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goldfuchs

Wirecard

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finisher
· bearbeitet von finisher
vor 30 Minuten von Talisker:

Wurde eigentlich schon der letzte sharedeals-Artikel zu WC gepostet? https://www.sharedeals.de/wirecard-vor-einigung-mit-banken-diese-gruende-sprechen-fuer-das-unternehmen/

 

Ich befürworte diesen unerschrockenen Optimismus :vintage:

Der Artikel meint, dass vielleicht 100 Mio Nettogewinn echt sind. Das wären dann ein Gewinn pro Aktie von 0,81 (100 / 124 Mio. Aktien).

Bei einem Kurs von 20€ entspricht das einem KGV von 24,7.

Was allerdings total unklar ist, welches Wachstum und Margenentwicklung das übrige Geschäft in Zukunft haben wird. Vermutlich werden die Margen runtergehen, da es viel Konkurrenz gibt und Wirecard um Kunden kämpfen muss. 

 

EDIT: Wobei in dem Artikel steht nicht welcher Gewinn gemeint ist.

Die Rede ist von 90% gefälschten EBITDA, wenn ich davon ausgehe, dass auch nur 10% des Nettogewinns echt sind, dann sind es 48,1 Mio Nettogewinn (10% von 481€ Mio. Nettogewinn  TTM).

48,1 Mio. / 124 Aktien = 0,39€ Gewinn pro Aktie.

Bei Kurs 20€ wäre das KGV dann bei 51,3.

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Unknown

@Doskraft Ich denke es macht mal für den einen oder anderen sinn mal einfach 5000€ abzuheben, um einen realitätscheck zu machen. Von daher kann ich deine gedanken durchaus nachvollziehen.

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Talisker
vor 10 Minuten von finisher:

Der Artikel meint, dass vielleicht 100 Mio Nettogewinn echt sind. Das wären dann ein Gewinn pro Aktie von 0,81 (100 / 124 Mio. Aktien).

Bei einem Kurs von 20€ entspricht das einem KGV von 24,7.

Was allerdings total unklar ist, welches Wachstum und Margenentwicklung das übrige Geschäft in Zukunft haben wird. Vermutlich werden die Margen runtergehen, da es viel Konkurrenz gibt und Wirecard um Kunden kämpfen muss. 

 

EDIT: Wobei in dem Artikel steht nicht welcher Gewinn gemeint ist. 

Bin auch gespannt, wie sehr sich das Geschehen auf das Geschäft auswirkt. Es besteht auch zumindest die Hoffnung, daß die Kredite nicht sofort fällig gestellt werden.

 

 

https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-06-20/wirecard-s-lenders-want-to-stabilize-the-company-fas-reports

Zitat

Wirecard AG’s lenders want to stabilize the company, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung reported, citing an unidentified person from one of the banks.

None of the banks has an interest in canceling Wirecard’s loans, the newspaper reported, citing the person. The company could reach an agreement with its lenders by the end of next week, FAS said.

 

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Doskraft

@Unknown

Absolut. Die Zahlen auf dem Bildschrirm sind bei weitem nicht so schwer wegzustecken als wenn man einen Packen Geldscheine in der Hand hat und diesen wegwerfen soll.

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Talisker
vor 25 Minuten von Doskraft:

Ich kann mir folgende Szenarien vorstellen:

a) Insolvenz

b) Neuaufbau nach Marathon von Klagen, Strafen, DAX Rausschmiss etc pp

c) Übernahme

d) Ach, wir haben das Geld gefunden, hier das Testat und gute Weiterfahrt (Chance 0,0001%)


Bleiben wir realistisch, bei allen drei obersten Szenarien ist der Löwenanteil der Kohle weg.

Daß das Geld plötzlich noch auftaucht halte ich für unwahrscheinlich, damit rechnet nicht mal mehr WC, wenn sie sich vertrauensvoll an Houlihan Lokey wenden. Die Schuldfrage könnte ausschlaggebend dafür sein, welches Szenario letztendlich eintrifft.

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MCThomas0215
vor 2 Stunden von Talisker:

Der Treuhänder kann viel bestätigen, wenn der Tag lang ist, deshalb muß kein Konto existieren. Wenn Du mit "unautorisiert" meinst, daß ein laut Aussage der Bank krimineller Mitarbeiter Unterschriften fälscht, dann ist das richtig. Die Kontennummern lassen sich aber laut Aussagen der Banken nicht zuordnen, d. h. die Konten existieren nicht. Darüber hinaus besteht nicht mal eine Beziehung zu WC. Was genau ist der Strohhalm, an dem Du Dich versuchst zu klammern? Daß die Bankmitarbeiter unerlaubt eine Bestätigung für ein existentes Konto abgaben, das aber nicht mit WC in Verbindung steht?

Ich würde nochmal genau jede Aussage checken

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Unknown
· bearbeitet von Unknown

@Doskraft trotz allem muss du das gesamtportfolio betrachten - verluste gehören zum investieren dazu. Darf man nicht zu emotional betrachten. Solange der weg nach oben zeigt - über den tagesgeldzins - ist alles gut ;)

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Talisker
· bearbeitet von Talisker
Copy & Paste Fehler beim FAZ-Link korrigiert
vor 8 Minuten von MCThomas0215:

Ich würde nochmal genau jede Aussage checken

Meinst Du diese Aussagen:

https://www.bloomberg.com/news/articles/2020-06-19/bdo-unibank-says-it-s-one-of-banks-involved-in-wirecard-probe

Zitat

“It was a rogue employee who falsified documents and forged the signatures of our officers,” BDO Unibank CEO Nestor Tan said in a mobile phone message. “Wirecard is not even a depositor -- we have no relationship with them.”

A document purporting to show a link between Wirecard and the Bank of the Philippine Islands was “bogus” and may be part of an attempted fraud, the president of the Southeast Asian lender said in a phone interview.

Die FAZ gibt das wie folgt wieder (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/wirecard-bilanzskandal-die-spur-fuehrt-nach-asien-16823114.html):

Zitat

Dass sich die Gelder auf den asiatischen Treuhandkonten befinden, könnte sich jedoch als Luftbuchung herausstellen. Denn die beiden Banken, um die es sich maßgeblich handelt, die philippinischen Großbanken BDO Unibank (BDO) und die Bank of the Philippine Islands (BPI), haben beide dementiert, Geschäftsbeziehungen zu Wirecard zu halten. Der Chef der BDO Unibank, Nestor Tan, hat in einer Handy-Nachricht bestätigt, dass es sich bei einer der von Braun nicht explizit genannten Bank um die BDO Unibank handele, das größte Kreditinstitut in dem südostasiatischen Land. Darüber hatte das Finanzportal Bloomberg zuerst berichtet.

Gleichzeitig schrieb er aber auch, dass die Bank keinerlei Beziehung zu dem deutschen Unternehmen führe. „Wirecard ist nicht einmal ein Konteninhaber“, so der BDO-Chef Tan weiter. Laut der Nachricht des Bankenchefs solle ein „krimineller“ Angestellter der Bank Dokumente und Unterschriften des Bankmanagements gefälscht haben. Um welchen Angestellten oder welche Angestellte es sich dabei konkret handele, wurde dabei nicht mitgeteilt. Man habe den Fall Wirecard an die philippinische Zentralbank, die Bangko Sentral ng Pilipinas, weitergeleitet. Auch die Bank of the Philippines (BPI) erklärte in einer Mitteilung, dass Wirecard kein Kunde der Bank sei und man die Umstände untersuche.

 

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Marklam
vor 54 Minuten von Doskraft:

Ich bin der Meinung gegen Betrug kann man sich nur schwer vorbereiten. Wir sind ja nicht alle Deppen die keine Ahnung haben. Wer meint ihm könne das nicht passieren dem setze ich beim nächsten Autokauf einen Zahlendreher von der Fahrgestellnummer in den Vertrag und fertig ist der Kauf von etwas was es gar nicht gibt.

 

Für die Leute die noch im Spiel sind ist doch jetzt die Frage wie es weitergeht?
 

Ich kann mir folgende Szenarien vorstellen:

a) Insolvenz

b) Neuaufbau nach Marathon von Klagen, Strafen, DAX Rausschmiss etc pp

c) Übernahme

d) Ach, wir haben das Geld gefunden, hier das Testat und gute Weiterfahrt (Chance 0,0001%)


Bleiben wir realistisch, bei allen drei obersten Szenarien ist der Löwenanteil der Kohle weg. So hab ich entschieden das ich am Montag auch aussteigen werde. Was ein Kackspiel, 6.500€ weg. Wenn ich überlege was ein Geizhals ich bei allen alltäglichen Dingen bin und wie locker mir hier das Geld wie Wasser durch die Hände rinnt, muss ich mal reflektieren ob das alles noch so richtig ist. Den Verlust stecke ich weg, das ist 1 Netto Monatsgehalt. Aber wenn mir jetzt einer 6.500€ auf den Tisch legt und sagt hier kauf dir was, würde mir definitiv was besseres einfallen als noch mal in so eine Bude wie Wirecard zu investieren.

 

Mal sehen was es Montag noch für eine Kurs gibt für meine Aktien. 

Kann ich gut verstehen.

 

Aber bei 6,5k netto kann man das ja verkraften;)

Ich hab in letzter Zeit echt das Gefühl, das sich hier im Forum fast nur das oberste 1 % in der Einkommensstatistik wiederfindet. Ist das so?

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s1lv3r
Gerade eben von Marklam:

 

Ich hab in letzter Zeit echt das Gefühl, das sich hier im Forum fast nur das oberste 1 % in der Einkommensstatistik wiederfindet. Ist das so?

 

Die unteren 80% investieren gar nicht in Aktien.

Die Einkommensschicht von 80% bis 99% investiert in Aktien, ist aber im Ariva-Forum unterwegs.

Das oberste 1% ist demnach tatsächlich hier.

 

(Achtung: Post kann Spuren von mehr als 1% Ironie enthalten.)

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Talisker
· bearbeitet von Talisker
vor 9 Minuten von Marklam:

Ich hab in letzter Zeit echt das Gefühl, das sich hier im Forum fast nur das oberste 1 % in der Einkommensstatistik wiederfindet. Ist das so?

Kommt Dir sicher nur so vor, ich las vor kurzem noch einen Beitrag, wo jemand begeistert über diverse Positionen und Dividenden schrieb. Es stellte sich heraus, daß die Gesamtanlagesumme knapp 2000 Euro umfaßt. Hier im WC-Thread hat auch jemand immer wieder begeistert jeden Kurshopps kommentiert und lange emotional wirkende Beiträge verfaßt und seine Lehren aus der Geschichte gezogen, es stellte sich heraus, daß um die 1000 Euro in Wirecard steckten.

 

EDIT: Nicht zu vergessen die ganzen Posts im Fonds-Forum, wo mit 100 Euro Sparrate 5 ETFs bespart werden sollen ...

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud

Gerade bei ING gesehen:

grafik.png.cdcf82297519ecdff810fde55f92e7cc.png

Die Grafik entsteht anhand der ausgeführten Orders.

So kann man die Leute auch ins Verderben schicken.

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DST
vor 3 Minuten von OceanCloud:

Gerade bei ING gesehen:

grafik.png.cdcf82297519ecdff810fde55f92e7cc.png

Die Grafik entsteht anhand der ausgeführten Orders.

So kann man die Leute auch ins Verderben schicken.

Und trotzdem wundern sich die Leute hier, wenn ich die Masser der Anleger als nicht besonders intelligent betrachte und mir zutraue selbst klüger zu handeln...

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bondholder
vor einer Stunde von Doskraft:

Ich kann mir folgende Szenarien vorstellen:

c) Übernahme

Falls ein Teil des Wirecard-Geschäftes legitim ist und eine positive Marge besitze, könnte es dafür Kaufinteressenten geben. Aber warum sollte sich jemand die Wirecard AG selbst inklusive der ganzen Haftungsrisiken antun wollen?

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Talisker
vor 2 Minuten von DST:

Und trotzdem wundern sich die Leute hier, wenn ich die Masser der Anleger als nicht besonders intelligent betrachte und mir zutraue selbst klüger zu handeln...

Die Sache ist halt die, Du kannst zwar cleverer sein als die Masse der Anleger, es nützt Dir aber evtl. nicht so viel, wenn die Masse der Anleger nur verhältnismäßig geringen Einfluß auf die Märkte hat. Wenn man da nicht unterscheidet, löst das mit Sicherheit Reflexe aus :-)

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DST
vor 3 Minuten von Talisker:

Die Sache ist halt die, Du kannst zwar cleverer sein als die Masse der Anleger, es nützt Dir aber evtl. nicht so viel, wenn die Masse der Anleger nur verhältnismäßig geringen Einfluß auf die Märkte hat.

Da muss ich dir wohl Recht geben :thumbsup:

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n00bpro
· bearbeitet von n00bpro

Können wir nochmal von ein paar betriebswirtschaftlich bewanderten Usern eine Einschätzung über die zukünftige Lage erhalten? @fintech ?

 

Prämissen, die in den letzen Tagen auf diversen Seiten standen (ich habe die Quellen jetzt aktuell nicht zur Hand):

1. Die Kreditlinie wurde vermutlich nicht voll ausgereizt, weil Softbank Geld reingesteckt hatte (https://finanz-szene.de/banking/wie-viel-geld-haben-die-banken-bei-wirecard-im-feuer/). Diverse News-Seiten gehen von ca. 900 Millionen an aktiven Krediten aus, unbestätigt.

2. Nehmen wir an, die 1,9 Milliarden auf den Escrow-Accounts sind komplett weg. Auf einer Seite stand, dass ca. 600 Millionen Barbestand/EK nachweisbar und vorhanden sind (vermutlich aus den korrekten Transaktionen).

3. Dax-Rauswurf ist ja so gut wie besiegelt, aber nehmen wir mal, die Banklizenz usw. bleibt bestehen.

4. Nehmen wir an, dass das TPA-Geschäft ca. 50% der gesamten Umsätze sind. (die 50% konnte ich tatsächlich nur einmal lesen, weiß aber nicht mehr wo es war - sharedeals von weiter oben hat 90% Fake-Gewinn "angenommen").

5. Die Kredite werden nicht gekündigt (aber ggf. nachverhandelt oder oder oder), somit keine unmittelbare Insolvenzgefahr. Wir schließen Insolvenz und Übernahme aus, gehen von Restrukturierung aus.

 

Passt das von den Prämissen oder habt ihr komplett andere Sachen gelesen?

 

Nehmen wir an, die ad-hoc (https://ir.wirecard.com/websites/wirecard/English/5110/news-detail.html?newsID=1984129&fromID=1000) ist korrekt:

Zitat

According to provisional figures, the transaction volume in the 2019 reporting year rose by almost 38.5 percent to EUR 173.0 bn (2009: EUR 124.9 bn). Group revenue rose by 37.5 percent to EUR 2.8 bn (2008: EUR 2.0 bn). Earnings before interest, taxes, depreciation and amortisation (EBITDA) rose by 37.8 percent to EUR 772.3 million (previous year: EUR 560.5 million). Free cash flow from operating activities (adjusted) rose by 37.0 percent to EUR 580.8 million (previous year: EUR 423.9 million). Earnings after taxes increased to EUR 482.4 million (previous year: EUR 347.4 million), which corresponds to earnings per share (undiluted) of EUR 3.90 (previous year: EUR 2.81).

Dann gäbe es doch ein paar schwarz/weiß-Paramter, die in Kombination bewertet werden müssten:

a) 50%+ der Kunden springen mittelfristig ab <-> alle halten WC die Stange

b) Das gesamte TPA-Geschäft (50% (?) der Umsätze) ist Fake und muss rausgerechnet werden. Bleiben 1,4 Milliarden Umsatz bei 385 Millionen EBITDA bzw. nach Steuern bei 240 Millionen (kann man den Gewinn dann überhaupt ebenfalls halbieren?). <-> TPA-Geschäft ist real und die Zahlen sind wie oben genannt.

 

Dann kommen noch die Klageverfahren usw. dazu. Kann das jemand einschätzen, inwieweit das tendentiell eher in Richtung persönlicher Haftung geht oder tatsächlich die Firma belangt werden kann? Sieht für mich eher nach langjährigen Rechtsstreiterein aus, die jetzt für 1-2 Jahre wenig Relevanz haben (außer für Rückstellungen?!). Und noch der Fakt, dass die Sicherheitsleistungen ja gar nicht mehr existieren. Lässt sich dann überhaupt noch das normale Geschäft weiterführen?

 

Habe ich was vergessen?

 

Unter den oben genannten Voraussetzungen (1-5) hätten wir dann 4 Szenarien, die an den äußeren Rändern eintreten könnten:

1. 50% (oder mehr?) Kunden springen mittelfristig ab und das TPA-Geschäft ist Fake

2. Nahezu alle Kunden bleiben bestehen und das TPA-Geschäft ist Fake

3. 50% (oder mehr?) Kunden springen mittelfristig ab und das TPA-Geschäft ist real

4. Nahezu alle Kunden bleiben bestehen und das TPA-Geschäft ist real

 

Gibt es für irgendeins dieser Szenarien eine Überlebenschance kurz-/mittel-/langfristig? Oder wäre z.B. nur Szenario 4 überlebensfähig, was ja vermutlich das am wenigsten wahrscheinlichste ist? Mir gehts nur um eine wirtschaftliche Einschätzung, wo das Unternehmen gerade steht, wenn wir mal die 2 Milliarden wegrechnen. Dass hier noch sehr viel unsicher und unklar ist, ist mir bewusst - wer mehr Details oder konkretere Zahlen hat, kann ja gerne ergänzen.

 

 

 

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Aqua
· bearbeitet von Aqua
vor 2 Stunden von etherial:

Wer einen Rendite-Erwartungswert von 10% vorfindet (es reicht nicht, dass er es selbst erwartet, da kann jeder ja x-beliebige Zahlen erwarten, es muss eher eine rationale Erwartung sein), der kann davon ausgehen, dass er ein gewisses Risiko dafür eingehen muss. Bei Einzelaktien gibt noch das unsystematische Risiko obendrauf, welches man bei Diversifikation nicht hat.

Du hast wahrscheinlich zu viel studiert, dass ist das Problem.

Vergess einfach mal die ganze Theorie und schau wie es in der Praxis läuft:

 

Da war so ein Typ, irgend ein Typ, der hat vor ca. 15 Tagen mitbekommen dass Wirecard die Anleger betrügt. Nun ist er mit einer Millionen Short gegangen, weil er gesehen hat, dass sein Risiko zu verlieren 0% beträgt und seine Chance zu gewinnen 100%.

Und dann waren da die Anderen, die gedacht haben "Wirecard = hohes Risiko = hohe Chance" und deswegen mit viel Geld Long gegangen sind. Der Typ der wusste, dass sein Risiko 0% beträgt und seine Chance 100% hat in ein paar Tagen 10 Millionen verdient. Die anderen, die dachten ihr hohes Risiko wäre gleichbedeutend mit einer hohen Chance, die haben fast alles verloren.

 

Risiko ist häufig die Unwissenheit über bestimmte Sachverhalte, über die Andere aber informiert sein können. Und wenn Du nicht richtig informiert bist, dann lass doch einfach die Finger davon. Denn es gibt so viel gute Deals mit 0% Risiko, da braucht man nicht seine Unwissenheit zu kultivieren. Genau das tun aber viele Anleger, wenn sie denken hohes Risiko = hohe Chance.

vor 2 Stunden von etherial:

Das was du kritisierst wurde hingegen formuliert (und auch gut belegt), weil der naive Verstand sehr vieler Leute es nicht auf Anhieb erkennt ... ;) Und du kannst jetzt versuchen zu lernen wie es begründet und bewiesen wurde, oder in deiner Überzeugungen festsitzen bleiben (du bist hier in guter Gesellschaft).

:):):)

Denk drüber nach!

 

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Tithonos
vor 22 Minuten von n00bpro:

[...]

 

Gibt es für irgendeins dieser Szenarien eine Überlebenschance kurz-/mittel-/langfristig? Oder wäre z.B. nur Szenario 4 überlebensfähig, was ja vermutlich das am wenigsten wahrscheinlichste ist? Mir gehts nur um eine wirtschaftliche Einschätzung, wo das Unternehmen gerade steht, wenn wir mal die 2 Milliarden wegrechnen. Dass hier noch sehr viel unsicher und unklar ist, ist mir bewusst - wer mehr Details oder konkretere Zahlen hat, kann ja gerne ergänzen.

 

 

 

Ich denke, und das meine ich nicht böse, deine ganzen Spielereien/Prämissen/Annahmen sind von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil sie auf Sand gebaut sind. Wie willst du aus Fake-Zahlen nun belastbar irgendetwas herleiten, am besten noch ein Kursziel?! Wenn ich auf das Überleben von Wirecard setzen wollen würde, dann würde ich die Anleihen kaufen. Die haben nur dummerweise/glücklicherweise eine Kindersicherung.

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hund555
vor 26 Minuten von Aqua:

Denn es gibt so viel gute Deals mit 0% Risiko

Welche denn?  Vielleicht kannst du ein paar aufschreiben.

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n00bpro
· bearbeitet von n00bpro
vor 45 Minuten von Aqua:

Du hast wahrscheinlich zu viel studiert, dass ist das Problem.

Vergess einfach mal die ganze Theorie und schau wie es in der Praxis läuft:

 

Da war so ein Typ, irgend ein Typ, der hat vor ca. 15 Tagen mitbekommen dass Wirecard die Anleger betrügt. Nun ist er mit einer Millionen Short gegangen, weil er gesehen hat, dass sein Risiko zu verlieren 0% beträgt und seine Chance zu gewinnen 100%.

Und dann waren da die Anderen, die gedacht haben "Wirecard = hohes Risiko = hohe Chance" und deswegen mit viel Geld Long gegangen sind. Der Typ der wusste, dass sein Risiko 0% beträgt und seine Chance 100% hat in ein paar Tagen 10 Millionen verdient. Die anderen, die dachten ihr hohes Risiko wäre gleichbedeutend mit einer hohen Chance, die haben fast alles verloren.

 

das ist doch Käse... Was hat das Beispiel jetzt damit zu tun, dass der Rendite-Erwartungswert korrekt ist und der einem Risiko gegenüber steht? Was verstehst du denn unter "Chance"? Der Begriff ist doch schon Blödsinn. Außerdem geht der Vergleich nur in die eine Richtung: Wer höhere Rendite-Erwartungen hat, muss für gewöhnlich auch ein höheres Risiko tragen. Andererseits ist nicht jedes hohe Risiko gleichbedeutend mit hohen Rendite-Erwartungen (siehe Wirecard am 20.6.20).

 

In deinem Beispiel gibt es z.B. gar keine 100% und 0%, das ist grundsätzlich in dieser Welt sehr selten. Außerdem, woher sollte die Person gewusst haben, dass der Betrub in so einem Maße in den Aktienkurs schlägt und gerade jetzt an diesem Tag rauskommt? Bei 17% Gebühren für die Shortpositionen kannst du das nicht jahrelang halten. Mal abgesehen davon, dass es natürlich auch Insiderwissen gibt und manche Leute näher an Informationsquellen sitzen als andere. Was das mit der Rendite-/Risiko-Diskussion zu tun hat, verstehe ich aber nicht. Wenn du nicht bereit bist, Risiko einzugehen, wie willst du Rendit erwirtschaften? Selbst auf der Bank hast du ein Restrisiko.

vor 24 Minuten von Tithonos:

Ich denke, und das meine ich nicht böse, deine ganzen Spielereien/Prämissen/Annahmen sind von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil sie auf Sand gebaut sind. Wie willst du aus Fake-Zahlen nun belastbar irgendetwas herleiten, am besten noch ein Kursziel?! Wenn ich auf das Überleben von Wirecard setzen wollen würde, dann würde ich die Anleihen kaufen. Die haben nur dummerweise/glücklicherweise eine Kindersicherung.

Ja kann sein. Ich wollte nur für mich sortieren, was mögliche Wege sein könnte die halbwegs realistisch wären. Es war hier immer nur von "Es ist aus" die Rede und mir gings darum, ob es aus betriebswirtschaftlicher Sicht (halbe Umsätze sind weg, 2 Milliarden fehlen, 1 Milliarde Kredite usw.) überhaupt möglich wäre, das Schiff in den nächsten 1-2 Jahren auf Sicht zu fahren. Wir kauen hier ja auch schließlich schon 30 Seiten die immer und immer wieder gleichen Informationen durch und wissen darüber auch nicht sicher Bescheid. Grundsätzlich ist das meiste hier nur vermutet.

 

Den Artikel finde ich auch ganz gut, da ist das Thema auch nochmal aufgerollt: https://www.onvista.de/news/wirecard-ein-fehler-den-sich-alle-eingestehen-muessen-konzern-analysten-experten-und-anleger-370865981

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DST
vor 20 Minuten von hund555:

Welche denn?  Vielleicht kannst du ein paar aufschreiben.

Und bitte mit einer Renditeerwartung, die mind. die Inflation ausgleicht.

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Doskraft

Bei 0% Risiko kannst du All-In gehen, mit allem was du und die nähere Verwandschaft an Kapital zu bieten haben. Viel Erfolg.

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Tithonos
vor 18 Minuten von n00bpro:

Ja kann sein. Ich wollte nur für mich sortieren, was mögliche Wege sein könnte die halbwegs realistisch wären. Es war hier immer nur von "Es ist aus" die Rede und mir gings darum, ob es aus betriebswirtschaftlicher Sicht (halbe Umsätze sind weg, 2 Milliarden fehlen, 1 Milliarde Kredite usw.) überhaupt möglich wäre, das Schiff in den nächsten 1-2 Jahren auf Sicht zu fahren. Wir kauen hier ja auch schließlich schon 30 Seiten die immer und immer wieder gleichen Informationen durch und wissen darüber auch nicht sicher Bescheid. Grundsätzlich ist das meiste hier nur vermutet.

Naja, ich weiss sicher Bescheid, dass bei Wirecard Lug und Trug die besten Freunde waren. Daher nimmt der Markt auch keine Zahlen mehr ernst, die Wirecard raushaut. Sind die zu 100% oder nur zu 50% gelogen? Halbe Wahrheiten sind bekanntlich ganze Lügen. 

 

Sollte Wirecard überleben, werden die Alt-Aktionäre nicht davon profitieren. Und Anleihen kann ich nicht kaufen, also warum sollte ich jetzt vertieft nach fundamentalen Daten graben oder sie mir ausdenken. 

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Talisker
vor 5 Minuten von n00bpro:

Ja kann sein. Ich wollte nur für mich sortieren, was mögliche Wege sein könnte die halbwegs realistisch wären. Es war hier immer nur von "Es ist aus" die Rede und mir gings darum, ob es aus betriebswirtschaftlicher Sicht (halbe Umsätze sind weg, 2 Milliarden fehlen, 1 Milliarde Kredite usw.) überhaupt möglich wäre, das Schiff zu fahren. Wir kauen hier ja auch schließlich schon 30 Seiten die immer und immer wieder gleichen Informationen durch und wissen darüber auch nicht sicher Bescheid. Grundsätzlich ist das meiste hier nur vermutet.

Die Fragen wären dann: Kann WC noch genügend Sicherheiten bei der Abwicklung von Geschäften stellen, wollen die Banken zusätzliche Sicherheiten für die Kredite, kann weiteres Wachstum überhaupt noch finanziert werden, welche Unternehmen stören sich nicht an den Compliance-Problemen bei WC? Sollten die TPA-Geschäfte echt sein, aber die hinterlegten Sicherheiten von dritter Seite veruntreut worden sein, sehe ich noch eine Chance. (Narrativ: WC ist das naive Opfer, es kamen aber keine Kunden zu schaden)

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