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Wirecard

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MCThomas0215
vor 3 Minuten von howhardgerrard87:

Das wird wohl nix mit Jahresabschluss 2019 durch EY wenn ich den Artikel richtig verstanden habe?!

MB hat in der Ft dazu einen interessanten Hinweis gegeben...

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Siggi_LE
vor 1 Minute von MCThomas0215:

MB hat in der Ft dazu einen interessanten Hinweis gegeben...

Welchen den?

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Gesli
· bearbeitet von Gesli

Meint ihr bei 85 könnte eine häufige stop loss Marke sein? ^_^
 

edit: ja :dumb:

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PechPechPech
· bearbeitet von PechPechPech
Am 3.5.2020 um 12:30 von fortano:

Solche Konstrukte zu fahren, wenn das alles ein Kartenhaus wäre, ist Selbstmord. 

Und doof ist er ganz sicher nicht, so weit wie er die Firma gebracht hat. 

 

Am 3.5.2020 um 10:01 von fortano:

1. Wieso beauftragt Wirecard KPMG, wenn man etwas zu verbergen hätte? Wirecard kann doch kaum so "doof" sein, zu denken, dass KPMG für viel Geld mal eben einen Persilschein ausstellt, v.a. vor dem Hintergrund der extremen Öffentlichkeitswirkung der ganzen Story. 

 

2. Braun hält 7% der Firma. Würde er nicht aussteigen und versuchen, auszusteigen, bevor das Kartenhaus zusammenbricht? Also ich würde auf keinen Fall weiterhin wissentlich so hoch in ein Kartenhaus investiert bleiben, v.a. dann nicht, wenn ich sowieso schon seit Jahren immer wieder von Hedgefonds attackiert werde und die Spekulationen darüber ja bereits länger im Raum stehen und nur noch nachgewiesen werden müssen. Dass er von all den potentiellen Manipulationen nichts wissen soll und deswegen weiter investiert bleibt, vermag ich mal zu verneinen.

 

 

Am 3.5.2020 um 12:13 von fortano:

Aber wieso sollte er für weiß Gott wie viele Mio nachkaufen, wenn er wüsste, es wäre ein Kartenhaus. Der Mann ist ja auch nicht blöd!?

Wenn das wirklich ein Kartenhaus ist, dann würde ich nicht auf die Urteilskraft desjenigen vertrauen, der dieses Kartenhaus aufgebaut hat. Ich kann euch wirklich nur empfehlen sich mit früheren Bilanzskandalen auseinanderzusetzen. Damals bei Enron gab es genau einen Top-Boss der den Großteil seines Vermögens retten konnte und das war mehr Glück als Verstand: Er musste-kein Scherz!- seine Ex ausbezahlen. Alle anderen haben den Bärenanteil ihres einst exorbitant Vermögens verloren. Manche konnten noch in den letzten Wochen und Monaten von Enron eilig ein paar Milliönchen aus dem Feuer holen. Andere haben alles bis auf den letzten Pfennig verloren. Markus Braun ist mit 400 Millionen (in 2020 Euro) nominal genau so viel wert wie Ken Lay damals (zugegebenermaßen in 2000 USD). Wie die Reise geendet hat ist bekannt: Mit -250k USD. Das ist eigentlich erstaunlich: Waren das nicht Insider? Hätten die nicht wissen müssen, dass Enron ein Kartenhaus ist früher oder später dem Untergang geweiht? Naja, eigentlich ist es nicht erstaunlich wenn man mal darüber nachdenkt: Ist es nicht immer so bei den ganz großen Lügen in Politik und Wirtschaft, dass sie um erfolgreich zu sein ihre eigenen Urheber überzeugen müssen?

 

Die Parallelen zu Enron sind an diesem Punkt unübersehbrar:

  • Die Tatsache, dass es sich um ein Unternehmen handelt von dem alle glauben, dass es irgendwie wahnsinnig innovativ sein müsse, aber keiner genau sagen kann, wie es eigentlich soviel Geld verdienen kann
  • Die Praxis Aktien des Unternehmens als Sicherheit für Kredite zu hinterlegen
  • Die Praxis dritte Offshore Entitäten in fernen Ländern zu nutzen, über die dann ein Großteil der Umsätze fließen
  • Das Vertrauen aller Beteiligten darauf, dass irgend ein anderer schon Verantwortung übernehmen werde
  • Die Tatsache, dass der Betrug mit jedem Jahr und Quartal größer werden muss, um nicht aufzufallen

Die letzten 2 Punkte sind natürlich etwas spekulativ, aber keinenfalls abwegig: Andy Fastow hat es damals geschafft die größten IBs der Welt nicht bloß davon zu überzeugen Enron zu finanzieren, nein er konnte sie sogar davon überzeugen die Sockenpuppen im Hintergrund wie z.B. LJM zu finanzieren. Aber die Banken haben sich auf die WPGs verlassen, die WPGs aufs Management und das Management darauf, dass ihnen die Banken nicht ohne Grund Geld anvertrauen würden. Eine dieser Banken damals war übrigens Deutsche, soviel zum guten Ruf von Deutsche.

 

Auch der Umstand, dass sich die Vorwürfe auf den Zeitraum von 2016 bis 2018 beziehen und wir dort am meisten belastendendes Material zu 2016 und Al Alam haben, ist keineswegs Anlass zur Entwarnung:

Natürlich wissen wir mehr über 2016, weil es zu dieser Zeit Ex-Mitarbeiter gibt, die kein skin in the game haben und bereit sind mit der FT auf anonymer Basis zu reden. Das heißt aber nicht, dass seitdem nicht betrogen wurde, im Gegenteil: Wirecards Umsatz ist nach eigenen Angaben seitdem jedes Jahr um 40% bei gleichbleibender Marge gestiegen. Wenn aber 2016 bereits die Hälfte der Umsätze getürkt sein sollten, dann müsste sich der tatsächlich existierende Umsatz in 2 Jahren vervierfacht haben, damit 2018 alles mit rechten Dingen zuging. Das ist schlicht nicht realistisch. Wenn die tatsächlichen Umsätze dagegen jedes Jahr 'nur' um 40% gestiegen sein sollten, dann ist der Betrug in absoluten Zahlen größer nicht kleiner geworden. 

 

Und bevor hier jemand kommt und behauptet, dass KPMG nur 13% der Umsätze nicht verifizieren konnte:

Zitat

Bei den KPMG vorgelegten Dokumenten handelte es sich nahezu ausschließlich um elektronische Kopien, deren Authentizität nicht überprüft werden konnte.

Was wenn die ganzen Verzögerungen dadurch zustandekamen, dass man bei Wirecard beschäftigt war sich Belege für Umsätze aus den Fingern zu saugen, die nie existiert haben? Wir werden das Ausmaß des Betruges, von dem abhängt, ob sich das Unternehmen unter anderem Management sanieren lässt oder es dem Untergang geweiht, erst dann sicher wissen können, wenn der Staatsanwalt in Aschheim mit Durchsuchungsbefehl vor der Tür steht. Dazu ist es allerhöchste Eisenbahn.

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howhardgerrard87

https://www.wiwo.de/unternehmen/banken/deka-wir-fordern-den-ruecktritt-von-markus-braun/25806868.html

 

Denke das war es für Braun, wenn schon Großinvestoren das sagen...WOW so schnell geht es wohl. 

Schwer zu beurteilen wie der Kurs reagieren wird. Wir brechen eine wichtige Unterstützung nach der anderen. 

Neuer Markt, SolarWorld, Steinhoff und nun WDI ?

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santazero
· bearbeitet von santazero

Die Frage ist, warum man solche Aufforderungen öffentlich kundtut, wenn man am Wohl des Unternehmens / dem Aktienkurs interessiert ist?

Bei Shortsellern kann ich es ja verstehen, die wollen negative Schlagzeilen. Aber einer der größten Investoren an einem Unternehmen sollte sowas doch für sich behalten oder? 

Glauben die ernsthaft, dass der Kurs noch weiter runterrauscht und am Ende trotzdem alles gut wird, wenn jemand anderes am Ruder sitzt?

 

Ob es das für Braun war wird man sehen. Eichmann ist ja auch nicht vertrauenswürdig wenn sein Halten an Braun, 1-2 Wochen später revidiert wird.

Man sollte lieber versuchen Braun zur Vernunft zu bringen

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Fernreiser
· bearbeitet von Fernreiser
vor 16 Minuten von santazero:

Die Frage ist, warum man solche Aufforderungen öffentlich kundtut, wenn man am Wohl des Unternehmens / dem Aktienkurs interessiert ist?

Bei Shortsellern kann ich es ja verstehen, die wollen negative Schlagzeilen. Aber einer der größten Investoren an einem Unternehmen sollte sowas doch für sich behalten oder? 

Glauben die ernsthaft, dass der Kurs noch weiter runterrauscht und am Ende trotzdem alles gut wird, wenn jemand anderes am Ruder sitzt?

 

Ob es das für Braun war wird man sehen. Eichmann ist ja auch nicht vertrauenswürdig wenn sein Halten an Braun, 1-2 Wochen später revidiert wird.

Man sollte lieber versuchen Braun zur Vernunft zu bringen

 

Sehe ich auch so. Jedoch fordern es mittlerweile Union und Deka. Seitdem kennt der Kurs nur noch eine Richtung :/ 

 

Normal sitze ich Verluste ja aus, aber was da abgeht lässt mich echt zweifeln. Zumal ich bei 86 nochmal nachgelegt habe und ein Totalverlust schon tragisch wäre ...

 

Edit: Was mich auch zweifeln lässt, ist die Verschiebung des Jahresabschlusses 2019. Was dauert daran so lange? Sind da auch faule Eier drin? 

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Chris77
vor 2 Minuten von Fernreiser:

 

Sehe ich auch so. Jedoch fordern es mittlerweile Union und Deka. Seitdem kennt der Kurs nur noch eine Richtung :/ 

 

Normal sitze ich Verluste ja aus, aber was da abgeht lässt mich echt zweifeln. Zumal ich bei 86 nochmal nachgelegt habe und ein Totalverlust schon tragisch wäre ...

Tragisch oder dramatisch und verkraftbar? Man sollte nur investieren was man bereit ist zu verlieren.

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Fernreiser
· bearbeitet von Fernreiser
vor 5 Minuten von Chris77:

Tragisch oder dramatisch und verkraftbar? Man sollte nur investieren was man bereit ist zu verlieren.

Eigentlich schon Zuviel.

 

Die Shorter haben wirklich ganze Arbeit geleistet und MB hat sie super dabei unterstützt... 

 

Edit: Ich denke mal in dem Preisbereich zünden auch etliche SL 

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santazero
· bearbeitet von santazero

Meine persönliche Schmerzgrenze ist noch nicht erreicht. Da ist noch gut Luft. Aber das von WC so rein gar nichts kommt, was halbwegs beruhigt (außer dem Interview) finde ich auch arg komisch. Brodelt es intern da so gewaltig? Oder versuchen die es einfach auszusetzen. 

 

Vielleicht sollte ich meine Investition auch mit shorts absichern :):)

 

Mal was anderes. Wenn die SL beschließen ihre Positionen abzustoßen, dann führt das ja zu einem Kursanstieg. Selbst wenn sie bei nem vermeintlichen Kurs von 50 60 oder 70 verkaufen, lassen sich 40% des Gesamtvolumen nicht verkaufen ohne das der Kurs groß steigt oder? Mit was für Kursanstiegen kann man da rechnen/ was kann man vermuten?

 

@Fernreiser

Union fordert nicht den Rücktritt. 

Zitat

Auch Großinvestor Union Investment pocht auf Veränderungen bei Wirecard, steht aber hinter dem langjährigen Vorstandschef. "Wir fordern nicht den Rücktritt von Markus Braun. Aber wir fordern eine Stärkung der Kompetenzen in kritischen Bereichen wie Accounting und Compliance durch Neubestellung externer Vorstandsmitglieder", sagte Fondsmanager Andreas Mark.

 

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patient4711
vor 56 Minuten von santazero:

Die Frage ist, warum man solche Aufforderungen öffentlich kundtut, wenn man am Wohl des Unternehmens / dem Aktienkurs interessiert ist?

Bei Shortsellern kann ich es ja verstehen, die wollen negative Schlagzeilen. Aber einer der größten Investoren an einem Unternehmen sollte sowas doch für sich behalten oder? 

Glauben die ernsthaft, dass der Kurs noch weiter runterrauscht und am Ende trotzdem alles gut wird, wenn jemand anderes am Ruder sitzt?

 

Ob es das für Braun war wird man sehen. Eichmann ist ja auch nicht vertrauenswürdig wenn sein Halten an Braun, 1-2 Wochen später revidiert wird.

Man sollte lieber versuchen Braun zur Vernunft zu bringen

Gründe wären:

- nachdem man Kollege Braun nicht so recht überzeugen konnte, hier nun eine Drohung

- die Großaktionäre müssen sich einig sein um ihn abzusetzen

- es könnte auch notwendig für das Wohl des Unternehmens sein ihn abzusetzen. Das ist glaube ich am wahrscheinlichsten der Hintergrund. Braun war ja offensichtlich nicht in der Lage in ruhige Gewässer zu steuern.

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Lichtenstein
vor 10 Minuten von santazero:

Meine persönliche Schmerzgrenze ist noch nicht erreicht. Da ist noch gut Luft. Aber das von WC so rein gar nichts kommt, was halbwegs beruhigt (außer dem Interview) finde ich auch arg komisch. Brodelt es intern da so gewaltig? Oder versuchen die es einfach auszusetzen. 

 

Vielleicht sollte ich meine Investition auch mit shorts absichern :):)

 

Mal was anderes. Wenn die SL beschließen ihre Positionen abzustoßen, dann führt das ja zu einem Kursanstieg. Selbst wenn sie bei nem vermeintlichen Kurs von 50 60 oder 70 verkaufen, lassen sich 40% des Gesamtvolumen nicht verkaufen ohne das der Kurs groß steigt oder? Mit was für Kursanstiegen kann man da rechnen/ was kann man vermuten?

 

@Fernreiser

Union fordert nicht den Rücktritt. 

 

Darauf wird es wohl hinauslaufen.

Kann mir gut vorstellen, dass Braun bleibt, aber sein Vertrauter als COO und der CFO gehen müssen.

Alternativ auch denkbar: Braun bleibt CTO, kümmert sich ausschließlich um die technologische Weiterentwicklung und man holt einen CEO, welcher das Format hat für einen DAX30 Konzern.

 

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santazero

Eigentlich wäre es die Aufgabe von den Herren (und Damen?) bei WC für Ruhe und Vernunft bei MB zu sorgen. MB sollte ein öffentliches Statement abgeben, dass nicht alles zu 100% korrekt gelaufen ist, sich für seine Äußerungen im Vorfeld der Veröffentlichung entschuldigen und auf Knien um Vergebung beten und Besserung geloben. Wenn da nichts kommt, dann muss er halt gehen. 

 

Und der einzige Grund warum die Zahlen 2019 ist sicherlich dass da was im Busch ist. Andere Unternehmen schaffen es auch trotz Corona ihre Termine einzuhalten. Warum sollte ausgerechnet WC damit ein Problem haben? Gut wird es jedenfalls nicht. Immerhin riskieren sie aktuell sogar eine Strafzahlung durch die Verschiebung der Zahlen. Das riskiert man nicht, wenn alles gut ist.

Wenn der Kurs unter 60 rutscht, dann ist auch für mich die Schmerzgrenze erreicht. 1 Aktie behalte ich dann aber als Lektion im Portfolio :) Ich hoffe aber, dass der Rutsch unter die 60 nicht kommt.

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earningpower

Wie viele Betrugsfälle gab es schon bei denen Jahre lang Gerüchte im Umlauf waren und immer wieder geprüft wurde?

Warum wenden sich angebliche Whistleblower an die FT aus England und nicht an die staatlichen Behörden?

 

Eine große Sorge habe ich aber, und zwar, dass die Neukundenakquise mit so einer Presse ziemlich sicher leidet.

 

 

 

 

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wpf-leser
· bearbeitet von wpf-leser

Die Interessen von Union Investment sehe ich im bereits vor einigen Seiten verlinkten Handelsblatt-Interview mit Herrn Eichelmann im Kern dargestellt. Und die Erweiterung des Vorstands ist längst beschlossene Sache.

Hoffentlich kommt bei der aktuellen Marktkapitalisierung niemand auf die vermutlich gute Idee einer Übernahme. :P

 

vor 2 Stunden von santazero:

Bei Shortsellern kann ich es ja verstehen, die wollen negative Schlagzeilen. Aber einer der größten Investoren an einem Unternehmen sollte sowas doch für sich behalten oder? 

DEKA weiß sich womöglich nicht anders zu helfen. Wenn man dort der Meinung ist, dass Wirecard ohne Herrn Dr. Braun besser aufgestellt ist, man seine Position aber auf anderen Wegen nicht durchgesetzt bekommt, überwiegt aus deren Sicht vielleicht die Chance einer öffentlichen Äußerung das damit verbundene Risiko. (?) Man wird sich dabei hoffentlich etwas gedacht haben. Wobei man auch sagen muss: "Rücktritt" heißt nicht, dass Dr. Braun anschließend nicht mehr dem Unternehmen zur Verfügung stünde...

 

Grüße,

 wpf-leser

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Die Frage ist, wie viel Einblick die Deka hat. Sie sollte sich des Umstandes bewusst sein, dass das Unternehmen stark auf Braun ausgerichtet. Einerseits geht die Wachstumsstory wesentlich auf seine Kappe. Andererseits würde ein Rücktritt von ihm allgemein als Schuldeingeständnis aufgefasst werden. Zwar wird er ähnlich wie ein Politiker argumentieren und was davon erzählen, er tue das ausschließlich zum Wohle des Unternehmens. Aber das werden viele nicht glauben und den Kurs weiter gen Süden treiben. Da finde ich die Forderung von Union Investment, die Leute um Braun herum auszutauschen und das Unternehmen so professioneller aufzustellen, besser. Eigentlich macht die Forderung der Deka nach meiner Auffassung nur Sinn, wenn sie von Enron 2.0 ausgeht. Wenn dem tatsächlich so wäre, könnte sie sich später hinstellen und sagen, sie hätte früh genug Konsequenzen gefordert. Mal gucken, ob sich weitere Großanleger der Forderung anschließen und entsprechend Druck ausüben. Ansonsten bleibt es spannend, ob Wirecard bei der nächsten HV ein ähnliches Fiasko wie voriges Jahr Bayer erlebt, wo der Aufsichtsrat nur knapp und der Vorstand gar nicht entlastet wurde (was rechtlich allerdings keine Konsequenzen hat). Diesbezüglich sind die Empfehlungen der Stimmrechtsberater ISS und Glass Lewis nicht zu unterschätzen.

 

Nachtrag:

Zitat

Voraussetzung sei aber, dass die Firma von den Wirtschaftsprüfern ein uneingeschränktes Testat für das Geschäftsjahr 2019 erhalte. Die Fondsgesellschaft der Volks- und Raiffeisenbanken [Union Investment] hält laut Wirecard-Website rund 4 Prozent an dem Dax-Konzern.

Quelle: manager magazin 

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Dorfkind87
· bearbeitet von Dorfkind87

Hab die Seitenlinie verlassen und bin mit einer kleinen Position zu 83,30 € eingestiegen. Mir ist bewusst, dass dies ein absoluter Griff ins Klo sein kann aber die Chancen sind auf der anderen Seite ebenfalls riesig. Vor dem KPMG Bericht währe ich fast bei knapp über 130 € schwach geworden. Die Positionsgröße ist verschmerzbar klein und Gedanklich abgeschrieben (ein Totalverlust fände ich natürlich trotzdem uncool...). SL bewusst nicht gesetzt da die Volatilität oder eine weitere Short-Attacke diesen einfach abgrasen könnte. 

 

Zum bisher geschriebenen stehe ich weiterhin. Der KPMG-Bericht ist inhaltlich eine Katastrophe und die Kommunikation unterirdisch. Dies ist aber mittlerweile zum größten Teil eingepreist vor dem Hintergrund der Chancen & Fundamentaldaten (falls sie nicht durch Bilanztricks aufgeblasen wurden). Bis zum Deka Kommentar war eine Bodenbildung bei rund 85 € absehbar. Nichts desto trotz kann kurzfristig noch ein weiteres Absacken auf ca. 60 € passieren aufgrund dieser Nachrichtenlage bzgl. Rücktrittsaufforderungen ggü. Herrn Braun von Seiten der Großinvestoren.

 

Wird Spannend...

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howhardgerrard87

WDI ist nicht mehr WDI nach dem KPMG-Bericht.

Glaube nicht mehr an den Rebound (W-Formation). Noch haben wir schöne GEwinne zu verzeichnen aber wie kann das nicht das Kundenverhältnis nicht belasten. Siemens/DB konnten auch nichtmehr wirklich erholen nach den dutzenden Schlagzeilen, deren Kurse gammeln quasi vor sich hin, ich weiss davon sind wir noch bisschen entfernt aber geht ja bisher sehr zügig hier

 

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Fritz57
· bearbeitet von Fritz57

Würde mich wundern wenn EY überhaupt noch den Jahresabschluss 19 bestätigt. Schließlich machen die sich jetzt direkt haftbar. 

Sollte an den Vorwürfen was dran sein, und die sind jetzt gut 1 Jahr bekannt, und EY bestätigt trotz allem den Abschluss wird man sich in Schadensfall, also wenn raus kommt das die Abschlüsse gefälscht wurden, sicherlich mit Schadensersatzansprüche auch an EY wenden (natürlich in erster Linie an MB den Vorständen sowie den Aufsichtsrat)

Ich glaube demzufolge die werden den Abschluss überhaupt nicht mehr bestätigen. Das ist EY viel zu heiß

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Chris77
vor 14 Minuten von Fritz57:

Würde mich wundern wenn EY überhaupt noch den Jahresabschluss 19 bestätigt. Schließlich machen die sich jetzt direkt haftbar. 

Sollte an den Vorwürfen was dran sein, und die sind jetzt gut 1 Jahr bekannt, und EY bestätigt trotz allem den Abschluss wird man sich in Schadensfall, also wenn raus kommt das die Abschlüsse gefälscht wurden, sicherlich mit Schadensersatzansprüche auch an EY wenden (natürlich in erster Linie an MB den Vorständen sowie den Aufsichtsrat)

Ich glaube demzufolge die werden den Abschluss überhaupt nicht mehr bestätigen. Das ist EY viel zu heiß

Was ein Quatsch. 
 

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Fritz57
· bearbeitet von Fritz57
vor 7 Minuten von Chris77:

Was ein Quatsch. 
 

???

Was meinst du was passiert wenn klar wird das die Zahlen bewusst manipuliert wurden? Denkst du Großaktionäre nehmen das einfach so hin getäuscht worden zu sein? Wir sind doch hier nicht im Wilden Westen 

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moonraker
vor 29 Minuten von Fritz57:

???

Was meinst du was passiert wenn klar wird das die Zahlen bewusst manipuliert wurden? Denkst du Großaktionäre nehmen das einfach so hin getäuscht worden zu sein? Wir sind doch hier nicht im Wilden Westen 

Und Du denkst EY kann aus solchen Überlegungen einfach den Jahresabschluss weglassen, sich also nicht an Verträge halten? Und wie sieht es mit vergangenen Jahren aus? Da ist man ja eh schon in der Verantwortung.

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The Statistician
vor 25 Minuten von Fritz57:

Was meinst du was passiert wenn klar wird das die Zahlen bewusst manipuliert wurden?

KPMG analysiert  auch das Jahr  2019. Beim KPMG-Bericht wurde der Zwischenstand auch thematisiert. Durch die Umstellung seitens Wirecard ist die Überprüfung bedeutend einfacher und für Dezember 2019 konnten keinerlei Probleme festgestellt werden. Ich persönlich vermute, dass hier intern teils massiv geschlampt wurde und sich seit 2019 einiges zum Positiven gewendet hat. Die Jahre davor holen Wirecard nun ein, aber da muss man jetzt durch und zusehen, dass man das Vertrauen wieder auf ein anständiges Niveau bringt. Mal schauen, ob das die kommenden Wochen klappt.

 

Zumal EY scheinbar eh bereits mit Klagen zu rechnen hat. Für die vorherigen Jahre gab es ja nun zu Recht entsprechende Kritik an EY aufgrund des KPMG-Berichts...

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Fritz57
· bearbeitet von Fritz57
vor 23 Minuten von moonraker:

Und Du denkst EY kann aus solchen Überlegungen einfach den Jahresabschluss weglassen, sich also nicht an Verträge halten? Und wie sieht es mit vergangenen Jahren aus? Da ist man ja eh schon in der Verantwortung.

Ich glaub du verstehst nicht ganz was EY überhaupt macht.

Die prüfen den Jahresabschluss der vom externen Rechnungswesen der Wirecard AG erstellt wurde. 

Worauf kommt es bei dieser Prüfung an:

- Einhaltung von Gesetzen

- Einhaltung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchhaltung (kurz GoB) das sind mehrere Kriterien die mindestens erfüllt sein sollten. Bei Abweichungen begibt man sich rechtlich auf sehr dünnes Eis. Sprich man verstößt wissentlich gegen Grundsätze, das kann man machen muss aber Begründet sein.

 

Wie gesagt, die prüfen nur, die erstellen nicht. 

Soweit ich das mit meinen BWL Kenntnissen sehe entsprechen diese Drittparteie-Geschäfte in ihren Aufschlüsselung und vor allem wegen ihrer Bedeutung in keinster Weise den GoB.

Zitat

Auszug aus HGB zu GoB

 

Die Buchführung muss klar und übersichtlich sein. Dazu gehört:

- eine sachgerechte Organisation

- eine übersichtliche Gliederung des Jahresabschlusses

- ein Verbot, Vermögenswerte und Schulden sowie Aufwendungen und Erträge miteinander zu verrechnen (Bruttoprinzip, Saldierungsverbot), und

- ein Verbot, Buchungen unleserlich zu machen.

- ein Verbot, Bleistifteintragungen vorzunehmen.


Alle Geschäftsvorfälle müssen fortlaufend, vollständig, richtig und zeitgerecht sowie sachlich geordnet gebucht werden.

Jeder Buchung muss ein Beleg zugrunde liegen.

Die Buchführungsunterlagen müssen ordnungsmäßig aufbewahrt werden.

Das lernt eigentlich jeder BWLer oder auch nur Bürokauffrau/mann im ersten Semester bzw. Lehrjahr. Ich erinnre mich noch an die mahnenden Worte von Prof

"KEINE BUCHUNG OHNE BELEG!!!!" ... "ES GIBT KEINE BUCHUNG OHNE BELEG!" 
Ja es ist anstrengend, warum wohl ist es so schwierig manchmal Dienstreisen abzurechnen weil irgendwelche Belege nicht ganz leserlich sind usw., aber nur so funktioniert das Vertrauen in die Wirtschaftswelt! 
Und natürlich kann EY diese Bestätigung einfach verweigern, das wird Bestandteil des Vertrages "Prüfung Jahresabschluss" sein. Dann muss Wirecard mit ihren Jahresabschluss sich halt jemand anderen suchen der den Stempel geprüft drauf haut. Oder sie lassen ihren Abschluss einfach überhaupt nicht prüfen weil sie niemanden finden der das noch macht. Die Konsequenzen daraus, für die Verantwortlichen sowie das Unternehmen wären dann allerdings desaströs. 

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feymo

Wirecard bilanziert nicht nach HGB, sondern US-GAAP/IFRS.

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