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ETF (Risiken im Prospekt)

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habt Ihr Euch einmal mit dem Prospekt des Ishares ETF auseinandergesetzt. Ich denke, die zitierten Zeilen wird man auch bei anderen Ishares Produkten finden. Für mich stellen sich u.a. folgende Fragen:

 

1. Handelt es sich bei irischen ETFs (hier MSCI EM) um Sondervermögen?

 

2. Wie hoch ist das Risiko beim Einsatz von Derivaten?

 

3. Ich bin bislang davon ausgegangen, das der Marktwert an der Börse dem Nettoinventarwert entspricht (ohne Berücksichtigung des Spreads).

 

Siehe hierzu auch http://www.wallstreet-online.de/diskussion...depot-meinungen

 

Zitat aus der wallstreet-online Diskussion:

 

Was ist nur mit ETFs letzte Woche losgewesen?

Da gab es aus meiner Sicht eine absolut katastrophale Performance der zuständigen Banken oder anders gesagt eine sensationelle Arbitrage Gelegenheit. Die ETF Werte hatten teilweise nichts mehr mit dem zugrundeliegenden Index zu tun.

Furchteinflößend oder Super Gelegnheit?

Am Freitag lag die Abweichung bei dem ETF, Lyxor ETF Japan (TOPIX)ETF, ISIN FR0010245514, WKN A0ESMK vom angeblich intrinischen Wert der zugrundeliegenden Aktien bei -20%!!

 

 

Kann jemand von Euch dazu etwas sagen? Danke!

 

Gruß

 

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nachfolgend die Zitate aus dem Prospekt:

 

Haftungsrisiko des Fonds

Die Gesellschaft ist als Dachfonds mit getrennter Haftung zwischen seinen Teilfonds strukturiert. Gemäß irischem Recht stehen die Vermögenswerte des einen Fonds nicht zur Verfügung, um die Verbindlichkeiten eines anderen Fonds zu erfüllen. Die Gesellschaft ist jedoch eine einzelne juristische Person, die Geschäfte tätigen oder Vermögenswerte in ihrem Namen halten lassen kann oder Forderungen in anderen Hoheitsgebieten unterliegt, die eine solche Haftungstrennung nicht unbedingt anerkennen. Zum Zeitpunkt dieses Prospekts sind sich die Mitglieder des Verwaltungsrats keiner solcher bestehenden oder bedingten Haftung bewusst. .................

 

Risiken von derivativen Finanzinstrumenten

Jeder Fonds darf zum Zwecke der effizienten Portfolioverwaltung oder, sofern in der Anlagepolitik eines Fonds angegeben, zu direkten Anlagezwecken derivative Instrumente verwenden. Die Verwendung dieser Instrumente ist mit besonderen Risiken verbunden, einschließlich (i) der Abhängigkeit von der Fähigkeit, Bewegungen bei den Kursen der Wertpapiere, die abgesichert werden, und Bewegungen bei den Zinsen oder Wechselkursen vorherzusagen; und (ii) einer unvollkommenen Korrelation zwischen den Absicherungsinstrumenten und den Wertpapieren oder den Marktsektoren, die abgesichert werden. Derivativkontrakte wie beispielsweise Termingeschäfte werden im Gegensatz zu Futures nicht an Börsen gehandelt und sind nicht standardisiert, stattdessen fungieren Banken und Händler in diesen Märkten als Eigenhändler und handeln jede Transaktion auf individueller Basis aus. Solche Instrumente sind mit bestimmten besonderen Risiken verbunden und können Anleger einem hohen Verlustrisiko aussetzen. Die normalerweise zur Einrichtung einer Position erforderlichen geringen anfänglichen Einschusszahlungen erlauben einen hohen Grad an Fremdfinanzierung. Das mit der Verwendung von DFIs verbundene Risiko darf 100% des Nettoinventarwerts eines Fonds nicht überschreiten. Folglich kann eine relativ kleine Bewegung beim Kurs der Basiswertpapiere zu einem Gewinn oder Verlust führen, der im Verhältnis zu dem Betrag, der tatsächlich als anfängliche Einschusszahlung geleistet wurde, hoch ist und zu einem weiteren Verlust führen kann, der die Einschusszahlung übersteigt. Die Anlage in Derivate ist mit dem Risiko normaler Marktschwankungen und sonstigen Risiken verbunden, die der Anlage in Wertpapieren innewohnen.

 

Risiko des Sekundärmarkthandels

Wenn Anteile an einer oder mehreren Börsen notiert sind, kann es keine Gewissheit geben, dass es an irgendeiner oder mehreren der Börsen Liquidität in den Anteilen gibt oder dass der Marktpreis, zu dem die Anteile an einer Börse gehandelt werden, dem Nettoinventarwert je Anteil entspricht. Es kann keine Garantie dafür geben, dass die Anteile an einer bestimmten Börse weiterhin notiert bleiben, sobald sie an dieser Börse notiert wurden.

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Delphin
3. Ich bin bislang davon ausgegangen, das der Marktwert an der Börse dem Nettoinventarwert entspricht (ohne Berücksichtigung des Spreads).

Wieso? An der Börse kommen Kurse durch Angebot und Nachfrage zustande, niemand kann mich zwingen, beim Kauf einen Preis nahe dem iNAV zu bieten. Wenn dann ein Verkäufer darauf eingeht - warum auch immer, dann kann auch ein abweichender Kurs zustande kommen.

 

Bei zu großen und Abweichungen, schreitet evtl. die Börse ein, kenn die Regeln aber nicht so genau. (Das verhindert hoffentlich z.B. Zahlendreher oder sowas.)

 

Das Market Making sollte bei dem besagten ETF den Spread auf 2% begrenzen. Allerdings rechne ich schon damit, dass das in solchen Extremsituation mal nicht klappt. Auch bei vielen Pfandbriefen hat ja das Market Making versagt.

 

Als Langfrsitanleger kann man ja eh vermeiden mitten in solchen Turbulenzen zu handeln. Dumm ist es nur bei Sparplänen, weil da die Orders "bestens" platziert werden... :w00t:

 

Was ist nur mit ETFs letzte Woche losgewesen?

Da gab es aus meiner Sicht eine absolut katastrophale Performance der zuständigen Banken oder anders gesagt eine sensationelle Arbitrage Gelegenheit. Die ETF Werte hatten teilweise nichts mehr mit dem zugrundeliegenden Index zu tun.

Furchteinflößend oder Super Gelegnheit?

Am Freitag lag die Abweichung bei dem ETF, Lyxor ETF Japan (TOPIX)ETF, ISIN FR0010245514, WKN A0ESMK vom angeblich intrinischen Wert der zugrundeliegenden Aktien bei -20%!!

Wo kann ich das genau nachvollziehen?

 

Risiken von derivativen Finanzinstrumenten

Ich denke man muss im Jahresbericht schauen, welche Derivate drin sind. Dann ggf. bei der KAG fragen warum usw., meisten erlaubt der Prospekt alle Möglichkeiten, weil das ein standarisierter Text ist, das heißt aber keineswegs, dass davon Gebraucht gemacht wird.

 

Risiko des Sekundärmarkthandels

Wenn Anteile an einer oder mehreren Börsen notiert sind, kann es keine Gewissheit geben, dass es an irgendeiner oder mehreren der Börsen Liquidität in den Anteilen gibt oder dass der Marktpreis, zu dem die Anteile an einer Börse gehandelt werden, dem Nettoinventarwert je Anteil entspricht. Es kann keine Garantie dafür geben, dass die Anteile an einer bestimmten Börse weiterhin notiert bleiben, sobald sie an dieser Börse notiert wurden.

Yepp. So ist das, ETFs ohne das Market Making wären nicht sonderlich liquide, aber ich wage mal zu behaupten für mich immer noch liquide genug. Limits und ein bisschen Gedult sind dann allerdings Pflicht. :thumbsup:

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