chst Oktober 14, 2008 Heute, 14.10.08, gehen die CALL OS auf den DAX (zB bn7xye, CALL 6800 19.12.08) zurück, obwohl sich DAX positiv entwickelt. Grund ist: Volatilität wurde von 48% auf 42% reduziert. Meine Frage: Wo kann man abschätzen, ob die Volatilität noch weiter fällt? Kann man eine Aussage treffen überden voraussichtlichen weiteren Verlauf der Volatilität? Es gibt den VDAX NEW, die steigen aber alle zur Zeit. Deswegen bin ich bzgl. Vola total verwirrt. Weiß jemand mehr dazu? Danke. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Oktober 14, 2008 Heute, 14.10.08, gehen die CALL OS auf den DAX (zB bn7xye, CALL 6800 19.12.08) zurück, obwohl sich DAX positiv entwickelt.Grund ist: Volatilität wurde von 48% auf 42% reduziert. Meine Frage: Wo kann man abschätzen, ob die Volatilität noch weiter fällt? Kann man eine Aussage treffen überden voraussichtlichen weiteren Verlauf der Volatilität? Es gibt den VDAX NEW, die steigen aber alle zur Zeit. Deswegen bin ich bzgl. Vola total verwirrt. Weiß jemand mehr dazu? Danke. Die tatsächliche (historische) Vola hat mit der Vola in Optionsscheinen außer dem Wort Volatilität nichts gemeinsam. Die Implizite Volatilität wird vom Emittenten festgelegt und dementsprechend eingepreist. Er kann sie ändern wie er lustig ist. So ist das Leben. Emittent = Gott Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chst Oktober 14, 2008 Die tatsächliche (historische) Vola hat mit der Vola in Optionsscheinen außer dem Wort Volatilität nichts gemeinsam. Die Implizite Volatilität wird vom Emittenten festgelegt und dementsprechend eingepreist. Er kann sie ändern wie er lustig ist. So ist das Leben. Emittent = Gott Danke für die Antwort. Das muss man sich mal vorstellen: 13.10.2008 22:00 48,60% 14.10.2008 09:40 42.58% 14.10.2008 10:35 39.89% Die halten den OS-Preis im Minus, obwohl Dax stark steigt. Kann man nicht irgendwie abschätzen, wie weit die Vola noch fallen kann? Christine Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ReX Oktober 14, 2008 Naja in dem man nachdenkt. Also die Vola war in der letzten Zeit (gestern) extrem hoch. Glaubst du es passiert wieder ? (dann kann die Vola noch einmal hoch gehen) Glaubst du es beruhigt sich ? (dann wird die Vola wohl er runter gehen) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chst Oktober 14, 2008 ok, so könnte man versuchen zu einer Einschätzung zu kommen. Aber BNP Paribas würfelt ja nicht, die müssen doch die Vola auf irgendeine Art und Weise berechnen, z.B. vola(Kurs aktuell, Kurs Eröffnung, Kurs gestern, Hoch letzte Woche, Tief letzte Woche, ...) Und diese Berechnung alle 30 Minuten, dann wird die Vola aktualisiert. Verstehst Du, was ich meine? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
max1l Oktober 14, 2008 wird so nicht gemacht. wird abgeleitet aus optionen, die an der eurex gehandelt werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chst Oktober 14, 2008 Siehe dazu interessanten VDAX-Guide der Deutschen Börse, ist als pdf angehängt. Dort sieht man ganz gut, welche Parameter bei der Berechnung eine Rolle spielen können. Dann stellt sich allerdings folgende Frage: VDAX-NEW (Laufzeit Dezember 2008): Fast unverändert (im Vergleich zu gestern) Volatilität (BN7XYE, auch Laufzeit bis Dezember): Gestern 48% Heute runtergerauscht auf 38%. Das bedeutet also ein Minus von 10 Punkten = rund 20%! Sollte sich ein Herausgeber einer Option so über den VDAX-New hinwegsetzen können? vdax_guide.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparbrötchen Oktober 14, 2008 Ich hab da noch folgende interessante Formel in dem Zusammenhang gefunden: Erwartete Schwankungsbreite DAX = VDAX/100*Wurzel(45Tage/365Tage)*aktueller DAX also z.B. jetzt: 70/100*Wurzel(45/365)*5150 = 1265 Punkte innerhalb 45 Tagen. Die Vola des VDAX ist wohl eher mit den Volatilitäten an der Eurex zu vergleichen, zumindest grob. Bei Optionsscheinen vermute ich, dass der Bezugszeitraum kleiner als 45 Tage ist und somit die Vola dort stärker schwankt. Außerdem nehme ich an, dass der Emittent komplexe Modelle für die Berechnung der Vola einsetzt. Mir ist auch aufgefallen, dass die Vola an der Eurex für Put und Call ziemlich gleich ist, was sie eigentlich ja auch sein muss, während bei Optionsscheinen bei sonst gleichen Eigenschaften Call und Put-Vola ziemlich unterschiedlich sind. Sie spiegeln dort stärker das vermutete Angebot/Nachfrage-Verhalten je nach Kursentwicklung wieder, als die statistische Volatilität bzw. Standardabweichung. In gewissem Sinne ist das sogar realitätsnäher, weil ja Kursschwankungen bekannterweise nicht normalverteilt sind. Bei der Eurex gilt übrigens eine Volatilität von 20% als typisch für normale Zeiten und die haben wir im Moment ja bekanntlich nicht. Nicht umsonst stellen die einschlägigen Abteilungen der Emittenten gerne Chemiker (wg. Black&Scholes) und Mathematiker ein. Allerdings glaube ich, dass die Modelle, die dort verwendet werden, nur die historischen Kurse berücksichtigen und keine weiteren Einflüsse, z.B. Eurex-Volas oder News o.ä.. Vielleicht gibt's sowas wie Umschalter für verschiedene Marktzustände oder manuelle Stellregler um Dynamiken zu schwächen oder zu verstärken. Deshalb dürfte der Preisbildungsmechanismus schwer zu reproduzieren sein. Ich würde es mal mit neuronalen Netzwerken o.ä. versuchen :- Bei größeren Anlagebeträgen, das hört man hier und da, bequemt sich auch schon mal ein Bankmitarbeiter etwa nach einer Stunde inklusive Kaffeepause ans Terminal und stellt die Vola von Hand ein :PC: Falls Du da zu weitergehenden Erkenntnissen kommst, sag Bescheid. Für solche Fragen interesseriere ich mich auch. (PS: Die Politik will doch da jetzt für Transparenz sorgen, oder sollen wir nur weiter an den Weihnachtsmann glauben?) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xenon1 Oktober 14, 2008 Der DAX steht bei 5000, es sind noch 2 Monate bis der Schein zu Ende ist. Die Basis des Scheins ist 6800 Bevor du dich noch weiter mit Mathe quälst, solltest du die Produkte entweder passender auf die mögliche Bewegung ausrichten oder es einfach sein lassen. -> Nimm mal 6 Monate Laufzeit und einen OS Basis 5000 zum üben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chst Oktober 14, 2008 @Sparbrötchen: Danke für Dein zielführendes Posting. Sicher scheint zu sein, dass die implizite Volatilität die erwartete Schwankungsbreite des Underlyings (zum Beispiel DAX) bis zum Lauzeitende abbilden soll (siehe pdf aus dem Posting vorher). Tatsächlich ist es wohl so, dass die Emittenten verschiedene Verfahren zur Berechnung verwenden, daher auch die unterschiedlichen impliziten Volatilitäten. Interessant für uns als Anleger ist natürlich, wie diese Berechnungen stattfinden: So könnten wir starke Volatilitätsbewegungen nach unten besser einschätzen. Sonst kann man ja nicht ruhigen Gewissens einen Optionsschein kaufen. Einer gewissen Willkürder Emittenten muss man sich aber wohl aussetzen. Also stimme ich Dir vollkommen zu bezüglich Verbesserungsmöglichkeiten bei der Transparenz. Mich würde nun mal interessieren, ob man parallel zu Schlusskursen des DAX auch die entsprechenden impliziten Volatilitäten zum Handelsschluss in einer Zeitreihe von den Emittenten bekommen kann. Wenn man nur liest "50% - 48% - 38% - 40%" kann manja nicht abschätzen, wie weit es noch weiter nach unten gehen kann oder auch nicht. Dann könnte man DAX - VDAX - VDAX New mit entsprechender Laufzeit (z.B. 2 Monate) und implizite Volatilität eines Optionsscheins einander gegenüberstellen. Vielleicht ist ja die Berechnung der impliziten Volatilität gar kein Geheimnis und die Emittenten haben bereits entsprechende Veröffentlichungen vorgenommen. Das wäre natürlich interessant. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparbrötchen Oktober 15, 2008 · bearbeitet Oktober 15, 2008 von Sparbrötchen Bei OnVista kannst Du zu jedem Chart auch einen Chart "historische implizite Volatilitäten" aufrufen. Schau dort mal unter Analysen/Impl.VolaCharts (beta). Die kannst Du ja dem VDAX gegenüberstellen. http://optionsscheine.onvista.de/snapshot.html?WKN=BN1QSR Ansonsten finde ich den Rat von REX oben richtig: Einfach nachdenken, wo steht die Vola jetzt und wo steht sie vielleicht in 3 Monaten (vielleicht wieder bei 20 Prozent oder bei 50, jetzt steht sie vielleicht gerade bei 70) und damit für jeden Schein 3 Szenarien durchrechnen, dafür gibt es ja die Optionsrechner. Der beste Optionspreis-Szenariorechner im Netz ist meiner Meinung nach der von Scoach: http://www.scoach.de/DE/Showpage.aspx?page...IN=DE000CB9LGY9 Vor allem, weil der einem einen plausiblen Zinssatz vorgibt (Euribor?). Den muss man sich bei den anderen Optionsscheinsrechnern mühsam aus den Fingern saugen (s. auch mal Hinweise von onVista zur Betaversion der Volacharts). Und Xenon1 hat Recht. Nimm zum Testen einen Optionsschein, der "am Geld" liegt. Je weiter die Optionsscheine aus dem Geld und je kürzer die Restlaufzeiten, umso wilder die Preise und damit die impl. Volas., und je weiter Optionsscheine im Geld liegen, um so geringer der Einfluß der vola) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
max1l Oktober 15, 2008 am geld ist jedoch auch nicht wirklich optimal, da man da eine zT wesentlich höhere vol zahlt, also bei einem upside call..wenn du also steigende kurse erwartest würd ich eher upside kaufen. genau am geld zahlst du auch am meisten theta, besonderns bei kurzlaufenden scheinen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chst Oktober 16, 2008 Finde den BN7XYE zum Lernen gut, um zu sehen, was Volatilität bei OS bedeutet: vola (BN7XYE) aktuell 55.77% (!) d.h. 14.10. 49% - 15.10. 38% - 16.10. 56% Gestern ging es (DAX) 7% runter, heute 5%, gestern Vola -20% heute Vola + 50% Wie soll man solche Streuungen nachvollziehen können? Obwohl der DAX heute ca. 800 Punkte niedriger steht als am Dienstag, kostet der OS in etwa gleich viel. Morgen geht der DAX hoch, die Vola runter, dann fällt der OS wieder, seltsame, weil nicht nachvollziehbare, Welt. Oder geht es nur mir alleine so? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chst Oktober 17, 2008 Das beste wird sein, sich mal in die Literatur einzulesen, wenn ihr gute Vorschläge habt, wäre ich dankbar. Ich habe mir besorgt: Albrecht/Maurer, Investment- und Risikomanagement, 3. Auflage, Schäffer Poeschel, 2008 Dort steht zum Beispiel bei impliziter Volatilität, dass es bei auf Grund zu hoher Vola überbewerteten OS Arbitragemöglichkeiten gibt, mit einem Beispiel, welches ich mir aber mal in Ruhe zu Gemüte führen muss. Frohes Traden + erholsames Wochenende! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
quinvestor Oktober 20, 2008 Interessante Diskussion. Hier mal ein VDAX chart mit den gleitenden Durchschnitten. am geld ist jedoch auch nicht wirklich optimal, da man da eine zT wesentlich höhere vol zahlt, also bei einem upside call..wenn du also steigende kurse erwartest würd ich eher upside kaufen.genau am geld zahlst du auch am meisten theta, besonderns bei kurzlaufenden scheinen Ja, das ist ja eigentlich immer so, wegen dem Smile bzw. Skew. Insofern muss das nicht teuer sein, z.B. wenn man von steigender Vola ausgeht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag