Bertil Oktober 12, 2008 Liebe Forenmitglieder, ich lese nun ca. 3 Monate hier, habe nun entschieden mein Problem darzustellen und wäre sehr dankbar für Eure Meinungen. 2 1/2 Monate bleiben noch bis zum Jahresende. Die letzen 15 Jahre habe ich nur unstrukturiert gekauft und mich auf sogenannte Berater verlassen. Seit Apr. 2008 intensiv damit begonnen Finanztest zu lesen wegen Abgeltungssteuer, Depotvorschlag von Cortal erhalten aber nicht dafür entschieden. Auch mit Fondsvermittler befasst, da ich es mir eigentlich selbst zutrauen würde. Bin jedoch durch meine bisherigen Erfahrungen verunsichert und die Situation belastet sehr. Der Crash kommt noch dazu. Habe vor 4 Wochen (als der Depotwert noch höher war)eine Beratung und einen Vertrag mit einem Honorarberater (VDH) gemacht, mir seine Vorschläge nun angeschaut und kritisch damit beschäftigt und finde zum Teil den gemeinsamen Nenner nicht. 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Anfang der 90er mit F.schätzen bei der Sparkasse gepunktet. Dann kamen Deka Fonds dazu. 2000 die Technologie-Blase dort mitgemacht mit 15 k Verlust. Durch damaligen Finanzberater der Eltern seit Ende der 90er mehrere Depots. Seitdem weitere 20 K Verlust was durch den Crash der letzten Tage um weitere 20 k weiter verstärkt wurde. Gelöst von diesem "Berater" , da nur provisionsorientiert und dann nichts mehr von sich hören ließ. Zwei Einzelwerte 1994 und 98 gekauft. 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen : DEKA-Depot: (Depot Auflösung und Fonds-Übertragung zur ebase läuft, weitere schon verkauft) Deka-Fonds WKN 847450 ca. 7k, soll verkauft werden Dekalux-Europa WKN 974588 ca. 2k, soll verkauft werden Fidelity-Direktdepot (Depot-Auflösung und Fonds-Übertragung zur ebase läuft) Fidelity European Growth 973270 ca. 3 k, Sparplan gestoppt, halten Fidelity Emerging Markets 973267 ca. 3 k, halten Fidelity European Smaller Companies 974609 ca. 1,5 k, soll verkauft werden Fidelity Greater China 973265 ca. 5 k, soll verkauft werden Fidelity International EUR 986392 ca. 10 k, soll verkauft werden Fidelity Japan 986393 ca. 12,5 k, soll verkauft werden Fidelity Korea 974646 ca. 6 k, soll verkauft werden Fidelity Taiwan ca. 2,5 k, soll verkauft werden altes VL Depot bei FT (Depot-Auflösung und Fonds-Übertragung zur ebase läuft) FT Interspezial 847800 ca.1 k, soll verkauft werden FT High Dividend 531741 ca. 2,5 k, soll verkauft werden DIBA-Direktdepot (Fondübertragung gestoppt da ausländischer Thesaurierer steuerl. problematisch) Pioneer Global Ecology A0MJ48 ca. 3 k aus gestoppten Sparplan, soll verkauft werden ebase Depot (wird als "MK-Depot" dort geführt da die Münchner Kapitalanl. das Depot seinerzeit an ebase übertrug ) MK Asia Pacific 848804, noch ca. 6,5 k, soll verkauft werden. MK Alfakapital 847770, ca, 7 k , soll verkauft werden. Einzelwerte: GEA group und Daimler AG ca. 4 k , halten zumindest GEA Tagesgeldkonto 36 k (bis Ende 2008 6 % (ab 25.000 3,5%), Sparquote 900/Mon Spare parallel in Riester Fondssparplan (DWS Toprente) und auch Pensionskasse per Entgeltumwandlung voll ein. Zahle aus Beraterzeiten noch in eine fondgebundene KLV, investierend in FT Interspezial WKN 847800 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Wenig Zeit, da 9-10 Std.-Tag im Büro + Familie. Früher nur gekauft, gehalten und Halbjahresauzug zur Kenntnis genommen, nie umgeschichtet. Möchte in Zukunft max. 1-2 Std. die Woche, da mir die wenige Freizeit wichtiger für Familie, Lebensqualität etc. ist. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: laut persönlichen Kundenprofilermittlung durch den VDH-Berater : Risikotyp Rendite Umgang mit Verlusten: 15% werden in Kauf genommen. Optionale Angaben: 1. Alter 40 2. Berufliche Situation: Angestellter 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Ja 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht: Weiss noch nicht, eigentlich eher aktiv da ich passiv keine Erfahrungen habe Über meine Fondsanlage: 1. Anlagehorizont: 20 Jahre 2. Zweck der Anlage: nur Altervorsorge, Immobilie existiert bereits und Tilgung ist geregelt. Tagesgelder z.T. für Autokauf in 1-2 Jahren 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Einmalanlage wegen Abgeltungssteuer in langfristig performende Fonds. Ab 2009 übrig bleibendes Einkommen soll sicher angelegt werden. 4. Anlagekapital:z. Zt. noch 75 k Kosten Honorarberater: jährlich 0,5 % des Depotwertes (min. 500 ) + MwSt Vertrag zunächst bis Ende 2009 befristet. Fonds ohne AA, Rückvergütungen werden vollumfänglich erstattet. keine Performance fee. Depotführung bei der ebase oder AAB. Bisher durchgeführt: 1. Bennenung eines Beraters durch den Verband, Erstberatung zuhause, Portfoliooptimierungsvorschlag zugesendet. 2. Zweiter Termin Detailbesprechung, Vertrag unterzeichnet (wenn man nicht zufrieden ist wird auch eine zwischenzeitliche Auflösung möglich sein) Depotübertragungen zu ebase (auf vorhandenes MK-Depot)veranlasst. 3. Zusendung endgültige Portfoliooptimierung durch Software (by fundsacces) auf Grundlage der Theorie nach Markowitz und nach neuesten wissenschaftlichen Methoden, wie das Dokument sagt. Allerdings kann die Software wohl (noch) nicht die Risikoklasse berücksichtigen, denn es macht aus jedem Anleger einen sicheren Anlager mit einer deutlich höheren Rentenquote !? Plausibel wird mir jedoch, dass hier eine Rendite/Risiko Optimierung durchgeführt wird. Bei den darin vorgeschlagenen Fonds greift der Berater auf das Research von Fondsconsult zurück mit folgendem Ergebnis: Renten: DWS Rendite Roller 5Y (DWS0NT) (Mischfonds mit rentenähnlichem Charakter) Cominvest Genussscheinfonds (978691) Immobilien: TMW Immobilien Weltfonds (A0DJ32) Aktienfond Global: M&G Global Basics Fund (797735) Aktienfond Europa: Fidelity European Growth (973270) wie vorhanden Aktienfond EM: Fidelity Emerging Markets (973267) wie vorhanden Rohstoffe: Allianz PIMCO Commodities plus (A0HMJE) Hedgefonds: Sauren Global Hedgefonds (A0CAV2) Da die Software unsere Risikoklasse nicht berücksichtigen kann, wurde folgende Aufteilung besprochen: Umschichtung der vorhandenen Fonds (die Tagesgelder bleiben außen vor) wie folgt: 75% Aktienfonds, 10% Renten, 5% Immobilien, 5 % Rohstoffe, 5 % Hedgefonds (Die 75 % Aktienfonds waren dabei unsere Entscheidung) Zur Unteraufteilung der 75% Aktien gab´s bisher keine Angaben. Daher habe ich vorgeschlagen z. B. 66% Welt, 15 % Europa und 20% EM. Liegt aber noch nicht fest. 4. Kommentare von unserer Seite zum Vorschlag abgegeben (Bereiche auf 1-3 Fonds aufteilen, habe Details zu den Fonds hier im Forum recherchiert) und Rückinfo, Alternativen bzw. zusätzliche Fonds mitgeteilt bekommen: warum Renten: DWS Rendite Roller 5Y (DWS0NT): Kursgewinn steuerfrei Cominvest Genussscheinfonds (978691) : soll gute Rendite bringen in den kommenden Jahren Immobilien: bestätigte meine Alternative, den KanAm Grundinvest, Aktienfond Global: den M&G Global Basics möchten wir nicht weil ausl. thesaurierend, sieht er jedoch nicht so kompliziert. Habe mich im Forum schon sehr in das Thema vertieft und sehe das anders. auf DWS TOP Dividende ging er leider noch nicht ein. Schlug aber alternativ vor WM Aktien Global WKN:979075 vor und bestätigte den von mir vorgeschlagenen Lingohr Systematic WKN 977479. Aktienfond Europa: zusätzlich einen ETF von ishares WKN 593395 zur Beimischung für die Standardwerte und den Wagner European smaller comp. WKN: 632577 oder den JPM Small Cap WKN 973679 Aktienfond EM: zusätzlich den Global Advantage EM WKN:972996 Rohstoffe: Allianz PIMCO Commodities plus (A0HMJE) Alternativ könnte man auch auf Rohstoffe einen ETF nehmen. Hedgefonds: Sauren Global Hedgefonds (A0CAV2) : kann auch in fallenden Märkten Geld verdienen. Ohne diesen Fond ginge ein Stabilisator verloren. Die Depotübertragung von der Diba habe ich noch stoppen können, nachdem ich von dort Info wegen der steuerlichen Probleme bei späterem Verkauf des ausländischen Thesaurierers bekommen habe. Was meint Ihr zum Honorarberater, macht das generell bei mir Sinn ? Wenn es Anmerkungen zur Portfolioauswahl gibt wäre ich auch dankbar. Gruß Bertil Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
edan Oktober 13, 2008 Hallo Bertil, ich mache mal den Anfang, damit dein Thread nicht ganz in der Versenkung verschwindet, du hast dir ja doch einige Mühe bei der Threaderöffnung gegeben. Ich denke, du brauchst keinen Anlageberater. Wenn dein Depot und Anlagekonzept erst einmal steht, sollte es auch mit relativ geringem Aufwand möglich sein, dies alleine weiter zu pflegen. Egal ob du aktive oder passive Fonds verwendet, würde ich mir Gedanken um die generelle Aufteilung Welt/Europa/Emerging Markets +evtl. Small Caps Gedanken machen, bevor es dann darum geht, den Aktienanteil mit konkreten Kandidaten zu bestücken. Das kann dann unter Umständen sogar das kleinere Problem sein, vorausgesetzt du weißt, ob du aktive oder passive Fonds bevorzugst. Hier solltest du dich nochmal klar äußern. "Exoten" wie Genussscheine, Hedgefonds würde ich generell weglassen, eine geringe Rohstoffbeimischung sollte evtl. davon abhängig gemacht werden, ob ein gewählter Fonds nicht schon Rohstoffe zur genüge berücksichtigt. Ich halte einen generell einen extra Rohstofffonds nicht für zwingend notwendig, allgemein gibt es jedoch verschiedene Ansichten. Du schreibst, das deine Verlusttoleranz ca.15% beträgt (die Gewinntoleranz ist nehme ich an ungbegrenzt?;-) Dafür ist die jetzige Portfoliozusammensetzung zu risikoreich und Anlageklassen mit geringerem Risiko wären höher als bisher zu gewichten. Ansonsten würde ich mich einfach noch ein wenig mehr in die Materie reinlesen, es gibt bereits sehr viele Vorschläge für Portfoliozusammensetzungen, für aktive & passive Fonds und für risikoarme Anlagen, an welchen Du dich orientieren kannst. Ich hoffe, das noch etwas mehr Beiträge und Ratschläge zusammenkommen. Viel Erfolg! Gruß, Edan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bertil Oktober 13, 2008 Entschuldigt bitte, dass ich diese ganzen Details beschrieben habe. Wollte bestmögliche Info geben, da schon ziemlich verworren. Verspreche mich zukünftig kürzer zu fassen ! Vielen Dank schon mal für das rege Lese-Interesse ! Hoffe auf Feedback der Experten. Bertil Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Daycruiser2003 Oktober 14, 2008 also mir fällt hier das alte sprichwort ein : viel Hin und Her, macht Taschen leer, ....das habe ich auch durch ,viele Finanzberater und alle sagen was anderes... da ich auch langfristig für die Rente vorsorgen will, kaufe ich immer nur sowas, was die Welt immer braucht, Rohstoffe, Immobileien und Ernergie und langfristig sind auch Emerging Markets nicht zu verachten. da man an Aktien bzw Aktienfonds nicht vorbei kommt, habe ich ca 10 % in Aktienfonds investiert aber auch hier Rohstoffe, Immobilien, Energie, Umwelt, das ging immer und geht auch für die Zukunft und lässt sich auch nach 20 jahren wieder verkaufen.... MfG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
(kl)einanleger Oktober 14, 2008 Hallo Bertil, werde aus Deinem Risikotyp/Risikobereitschaft noch nicht ganz schlau. Was bedeutet Risikotyp "Rendite", welche Fragen wurden Dir gestellt und wie hast Du diese beantwortet? Wie sind die 15 Prozent Verlust gemeint: maximale Schwankung während der Anlagedauer oder dürfen nach 20 Jahren 15 Prozent weniger Euros vorhanden sein als am Anfang? Das wäre für die Bestimmung des maximalen Aktienanteils wichtig. Ansonsten würde ich als ersten Ratschlag schon einmal empfehlen, sich unbedingt näher mit dem passiven Anlagestil zu beschäftigen. Die meisten Anleger (und dazu würde ich Dich auch zählen) wären nämlich mit einem passiven Anlagestil deutlich besser dran als mit aktiven Anlagestrategien. (kl)einanleger Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bertil Oktober 14, 2008 @ Edan entschuldige bitte, Deine Antwort hatte ich erst nach meinem post gesehen. Hast Recht. Sehe den Berater inzwischen nicht mehr als notwendig an und werde mich wohl von Ihm trennen. Kochen alle auch nur mit Wasser. Danke Dir für die Meinung zu den Exoten, die guten Tipps nehme ich gerne auf. @daycruiser Richtig, das hin und her geht mir auch schon auf den Keks, hat hier in einem 2 Stunden Marathon Formulare zur Übertragung, bzw. Risikoprofilierung ausgefüllt und ein Chaos verursacht. @(kl)einanleger Danke auch an Dich für die Mühe überhaupt so lange zu lesen. Ich bin eigentlich dusselig gewesen den halben Sonntag dafür zu opfern. Das erstellte Kundenprofil (by VDH Software) ergibt Risikoklasse: Rendite (unterhalb Spekulativ) unter Berücksichtigung der persönlichen Daten, Erfahrungen, Einkünfte, Vermögen, Immobilie, Ausgaben, Hypotheken, Haushaltsgröße, Anlageziele (mehr als 10 Jahre ) bzw. der Erwartungshaltung: über Kapitalmarktniveau, mit erhöhen Risiko. Die 15 % sind aufs Jahr bezogen. Da wir bzw. der Berater unterschrieben haben, vermute ich es ist zu seiner Absicherung. Ich werde mich nun mit den "passiven" weiter beschäftigen, möchte mich aber von den beiden guten Fideliys nicht trennen. Freue mich schon auf weitere Meinungen. Bertil Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
(kl)einanleger Oktober 15, 2008 @(kl)einanleger Danke auch an Dich für die Mühe überhaupt so lange zu lesen. Ich bin eigentlich dusselig gewesen den halben Sonntag dafür zu opfern. Das erstellte Kundenprofil (by VDH Software) ergibt Risikoklasse: Rendite (unterhalb Spekulativ) unter Berücksichtigung der persönlichen Daten, Erfahrungen, Einkünfte, Vermögen, Immobilie, Ausgaben, Hypotheken, Haushaltsgröße, Anlageziele (mehr als 10 Jahre ) bzw. der Erwartungshaltung: über Kapitalmarktniveau, mit erhöhen Risiko. Die 15 % sind aufs Jahr bezogen. Da wir bzw. der Berater unterschrieben haben, vermute ich es ist zu seiner Absicherung. Ich werde mich nun mit den "passiven" weiter beschäftigen, möchte mich aber von den beiden guten Fideliys nicht trennen. Freue mich schon auf weitere Meinungen. Bertil Habe vor einiger Zeit mal gelesen, dass das "Kapitalmarktportfolio" bei ca. 60 Prozent Aktien/40 Prozent Renten liegt (das kann seit der Finanzkrise aber deutlich anders aussehen). Das Kapitalmarktportfolio hat jedoch ein deutlich höheres Risiko als 15 Prozent pro Jahr. Wenn man von 15 Prozent maximalem Verlust pro Jahr ausgeht, hast Du deshalb eine unterdurchschnittliche Risikotoleranz, nicht eine überdurchschnittliche. Irgendwo passt hier etwas nicht mit der vom Berater ermittelten Risikotoleranz zusammen! Ohne weitere Informationen ist es deshalb schwer, Dir einen maximalen Aktienanteil zu empfehlen. Ich würde wie folgt vorgehen: - 3 (sehr sicherer Job) bis 6 (unsicherer Job) Monatsnettogehälter auf ein Tagesgeldkonto als eiserne Reserve für unvorhergesehene Situationen (nicht für Autokauf etc.!). - dann weiteres Tagesgeldkonto, auf dem für größere vorhersehbare Anschaffungen angespart wird (z.B. Autokauf, Computer, Möbel, Auslandaufenthalt für Kinder etc.) - ist das Einkommen/Vermögen abgesichert (z.B. durch BU oder KV mit hohem Krankentagegeld?, private Pflegezusatzversicherung, evtl. Risiko-Leben für Angehörige) Bis hierhin ist noch nicht viel mit Portfolio, weil Du diese Gelder einfach zum Leben brauchst. Ab hier kann man sich aber Gedanken über Deine Portfolio-Zusammensetzung machen: - Immobilie: was ist diese wert, wieviel bereits abgezahlt, wie lange ist noch zu zahlen - Aktien: Wieviel Prozent von Deinem Vermögen (Gesamt inkl. Immobilie und vom Wertpapierdepot) darf maximal "verschwinden", bevor Du voller Panik verkaufst? Diese Prozentzahl durch 0,8 teilen (entspricht einem unterstellten maximalen Wertverlust von 80 Prozent (1929-1932)) und Du erhältst Deine maximale Aktienquote. - kurzlaufende Euro-Staatsanleihen (max. 3 Jahre) ist dann der (sichere) Rest des Portfolios. Versuche mal, diese Rechnungen/Überlegungen für Dich anzustellen und stell' das Ergebnis hier ein. Dann kann man mit dem nächsten Schritt (konkrete Fondsauswahl) beginnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bertil Oktober 16, 2008 Danke (kl)einanleger, das ist ein wirklich hilfreicher Beitrag. In der Kundenprofilermittlung habe ich noch eine Fußnote gefunden: "Der maximale Verlust (die mit Bauchgefühl angegebenen 15%) wird statistisch im Durchschnitt einmal innerhalb von 20 Jahren überschritten und dient zur Berechnung des sogenannten Value at Risk." Deine Vorgehensweise sehe ich als absolut richtig an. Die 3 Monatsgehälter und weitere Tagesgelder für vorhersehbare Anschaffungen entsprechen absolut meiner Strategie. Bei der Absicherung sind die BU und Zusatz-KV bei mir und meiner Frau bereits vorhanden. Die Risiko LV von 100 k werde ich noch um 50 k für 10 Jahre erhöhen wie ich mir bereits vorgenommen hatte. Zur Pflegezusatzversicherung konnte ich mich noch nicht überwinden. Die Immobilie ist in 7 Jahren abbezahlt, z.Zt. Resthypothek 80k und wertstabil. Sich vorzustellen wieviel maximal verschwinden dürfte bevor man voller Panik verkauft ist gar nicht so einfach, weil noch nie mitgemacht. Dem Crash zur Zeit sehen ich jedenfalls noch relativ ruhig zu. Die Berechnung finde ich allerdings sehr interessant, kannte ich in der Form noch gar nicht. Komme da persönlich auf 65 % Aktienquote. Arbeite mich jetzt weiter ein, denn ich will´s selber hinkriegen ... Bin aber für jede Hilfe dankbar. Weitere Meinungen immer gerne Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bertil Oktober 19, 2008 Ich habe mir nun vorgenommen ein Depot über den Vermittler INFOS bei der FFB zu eröffnen und alle Fonds dahin zu übertragen. (Zur Zeit ist fast alles auf dem ebase "MK-Depot"eingetroffen) Bei Depots über 50 k ist bei INFOS die Depotführung ja kostenlos und nützliche Extras wie Auswertung im DepotSTAR dabei. Wie seid Ihr mit INFOS zufrieden ? Gibt es auch Nachteile ? Die ganze Übertragung wird aus Erfahrung ca. 3 Wochen dauern. Diese Zeit werde ich dafür nutzen mich mit den "passiven" zu beschäftigen und die prozentuale Aufteilung des neuen Portfolios auszuwählen, Fonds auszuwählen und dann die meisten alten Fonds auszutauschen. Übrigens: weiß jemand warum der DEKA Fonds WKN 847450 nicht auf das ebase Depot übertragen wurde ? Vermute es liegt an dem eingeschränkten Spektrum, den das Depot der Münchner Kapitalanlage bei der ebase hat. Aber wo sind die Anteile geblieben? Das DEKA Depot ist leer. Rufe mal morgen bei der ebase an. Vermutlich auf einem Verrechnungskonto. Den Berater werde ich auch morgen die Absage geben. Mal sehen wie man auseinanderkommt. Schreibt doch ruhig mal Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SM77 Oktober 19, 2008 Ich habe mir nun vorgenommen ein Depot über den Vermittler INFOS bei der FFB zu eröffnen und alle Fonds dahin zu übertragen. (Zur Zeit ist fast alles auf dem ebase "MK-Depot"eingetroffen)Bei Depots über 50 k ist bei INFOS die Depotführung ja kostenlos und nützliche Extras wie Auswertung im DepotSTAR dabei. Wie seid Ihr mit INFOS zufrieden ? Gibt es auch Nachteile ? Wieso willst du denn die Depotbank wechseln? Ich würde an deiner Stelle bei ebase bleiben und nur einen Vermittlerwechsel durchführen. Empfehlen kann ich dir AAV (nicht von der grausamen Homepage abschrecken lassen). Bei großen Depots mit aktiven Fonds wäre ein Kickback-Depot sicher auch eine Überlegung wert (z.B. alpha-tarif - da steht ebenfalls AAV dahinter). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
rendite Oktober 19, 2008 Ich würde wie folgt vorgehen: U.a. - kurzlaufende Euro-Staatsanleihen (max. 3 Jahre) ist dann der (sichere) Rest des Portfolios. Warum kurzlaufende Euro-Staatsanleihen ? Kenne mich mit Anleihen/Renten nicht gut aus. Darum die vielleicht laienhafte Frage: Was spricht zurzeit bei einer Depotzusammenstellung für Kurzläufer bzw. was spricht gegen den EuroMTS Global-ETF, der Staatsanleihen der Eurozone mit Laufzeiten zwischen 1-15 Jahren abdeckt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bertil Oktober 19, 2008 @SM77 Sehr guter Beitrag. Den Depotbankwechsel hatte ich nur deshalb angedacht, weil der Vermittlerwechsel-Antrag des Honorarberaters abgelehnt wurde und ich deshalb annahm sowieso ein neues Depot eröffnen zu müssen. Zitat der ebase: "Depot wird mit der Depotvariante "MK-Depot" geführt, Vermittleränderung aus abwicklungstechn. Gründen nicht möglich, z.B. kann der gewünschte Vermittler dieses Produkt nicht vertreiben)" Aber Du hast mich zum Nachdenken gebracht, denn obiges muss ja nicht heißen, dass zu einem anderen Vermittler kein Wechsel des bestehenden ebase- Depots möglich ist. Habe mir AAV mal angesehen: ab 25 k auch kostenloses Depot, mit der Homepage hast Du recht, jedoch recht brauchbare Tipps zur Abgeltungssteuer drin. Bin besonders überrascht von Deinem Vorschlag Alpha-Fondvermittlung bzw. dem Alpha-tarif mit der 100% Erstattung aller Kickbacks/Provisionen abzgl. 50 Bearb.-gebühr. Hatte bisher gedacht so etwas könnte nur der Honorarberater :- Bin doch recht angetan davon. Habe hier im Forum aber noch keine Kritiken dazu gesehen. Auch im Umfrage-Tread" Bei welchem Fondsvermittler und Depotbank seid ihr?" taucht Alpha nicht auf. Fakt ist ETF´s gehen dann nicht, wegen ebase. Ich könnte aber mit einem aktiven Depot mit langfristig perf. Fonds leben. Leider gibts von KanAm nichts mit 100% Rabatt auf AA. Hat die Alpha-Sache einen Haken ? Wer hat Erfahrungen damit ? Bin dankbar für jeden Tipp Bertil Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SM77 Oktober 20, 2008 Hat die Alpha-Sache einen Haken ? Wer hat Erfahrungen damit ? Kennst du diesen Thread? https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=20076 Ich selber habe das Kickback-Depot nicht, da ich überwiegend in ETFs investiere. Habe aber in meiner "aktiven Zeit" sehr gute Erfahrungen mit AAV gemacht, deshalb kann ich sie auch mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Wegen der Möglichkeit eines Vermittlerwechsels würde ich mich einfach mal bei AAV erkundigen. Die werden dir vermutlich sagen können, ob und wie das funktioniert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
(kl)einanleger Oktober 20, 2008 Warum kurzlaufende Euro-Staatsanleihen ? Kenne mich mit Anleihen/Renten nicht gut aus. Darum die vielleicht laienhafte Frage: Was spricht zurzeit bei einer Depotzusammenstellung für Kurzläufer bzw. was spricht gegen den EuroMTS Global-ETF, der Staatsanleihen der Eurozone mit Laufzeiten zwischen 1-15 Jahren abdeckt. Kurzlaufende Staatsanleihen haben ein geringeres Kursrisiko als länger laufende Staatsanleihen, weil sie nicht so stark auf Änderungen der Umlaufrendite (abhängig von Zinssätzen und Inflation) reagieren. Dafür haben sie eine etwas geringere Renditeerwartung als die Langläufer. Letztlich ist es also wie immer eine Abwägung, ob man mehr oder weniger Rendite und Risiko haben möchte. Für einen "sicheren" Depotanteil würde ich aber eher zu kürzer laufenden Staatsanleihen tendieren, weil auch die Aktienkurse auf steigende Zinsen negativ reagieren. Bei einem möglichen Zinsanstieg wäre der Schaden dann nicht ganz so groß. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin Oktober 20, 2008 · bearbeitet Oktober 20, 2008 von Delphin Für einen "sicheren" Depotanteil würde ich aber eher zu kürzer laufenden Staatsanleihen tendieren, weil auch die Aktienkurse auf steigende Zinsen negativ reagieren. Bei einem möglichen Zinsanstieg wäre der Schaden dann nicht ganz so groß. Ich würde vermutlich eher genau anders herum argumentieren. Würde lieber die langfrsitige höhere Rendite mitnehmen, und die Schwankungen in Kauf nehmen, denn die werden ja durch die Kombination mit den (wenig korrelierten) Aktien "überdurschnittlich" kompensiert. Das ist doch überhaupt der Witz der Portfoliotheorie, wenn ich da Geldmarkt- oder Immobilienfonds nehme, die fast nicht schwanken, verschenke ich dann nicht Rendite? (In einem Jar wie 2008 haben bisher die Kurzläufer und der Geldmarkt grob 4-5% gebracht, die Langläufer dagegen 8% und mehr. Und gerade in diesem Jahre brauche ich das, um die Aktienverluste abzumildern.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
(kl)einanleger Oktober 20, 2008 Ich würde vermutlich eher genau anders herum argumentieren. Würde lieber die langfrsitige höhere Rendite mitnehmen, und die Schwankungen in Kauf nehmen, denn die werden ja durch die Kombination mit den (wenig korrelierten) Aktien "überdurschnittlich" kompensiert. Das ist doch überhaupt der Witz der Portfoliotheorie, wenn ich da Geldmarkt- oder Immobilienfonds nehme, die fast nicht schwanken, verschenke ich dann nicht Rendite? (In einem Jar wie 2008 haben bisher die Kurzläufer und der Geldmarkt grob 4-5% gebracht, die Langläufer dagegen 8% und mehr. Und gerade in diesem Jahre brauche ich das, um die Aktienverluste abzumildern.) Ich denke, man muss vor allem zwei Sachen unterscheiden: 1. Länger laufende Staatsanleihen haben ein größeres Risiko als kürzer laufende Staatsanleihen, sprich eine größere Standardabweichung der Renditen. Dafür wird man normalerweise (d.h. keine inverse Zinsstrukturkurve) auch mit einer höheren erwarteten Rendite entlohnt. Soweit gehen wir wahrscheinlich konform. 2. Wie sich diese Schwankungen zum Rest des Portfolios - hier also zu den Aktien - verhalten, ist in meinen Augen jedoch eine andere Sache. Dies wird nämlich durch den Korrelationskoeffizienten ausgedrückt. Man kann durchaus einen einzigen Korrelationskoeffizienten für die Anleihen- und Aktienkurse der letzten 50 Jahre berechnen und damit irgendeine Portfolio-Optimiererungsoftware bestücken. Das Problem ist nur, dass der Korrelationskoeffizient nicht konstant ist. Ich habe kürzlich in einem Buch Berechnungen für einen rollierenden Korrelationskoeffizienten auf 36-Monats-Basis zwischen US-Staatsanleihen und dem S&P500 gesehen, der schwankte so ungefähr zwischen -0,6 und +0,6 ohne irgendeinen erkennbaren Trend. Bestes Beispiel dürften die letzten Wochen/Monate sein: Die Leitzinssenkungen führten vor allem bei den Langläufern zu Kursgewinnen, dennoch ist der Aktienmarkt (wegen anderer Probleme) abgeschmiert --> wohl negative Korrelation. Als Gegenbeispiel ziehe ich mal die 70ger Jahre mit plötzlichen starken Inflations- und Zinssteigerungen heran. Da sind Aktien UND vor allem Langläufer unter die Räder gekommen --> eher positive Korrelation. Auch Assetklassen, die überhaupt nicht schwanken, leisten meiner Meinung nach einen Beitrag zum Portfolio-Ergebnis, denn sie weisen eine positive Renditeerwartung auf und einen Korrelationskoeffizienten von Null zu den anderen Anlagen. Man kann damit zum Beispiel nach einem Aktiencrash schön in günstige Aktien umschichten (Rebalancing). B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bertil Oktober 21, 2008 Kennst du diesen Thread? https://www.wertpapier-forum.de/index.php?showtopic=20076 Ich selber habe das Kickback-Depot nicht, da ich überwiegend in ETFs investiere. Habe aber in meiner "aktiven Zeit" sehr gute Erfahrungen mit AAV gemacht, deshalb kann ich sie auch mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Vielen Dank SM77, Dein Hinweis hat mir sehr weitergeholfen. Ich denke ich wähle den Alpha Tarif. Habe schon ebase gefragt ob ich das MK-Depot wechseln kann auf Alpha. Warte auf Antwort. Die DEKA Fonds Übertragung hat außerdem auch geklappt, dauerte nur länger. Die Risiko-LV erhöhe ich jetzt, denn das Forum hat mir die Augen geöffnet ! Mit dem Berater habe ich mich übrigens heute im Guten geeinigt auf einen Rechnungsbetrag entsprechend seinem bisherigen Zeitaufwand. Hat noch jemand Erfahrungen mit Alpha ? Gerne auch weitere Ratschläge Gruß Bertil Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag