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Klonk

Nur mal ne kleine Theoretische Frage..

 

Nur mal unterstellt die Bank eines ETF geht pleite zB die DB für die DBX ETF was passiert dann?Ich mein klar Sondervermögen und so aber es braucht ja trotzdem die Bank zur Verwaltung oder? Gehört da der Umschichter zum Inventar bzw läuft das automatisch und der ETF ohne die Bank weiter oder wird der dann aufgelöst? Könnte ja in dem Fall ungünstig sein wenn man dann sozusagen zu nem ungünstigen Zeitpunkt zum Verkauf gezwungen wird.

 

Frage zwei wie ist das wenn Unternehmen des Index pleite gehen? Theoretisch rutscht doch dann im Index einfach ein Untenehmen nach. Das würde heißen dass der ETF Schaden in Höhe des Pleiteunternehmens erleidet und einen Teil aus den anderen Werten abziehen muss um Anteile des neuen Unternehmens zu kaufen oder? Dann müsste sich ja in dem Fall der ETF bei jeder Pleite eines Werts weiter vom Index entfernen? Oder hab ich da einen Denkfehler?

 

Gruß

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bruno14

Hallo Zusammen

 

Gute Frage ..........

England steht vor einem Finanzkollaps, u.a.Barklays ,

iShares ist der weltweit größte Anbieter von ETFs und gehört zu Barclays Global Investors (BGI).

Was passiert mit diesen ETF's ????, s.o.

Danke.

 

Gruß Bruno

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D-Mark

Hallo,

 

solange es IShares selbst nicht schlecht geht, besteht keine Gefahr!

Selbst wenn die Kontzernmutter pleite ist, werden rentable Strukturen in anderer Form wieder aufgebaut, sei es eingeständig oder sei es durch Ausverkauf.

Ich wette, es gibt mind. 1 dutzende Großbanken in Europa, die auf I. scharf wären... ;)

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fehdi

Hallo!

 

Nur mal unterstellt die Bank eines ETF geht pleite zB die DB für die DBX ETF was passiert dann?Ich mein klar Sondervermögen und so aber es braucht ja trotzdem die Bank zur Verwaltung oder? Gehört da der Umschichter zum Inventar bzw läuft das automatisch und der ETF ohne die Bank weiter oder wird der dann aufgelöst? Könnte ja in dem Fall ungünstig sein wenn man dann sozusagen zu nem ungünstigen Zeitpunkt zum Verkauf gezwungen wird.

 

Ja, schlimmsten Falls wird der Fonds liquidiert. Du bekommst dann also den Gegenwert der im Fonds enthaltenden Papiere ausgezahlt. Es kommt aber darauf an, wieviel von der Infrastruktur der Mutterbank vom ETF Anbieter benötigt wird. Bei den dbxtrackers tritt die Deutsche Bank auch als Swap Partner im Fonds auf. Hier ist eine Fortführung im Insolvenzfall deutlich schwerer vorstellbar, als zum Beispiel bei Ishares, wo im Fonds nur normale Aktien liegen.

 

Kritisch wird es für Fonds, wenn die depotführende Bank pleite geht. Das ist oft ja nicht die Muttergesellschaft des Fondsanbieters um Interessenkonflikte zu vermeiden. Je nachdem welche Geschäfte der Fonds tätigt, können so auf viele als Sicherheiten hinterlegte Papiere plötzlich nicht mehr zurückgegriffen werden. Das betrifft zum Beispiel aktuell viele Hedgefonds, die Geschäftskunde bei Lehman Brothers waren. Die Vermögensverwaltung von Lehman Brothers selbst ist noch im Geschäft, wenn ich mich nicht irre. Private Kunden können als auch nach der Insolvenz noch ohne Probleme an ihre Fonds etc.

 

Frage zwei wie ist das wenn Unternehmen des Index pleite gehen? Theoretisch rutscht doch dann im Index einfach ein Untenehmen nach. Das würde heißen dass der ETF Schaden in Höhe des Pleiteunternehmens erleidet und einen Teil aus den anderen Werten abziehen muss um Anteile des neuen Unternehmens zu kaufen oder? Dann müsste sich ja in dem Fall der ETF bei jeder Pleite eines Werts weiter vom Index entfernen? Oder hab ich da einen Denkfehler?

 

Grundsätzlich liegst Du richtig. Das ist halt Teil des Risikos, wenn man in Aktien investiert. Du hast nur einen kleinen Denkfehler: Der Index selbst macht die Verluste natürlich auch mit, da ja die Kursentwicklung des Pleitekandidaten vollständig in die Berechnung des Index mit eingeht. Der ETFs sollte sich also nicht sonderlich von dem Index entfernen. Beide gehen Richtung Süden.

 

Aber aus diesem Grunde ist es ja wichtig, immer möglichst breite Indizes zu nehmen. Wenn ein Unternehmen im DAX pleite geht, macht das deutlich mehr Schaden in einem DAX ETF, als zum Beispiel im MSCI Germany, da dort einfach mehr Werte enthalten sind. Meist haben Pleitekandidaten die größten Kursverluste auch schon lange vor der tatsächlichen Pleite erlitten und sind in Indices, die nach Marktkapitalsierung gewichten, nur noch mit einem sehr kleinen Anteil enthalten. Die Pleite selbst führt dann nur noch zu geringen Auswirkungen im Index.

 

Viele Grüße!

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herr_welker
Du bekommst dann also den Gegenwert der im Fonds enthaltenden Papiere ausgezahlt.

Un wenn kein Geld mehr da ist? Fällt das unter den Einlagensicherungsfonds?

 

Das Sondervermögen gibt es ja dann nicht mehr (Fonds, bzw. die Aktien wurden ja verkauft).

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fehdi
· bearbeitet von fehdi
Un wenn kein Geld mehr da ist? Fällt das unter den Einlagensicherungsfonds?

 

Das Sondervermögen gibt es ja dann nicht mehr (Fonds, bzw. die Aktien wurden ja verkauft).

 

Nein, eine Einlagensicherung gibt es natürlich nicht für Fonds.

 

Der Fonds investiert ja sein Geld in Wertpapiere (Aktien, Anleihen,...). Wenn diese Wertpapiere verkauft werden, entsteht ein Verkaufserlös. Dieser Geldbetrag ist natürlich auch Teil des Sondervermögens und gehört allein den Fondsbesitzern. Das Sondervermögen hört erst dann auf zu exisitieren, wenn die Fondsbesitzer ihr Geld zurückbekommen haben.

 

Viele Grüße!

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etherial
Frage zwei wie ist das wenn Unternehmen des Index pleite gehen? Theoretisch rutscht doch dann im Index einfach ein Untenehmen nach. Das würde heißen dass der ETF Schaden in Höhe des Pleiteunternehmens erleidet und einen Teil aus den anderen Werten abziehen muss um Anteile des neuen Unternehmens zu kaufen oder? Dann müsste sich ja in dem Fall der ETF bei jeder Pleite eines Werts weiter vom Index entfernen? Oder hab ich da einen Denkfehler?

 

Fehdi hat dich vermutlich nicht richtig verstanden. Du hast einen Denkfehler:

 

Wenn ein Unternehmen nachrückt, so ändert sich der Index um 0 Punkte. Wie geht das von Statten? Zunächst werden die Aktien des neuen Unternehmens in den Index gebracht. Und wie du schon bemerkt hast, ist der Index auf einmal viel mehr wert. Damit es keine Unstetigkeitsstelle gibt, wird der Index verkettet. D.h. es wird der Faktor ermittelt mit dem der neue Aktienkorb multipliziert werden muss, damit der Index keinen Sprung macht.

 

Das kann der ETF ohne weiteres nachvollziehen. Er hat vor der Umstellung exakt das Kapital, welches im Index ist. Um die neue Indexgewichtung zu erhalten muss er die alten Gewichtungen nur mit dem Korrekturfaktor multiplizieren und den Überschuss verkaufen.

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fehdi
Fehdi hat dich vermutlich nicht richtig verstanden. Du hast einen Denkfehler:

 

Wenn ein Unternehmen nachrückt, so ändert sich der Index um 0 Punkte. Wie geht das von Statten? Zunächst werden die Aktien des neuen Unternehmens in den Index gebracht. Und wie du schon bemerkt hast, ist der Index auf einmal viel mehr wert. Damit es keine Unstetigkeitsstelle gibt, wird der Index verkettet. D.h. es wird der Faktor ermittelt mit dem der neue Aktienkorb multipliziert werden muss, damit der Index keinen Sprung macht.

 

Das kann der ETF ohne weiteres nachvollziehen. Er hat vor der Umstellung exakt das Kapital, welches im Index ist. Um die neue Indexgewichtung zu erhalten muss er die alten Gewichtungen nur mit dem Korrekturfaktor multiplizieren und den Überschuss verkaufen.

 

Naja, technisch gesehen hast Du natürlich vollkommen Recht. Praktisch passiert aber genau das, was Klonk geschrieben hat: Im neuen replizierenden Aktienkorb des ETFs werden von den verbliebenen Unternehmen Aktien verkauft werden müssen. Dieser Erlös wird genutzt um die Aktien des aufgestiegenen Unternehmens zu kaufen.

 

Dieser Vorgang selbst ändert natürlich nicht den Indexstand und auch nicht das Gesamtvermögen des ETFs. Trotzdem hat der ETF und der Index schon lange vorher Verluste erlitten, da Geld in ein Unternehmen investiert wurde, das pleite gegangen ist. Das betrifft aber Index und ETF gleichermaßen.

 

Viele Grüße!

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Klonk

Danke für die ausfürlichen Antworten :thumbsup:

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