H.B. Dezember 4, 2008 Jetzt fragt mal ein Laie , wenn sich die lage bei Merckle beruhigen sollte und die HZ nicht Pleite geht wäre es doch ein Top Investment oder täuscht sich der Laie .Ich aus Ulm kann sagen das es für Merckle schlimm wäre wenn er sich von Ratiopharm trennen müsste denn Ratiopharm würde ich als Goldgrube bezeichnen . Es ist wirklich schwer zu unterscheiden, was jetzt als "Säbelrasseln" durchgeht, und was den Banken wirklich ernst ist. Ich hab den Eindruck, dass da eine Ganze Menge Psychologie im Spiel ist. Zunächst muss sich die Familie Merckle das Büßerhemd überziehen und vor der sabbernden Öffentlichkeit wegen der Spekulationen zu Kreuze kriechen (schließlich sind wir ja in den bibeltreuen C-Staaten ) Irgendwann greift dann das Arbeitsplatzargument. 100.000 Mitarbeiter setzt man nicht so einfach auf die Straße, insbesondere wenn 45.000 in der Zementbranche arbeiten, ohne die ja das Infrastrukturpaket kaum durchgezogen werden kann. Ich bin mal gespannt, wann sich die öffentliche Wahrnehmung von der "raffgierigen, frühkapitalistischen Unternehmerfamilie" hin zu den "betroffenen Werktätigen" verlagert. Schade, dass in BW keine Wahlen anstehen. Deshalb muss man sich wohl noch bis in das späte Frühjahr gedulden, bis der Bundestagswahlkampf soweit ist. Ob dies jetzt eine Chance darstellt, kann wohl keiner ganz genau sagen. Wie heißt es so schön, "No Risk, No fun" (Only My Honest Opinion) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 Dezember 4, 2008 Ich verstehe immer noch nicht was Merckles Verlust mit den Anleihen zu tun hat. Zur Not muss er halt Teile seines Imperiums verkaufen, aber das hat doch eigentlich nichts mit den Gläubigern seiner Firmen zu tun. Oder wird Heidelberg Cement quersubventioniert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bienenkorb Dezember 4, 2008 Ich verstehe immer noch nicht was Merckles Verlust mit den Anleihen zu tun hat. Zur Not muss er halt Teile seines Imperiums verkaufen, aber das hat doch eigentlich nichts mit den Gläubigern seiner Firmen zu tun. Oder wird Heidelberg Cement quersubventioniert? Naja sieh es mal so. Bis jetzt stand immer die Familie Merckle bereit, wenn HC eine Kapitalerhöhung brauchte. Das diese durch Kredit finanziert wurden sei mal dahin gestellt. Aber eins ist sicher: Weitere Kapitalerhöhung und damit frisches Kapital wird HC nicht von Merckle bekommen. Da heisst es dann wohl für HC: Popobacken zusammen kneifen und sparen sparen sparen, um von den Schuldenberg runter zu kommen. Und jetzt kommen wir zu unseren Anleihen. Zur Zeit glaubt der Markt wg der Wirtschaftskrise halt nicht an die Fähigkeit von HC weiterhin Free Cash Flow zu produzieren, um die Kredite zu tilgen. Wenn diese nicht getilgt werden, dann bleibt HC nur, die Kredite durch neue abzulösen. Dies dürfte schwer werden, da wir gerade eine kleine Kreditklemme haben. Und darum haben die Verluste von Merckle zumindest indirekt etwas mit den Anleihekurse zu tun. BG Bienenkorb Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schwaebele Dezember 4, 2008 · bearbeitet Dezember 4, 2008 von schwaebele Naja sieh es mal so. Bis jetzt stand immer die Familie Merckle bereit, wenn HC eine Kapitalerhöhung brauchte. Das diese durch Kredit finanziert wurden sei mal dahin gestellt. Aber eins ist sicher: Weitere Kapitalerhöhung und damit frisches Kapital wird HC nicht von Merckle bekommen. Da heisst es dann wohl für HC: Popobacken zusammen kneifen und sparen sparen sparen, um von den Schuldenberg runter zu kommen. Und jetzt kommen wir zu unseren Anleihen. Zur Zeit glaubt der Markt wg der Wirtschaftskrise halt nicht an die Fähigkeit von HC weiterhin Free Cash Flow zu produzieren, um die Kredite zu tilgen. Wenn diese nicht getilgt werden, dann bleibt HC nur, die Kredite durch neue abzulösen. Dies dürfte schwer werden, da wir gerade eine kleine Kreditklemme haben. Und darum haben die Verluste von Merckle zumindest indirekt etwas mit den Anleihekurse zu tun. BG Bienenkorb ich bin nochmal mit nem kleinen betrag in die anleihe reingegangen. bissel risiko ist auch ok wenns gut läuft, gibts 100% steuerfreie rendite in der zeit + die zinsen, wenn net, ist 1,5% des geldes im ar... :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmech Dezember 5, 2008 Banken wollen Merckle-Imperium zerschlagen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Dezember 5, 2008 Tja, das erinnert mich an einen Fall aus dem Jahr 1988. Ja, ja lang ist es her und für die meisten von Euch war Börse noch etwas völlig Unbekanntes. (Wart ihr da überhaupt schon raus aus dem Kindergarten? ) und der 1987/88 Crash in vollem Gange. Es gab noch den FAZ Index der einmal (!) am Tag festgestellt wurde, und Online Banking? man schrieb sich an dem einzigen Reuters Monitor die Kurse ab oder erhielt sie am nächsten Tag mit der FAZ, Börsen-Zeitung oder dem Handelsblatt. Leute wie Roland Leuschel oder Karl Egmont Niem gaben ihre fundierten Kommentare zum Rentenmarkt ab und alles lief etwas gemütlicher. Aber eines hatten die Banken schon damals voll drauf, vermögende Kunden auszunehmen. Dazu gingen sie wie folgt vor: Sie gaben Kredite in Höhe des Aktienengagements. Verlieren konnten sie damals nicht. Ganz besonders gerne in den Jahren bis September 1987. Und so hatten sie auch einem Kunden auf sein Aktiendepot im Wert von 3 Millionen DM einen Kredit von weiteren 3 Mio DM gegeben. Aber was passierte als die Kurse fielen? B) Ja richtig, die Banken liquidierten das Depot! Entnahmen alles und dem Kunden blieb nichts. Ein todsicheres nahezu risikoloses Geschäft für die Banken. Hat sich die Bank geärgert? Erst 12 Monate später, nachdem sie Siemens bei 330 DM, MAH bei 345 DM, Hoesch bei 75 DM, PWA bei 120 DM usw. zwangsliquidiert hatten. Die liefen danach nämlich wie Raketen. Bei Merckle haben die Banken aber dazugelernt. :- Mitten im Crash die guten Papiere abstoßen? Auf keinen Fall. :no: Jetzt bietet sich doch die Gelegenheit sich auf Kosten von Merckle zu sanieren und die Verluste die man durch Hasardeurerisches Gezocke mit Subprime verloren hat, siehe LBBW, auszugleichen. Alle Perlen, z.B. viele viele qkm Wald und ähnliche Schätzchen für einen Appel und ein Ei Merckle abzufuggern. Man schnappt sich die ganzen Perlen für den momentan niedrigen Marktwert, verscherbelt sie aber nicht jetzt, sondern in ein paar Jahren zum doppelten und dreifachen Preis. :light: Clever abgezockt, dem Merckle Kredite zugeworfen und ihn zu VW Gezocke überredet. Die Banken konnten nur gewinnen. Geht es gut, verdienen die Banken prächtig, wenn nicht, dann auch. :gotcha: In diesem Sinne Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bonny Dezember 5, 2008 Ja, die Banken gewinnen immer. Wenn sie nicht so gierig und dumm wären, könnten sie ihre Kraft aus der Krise schöpfen. So sind sie die Krise. Was bedeutet eine Zerschlagung für die Anleihen? Ob es eine Entschuldung durch Insolvenz gibt? Bonny Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant Dezember 5, 2008 Clever abgezockt, dem Merckle Kredite zugeworfen und ihn zu VW Gezocke überredet. Der arme Mann konnte sich sicher gar nicht wehren und wollte eigentlich nur altruistisch handeln und den möglichen Gewinn an seine Mitarbeiter auszahlen. Von einem der (ehemals) 100 reichsten Menschen kann man nun wirklich nicht erwarten, dass er sich der Risiken von Zockergeschäften bewusst ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Dezember 5, 2008 Ja, die Banken gewinnen immer. Wenn sie nicht so gierig und dumm wären, könnten sie ihre Kraft aus der Krise schöpfen. So sind sie die Krise.Was bedeutet eine Zerschlagung für die Anleihen? Ob es eine Entschuldung durch Insolvenz gibt? Bonny @bonny, Du mußt trennen zwischen Merckle, der ist ein Aktionär und hält lediglich Anteile an HC. Was mit Merckle passiert, das bestimmt wo seine Firmenanteile an HC hingehen. Sollten diese Anteile an die Banken gehen oder andere Großkonzerne schlucken diese Firma, dann ist HC am meisten wert, wenn sie am Markt ist. Jeder der die Anteile übernimmt, hat ein Interesse daran die Firma fortzuführen. Als Anleiheinhaber hast Du eine Forderung gegen HC als Gesamtkonzern. Im Moment bekommen Firmen von den Banken einfach keine Kredite mehr, dieser Blutkreislauf ist verstopft und es herrscht die blanke Panik. Anders ist es doch nicht zu erklären, dass die langlaufende Bund bis 2037 eine Vorsteuerrendite von weit unter 4% bringt. Es ist halt alles möglich. Denk an Kostos Schlaftabletten... Der arme Mann konnte sich sicher gar nicht wehren und wollte eigentlich nur altruistisch handeln und den möglichen Gewinn an seine Mitarbeiter auszahlen. Von einem der (ehemals) 100 reichsten Menschen kann man nun wirklich nicht erwarten, dass er sich der Risiken von Zockergeschäften bewusst ist. Tja, wer den Schaden hat .... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmech Dezember 5, 2008 Und so hatten sie auch einem Kunden auf sein Aktiendepot im Wert von 3 Millionen DM einen Kredit von weiteren 3 Mio DM gegeben. Aber was passierte als die Kurse fielen? B) Ja richtig, die Banken liquidierten das Depot! Entnahmen alles und dem Kunden blieb nichts. Ein todsicheres nahezu risikoloses Geschäft für die Banken. Hat sich die Bank geärgert? Erst 12 Monate später, nachdem sie Siemens bei 330 DM, MAH bei 345 DM, Hoesch bei 75 DM, PWA bei 120 DM usw. zwangsliquidiert hatten. Die liefen danach nämlich wie Raketen. Warst DU der Investor, oder woher kennst du die Details? Viele Grüße Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Dezember 5, 2008 Warst DU der Investor, oder woher kennst du die Details? Viele Grüße Michael ich mag Deinen Humor ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Dezember 5, 2008 · bearbeitet Dezember 5, 2008 von ficoach @superhirn auch wenn es hier OT ist. Gibt es hierüber irgendwo belastbare Details. Das würde ich den Banken heute gern öffentlichkeitswirksam unter die Nase reiben. Übrigens: In den 80ern war ich als Student in den Ferien als Postbote unterwegs und kann mich an eine sehr attraktive Kundin erinnern, die immer den Effektenspiegel bekam ... ich glaub, ersteres hat mich damals mehr interessiert, als der Inhalt der Postille. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant Dezember 6, 2008 Scheifele gilt als der Mann fürs Strategische, während Susanne Frieß, die andere enge Vertraute von Adolf Merckle, die Expertin für Steuerfragen ist. Der Unternehmer sei geradezu getrieben von der Lust am Steuersparen, sagen Beobachter. Um die Aufrechnung von Verlusten gegen Gewinne legal möglich zu machen, braucht Merckle die irrsinnigsten Schachtelkonstruktionen für seine immer zahlreicher werdenden Beteiligungen. Weil immer wieder eine neue, oft unverständliche Verästelung des Firmenimperiums erkennbar wird, sind die Banker jetzt in der Krise besonders vorsichtig. Auf Vertrauen der Geldgeber kann Merckle nicht mehr setzen. [...] Der jüngere Bruder Philipp Daniel Merckle dagegen sieht die Stunde der Abrechnung gekommen. Er hat sich mit dem Vater schon längst überworfen. Nachdem er vor drei Jahren die Führung bei Ratiopharm übernommen hatte, grauste es dem tiefgläubigen Christen, dass die Ärzte offenbar vor allem durch materielle Zuwendungen für Ratiopharm vereinnahmt worden waren. Dem bereitete er ein Ende – womit er aber den Zorn des Vaters auf sich zog, denn die Umsätze ließen prompt zu wünschen übrig. http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538A...n~Scontent.html Von der Privatinsolvenz ist Merckle leider weit weg, aber hoffentlich gehts ihm stark an den Kragen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Dezember 6, 2008 so lange heidelbergcement überlebt bis 2012 und sich das papier wieder erholt soll's mir egal sein... bei der aktuellen Ratingtendenz könnte das allerdings interessant werden Fitch senkt HeidelbergCement-Ratings auf "BB-" von zuvor "BB+" FRANKFURT (Dow Jones)--Fitch Ratings hat das langfristige Emittentenausfall-Rating sowie die Bonitätseinstufung für die unbesicherten Verbindlichkeiten der HeidelbergCement AG (News/Aktienkurs) auf "BB-" von zuvor "BB+" zurückgenommen. Zudem seien die Ratings auf "Rating Watch Negative" gesetzt worden, teilten die Kreditanalysten am Freitag mit. Das kurzfristige Emittentenausfallrating sei bei "B" bestätigt worden. finanznachrichten.de Moodys macht mit... Moody''s senkt HeidelbergCement-Rating auf "Ba3"/Ausblick negativ FRANKFURT (Dow Jones)--Moody's Investors Service hat das Corporate-Family-Rating der HeidelbergCement AG (News/Aktienkurs) auf "Ba3" von "Ba1" gesenkt. Wie die Ratingagentur am Mittwoch mitteilte, ist der Ratingausblick negativ. Moody's begründete diesen Schritt mit den zunehmenden Unsicherheiten mit Blick auf die Liquiditätssituation bei dem MDAX-Konzern. Für die Ratingagentur kommt nach eigenen Angaben eine weitere Herabstufung in Betracht, falls es HeidelbergCement nicht gelingen sollte, Fortschritte bei der Restrukturierung der Verschuldung zu erzielen. finanznachrichten.de Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Dezember 6, 2008 Um die Aufrechnung von Verlusten gegen Gewinne legal möglich zu machen, braucht Merckle die irrsinnigsten Schachtelkonstruktionen für seine immer zahlreicher werdenden Beteiligungen. Weil immer wieder eine neue, oft unverständliche Verästelung des Firmenimperiums erkennbar wird, sind die Banker jetzt in der Krise besonders vorsichtig. Auf Vertrauen der Geldgeber kann Merckle nicht mehr setzen. Da sieht man mal wieder, dass man sich beim übertriebenen Steuersparen am Ende häufig selbst ein Bein stellt. Der Kommentar von Moodys deutet darauf hin, dass HC unabhängig von Merckle wegen negativem Cashflow bald zusätzliches Geld brauchen könnte. Fitch sieht das wohl ähnlich, da sie parallel heruntergestuft haben. Damit wäre auch klar, warum die schwindende Merckle Unterstützung so stark auf den Anleihekurs durchschlug. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Dezember 6, 2008 · bearbeitet Dezember 6, 2008 von Schnitzel für alle, die nicht wissen was ein corporate-family-rating ist: Corporate Family Ratings Moody’s Corporate Family Ratings are generally employed for speculative grade corporate issuers. A Corporate Family Rating is an opinion of a corporate family’s ability to honor all of its financial obligations and is assigned to a corporate family as if it had: · a single class of debt; · a single consolidated legal entity structure. A Corporate Family Rating does not reference an obligation or class of debt and thus does not reflect priority of claim. It applies to all affiliates under the management control of the entity to which it is assigned. Moody’s employs the general long-term rating scale for Corporate Family Ratings. moodysasia.com Edit: @ torman: bist du investiert in das papier ? hab das nimmer im kopf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Dezember 6, 2008 @ torman: bist du investiert in das papier ? hab das nimmer im kopf Nein, das Papier war mir schon länger zu heiß wegen Baubranche und Übernahme Hanson. Ich beobachte die Sache aber mit Interesse. Frage mich gerade, bei wieviel Prozent solcher Fälle (kurzlaufende Anleihe mit Kurs unter 50) am Ende alles gut ging. Mein Bauchgefühl sagt mir vielleicht 50/50. Es gibt einen Punkt an dem die Refinanzierungskosten prohibitiv hoch werden und dann gibt es keinen Weg zurück. Wer erstmal so im Fokus steht, hat es schwer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Dezember 6, 2008 Von der Privatinsolvenz ist Merckle leider weit weg, aber hoffentlich gehts ihm stark an den Kragen. So ein Kommentar .... tz tz .... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmech Dezember 6, 2008 · bearbeitet Dezember 6, 2008 von Urmech Nein, das Papier war mir schon länger zu heiß wegen Baubranche und Übernahme Hanson. Ich beobachte die Sache aber mit Interesse. Frage mich gerade, bei wieviel Prozent solcher Fälle (kurzlaufende Anleihe mit Kurs unter 50) am Ende alles gut ging. Mein Bauchgefühl sagt mir vielleicht 50/50. Es gibt einen Punkt an dem die Refinanzierungskosten prohibitiv hoch werden und dann gibt es keinen Weg zurück. Wer erstmal so im Fokus steht, hat es schwer. Hi, unter normalen Umständen würde ich Dir Recht geben. Frage mich halt was zur Zeit der aktuellen Panik und Hysterie geschuldet ist und wie viel tatsächlich die aktuelle Situation wiederspiegelt. Daher gehe ich davon aus, wenn für Merckle eine Lösung gefunden wurde und sich die Finanzkrise beruhigt hat, wird die Anleihe in einem Jahr deutlich höhere Kurse sehen. Falls dies so eintrifft würde ich auch aussteigen und nicht bis 2012 warten. Angeblich sollen ja erst 2010 ca. 5 Mrd. zur Refinanzierung anstehen. Vor allem der massive Kursverfall des letzten Monats (4-5 Wochen) deutet m.E. auf Panik hin. Solange der Aktienkurs noch über 10 notiert, kann man wohl davon ausgehen, dass keine direkte Insolvenz bevorsteht. Was mich nur wundert, dass bisher kein Insider die Anleihen aufsammelt. Was man HD-Cement in der aktuellen Situation vorwerfen könnte ist, dass sie zu wenige langlaufende Anleihen emittiert haben. Aber damals ging man wohl noch davon aus, dass man die Bankschulden aus dem Cashflow heraus bedienen kann und keine Refinanzierung braucht. Die CDS sollen z.Z. auf ca. 67% gestiegen sein. Renditen um die 40% sind natürlich mit hohem Risiko verbunden! Weiß jemand wie viele Arbeitsplätze HD-Cement in D hat? Habe dazu in den Geschäftsberichten nichts gefunden. Viele Grüße Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Dezember 6, 2008 Frage mich halt was zur Zeit der aktuellen Panik und Hysterie geschuldet ist und wie viel tatsächlich die aktuelle Situation wiederspiegelt. Daher gehe ich davon aus, wenn für Merckle eine Lösung gefunden wurde und sich die Finanzkrise beruhigt hat, wird die Anleihe in einem Jahr deutlich höhere Kurse sehen. Leider ist es nicht nur Panik. Die Krise ist real. Es ist extrem schwierig an neues Fremd- oder Eigenkapital zu kommen. Ich glaube auch nicht, dass es bald wieder vorbei ist. Die Kreditausfälle durch die Rezession kommen erst noch auf die Banken zu. Das wird noch einigen Unternehmen das Ende bereiten. Vor allem der massive Kursverfall des letzten Monats (4-5 Wochen) deutet m.E. auf Panik hin. Was mich nur wundert, dass bisher kein Insider die Anleihen aufsammelt. Leider wurde der Kursrutsch im nachhinein durch Meldungen bestätigt (Banken sind offensichtlich nicht bereit alles so weiter laufen zu lassen, deutliche Ratingherabstufungen, zusätzlicher Finanzierungsbedarf usw. ). Für mich riecht das eher danach, dass die Insider verkauft haben. Solange der Aktienkurs noch über 10 notiert, kann man wohl davon ausgehen, dass keine direkte Insolvenz bevorsteht. Wenn sie ein Jahr später kommt, hat man aber auch nichts davon. Ich würde dem Rentenmarkt hier wie häufig mehr zutrauen. Aktionäre blicken eher auf die Chancen, während die Rentner die Risiken im Blick haben. GM ist wohl ein gutes Beispiel dafür, dass die Anleihekurse ein klareres Signal geben, wenn es um eine Insolvenz geht. Inzwischen hat der Aktienkurs dort nachgezogen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmech Dezember 7, 2008 Ratiopharm - Patriarch auf Abwegen Dass der zweitgrößte Generikahersteller Deutschlands bei der Auktion komplett leer ausgegangen ist, liegt nicht etwa daran, dass er der Krankenkasse unattraktive Preise geboten hätte. Offenbar war Ratiopharm aber nicht in der Lage, auch nur die formalen Kriterien der Ausschreibung zu erfüllen. Über den Zustand, in dem sich der potenziell zum Verkauf stehende Konzern befindet, spricht das Bände. Sollte das stimmen, ist das schon verdammt peinlich. Wozu werden die Leute den bezahlt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Dezember 7, 2008 · bearbeitet Dezember 7, 2008 von Superhirn Weiß jemand wie viele Arbeitsplätze HD-Cement in D hat? Habe dazu in den Geschäftsberichten nichts gefunden.Viele Grüße Michael Mit 65.000 Mitarbeitern an 2.700 Standorten auf fünf Kontinenten sowie der Marktführerschaft in vielen internationalen Märkten zählt der HeidelbergCement Konzern zu den global führenden Baustoffherstellern. In Deutschland beschäftigen wir ca. 4.000 Mitarbeiter. Edit: Daten vom Unternehmen Gruß Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Dezember 8, 2008 Merckle belastet Heidelcement Die Verhandlungen über eine umfassende Refinanzierung der angeschlagenen Merckle-Gruppe werden sich nach Einschätzung von Bankenvertretern voraussichtlich bis ins kommende Jahr hinein ziehen. Das sorgt für wachsende Unruhe bei externen Aktionären und Anleihe-Inhabern der Merckle-Mehrheitsbeteiligung Heidelberg Cement. Handelsblatt.com Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Urmech Dezember 8, 2008 Hi, würde eigentlich im Falle das Merckle HD-Cement-Aktien verkaufen müsste und dadurch unter 50% käme, schon ein "Change of Control" ausgelöst oder erst dann, wenn ein anderer Aktionär mehr als er hat? Vielen Dank. viele Grüße Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ramses Dezember 8, 2008 Ratiopharm - Patriarch auf Abwegen Sollte das stimmen, ist das schon verdammt peinlich. Wozu werden die Leute den bezahlt? @Urmech ZITAT Dass der zweitgrößte Generikahersteller Deutschlands bei der Auktion komplett leer ausgegangen ist, liegt nicht etwa daran, dass er der Krankenkasse unattraktive Preise geboten hätte. Offenbar war Ratiopharm aber nicht in der Lage, auch nur die formalen Kriterien der Ausschreibung zu erfüllen. Über den Zustand, in dem sich der potenziell zum Verkauf stehende Konzern befindet, spricht das Bände. Sollte das stimmen, ist das schon verdammt peinlich. Wozu werden die Leute den bezahlt? lt. Hompage: /www1.ratiopharm.com/de/de/pub/pressecenter/press_center_deutschland.cfm?fuseaction=output.detailspage&cid=796&oid=5810&sid=1 2.12.08 Auf Umsatz und Ergebnis des Jahres 2009 der ratiopharm Gruppe haben die vorläufigen Zuschläge in der AOKWirkstoffausschreibung kaum Auswirkungen. Im kommenden Jahr wird die Ausschreibung lediglich Einfluss auf rund zwei Prozent des Gesamtumsatzes der ratiopharm Gruppe haben, der zu mehr als 55 Prozent im Ausland erwirtschaftet wird. Auf das Unternehmensergebnis für das Jahr 2009 wirkt sich die Entscheidung der AOK ebenfalls kaum aus. Die AOK hat diese Woche darüber informiert, welche Hersteller die Zuschläge für 44 der insgesamt 64 ausgeschriebenen Moleküle voraussichtlich erhalten, sofern die Wirkstoffausschreibung den anstehenden Klagen und Gerichtsverfahren standhält. ratiopharm würde demnach bei den vorläufigen Zuschlägen für die 44 Wirkstoffe nicht berücksichtigt. Grundsätzlich war es unser Ziel, einen Teil der Zuschläge zu erhalten, aber nicht um jeden Preis, so Oliver Windholz, Vorsitzender der Geschäftsführung der ratiopharm Gruppe. Über 60 Prozent des ratiopharm Umsatzes mit der AOK sind von dieser Wirkstoffausschreibung 2009 nicht betroffen. Die zu Beginn des Jahres abgeschlossenen Verträge über elf der 22 von der AOK bundesweit ausgeschriebenen Moleküle sind bis Ende 2009 gültig. Auch die Rabattverträge über das gesamte Sortiment mit zwölf Landes-AOKen bleiben weiterhin in Kraft. Durch den Abschluss von zusätzlichen Rabattverträgen mit weiteren gesetzlichen sowie privaten Krankenkassen im kommenden Jahr bestehen gute Möglichkeiten, die Marktanteile in anderen Bereichen zu steigern. ratiopharm verfügt über Rabattverträge über das gesamte Sortiment mit einer Vielzahl an gesetzlichen Krankenkassen zum Wohle von über 50 Millionen Versicherten. Darüber hinaus bieten neue Kooperationsverträge mit Ärztenetzen und anderen Leistungserbringern Chancen, die Marktanteile in Deutschland auszubauen. ratiopharm verfügt für diese Aufgaben über einen starken Außendienst und ein qualifiziertes Key-Account-Management. Ende der Mitteilung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag