Stichling September 30, 2008 Viele wollen noch 2008 ein Depot mit Aktienfonds anlegen, um der Abgeltungsteuer zu entgehen. Angesichts der instabilen wirtschaftlichen Situation ist ein hoher Aktienanteil im Depot aber riskant. Auch in Zukunft wird es immer wieder Situationen geben, in denen man den Wunsch einer Risikoreduktion gegen steuerliche Aspkete abwägen muss. Absicherungsstrategien mit Futures, Zertifikaten oder Put-Optionsscheinen bieten einen Ausweg aus dem Dilemma. Plant jemand hier im Forum, sein Langfristdepot in unsicheren Zeiten mit solchen Derivaten abzusichern? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harrygünter September 30, 2008 Absicherungsstrategien mit Futures, Zertifikaten oder Put-Optionsscheinen bieten einen Ausweg aus dem Dilemma. Plant jemand hier im Forum, sein Langfristdepot in unsicheren Zeiten mit solchen Derivaten abzusichern? Was soll das bringen? Es kostet in meinen Augen kräftig Rendite. Entweder ich kaufe oder ich verkaufe. Die Steuersparsucht der Deutschen sollte nicht den Blick auf den Sinn eines Investments verstellen. Irgendwie hat Depotabsicherung was von "im Casino auf Rot und Schwarz gleichzeitig setzen" und die (Doppel-)Null sind dann die Gebühren. Abgesehen davon: wie lang ist Dein Anlagehorizont? Investments aufgrund der Abgeltungssteuer sollten langfristig sein - dann brauchst Du nicht abzusichern. Bei kurzfristigem Anlagehorizont würde ich dagegen nicht so sehr auf die Steuer schielen. nebenbei: Alles was den Status einer Schuldverschreibung hat scheint mir derzeit nicht sehr geeignet für ein Investment und damit eine Absicherung. Da geht im schlimmsten Falle beides über die Wupper. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. September 30, 2008 Ich denke, du bringst da etwas durcheinander. 1. Es gibt Absicherungsstrategien, die jedoch immer nur punktuell auf mögliche Performancegefahren angesetzt werden. So ist es manchmal erforderlich, ein Depot gegen Währungsschwankungen, Zinsveränderungen, Inflationseinflüssen oder auch Volatilität abzusichern. Dies kostet jedoch stets Performance und ist nur dann sinnvoll, wenn die Entnahmephase absehbar ist. (Bei einem echten Buy & Hold-Depot) 2. Es gibt natürlich Anlagestrategien, die z.b. auf eine bestimmte Zielrendite oder eine reduzierte Volatilität abzielen. Da werden dann auch manchmal Absicherungsstrategien verfolgt. 3. Ich kenne niemanden, der ernsthaft Zertifikate oder Optionsscheine für derartige Zwecke einsetzt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
D-Mark September 30, 2008 Hallo, wenn Du absichern willst, nimm einfach den Astrafonds rein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stichling September 30, 2008 Was soll das bringen? Es kostet in meinen Augen kräftig Rendite. Entweder ich kaufe oder ich verkaufe. Die Steuersparsucht der Deutschen sollte nicht den Blick auf den Sinn eines Investments verstellen. Irgendwie hat Depotabsicherung was von "im Casino auf Rot und Schwarz gleichzeitig setzen" und die (Doppel-)Null sind dann die Gebühren. Absicherungsstrategien sind natürlich nur für diejenigen interessant, die der Meinung sind, dass sie riskante Zeiten von weniger riskanten Zeiten unterscheiden können. Ich möchte an dieser Stelle keine Grundsatzdiskussion über den Sinn oder Unsinn von Market-Timing führen, und ich möchte auch nicht darüber diskutieren, ob die Vermeidung von ca. 28% Steuern bei der Anlageentscheidung eine Rolle spielen sollte oder nicht. Vielmehr möchte ich mich hier mit Anlegern darüber austauschen, wie man ein Depot am besten absichert (und nicht ob man es absichern sollte). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stichling September 30, 2008 Hallo, wenn Du absichern willst, nimm einfach den Astrafonds rein. Du hast beobachtet, wie sich der Astra-Fonds im letzen viertel Jahr entwickelt hat? Mischfonds werden aber bereits in einem anderen Thread behandelt. Angesichts der Trefferquote der Fondsmanager möchte ich lieber selbst entscheiden, wann es Zeit ist, die Party zu verlassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial September 30, 2008 Meine Favoriten: Lyxor DAX Protective Put: Regelmäßig die Verluste eindämmen Lyxor DAX Covered Call: Auf Maximalgewinn verzichten, dafür erhält man eine regelmäßige Prämie. Lyxor Eurostoxx BuyWrite: Auf Maximalgewinn verzichten, dafür erhält man eine regelmäßige Prämie. Das oben genannte sind jetzt Indexhedges, die nach meinem Kenntnisstand sogar Abgeltungssteuerfrei sind (es sei denn diese ominöse Swapper-Bremse betrifft sie). Das Aktienhedging formidable Gewinne bringen kann zeigt der Thema Hedged US Equity. Diese Anlage gewinnt aber vor allem wegen der Besteuerung (wenn ich mich da nicht täusche). Das Risiko eines Aktienfonds wird eingedämmt, ohne dabei Zinsen zu produzieren. Wer diese Fonds vor 2009 kauft hat also gedämpftes Wachstum - aber eben nicht durch Zinsprodukte (die ja vor und nach 2009 immer der Steuer unterliegen). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stichling September 30, 2008 Meine Favoriten: Lyxor DAX Protective Put: Regelmäßig die Verluste eindämmen Lyxor DAX Covered Call: Auf Maximalgewinn verzichten, dafür erhält man eine regelmäßige Prämie. Lyxor Eurostoxx BuyWrite: Auf Maximalgewinn verzichten, dafür erhält man eine regelmäßige Prämie. Mit diesen Produkten fährt man aber durchgehend mit gezogener Handbremse. Ich möchte nur zeitweise das Verlustrisiko begrenzen. Derzeit gefällt mir die Lösung mit Put-Optionen am besten. Hat jemand Erfahrung, wieviel Prozent des Depotvermögens es circa kostet, wenn man z.B. DAX-Verluste mit Puts für ein Jahr auf maximal 10% begrenzen möchte? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball September 30, 2008 Nun für die Abgeltungssteuervermeidgeier ist eine Absicherung bzw eine Strategie um Aktien bei fallenden Kursen nicht verkaufen zu müssen und trotzdem zu verdienen sicher ein großes Thema. Ob sich das ganze rentiert muss jeder selber wissen. Mein Standpunkt zu dem Thema sollte bekannt sein, wobei mich es durchaus interessiert wie man sowas am geschicktesten Anstellen sollte, vielleicht werde ich ja auch mal geizig. Die Frage ist was kommt unterm Strich raus und was kostet das ganze, ich bezweifel allerdings sehr das wir eine Möglichkeit finden die der Staat nicht ganz schnell wieder besteuert. Tino Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. September 30, 2008 · bearbeitet September 30, 2008 von ficoach Meine Favoriten: Lyxor DAX Protective Put: Regelmäßig die Verluste eindämmen Lyxor DAX Covered Call: Auf Maximalgewinn verzichten, dafür erhält man eine regelmäßige Prämie. Lyxor Eurostoxx BuyWrite: Auf Maximalgewinn verzichten, dafür erhält man eine regelmäßige Prämie. Das sind übrigens Anlagestrategien, keine Absicherungen für ein bestehende "Langfristdepot". Aber - Optionsstrategien sind IMHO die besten Methoden, um ein Depot langfristig im "grünen Bereich" zu fahren. Derart starre Regelwerke sind jedoch, wie auch rolling-Discount-Zertifikate, nur in Sonderfällen wirklich hilfreich und aus meiner Sicht eher für strategische Positionen innerhalb eines aktiven Portfolios oder unmittelbar vor Beginn der Entnahmephase als Substitut für eine passive Indexposition einsetzbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harrygünter September 30, 2008 Die Frage ist was kommt unterm Strich raus und was kostet das ganze, ich bezweifel allerdings sehr das wir eine Möglichkeit finden die der Staat nicht ganz schnell wieder besteuert. Wenn ich richtig verstanden habe sollen die Puts ja nur temporär eingesetzt werden. Ab 1.1. gekaufte Puts sind bei Verkauf sowieso abgeltungssteuerpflichtig falls die Spekulation aufging. Da braucht der Steinbrück nichtmal was erfinden. Man müßte diesen Aspekt bei der Absicherung vermutlich berücksichtigen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stichling September 30, 2008 Wenn ich richtig verstanden habe sollen die Puts ja nur temporär eingesetzt werden. Ab 1.1. gekaufte Puts sind bei Verkauf sowieso abgeltungssteuerpflichtig falls die Spekulation aufging. Da braucht der Steinbrück nichtmal was erfinden. Man müßte diesen Aspekt bei der Absicherung vermutlich berücksichtigen. Schon klar. Gewinne aus den Puts sind zu versteuern, sind aber auch mit entsprechenden Verlusten verrechenbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag