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Mr. Sicherheit

Plan für Vermögensbildung und Altervorsorge

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Mr. Sicherheit
· bearbeitet von Mr. Sicherheit

Ich hoffe ich in diesem Unterforum richtig, weil so 100% nur um Fonds geht es ja nicht.

 

Mein gesamtes Erspartes beträgt im Dezember 120.000 Euro. Ich beschäftige mich seit Jan 08 mit Weltportfolios mittels Indexing und ETFs. Habe die Bücher von Gerd Kommer (Souverän Investieren) und 'Die intelligente Asset-Allocation' von Bernstein gelesen. Außerdem lese seit Anfang des Jahres fleißig hier im Forum mit.

Ich möchte Ende Dezember 25.000 - 50.000 Euro (nur Aktienanteil) in ein ETF-Weltportfolio zur Altersvorsorge anlegen.

Sowas wie supertobs Depot ist dabei mein Favorit, wobei ich noch bis Dez. abwarten will welche ETFs

ich nehme, da ja zur Zeit etwas Verunsicherung herrscht. Die Zusammenstellung des ETF Portfolios soll hier nicht diskutiert werden.

 

Was tun mit den restlichen 70.000 - 95.000 Euro ?

Das Geld soll sicher angelegt werden und mir größstmögliche Flexibilität ermöglichen. Normalerweise würde ich es in

2-3 Teile aufteilen und immer in die geraden zinsstärksten Festgeld Angebote für 12 Monate anlegen. Da aber mein Sparerfreibetrag ausgeschöpft ist, bin ich auf der Suche nach besseren Möglichkeiten. Ich möchte allerdings nicht allzuviel mehr riskieren. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings groß, dass ich das Geld in den nächsten 5-10 Jahren nicht benötige. Deshalb interessiere ich mich sehr für die sogenannte Risikoklasse 2, zu der ja auch offene Immofonds gehören.

 

Geplante größere Ausgaben in Zukunft:

-In spätestens 5 Jahren ein neues Auto, ca. 10.000 bis 20.000 Euro werden benötigt.

 

-In 5-10 Jahren eventl. eine Immobilie zur Selbstnutzung, welche ich dann mit dem gesamten Vermögen außer dem ETF-Depot finanzieren werde. Was dann noch offen ist wird mit einem Kredit abbezahlt. Die Wahrscheinlichkeit des Immobilienkaufs ist aber eher gering, da ich gerne flexibel bleiben möchte und im Moment eigentlich kein Interesse am Immobilienerwerb habe. Aber wer weiß was die Zukunft bringt, ich will mir alles offen halten.

 

-Wenn die Anlagen gut laufen und ich keine Immobilie kaufe, möchte ich in 10-15 Jahren

meine Arbeitszeit reduzieren und nur noch 70% oder Halbtags arbeiten.

 

Mir schweben zur Zeit folgende zwei Anlagemöglichkeiten vor:

 

1. Variante

41% (50.000 Euro) Nur Aktien: ETF-Weltportfolio nach BIP zur Altervorsorge (alle 1-2 Jahre Rebalancing durch Zukäufe in zweites Depot)

25% (30.000 Euro) offene Immobilienfonds zur Vermögensbildung (KanAm Grundinvest und evtl. noch ein zweiter ?)

25% (30.000 Euro) Festgeld (Vermögensbildung) für 12 Monate oder Jumbo-Pfandbriefe (wenn Pfandbriefe, welche ?)

8% (10.000 Euro) Tagesgeld für Notfälle

 

2. Variante

21% (25.000 Euro) Nur Aktien: ETF-Depot nach BIP zur Altervorsorge (alle 1-2 Jahre Rebalancing durch Zukäufe in zweites Depot)

45% (55.000 Euro) offene Immobilienfonds zur Altersvorsorge und Vermögensbildung (KanAm Grundinvest und evtl. noch ein zweiter ?)

25% (30.000 Euro) Festgeld (Vermögensbildung) immer wieder für 12 Monate anlegen oder Jumbo-Pfandbriefe (wenn Pfandbriefe, welche ?)

8% (10.000 Euro) Tagesgeld für Notfälle

 

Ich kann monatlich 1000 Euro sparen. Also werden zusätzlich bei beiden Varianten monatlich 1000 Euro aufs Tagesgeldkonto gespart. Davon möchte ich alle 6-12 monate 50% in die Immofonds und 50% in Festgeld/Pfandbriefe anlegen. Eventl. auch ein Sparplan.

 

Variante 1 hat die größte Aktienquote die ich riskieren möchte, Variante 2 die geringste. Bei Variante 2 werden auch die Immofonds zur Altervorsorge benutzt.

Welche der 2 Varianten ich nehme, werde muss ich spätestens im Dezember entscheiden, weil dann muss der Aktienteil angelegt werden. Vermutlich treffe ich mich irgendwo dazwischen.

 

Noch ein paar Fragen:

Zu Jumbo-Pfandbriefen habe ich noch wenig Infos. Welche nehme ich am besten ? Stimmt es, dass sie aus steuerlichen Gründen den Anleihen vorzuziehen sind ?

 

Offene Immofonds: Ich tue mir irgendwie schwer das Risiko für diese Fonds richtig einzuschätzen. Ok, es liegt irgendwo zwischen Festgeld und Aktien, aber ich bin mir unsicher wieviel ich darin investieren soll. Eventl. sollte ich auf noch mehr verschiedene Immofonds aufteilen (welche?), da der Anlagebetrag ja sehr hoch ist ?

Stimmt es, dass es in der Vergangenheit bei offenen Immofonds so gut wie keine Verluste gegeben hat und man im schlechtesten Fall um die 0% Rendite bekommen hat ?

 

 

Ein ein paar Infos zu mir:

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Fast nur mit Festgeld und Tagesgeld.

Ersten Kontakt mit Aktien gehabt im Jahr 2000. Zum Höchststand der Dotcom-Blase mit einem Postbank Fonds in den neuen Markt eingestiegen. Dann kam der Crash, bei 25% Verlust hab ich nochmal nachgekauft, danach ist alles nochmal kräftig runtergegangen. Danach hatte ich Aktien erst mal als Teufelszeug abgehakt. :D

Ich halte den Fonds heute noch mit 70% Verlust (ist zur Zeit 2600 Euro wert ). Will ihn aber bald verkaufen. :-

 

Alter: 33 Jahre

Beruf: Angestellter

 

Lebenssituation: ledig, keine Kinder. Alle Möglichkeiten sind offen, solange ich nicht verheiratet bin und/oder Kinder habe (und das ist in naher Zukunft auch nicht geplant), möchte ich größtmöglich Flexibel bleiben.

 

Riester und Direktversicherungen interessieren mich nicht, da ich wie gesagt flexibel bleiben möchte und mein Vermögen selber verwalten möchte.

 

Schon mal Danke für alle Anregungen und Antworten.

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Crasher
· bearbeitet von Crasher

ETF-Jumbo Pfandbrief von iShares...und sonst Variante 1 mit mindestens 2 Immobilienfonds (AXA ImmoSelect, Kanam....)...hast ja bisher gute Arbeit geleistet :)

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Mr. Sicherheit

crasher: Danke, warum gerade Variante 1 ?

 

 

Der Risikoklasse 2 Teil beschäftigt mich sehr. Ist es nicht riskant so viel in die Immobilienbranche zu stecken ? Es gibt ja noch Unternehmensanleihen und EM-Anleihen.

 

Des weiteren bin ich mir unsicher, falls ich mich für den geringeren Aktienanteil entscheide, soviel in RK2 zu stecken.

Mit EM Anleihen würde der RK2 Teil von Variante 2 so aussehen:

 

45% (55.000 Euro):

11,25% KanAm Grundinvest

11,25% Axa Immoselect

22,5% db x-trackers II EMLE Index ETF (LU0321462953)

 

Eine Diskussion zum EMLE Index gibt es übrigens hier.

22,5% meines Vermögens würden dann in EM Länder investiert sein. Irgendwie hätte ich da kein gutes Gefühl dabei. Außerdem sollen die EM Anleihen positiv zu Aktienmärkten korrelieren.

 

Außerdem glaube ich habe ich was gefunden, wie ich das Risiko von offenen Immofonds einschätzen kann. Von supertobs.

Gilt die Risikoanalyse für vermietete Immobilien auch für offene Immobilienfonds ?

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Crasher

weil Variante 2 etwas mehr Renditemöglichkeiten bietet und du ja anscheinend noch genug Zeit hast. Ausserdem sind 25% doch nicht viel an Immobilienfondsanteil, ich denke da sind die EM Anleihen um einiges riskanter. Ich denke wenn man den Rest auf den Jumbo Pfandbrief ETF, Tagesgeld, Festgeld und Immobilienfonds aufteilt hat man doch anständig gestreut.

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Mr. Sicherheit
weil Variante 2 etwas mehr Renditemöglichkeiten bietet und du ja anscheinend noch genug Zeit hast.

Du meinst Variante 1. ;)

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ghost
· bearbeitet von ghost

Nun gut, dann schreibe ich mal was zum Thema offene Immobilienfonds :

 

Zu den Risiken :

Konjuktur und Marktrisiko

Die Entwicklung des Immobilienmarktes unterliegt gewissen zyklischen und konjukturellen Schwankungen.

Das Risiko umfasst etwa Leerstände und sinkende Mieterträge.

Im schlimmsten Fall eine Blasenbildung.

 

Die meisten offenen Immobilienfonds investieren jedoch in gewerbliche Immobilien - oft in große Objekte - die nicht so stark schwanken.

Hier empfehle ich einen Blick in das Fondsprospekt, den dort werden alle relevanten Angaben genannt.

Immobilien, Restlaufzeiten, Leerstandsquote, Vermietungsquote etc...

 

Währungsrisiko

Es entstehen gewisse Währungsrisiken, etwa wenn Erträge in anderen Währungen erziehlt werden.

Diese werden jedoch je nach Fonds meistens gehedget.

 

Pickingrisiko : Bad Manager

Der eine Manager kauft ein Rattenloch, das sich nachher als Goldgrube erweist, ein anderer ist vielleicht weniger erfolgreich und bekommt seine Objekte nicht vermietet.

 

Panikrisiko

Immobilien sind nicht so liquide wie etwa Aktien.

Wenn es zu einer Panik unter den Anlegern kommt und alle ihre Anteile zurückgeben möchten,

könnte es sein, dass der Fonds kurzeitig das nicht erfüllen kann. Dann müsste er Notverkäufe tätigen, was natürlich den Wert senken würde. Dieses Szenario tritt natürlich nur in einer Ausnahmesituation ein. (Vor 2-3 jahren bei einem DB fonds). Es gibt eine gesetzliche Mindestliquiditätsregelung, die dem ganzen vorbeugen soll.

Beim kanam GrundInvest etwa ist die Liquiditätsquote 26,6 %.

 

Sonstige Risiken

 

 

Trotzdem muss man sagen, dass offene Immobilienfonds relativ sichere Erträge erwirtschaften.

So hat etwa der SEB ImmoInvest seit 1998 p.a. immer eine positive Rendite erziehlt.

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