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Sapine

Effektenkredit, Effektenlombardkredit, Lombardkredit, Wertpapierkredit

Empfohlene Beiträge

el galleta
· bearbeitet von el galleta
Also ich würde NIE, also wirklich und 100%tig NIE Aktien auf Kredit kaufen!!!

Halte ich für viel zu pauschal. Ende 2008 und auf Basis eines gesicherten Einkommens einige Monatslöhne (besser: -überschüsse) vorab noch steuerfrei mit Fremdkapital investiert zu haben, war kein Roulette, sondern eine vernünftige Entscheidung.

 

Wollte nicht sogar Feldmann vor dem Jahreswechsel, was auf Kredit kaufen? Hätte er das gemacht, hätte er ein dickes Plus. Auch wenn es nur Glück gewesen wäre...das gehört halt dazu.

Dass die Kurse im Plus stehen mag Glück sein, dass dieser Gewinn nun steuerfrei bleibt ist aber nicht nur Glück, das war absehbar.

 

saludos,

el galleta

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Daxfuchs
· bearbeitet von Daxfuchs

Es kann trotzdem immer in die Hose gehen. Aber in einem Punkt hast Du recht, wenn man nur bissi Kredit aufnimmt, dann ist es ncoh ok, auch wenn ich das nie machen würde, aber wenn man z.B. einen Kredit auf 25% seindes Vermögens aufnimmt, dann ist das ziemlich riskant, für mich zu riskant.

 

Kurzum wenn weniger als 15%, dann ok, wenn 15-25%, dann grumelndes mach nur und über 25% würde ich schon mal für denjenigen eine Sozialwohnung suchen. ^^

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Es kann trotzdem immer in die Hose gehen.

Was kann in die Hose gehen? Die Marktentwicklung? Okay. Aber nicht die Kreditgeschichte solange ich sie vernünftig betreibe, mir den Kredit also leisten kann. Ob ich einen Kredit aufnehme und damit ein Bett, Auto, ... finanziere oder ob ich mit diesem Geld investiere, ist doch völlig egal. Dass man nicht auf das Investment als Rückzahlungsbasis spekulieren sollte, versteht sich von selbst.

 

saludos,

el galleta

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Gast240416
· bearbeitet von Cef

Kram, kram ...

Ich hole diesen alten Thread mal wieder ans Licht.

Vor allem wegen diesem Ansatz:

 

Am 26.9.2008 um 20:11 von Sapine:

zu 4+5

Der Unterschied zwischen beiden besteht vor allem im Beleihungsgrad und in der Dauer der Inanspruchnahme. Bei 4. ist der Normalzustand kein Kredit. Wenn es dazu kommt, wird er danach kontinuierlich abgebaut. Bei 5. wäre der Kredit permanent und würde nicht über laufende Einnahmen abgebaut.

Vom Hebel und den Risiken der Anlage sind beide vergleichbar.

Noch stellt sich mir die Frage nicht, da ich ja das vorhandene Kapital noch nicht untergebracht habe. Ich bin auch nicht sicher, ob ich es machen werde, aber mit dem Kreditrahmen besteht die unter Umständen sogar zu einfache Möglichkeit dafür.

Mal angenommen, die Börsen würden wirklich runter krachen, bis keiner mehr Lust auf irgendwas hat. Ich trau mir zu, dass ich in dem Moment investieren würde und dann vielleicht sogar auf Kredit. Aber will nicht hoffen, dass es dazu kommt.

 

Der aktuelle Corona-Absturz hat mir nun schon zum zweiten Mal bestätigt,

das ich zu den ziemlich ruhigen Händen gehöre.

Seit April denke ich nun darüber nach, ob ich in der nächsten Krise gehebelt investiere.

Der Zeitpunkt könnte entweder regelbasiert oder nach Erfahrung gewählt werden.

 

Wer von Euch nutzt Thema 5) ?

Ein Wertpapierdepot wird hierbei üblicherweise nicht als Sicherheit akzeptiert, oder doch?

Und: Seit wann/ Laufzeit/ Konditionen ?

Wer nutzt dazu Maxblue?

 

 

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Auch wenn man dafür im Forum gesteinigt wird, aber im März hatte ich den Corona-Crash genutzt und einen Kredit für Wertpapierkäufe in Anspruch genommen, um fleißig auf Shoppingtour zu gehen (s. Transaktionsthread). Habe dabei einen Privatkredit genommen und keinen Lombardkredit, weil ich Angst hatte, dass als Sicherheit dienende Positionen bei weiter fallenden Kursen ggf. zwangsliquidiert werden. Im Nachhinein habe ich erfahren, dass diese Befürchtung übertrieben war. An anderer Stelle wurde sowas als Gier frisst Hirn bezeichnet. Ich nenne es kalkuliertes Risiko. Habe die Kredithöhe und die Laufzeit so gewählt, dass ich in (spätestens) 3 Jahren wieder schuldenfrei bin und ich trotz der monatlichen Rate noch "Luft zum atmen" habe. 2,6% Zins bei ausgebombten Kursen finde ich attraktiv (Sondertilgungen zu 1% Vorfälligkeitszins jederzeit unbegrenzt möglich). Nicht zu unterschätzen ist neben dem Zins jedoch die Tilgungshöhe (gilt auch für Häuslebauer angesichts des überteuerten Immobilienmarktes). Aus meinem Einkommen kann ich die bei einem krisensicheren Job locker abstottern. Die allgemeine Kritik geht wohl eher dahin, dass es sehr riskant ist, den Kredit aus geplanten Aktienverkäufen zu begleichen (falls die Kurse der gekauften Wertpapiere eben doch nicht wieder steigen).

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John Silver
vor 36 Minuten von Cef:

...

Wer von Euch nutzt Thema 5) ?

Ein Wertpapierdepot wird hierbei üblicherweise nicht als Sicherheit akzeptiert, oder doch?

Und: Seit wann/ Laufzeit/ Konditionen ?

Wer nutzt dazu Maxblue?

Die Mehrzahl der Foristi mit Anleihen als Schwerpunkt dürfte einen Lombard haben, alleine schon um Limitorder im Markt stellen zu können, im Zusammenhang stehende Käufe und Verkäufe ausführen zu können, sowie um Anleihenzeichnungen mit machen zu können.

Und natürlich werden auch Anleihen gekauft, die eine Rendite über Lombard bringen.

 

Der Trick an einem Lomabardkredit ist doch gerade, dass das Wertpapierdepot als Sicherheit dient?!?

 

Mehrere Jahre, müßte ich nachgucken. Habe aber nur einen Teil des Depots beliehen.

Lombardkredite haben keine Laufzeit. Die Beleihungsgrenzen werden aber hin und wieder angepaßt. Jede Bank beleiht anders.

Die Konditionen sind entscheidend und sind verhandelbar.

 

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 13 Minuten von John Silver:

Der Trick an einem Lomabardkredit ist doch gerade, dass das Wertpapierdepot als Sicherheit dient?!?

So verstehe ich das auch, aber ist nicht gerade das das deutlich höhere Risiko im Vergleich zu einen normalen Privatkredit, wie ihn Schildkröte genommen hat?

 

Dann noch zu "ausgebombte Kurse":

Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber ich würde die Stände vom März nicht als "ausgebombt" bezeichnen. Wer da auf Kredit hinein ist, hat bestenfalls bei ca. Minus 30% von Allzeithoch gekauft (Tiefpunkt erwischt man eh nicht).

Die Kurse hätten locker nochmal 30% einbrechen können und wann es sich dann erholt hätte, steht auch in den Sternen.

 

Jeder wie er will, aber ich wundere mich schon etwas, wie viel sehr hohes Risiko manche gehen und das letztendlich wie so oft nur für ein bisschen mehr Gewinn/Geld. 

Auch nehme ich an, dass jeder Kreditnehmer vor Aufnahme des Kredits keinerlei RK1/RK2-Produkte mehr hat, sondern diese erstmal getauscht hat in RK3 oder? Sonst macht es ja gar keinen Sinn .

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor einer Stunde von Madame_Q:

Dann noch zu "ausgebombte Kurse":

Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber ich würde die Stände vom März nicht als "ausgebombt" bezeichnen. Wer da auf Kredit hinein ist, hat bestenfalls bei ca. Minus 30% von Allzeithoch gekauft (Tiefpunkt erwischt man eh nicht).

Die Kurse hätten locker nochmal 30% einbrechen können und wann es sich dann erholt hätte, steht auch in den Sternen.

 

Jeder wie er will, aber ich wundere mich schon etwas, wie viel sehr hohes Risiko manche gehen und das letztendlich wie so oft nur für ein bisschen mehr Gewinn/Geld.

Schreibt eine ETFlerin, welche nur in Indizes und wie Markowitz denkt? ;) Als Stockpicker konnte man da (wesentlich) größere Abschläge mitnehmen (s. Transaktionsthread). Im Übrigen bedeutet selbst ein 30%iger Abschlag und eine Rückkehr zur vorherigen Bewertung, dass vor Steuern und Gebühren (sowie ggf. Kreditzinsen) ein prozentualer Gewinn von immerhin 42,85% mitgenommen wird. Da man in der Tat den Tiefpunkt nie erwischt, habe ich in Tranchen gekauft. Hinsichtlich des Risikos sollte jeder nach seiner Façon selig werden. Aber offensichtlich bin ich nicht der einzige im Forum, welcher (teilweise) kreditgehebelt agiert, während andere "Gier frisst Hirn" rufen. Die Diktion dieses Threads ist jedoch wohl mehr die technische Umsetzung, um kreditgehebelt Wertpapiere zu kaufen?

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Bassinus

Ich hatte auch zwei Limit Order im März für zwei ETF gesetzt, deutlich im Lombardbereich (Cash 1.200€, Lombard bis 15.000€ möglich ~ 17% vom Depot, also geringe Gefahr für Margin Call)... Doch hab ich mit den Kursen nicht so ein gutes Händchen wie Schildi bewiesen. Wurden beide nicht ausgelöst. 

Eine selbstgestellte Regeln ist - Lombard inkl. Zinsen nur bis zur Jahressparleistung. Würden bessere Konditionen beim Lombard für mich drin sein (aktuell irgendwas bei 3,xx bei OnVista) würde ich es glaub schon stärker nutzen. Interessant wäre bei Degiro die 1,25%. Leider bietet kein deutscher Broker so ein starkes Angebot.

 

Mein Auto habe ich jetzt zum hebeln genutzt. Cash + Sparbuch was im August aufgeht hätte gereicht - aber beim Kredit für 5 Jahre Laufzeit eff. 0,98% konnte ich nicht nein sagen... Jetzt wird eben die Sparrate um Kreditrate gesenkt und ich kann hoffen, dass ich insgesamt pa über 1,3% Rendite komm für 0,- 

#LebenamLimit #GierfristHirn 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 42 Minuten von Schildkröte:

Als Stockpicker konnte man da (wesentlich) größere Abschläge mitnehmen (s. Transaktionsthread).

...und auch noch viel mehr verlieren, wenn es noch weiter abwarts geht plus dem Risiko, dass sich manche Werte sogar nie wieder erholen.

Man kann das also drehen wie man will.

 

vor 42 Minuten von Schildkröte:

Im Übrigen bedeutet selbst ein 30%iger Abschlag und eine Rückkehr zu vorherigen Bewertung, dass vor Steuern und Gebühren (sowie ggf. Kreditzinsen) ein prozentualer Gewinn von immerhin 42,85% mitgenommen wird.

....und wenn es nicht gut geht, hat man noch mehr Geld verbrannt und zahlt für dieses Geld sogar noch Zinsen.

 

vor 42 Minuten von Schildkröte:

Hinsichtlich des Risikos sollte jeder nach seiner Façon selig werden.

Das sowieso. Daher nicht falsch verstehen. Es ist eben auch nur meine Meinung und deine seit dir natürlich gegönnt. Keine Frage.

 

vor 42 Minuten von Schildkröte:

Aber offensichtlich bin ich nicht der einzige im Forum, welcher (teilweise) kreditgehebelt agiert, während andere "Gier frisst Hirn" rufen.

Das ist eh völlig logisch. Es gibt nichts, was es nicht gibt.

 

Ich bin nun auch schon ruhig und sage nur noch den Satz, dass ein Aktienkauf auf Kredit das Rendite-Risiko-Verhältnis eindeutig verschlechtert.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 25 Minuten von Madame_Q:

...und auch noch viel mehr verlieren, wenn es noch weiter abwarts geht plus dem Risiko, dass sich manche Werte sogar nie wieder erholen.

Man kann das also drehen wie man will.

Wer das glaubt, sollte keine Aktien kaufen, egal ob mit oder ohne Kredit.

 

Zitat

....und wenn es nicht gut geht, hat man noch mehr Geld verbrannt und zahlt für dieses Geld sogar noch Zinsen.

Siehe oben. Daher eben nicht nur tranchenweise kaufen, sondern ggf. auch verschiedene Wertpapiere (nicht alle Eier in einen Korb legen).

Dein Kritikpunkt betrifft übrigens auch Leute, welche sich derzeit zu völlig überteuerten Preisen Immobilien kaufen, und das teilweise auch noch mit 100% Fremdkapital.

 

Zitat

Ich ... sage nur noch den Satz, dass ein Aktienkauf auf Kredit das Rendite-Risiko-Verhältnis eindeutig verschlechtert.

Das ist aus der Sicht einer ETFlerin und der Anhängerin der Effizienzmarkthypothese geschrieben. Bei "normalen" Börsenzeiten ist das zutreffend. Von der durchschnittlich zu erwartenden Aktien- oder meinetwegen auch Marktrendite sind noch Steuern und Kreditzinsen abzuziehen. Da bleibt dann bei mittleren bis höheren einstelligen Bruttorenditen netto nicht mehr so viel über (als dass sich das Risiko lohnt). Bei ausgebombten Kursen bzw. markanten Rücksetzern oder einer stärkeren Korrektur des Marktes sieht die Sache jedoch anders aus. Und Chancen wie im März gibt es nicht alle Tage. Da ist es dann so abwegig nicht, sich kurzfristig (Fremd-)Kapital zu beschaffen und zuzuschlagen. Das Gegenteil wären unter anderem Anleger, welche Cash anhäufen, um genau auf solche Momente zu warten. Jedem Jeck sing Pappnas.

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Bassinus
vor 9 Minuten von Madame_Q:

ein Aktienkauf auf Kredit das Rendite-Risiko-Verhältnis eindeutig verschlechtert.

Das liegt ja schon allein an den sicher feststehenden zu zahlenden Kreditzinsen ;) um genau diesen Wert. Deshalb "lohnt" sich für mich ein 3,xx% Kredit nicht für ein World ETF Ansatz mit erwartbaren 5% Nettorendite. Bei 1,25% Zins läge die Lage schon anders ^^

Du lässt bei der Betrachtung ja auch ein wenig die Leverage Ratio außen vor. Schildi kann mit EK und erwartbarer pa Rendite X in 20 Jahren Vermögen Y erreichen.

Schildi nutzt EK + 25% Kredit und erwartbarer pa Rendite X abzüglich Zinskosten in 20 Jahren Vermögen Y * Faktor Hebel. Je nachdem in welche Richtung der Hebel gewirkt hat, kann sich trotzdem ein gutes Rendite-Risiko+Chance!-Verhältnis ergeben haben. Im Idealfall und gut dosiert, hätte er also ein Vermögen welches er durch Eigenmittel nie erreichen hätte können. Das erfordert Disziplin, Exit-Strategie, Plan B und im Bereich "Stock-Picking" das ein oder andere glückliche Händchen.

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Bassinus
vor 12 Minuten von Schildkröte:

Das Gegenteil wären unter anderem Anleger, welche Cash anhäufen, um genau auf solche Momente zu warten.

Und ihre Opportunitätskosten leider nicht so schön präsentiert bekommen, wie in einer Zinsabrechnung. Jeder lügt sich seine Welt eben so zurecht, wie er es braucht :thumbsup: danke an der Stelle nochmal an @odensee, der mir das hinsichtlich der "eisernen Tagesgeld" Reserve erst so richtig klar gemacht hat. Seither - Lombard eingerichtet falls so ein Notfall mal eintrifft. 

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Belgien
· bearbeitet von Belgien

Kritisch an einem Lombard ist, dass der Kreditgeber (die Bank, bei der das Depot geführt wird) jederzeit die Spielregeln ändern kann und der Kreditnehmer darauf keinerlei Einfluss hat und unter Zugzwang kommen kann. Bei meinem früheren Broker (Flatex) wurde in 2017 quasi über Nacht die Beleihungssätze "angepasst" (de facto bei fast allen Wertpapieren auf 0% gesetzt). Vor der "Anpassung" hatte ich eine Kreditlinie von 425.000€, nach der "Anpassung" betrug sie noch rd. 60.000€. Zum Zeitpunkt der "Anpassung" nutzte ich den LOmbard glücklicherweise nicht, so dass mir nur der Schrecken in die Glieder fuhr bei der Vorstellung, was mir gedroht hätte, wenn ich die Kreditlinie genutzt hätte. Selbst wenn ich sie nicht ausgereizt, sondern nur zu 50% ausgeschöpft hätte, wäre der Margin Call erfolgt und ich hätte Depotpositionen liquidieren müssen.

 

Aktuell habe ich einen Lombard bei Smartbroker (immerhin zu für deutsche Verhältnisse sehr attraktiven KOnditionen von 2,25%p.a.), doch ich nutze ihn nur zur Möglichkeit von Käufen, ohne Cash auf dem Konto haben zu müssen, nicht als wirklichen Kredit.

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herbert_21

Es gibt noch einen weiteren Vorteil des Lombardkredits. Dieser betrifft nicht den Kauf von mehr Wertpapieren. Es wurde ja in diesem Thread schon über die Opportunitätskosten beim Halten von Cash gesprochen.

 

Mit einem fünf- oder sechstelligen Depot lassen sich kleinere Ausgaben wie der Kauf eines Kühlschranks oder Eigenleistung, bis die Haushaltsversicherung zahlt, bedienen. Eine Reserve ist sinnvoll, kann aber kleiner ausfallen und prozentuell mehr Geld ins Risiko, vulgo den risikobehaften Teil des Vermögens umgeschichtet werden.

 

Der wesentliche Vorteil besteht nun darin, dass keine monatlichen Annuitäten geleistet werden müssen. Man bezahlt also bis das Geld einlangt nur die Zinsen.

 

Wer kein Depot und keine Immobile hat, wird einen solchen Kredit nicht bekommen. Es erhöht sich, unabhängig vom Zinssatz die Liquidität des Anlegers.

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Aktie

Ich habe in der Corona-Zeit mein Tagesgeld fast vollständig investiert. Ich kann davon jetzt noch meine laufenden Ausgaben bedienen (inkl. Fortbildung, Urlaub). Bei größeren ungeplanten Ausgaben müsste ich aber auf den Lombard zurückgreifen. Wenn man es so will, decke ich meinen Notgroschen über den Lombardkredit ab. Meine Kreditlinie beträgt 1/4 des Depotwerts. Das ist so komfortabel, dass ich davon mein aktuelles Auto 3x ersetzen könnte und andererseits noch so gering, dass nicht einmal die Hälfte des Beleihungswerts ausgenutzt ist. Ich könnte also den Kredit voll ausnutzen und die Kurse könnten trotzdem noch um die Hälfte einbrechen.

 

Ob ich in der nächsten Krise auf Kredit investiere, weiß ich nicht. Dieses Mal wäre es nur in zu geringem Umfang gegangen, da ich gerade von Flatex zu Smartbroker umgezogen bin und für <10 TEUR würde ich damit nicht anfangen, weil Aufwand und Nutzen nicht zusammen passen. Meine Erkenntnis war aber vor allem auch, dass ich in der Krise nicht weiß, wie weit es runter geht. Als ich bei -10% nachgekauft habe, war ich total begeistert. Dann ging es aber noch weitere 20% runter. Das ist überhaupt nicht schlimm, ich halte das problemlos aus. Aber hätte ich das per Lombard gemacht, wäre der dann evtl. viel zu früh voll ausgereizt gewesen. Daher teste ich aktuell erstmal aus, wie sich das Leben ohne Notgroschen gestaltet (aktueller Stand: Ich schlafe prima) und alles weitere wird sich zeigen. Meines Erachtens nach ist der Lombard halt genau dann reizvoll, wenn man mit einer schnellen Erholung rechnet und ihn nicht lange in Anspruch nehmen muss (wäre dann aber kein passives Investieren mehr). Du zahlst schließlich selten unter 2,25% p.a. Zinsen (Smartbroker) und musst das als Nettorendite erwirtschaften. Bei 4,9 % (flatex) wird es allerdings schon schwierig, mit der Nettorendite langfristig mitzuhalten.

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uRaNobody
Am 24.6.2020 um 11:47 von Cef:

Kram, kram ...

Ich hole diesen alten Thread mal wieder ans Licht.

Vor allem wegen diesem Ansatz:

 

 

Der aktuelle Corona-Absturz hat mir nun schon zum zweiten Mal bestätigt,

das ich zu den ziemlich ruhigen Händen gehöre.

Seit April denke ich nun darüber nach, ob ich in der nächsten Krise gehebelt investiere.

Der Zeitpunkt könnte entweder regelbasiert oder nach Erfahrung gewählt werden.

 

Wer von Euch nutzt Thema 5) ?

Ein Wertpapierdepot wird hierbei üblicherweise nicht als Sicherheit akzeptiert, oder doch?

Und: Seit wann/ Laufzeit/ Konditionen ?

Wer nutzt dazu Maxblue?

 

 

 

Hmmm warum erst in der nächsten Krise?!? Die kann auch erst in 2025 kommen und dann fällt es eventuell nicht so tief wie die Kurse heute sind.

 

Hier mein Masterplan für dich in einfachen Schritten:

1. Habe ich bereits 100% in Aktien investiert?  Wenn nein, dann brauchst du auch noch kein Wertpapierkredit.

 

2. Depot beim Broker eröffnen der günstige Kreditzinsen hat. Degiro 1,25% oder alternativ Smartbroker 2,25%

 

3. Rahmenkredite als Sicherheit abschließen. ING-Diba 25k€, Volkswagenbank 25k€ sowie des höchsten Dispo bei deiner Bank beantragen der geht.

 

4. Nun eigenes Geld investieren z.B. 50k€ und die anderen 50k€ als Kredithebel.

 

5. Falls der Broker die Marginanforderungen ändert oder sogar komplett streichen sollte und du somit Geld nachschießen müsstest.

  1. Zuerst "Notgroschen" vom Tagesgeld rein und wenn sich die Lage beruhigt wieder Notgroschen aufbauen.
  2. Wenn der Notgroschen nicht reicht Dispo/Rahmenkredite in Anspruch nehmen und wenn sich die Lage beruhigt wieder zurückzahlen
  3. Falls es eine längere Zeit dauern sollte bis die Marginanforderungen wieder normal sind und du auch durch dein Gehalt nichts vom Wertpapierkredit zurückzahlen kannst dann Rahmenkredite in Privatkredit umschulden(bessere Zinssätze).

 

Ich habe ein Depot bei Degiro (1,25% Kreditzins ist zu attraktiv) und ca. 50% meines Depots gehebelt.

Leider erst seit 2018 und nicht schon seit 2015 wo ich mit dem investieren begonnen habe.

 

Während der Corona Krise musste ich ca. 2000€ nachschießen (siehe 5. Anpassung Marginanforderungen) was aber vom Notgroschen problemlos möglich war.

 

Alle die Jünger sind sollten sogar auf Kredit investieren. Ist hier aber sicher nicht so verbreitet und trifft auf Gegenwind.

Siehe Life-Cycle Investing and Leverage: Buying Stock on Margin Can Reduce Retirement Risk

https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1139110

https://works.bepress.com/ian_ayres/20/download/

 

Ich hoffe das hilft dir. Falls noch Fragen bestehen einfach bescheid geben :)

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hansi04

Hat jemand Erfahrung mit einem Wertpapierkredit und inwiefern man hier Sicherheiten/Bonität haben muss?

Ich möchte in eine spezielle Kategorie von Aktien investieren welche an den Emittenten zu einem Zeitpunkt x für den festen Preis von $10,00 verkauft werden können.

Kauft man die Aktie also für $10,80, dann kann man im schlimmsten Fall für $10 an den Emittenten verkaufen zum Zeitpunkt x.

Im besten Falle steigt sie natürlich und man verkauft sie wieder am Markt.

Wenn ich nun selber 40.000€ in ein Depot einzahle, gibt es Institute die unabhängig vom Beschäftigungsstatus eine Kredit gewähren?

 

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Ozymandias
· bearbeitet von Ozymandias

Sollte problemlos gehen. Die Frage ist nur wie hoch die Aktie von der Bank beliehen wird.

 

Ausländische Aktien werden beispielsweise oftmals nur zu 30% beliehen.

Wenn man nur eine "spezielle" Einzelaktie hat kann es auch sein, dass die Bank die Beleihungssumme mit 0 beziffert.

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monopolyspieler
· bearbeitet von monopolyspieler

Wertpapierkredit= Wertpapiere als Sicherheit

 

Für die 40.000 oder einen Teil davon musst Du beleihbare Wertpapiere kaufen, um überhaupt einen Lombardkredit in Anspruch nehmen zu können.

Welche das sind und zu welchem Prozentsatz diese beliehen werden können, hat die Bank meist irgendwo stehen.

Beispiel:

https://www.comdirect.de/kredit/wertpapierkredit.html#Konditionen

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stagflation
vor 44 Minuten von hansi04:

Ich möchte in eine spezielle Kategorie von Aktien investieren welche an den Emittenten zu einem Zeitpunkt x für den festen Preis von $10,00 verkauft werden können.

Kauft man die Aktie also für $10,80, dann kann man im schlimmsten Fall für $10 an den Emittenten verkaufen zum Zeitpunkt x.

Im besten Falle steigt sie natürlich und man verkauft sie wieder am Markt.

 

An der Börse gibt's nichts geschenkt. Wo Chance ist, ist auch Risiko. Das Risiko sollte man sich nicht schönreden.

 

Mit vielen Produkten verlieren Privatanleger regelmäßig Geld. Dies gilt insbesondere für "Geheimtipps" und "todsichere Anlagen". Das ist kein "Pech" oder "Zufall", sondern so gewollt.

 

Deshalb ist meine Empfehlung: keinen Kredit aufnehmen für Wertpapier-Geschäfte. Niemals! Sonst ist am Ende nicht nur das Geld weg, sondern man hat auch noch einen Kredit am Hals.

 

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HnsPtr
vor einer Stunde von stagflation:

 

 

 

Deshalb ist meine Empfehlung: keinen Kredit aufnehmen für Wertpapier-Geschäfte. Niemals! Sonst ist am Ende nicht nur das Geld weg, sondern man hat auch noch einen Kredit am Hals.

 

 

naja...

vielleicht: keine Kredite aufnehmen, den Krediten kein anderes Vermögen gegenüber steht - außer den Wertpapieren mit denen das Geschäft erfolgen soll.

Wenn genug andere - aber z.B. nicht so schnell liquidierbare - Vermögensgegenstände (Immobilien, Humankapital, Rentenansprüche, Firmenanteile, ausstehende Erbschaften) vorhanden sind, kann man doch, wenn man entsprechende Chancen am Markt erkennt, Kredite dafür aufnehmen. Wenn die Konditionen für den Wertpapierkredit günstig sind (zB flexibel und unbürokratisch) spricht doch nichts dagegen.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 4 Stunden von HnsPtr:

Wenn genug andere - aber z.B. nicht so schnell liquidierbare - Vermögensgegenstände (Immobilien, Humankapital, Rentenansprüche, Firmenanteile, ausstehende Erbschaften) vorhanden sind, kann man doch, wenn man entsprechende Chancen am Markt erkennt, Kredite dafür aufnehmen.

Es ist halt ungünstig, wenn die Wertpapiere nichts mehr wert sind, die Bank ihr Geld zurückgezahlt haben möchte und der Erbfall immer noch nicht eingetreten ist. Soll man dann aktiv nachhelfen?  :blushing:

Am Ende stellt sich dann vielleicht heraus, dass die Verwandtschaft einfach so das Testament geändert hat, ohne vorher um Erlaubnis zu bitten!

 

Auch bei anderen der genannten Vermögensgegenstände (?) wie Humankapital oder Rentenansprüche stelle ich mir die Liquiditätsbeschaffung im Ernstfall problematisch vor.

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TWP17
vor 1 Stunde von stagflation:

 

An der Börse gibt's nichts geschenkt. Wo Chance ist, ist auch Risiko. Das Risiko sollte man sich nicht schönreden.

 

Mit vielen Produkten verlieren Privatanleger regelmäßig Geld. Dies gilt insbesondere für "Geheimtipps" und "todsichere Anlagen". Das ist kein "Pech" oder "Zufall", sondern so gewollt.

 

Deshalb ist meine Empfehlung: keinen Kredit aufnehmen für Wertpapier-Geschäfte. Niemals! Sonst ist am Ende nicht nur das Geld weg, sondern man hat auch noch einen Kredit am Hals.

 

Grundsätzlich ja, aber..... ich kaufe aber fast ausschließlich Anlagen mit meinen Wertpaperkredit (bei Onvista auch ohne Schufa-Eintrag) und schiebe das Geld dann nachträglich nach, ist also ein Cashmanagement-Aspekt auch dabei....

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 2 Stunden von hansi04:

Ich möchte in eine spezielle Kategorie von Aktien investieren welche an den Emittenten zu einem Zeitpunkt x für den festen Preis von $10,00 verkauft werden können.

Kauft man die Aktie also für $10,80, dann kann man im schlimmsten Fall für $10 an den Emittenten verkaufen zum Zeitpunkt x.

Was für Wertpapiere sind das? Kann der Emittent Insolvenz anmelden?

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