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CarinaZ

Vermögensaufbau für Lehrerin

Empfohlene Beiträge

CarinaZ
· bearbeitet von CarinaZ

Hallo liebe Gemeinde,

 

hoffentlich befinde ich mich hier im richtigen Forum.

 

Ich bin Lehrerin bzw. werde das nach dem baldigen Ende meiner Referendariatszeit sein und komme dann auf ziemlich genau 3000 Euro Bruto. Nicht die Welt und mir ist auch noch nicht ganz klar, was ich Netto beommen werde, aber dennoch genug um bei halbwegs ordentlicher Lebensführung monatlich etwas für das das Alter/Eigenheim zu sparen.

Nun habe ich leider überhaupt keine Ahnung von der Sache und scheue den Weg zu einer Bank, die mich unter Umständen mit Blick auf ihren eigenen Vorteil nciht objektiv beraten wird.

Könnte mir jemand den ein oder anderen Tipp geben? Sogar Hinweise auf entsprechende Literatur oder Links würden mir helfen.

Wie ist das eigentlich genau mit der Riesterrente? Und mit dem Bausparen? Wie wird das nun besteuert?

Wie gesagt, Anfängertipps oder Hinweise auf andere Quellen würden mir schon sehr helfe.

 

Zur Orientierung: Ich interessiere mich eher für Sparpläne, die eine Auszahlung in 20-30 Jahren vorsehen, weniger für eine Kasse in die ich 45 Jahre einzahle um dann noch 15 Jahre etwas zu bekommen.

Der Ertrag, auch gestützt durch Zinsen und staatliche Zulagen, sollte die Einzahlungen schon deutlich übertreffen.

 

 

Mein Ziel ist logischerweise nicht der große Reichtum, sondern eine Absicherung bzw. die Aussicht auf ein (bezahltes) Eigenheim im mittleren Alter. (Meinem, nicht das Eigenheim)

 

 

Vielen Dank schonmal.

 

 

EDIT:

 

- Keine Erfahrung mit Geldanlagen

- Keine Geldanlagen bisher

- Zeitliche Aufwandsbereitschaft und Wille sich mit der Materie zu beschäftigen: durchaus vorhanden

- Risikotyp: Eher konservativ, alles zu verlieren kann ich mir nicht leisten.

 

Alter: 27

Beruf: Lehrerin - wahrscheinlich beamtet.

Bisher kein Vermögen

 

Ziel: Aufbauen eines Vermögens innetrhalb von 20-30 Jahren, dann Auszahlung des Vermögens. Keine keine Rente.

Anlageart: Monatlicher Betrag (besonders gern flexibel, jedoch keine Vorraussetzung)

 

 

Danke für die ganze Hilfe nochmal.

 

 

EDIT 2: Was würde sich ändern, wenn ich monatlich anstatt nur eines kleinen Teils meines Einkommens eine Summe von mindestens 1000 Euro monatlich zum sparen garantieren könnte?

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Sapine

So ganz verstehe ich den Plan noch nicht. Irgendwie scheinen mir da zwei Anlageziele vermischt zu sein.

 

Anlagedauer 20-30 Jahre

Verwendungszweck Eigenheim im mittleren Alter - Wann?

 

Vielleicht schaust Du auch mal hier rein und ergänze mal die Angaben zu den Fragen. --> klick

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CarinaZ
· bearbeitet von CarinaZ

Ich hätte gerne in 20-30 Jahren das Geld, das ich bis dahin gespart habe, ausgezahlt.

Ich will nicht bis 65 warten. Das war eigentlich mein Anliegen.

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harrygünter
· bearbeitet von harrygünter

In der Tat schwer was zu sagen - eine Ergänzung der Risikoneigung / Angst vor Verlust würde auch noch helfen.

Ansonsten findest Du zu allen Themen hier im Forum schon Beiträge.

 

Grundsätzliches zu Riester, bausparverträgen usw. gibt's auch hier Infos:

http://de.wikipedia.org/wiki/Riester-Rente

http://de.wikipedia.org/wiki/Bausparvertrag

 

Riester Verträge werden durch Grund- und Kinderzulagen gefördert - wobei die Förderung eher eine Steuerverschiebung ins Alter ist.

Diese Verträge gibts als Banksparpläne, Versicherungen und Fondssparplänen.

 

Wenn Du Eigenkapital zum Bauen/Kaufen einer Immobilie ansparen möchtest (du aber noch nicht genau weißt wann), dann scheint mir neben dem Abschluß eines geförderten Riester- oder Rürupvertrages das private Sparen der richtige Weg. Kapitalbildende Versicherungen, Bausparverträge usw. sind meines Erachtens nach aufgrund recht hoher Gebühren und mangelnder Flexibilität eher ein Hemmnis.

 

Die rentabelste Anlage der letzten Jahrzehnte wäre im Schnitt Aktien oder Aktienfonds geworden (dazu Sticky Threads im Fondsbereich mal lesen). Aber auch die riskanteste mit hohen Wertschwankungen (deshalb die Frage nach der Risikoneigung).

Aktien/-fonds sollte man mindestens mit einem Anlagehorizont von 10 Jahren kaufen sowie das Geld möglichst nicht zu einem Termin benötigen. Dies könnte im gegensatz zum Wunsch der Immobilie stehen. Aber man kann eine etwaige Aktienquote am Depotvermögen ja auch niedrig wählen.

 

Für Leute mit Risikoaversion:

Sozusagen der oberste aller Deiner möglichen Dienstherren braucht auch immer Geld und leiht sich das auch gerne bei den Bürgern:

www.bundeswertpapiere.de

 

Tagesgeld und Festgeld können auch lukrativ sein wenn man keine Aktieninvestments möchte:

www.tagesgeldvergleich.de

 

Eine Beratung bei Deiner Hausbank kann im übrigen auch interessante Anregungen bieten sofern Du standhaft genug bist Dich nicht zu einer Unterschrift bewegen zu lassen. Aber mit ein wenig Vorwissen hier aus dem Forum sollte das schon klappen die richtigen Fragen zu stellen.

 

Bevor Du konkrete Angebote annehmen willst kannst Du auch hier im Forum nachsehen oder nachfragen.

Halt uns auf dem laufenden, dann können wir sicherlich noch Tips einfließen lassen.

 

Ich hätte gerne in 20-30 Jahren das Geld, das ich bis dahin gespaart habe, ausgezahlt.

Ich will nicht bis 65 warten. Das war eigentlich mein Anliegen.

Da die Meisten Leute sich nicht beides parallel leisten können bezog sich die Frage darauf, ob das anzusparende Kapital für den Immobilienkauf in vielleicht 10 Jahren eingesetzt werden soll, oder ob es tatsächlich langfristig gespart wird. Das bedeutet natürlich auch, dass der aufzunehmende Hypothekenkredit höher ausfällt.

Bei einer 20-30 Jahre Anlage wären ggfs. Riesterveträge auf Fondssparplänen (keine Versicherungen auf Fondsbasis) eine Variante.

Hierzu gibt im Forum schon beiträge z.B. zur Uniprofirente, DES TopRente, DWS PremiumRente, und weitere

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maush

Vielleicht ist ein Riester-Banksparplan für dich das richtige Produkt. Dazu gibt es auch einen Thread hier im Forum. Es gibt leider nur wenige Anbieter zum diesem Produkt. Im Finanztest Heft November soll ein aktueller Vergleich erscheinen.

 

Vorteil des Produktes: Du könntest später das Geld für die Immobilie entnehmen. Es besteht kein Kursrisiko, ist also sehr sicher und auf die Zinsen fällt keine Abgeltungsteuer an. Wie es genau mit Riester und nachgelagerter Besteuerung läuft nochmal belesen.

 

Darüber hinausgehende Beträge würde ich einfach auf Tagesgeld/Festgeldkonten sparen oder bei erhöhter risikobereitschaft in einen Aktienfondssparplan stecken.

 

Bausparen macht m.E. wenig Sinn.

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fireball

Hallo Carina,

 

wenn ich dich richtig Verstanden habe möchtet du einfach 20-30 Jahre lang sparen um ein Vermögen aufzubauen um ein Haus zu bauen bzw zu kaufen, die Altersabsicherung im klassischen Sinne des Riesterns usw ist uninteressant für dich was nachvollziehbar ist im Staatsdienst.

 

Also Grundsätzlich gibt es da verschiedene Möglichkeiten, vom Banksparplan bis zum selbstverwalteten Aktiendepot.

Es gibt hier so ein "Formular" das man ausfüllen kann und wo schon sehr viele Fragen die wichtig sind für uns um dir auch zu helfen beantwortet werden, in Sapines Post ist der Link wo du dieses findest. Dann können wir dir auch sicher bei einer Meinungsfindung helfen.

 

Tino

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CarinaZ
· bearbeitet von CarinaZ
Hallo Carina,

 

wenn ich dich richtig Verstanden habe möchtet du einfach 20-30 Jahre lang sparen um ein Vermögen aufzubauen um ein Haus zu bauen bzw zu kaufen, die Altersabsicherung im klassischen Sinne des Riesterns usw ist uninteressant für dich was nachvollziehbar ist im Staatsdienst.

 

Ganz genau, so war mein Plan.

Ich werde meinen Anfangspost mal ergänzen.

 

 

Ich habe meinen ersten Beitrag editiert. Den Wikipedia-Artikel zur Riesterrente habe ich ebenfalls gelesen, jedoch erkenne ich daraus nicht, inwieweit ich mir meine Ersparnisse auszahlen lassen kann. Offensichtlich kommt man nicht umher, sich wenigstens den Großteil als Rente auszahlen zu lassen?

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harrygünter
Ganz genau, so war mein Plan.

Ich werde meinen Anfangspost mal ergänzen.

Ich befürchte es ist unrealistisch Häuser im Mittleren Lebensalter kaufen zu wollen und die dann komplett zu bezahlen. Zuvor muß man unter hohem kapitalertragssteueraufkommen diese Summe erst zusammensparen und zusätzlich noch Miete zahlen. Dafür müßtest Du nach Steuern mindestens den Darlehenszinssatz übertreffen - und das dürfte der unrealistische Punkt sein. Da bleibt Dir eigentlich nur riskante Aktienspekulation als Anlageprodukt mit ungewissem Ausgang.

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maush
Den Wikipedia-Artikel zur Riesterrente habe ich ebenfalls gelesen, jedoch erkenne ich daraus nicht, inwieweit ich mir meine Ersparnisse auszahlen lassen kann. Offensichtlich kommt man nicht umher, sich wenigstens den Großteil als Rente auszahlen zu lassen?

Für die selbstgenutzte Immobilie kannst du Kapital entnehmen. Allerdings mußt du beachten, bei Beamten ist Riestern noch an weitere Voraussetzungen gebunden. Kenne mich aber nicht genau aus.

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jogo08
· bearbeitet von jogo08
- Risikotyp: Eher konservativ, alles zu verlieren kann ich mir nicht leisten.

 

Ziel: Aufbauen eines Vermögens innetrhalb von 20-30 Jahren, dann Auszahlung des Vermögens. Keine keine Rente.

Anlageart: Monatlicher Betrag (besonders gern flexibel, jedoch keine Vorraussetzung)

 

EDIT 2: Was würde sich ändern, wenn ich monatlich anstatt nur eines kleinen Teils meines Einkommens eine Summe von mindestens 1000 Euro monatlich zum sparen garantieren könnte?

Konservativ heißt? Welches Risiko bist du bereit einzugehen? Alles wirst du in der Regel nie verlieren, 50% +X des Anlagevermögens bei 100% Aktienquote sind aber durchaus möglich.

 

Unter der Voraussetzung, dass du die angestrebten 20-30 Jahre durchhalten kannst, wäre eine Aktienquote um 50% durchaus machbar. Du must dir aber darüber im klaren sein, das zwischenzeitliche Verluste immer drin sind, wenn es dann schon den Schlaf gefährdet, wäre ein niedrigere Quote zu empfehlen.

Auf der ganz sicheren Seite bist du mit Festgeld, Staatsanleihen, Tagesgeld. Allerdings sind die hier erzielbaren Renditen sehr überschaubar, Verluste allerdings ausgeschlossen.

 

Hier kannst du dir mit deinen Vorgaben selbst ausrechnen, was bei unterschiedlichen Parametern am Ende raus kommt.

 

Hier kannst du dir einen Überblick über aktuelle Angebote am Geldmarkt verschaffen.

 

Alternativ sind natürlich die üblichen Fondssparpläne, aber immer vor dem Hintergrund, dass zwischenzeitliche Verluste möglich sind und ausgesessen werden sollten.

 

Zu der Frage, was sich bei 1000 Euro mtl. ändert, im Prinzip nichts, ausser, dass du schneller ans Ziel kommst als mit weniger Geld.

 

Und noch was, lass die Finger von "Garantiefonds", die garantieren dir zwar im Allgemeinen einen Kapitalerhalt, das geht aber in aller Regel auf Kosten der Renditechancen, ausserdem sind die Gebühren bei solchen Fonds meist recht hoch. Wenn du so etwas haben willst empfehle ich: selber machen nach diesem Muster.

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CarinaZ

In Ordnung, vielen Dank.

 

Gibt es vielleicht eine Möglichkeit des konservativen Sparplanes, bei dem ich monatlich einen festen Betrag, sagen wir 200 Euro einzahle, falls etwas übrig ist zu Feiertagen z.B. aber noch zusätzlich etwas? Ich möchte mich nicht auf eine zu große Monatstrate festlegen, die ich zwar eigentlich einzahlen, jedoch für so viele jahre nicht garantieren kann.

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harrygünter
Gibt es vielleicht eine Möglichkeit des konservativen Sparplanes, bei dem ich monatlich einen festen Betrag, sagen wir 200 Euro einzahle, falls etwas übrig ist zu Feiertagen z.B. aber noch zusätzlich etwas? Ich möchte mich nicht auf eine zu große Monatstrate festlegen, die ich zwar eigentlich einzahlen, jedoch für so viele jahre nicht garantieren kann.

Sparpläne sind leider selten flexibel. Aber wie wärs mit folgender Kombination:

Verwende einen Sparplan von dem Du sicher bist Ihn besparen zu können und zu wollen. Für den flexiblen Rest verwendest Du ein Tagesgeldkonto oder Bundeswertpapier o.ä. als "Sammelpool". Ist der angesammelte Betrag groß genug so kann man diesen ja wieder längerfristig anlegen.

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jogo08
Gibt es vielleicht eine Möglichkeit des konservativen Sparplanes, bei dem ich monatlich einen festen Betrag, sagen wir 200 Euro einzahle, falls etwas übrig ist zu Feiertagen z.B. aber noch zusätzlich etwas? Ich möchte mich nicht auf eine zu große Monatstrate festlegen, die ich zwar eigentlich einzahlen, jedoch für so viele jahre nicht garantieren kann.

Dafür gibt es Tagesgeldkonten, da kann man jederzeit einzahlen und abheben. Automatisiert kannst du z.B. per Dauerauftrag vom Girokonto einzahlen, einige Tagesgeldkonten bieten auch die Möglichkeit des Einzugs. Da man das aber jederzeit stoppen oder anderweitig ändern kann, ist man entsprechend flexibel.

 

Wenn sich genug auf dem TG-Konto angesammelt hat, würde ich umschichten in Festgeld, abhängig von den jeweils aktuellen Zinssätzen. Viel flexibler und sicherer geht nicht.

 

Als eine etwas renditeträchtigere Möglichkeit könntest du auch einen offenen Immobilienfonds besparen, die haben meist auch noch steuerfreie Ausschüttungen, was von Vorteil ist, sobald der Sparerfreibetrag erschöpft ist. Hierzu gibt es einen langen Thread, da würd ich auch mal drin lesen.

 

Oder für die ganz Sicherheitsorientierten, die Tagesanleihe des Bundes.

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Pilli

Ich hätte mal ne Frage warum Bausparverträge direkt ausgeschlossen werden. Hängt zwar ein vom zu versteuernden Einkommen ab aber die jährlich 46 Wohnungsbauprämie auf die 7 Jahre sind doch auch schon etwas. Wenn man dann noch einen vernünftigen Zinssatz hat (hab kürzlich einen mit 4% abgeschlossen) ist das für eine Konservative Anlage doch eigentlich ok. Wenn man in diesem Jahr abschließt kann man die Wop noch frei verwenden und über die 801 Steuerfreigrenze kommt man auch nicht hinaus. Oder hab ich hier einen Denkfehler?

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Pilli
· bearbeitet von Pilli

Hier hast du eine kleine Erklärung zum Wohnriester

 

aber bloß nix bei dem Verein abschließen <_<

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jogo08
Ich hätte mal ne Frage warum Bausparverträge direkt ausgeschlossen werden.
Zu Bausparverträgen gibt es sehr unterschiedliche Meinungen im Forum. Das Hauptargument dagegen liegt in der Unflexibilität, da man sich für einen längeren zeitraum mit relativ niedrigen Zinsen bindet. Wenn man allerdings einen Tarif mit einer guten Verzinsung und zusätzlich förderberechtigt ist, spricht eigentlich nichts dagegen.

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Sapine
Zu Bausparverträgen gibt es sehr unterschiedliche Meinungen im Forum. Das Hauptargument dagegen liegt in der Unflexibilität, da man sich für einen längeren zeitraum mit relativ niedrigen Zinsen bindet. Wenn man allerdings einen Tarif mit einer guten Verzinsung und zusätzlich förderberechtigt ist, spricht eigentlich nichts dagegen.

Einen Bausparvertrag kann man unter zwei Gesichtspunkten beurteilen:

1. Als Anlageinstrument.

Dann zählt letztendlich die Rendite nach Abzug aller Kosten, wie Abschlussgebühr, Kontoführung, Verzinsung, Förderung sofern berechtigt. Wenn danach die Rendite stimmt, und man ein risikoarmes Investment sucht, spricht nichts dagegen.

 

2. Zur Finanzierung einer Immobilie.

Neben der Rendite in der Ansparphase sind die Konditionen in der Kreditphase entscheidend. Zusätzlich kommt hier das Hauptargument Unflexibilität ins Spiel. Man muss schon lange im Voraus wissen, wann man Bauen möchte, da andernfalls der Kredit nicht zum Kaufzeitpunkt zur Verfügung steht und auch die Tilgungsraten recht starr sind. Sondertilgungen sind zwar oft möglich, aber meist ist der Häuslebauer schon mit den normalen Raten am Rande der Leistungsfähigkeit.

Zudem kommt der Bausparer meiner Meinung nach durch sogenannte Sofortfinanzierungen leicht in Verruf. Dies ist eine in aller Regel sehr teure Finanzierungsart, da man gleichzeitig den BSV bespart und die komplette Summe über Jahre durch einen Sofortkredit vorfinanziert. Der Zinssatz klingt zwar recht günstig, aber man hat quasi einen negativen Hebeleffekt, der den Effektivzins für die Gesamtkonstruktion deutlich in die Höhe treibt. Trotzdem wird diese Art der Finanzierung gerne verkauft.

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SM77
- Keine Erfahrung mit Geldanlagen

- Keine Geldanlagen bisher

- Zeitliche Aufwandsbereitschaft und Wille sich mit der Materie zu beschäftigen: durchaus vorhanden

- Risikotyp: Eher konservativ, alles zu verlieren kann ich mir nicht leisten.

 

Alter: 27

Beruf: Lehrerin - wahrscheinlich beamtet.

Bisher kein Vermögen

 

Hallo Carina,

 

falls du bisher wirklich keinerlei Vermögen angespart hast, solltest du erstmal eine Liquiditätsreserve aufbauen, für den Fall, dass du mal kurzfristig Geld benötigst (z.B. Umzug, Auto, Waschmaschine, Urlaub). Als Faustformel spricht man von 3 Nettomonatsgehältern. Das würden dann bei einem Lehrergehalt etwa 6.000 Euro sein. Hierfür bietet sich ein Tagesgeldkonto bei einer Direktbank an, oder alternativ die Tagesanleihe des Bundes. Ich würde dir letzteres empfehlen: Das Produkt bietet eine sehr hohe Sicherheit und konstant überdurchschnittliche Zinsen. Bei einer Verzinsung von 4% kannst du einiges ansparen, ohne dir Gedanken über die Versteuerung zu machen.

 

Falls du dann das Geld zusammen hast, kannst du darüber nachdenken, weiteres Geld fest anzulegen (Festgeld, Sparbrief). Risikoreicher wäre dann eine Anlage in Anleihen oder Aktien.

 

Noch ein Tipp: Als Lehrerin hast du Anrecht auf Vermögenswirksame Leistungen. Hier hast du prinzipiell die Auswahl zwischen Aktienfonds, Banksparplänen und Bausparplänen. Vielleicht können andere dir diesbezüglich besser weiterhelfen; ich kenne mich da leider nicht so aus, da mein Arbeitgeber den VL-Beitrag in die Betriebsrente einzahlt.

 

Gruß, SM77

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SM77
Als eine etwas renditeträchtigere Möglichkeit könntest du auch einen offenen Immobilienfonds besparen, die haben meist auch noch steuerfreie Ausschüttungen, was von Vorteil ist, sobald der Sparerfreibetrag erschöpft ist. Hierzu gibt es einen langen Thread, da würd ich auch mal drin lesen.

 

Immobilienfonds würde ich der Threaderstellerin nicht empfehlen. Da Sie nach eigenen Angaben bislang kein Vermögen angespart hat, spielen steuerliche Aspekte erstmal keine Rolle- Bis sie den Sparerfreibetrag ausgeschöpft hat, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Immobilien zur Risikodiversifikation sind in ihrer Lage auch quatsch - viel sicherer als die Tagesanleihe geht es nicht. Bleibt noch die etwas höhere Performance im Vergleich zum Tagesgeld/Festgeld. Diese Differenz ist zur Zeit eher klein und wird man einer deutlich niedrigeren Sicherheit erkauft.

 

Mein Fazit: Immobilienfonds sind hier nicht ratsam!

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Sapine
EDIT 2: Was würde sich ändern, wenn ich monatlich anstatt nur eines kleinen Teils meines Einkommens eine Summe von mindestens 1000 Euro monatlich zum sparen garantieren könnte?
Bei höheren Anlagebeträgen wirst Du den Freistellungsauftrag schneller ausschöpfen. Daher wäre dann die teilweise Investition in einen offenen Immobilienfonds interessanter.

 

Zuerst eine Liquiditäsreserve von 3-6 Nettogehältern aufbauen mit Tagesgeld oder Tagesgeldanleihe.

 

Wenn die steht, dann kannst Du den Sparbetrag weiter aufteilen. Da Du eine eher geringe Risikoneigung hast, sollte ein Aktienanteil in Deinem Depot nicht sehr hoch werden. Andererseits sind 20 Jahre eine sehr lange Zeit und Aktien versprechen langfristig die beste Rendite. Vielleicht liest Du Dich etwas in das Thema ein. Eine Aktienquote von 20-30 % halte ich auch bei einem konservativen Anlagestil für vertretbar bei der Anlagedauer. Die Gefahr eines Totalverlusts ist damit auf jeden Fall vermieden und Du hättest die Chance auf eine Zusatzrendite. Dein Kapital würde allerdings im Zeitverlauf etwas schwanken. Aber Du hast ja noch Zeit, dir das in Ruhe zu überlegen, denn zuerst gilt es eine Reserve aufzubauen.

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CarinaZ

Ohhje,

 

vielen Dank euch allen. Sehr lieb. Ich werde mich mal in aller Ruhe einlesen in die Materie der Fonds und Sparpläne und dann weitere Fragen - hoffentlich auf gehobenem Niveau - stellen.

Dankeschön.

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The-Driver
Ich bin Lehrerin bzw. werde das nach dem baldigen Ende meiner Referendariatszeit sein...

 

Nun habe ich leider überhaupt keine Ahnung von der Sache und scheue den Weg zu einer Bank, die mich unter Umständen mit Blick auf ihren eigenen Vorteil nciht objektiv beraten wird.

 

Wie ist das eigentlich genau mit der Riesterrente? Und mit dem Bausparen? Wie wird das nun besteuert?

Wie gesagt, Anfängertipps oder Hinweise auf andere Quellen würden mir schon sehr helfe.

 

 

EDIT:

 

- Keine Erfahrung mit Geldanlagen

- Keine Geldanlagen bisher

- Zeitliche Aufwandsbereitschaft und Wille sich mit der Materie zu beschäftigen: durchaus vorhanden

- Risikotyp: Eher konservativ, alles zu verlieren kann ich mir nicht leisten.

 

Alter: 27

Beruf: Lehrerin - wahrscheinlich beamtet.

 

Uups, bitte nicht falsch verstehen, ist nicht gegen die Person, unser Bildungssystem scheint so zu sein.

 

Fachlich wurde ja schon manches geschrieben. Wenn solche Grundsatzfragen oder die Kenntnis über literarische Wissensbeschaffung zu diesem Thema bei einer angehenden Lehrerin nicht vorhanden sind...ja, dann wundert mich nichts mehr...

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CarinaZ

Zur Wissensbeschaffung gehört es vorallem, sich einen Überblick über die zu bewältigende Literatur und deren jeweilige Qualität zu verschaffen. Optimal ist es, genau zu wissen, welche Informationen und Informationsquellen es gibt und welche einem mit hoher Wahrscheinlichkeit nutzen werden, bevor man das erste echte Kapitel eines Fachbuches aufschlägt.

Das ist keine berufsbedingte Unfähigkeit, sondern schlicht Systematik, die nebenbei gesagt in jedem Studium - unabhängig von Fachrichtung und angestrebtem Abschluss - zur Grundfertigkeit werden sollte.

Im Bereich Finanzen ist die Fülle der Informationen nun sehr groß, zudem teilweise sachlich problematisch oder subjektiv erörtert, was den Austausch mit anderen Menschen, die einen gewissen Einblick in die Materie haben, sehr wertvoll macht.

Wieso also nicht diese Möglichkeit nutzen um aktuelle Informationen und breit gefächerte Meinungen zu bekommen? Die Informationen, die man mir hier freundlicherweise gibt und die Hinweise auf andere Quellen, sind für mich unbezahlbar und in dieser Form sonst nicht zu bekommen.

 

 

Mal einen Witz über Lehrer einzuschieben, aus Unwissenheit und weil man vielleicht Jahrzehnte nicht in der Schule war, ist in Ordnung. Meint man so etwas aber ernst und denkt man könne über "unser Bildungssystem", das man nur noch vom Hörensagen - die Uni vielleicht gar nicht - kennt, liegt das auf dem Niveau von "Die bösen Politiker, die machen doch eh alle was die wollen" und disqualifiziert für jede Diskussion darüber.

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Sapine

Das dumme für die Lehrer ist, dass fast jeder mal auf der Schule war und daher seinen persönlichen Erfahrungsschatz hat, der ihn zum Experten seines Universums macht. :-

 

Zur Wissensbeschaffung würde ich mehr erwarten als nur einen Überblick. Das Wort alleine sagt doch schon "Beschaffung". Wenn die Systematik den Zugang behindert, dann kann man auch die Systematik als solche in Frage stellen?

 

Aber keine Angst nachdem wir hier regelmäßig die Schüler ertragen, die mit diversen Aufgabenstellungen auftauchen, werden wir auch Lehrern die Auskunft nicht verweigern. Ein paar Ratschläge zur allgemeinen Lebensführung sind bei uns immer inklusive. :D

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fireball

Nun ich möchte nicht abschweifen vom eigentlichem Thema aber wenn wir schon bei den Lehrern und Schülern sind ....

 

Das Problem liegt weniger bei den Lehrern eher im System der Schulen in Deutschland. Ich glaube mir so ein Urteil durchaus erlauben zu dürfen da ich selbst bzw durch meine Tochter mehrere Schulsysteme miterleben durfte.

Leider gibt es nur ganz wenige Ganztagesklassen in der Grundschule im staatlichen Schulsystem, was wiederum bedeutet das gewisse sozialen Schichten sich ins private Schulen retten, was die erstrebenswerte Harmonie einer Klassenzusammensetzung mehr als durcheinander bringt.

 

Es ist leider zu einfach den Lehrern die Schuld zu geben, auch wenn es wie überall solche und solche gibt, solange die Leute nicht begreifen wie wichtig ein gutes Schulsystem ist solange sieben wir weiterhin nach der 4 Klasse aus, und prügeln uns um die wenigen staatlichen Ganztagesschulen.

 

So nun zu deinem Anliegen weshalb du hier bist,

 

Ich würde dir empfehlen ein TG Konto zu eröffnen und erstmal 2 Monatsgehälter (Netto) darauf anzusparen, so wie du das Geld übrig hast. Es gibt zb bei vielen Banken die Möglichkeit alles was über Betrag X auf dem Giro ist auf Konto X zu überweisen. (Mehr brauchts nicht bei einer Beamtin, da Arbeitslosigkeit nicht unvorhergesehen eintritt)

Wenn du diesen Step erledigt hast, würde ich als nächstes 4-5 Nettomonatsgehälter in sichere Anlagen ansparen, also erst aufs TG wenn eine Summe zb 1000 Euro drauf sind umschichten in kurzlaufende sichere Anlagen (Festgeld, Bundesschatzbriefe Staats-Länderanleihen)

 

Bis du dieses hinter dir hast, verbleibt genug Zeit um sich in Ruhe einzulesen und sich einen Weg der Geldanlage zu suchen.

 

 

Gruß

 

Tino

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