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Sparbrötchen

Konsequenzen Einschränkung Short-Selling / Leerverkauf

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Sparbrötchen
· bearbeitet von Sparbrötchen

Ich frage mich gerade, ob ich mich überhaupt noch mit dem Thema "Optionen" befassen soll und mir die Zeit eigentlich sparen kann. In den USA wird das Short-Selling eingeschränkt, in GB der Handel mit Optionen. Hat das schon Auswirkungen auf private Optionsgeschäfte?

 

Meiner Meinung nach wäre es durchaus sinnvoll, dass "naked-short-selling" konsequent zu verbieten, aber "short-selling" grundsätzlich? Z.B. der Fall VW gestern. Da hat der Piech doch Call-Optionen gekauft, die von den Emittenten offensichtlich nicht seriös gehedged wurden, indem sie sich rechtzeitig und zwar zum Zeitpunkt des Kaufs der Optionen die VW-Aktien in's Depot gelegt haben. Jetzt mussten sie sich die Aktien gestern wohl verzweifelt auf dem freien Markt besorgen, um ihren Verpflichtungen nachzukommen, falls Porsche die Optionen demnächst einlöst, und waren dafür bereit, fast jeden Preis zu zahlen, was natürlich die Aktien völlig irrational nach oben gezogen hat.

 

Ich frage mich manchmal, ob die Medien alles so richtig verstanden haben und hier "naked-short-selling" mit "short-selling" verwechseln oder ob in USA, GB und bald vielleicht bei uns Optionshandel tatsächlich nicht mehr möglich ist. Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

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H.B.
Ich frage mich manchmal, ob die Medien alles so richtig verstanden haben und hier "naked-short-selling" mit "short-selling" verwechseln oder ob in USA, GB und bald vielleicht bei uns Optionshandel tatsächlich nicht mehr möglich ist. Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.

 

Hi,

 

den Optionshandel gibt es seit mehreren hundert Jahren und er hat schon weitaus größere Turbolenzen, als die Derzeitigen überstanden.

 

Neben dem spekulativen Teil, den du aus dem OS-Handel kennst, gibt es auch den, weit wichtigeren und deutlich größeren, Optionshandel, der eine Absicherungsfunktion hat.

 

Vermutlich wäre das Finanzsystem ohne den Optionshandel überhaupt nicht möglich.

Und - by the way, was denkst du, passiert dann mit dem Zertifikatemarkt in Deutschland. So etwas kann man nicht per "Order Mufty" einfach einstampfen.

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Sparbrötchen
So etwas kann man nicht per "Order Mufty" einfach einstampfen.

 

Na, da bin ich ja erstmal beruhigt.

 

In den USA sind die Trading-Blogger allerdings nicht so gelassen. Dort ist die Aufregung groß.

 

Wenn das nicht "Order Mufty" ist. Aber ich kann's mir tatsächlich auch nicht vorstellen, zumindest nicht auf Dauer.

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H.B.

ich grab de Thread noch mal aus,

 

mit folgender Überlegung:

 

 

Das Leerverkaufsverbot dient im allgemeinen Verständnis dazu, die Kurse der betroffenen Papiere zu stabilisieren.

 

Die Argumentationskette ist einfach:

Wenn es keine (gedeckte oder ungedeckte) Leerverkäufe mehr gibt, dann ist es den Spekulanten verwehrt, an fallenden Preisen zu partizipieren und wenn nichts verdient werden kann, dann passiert es auch nicht.

 

Ich frage mich aktuell, ob nicht genau das Gegenteil bewirkt werden könnte.

 

Wenn keine Leerverkäufe mehr möglich sind,

  • gibt es auch keine "Short-Squeeze" mehr. Gerade diese, plötzlichen und massiven Kursbewegungen induzieren häuftig einen Zustrom weiterer Käufer, z.B. wenn im Zuge dieser Bewegungen charttechnische Marken überwunden werden.
  • gibt es bei schlechten Nachrichten nur noch Verkäufer, die auf keine Nachfrage mehr treffen (weil es ja keine glattstellenden Leerverkäufer mehr gibt)

 

 

Ich frage mich deshalb, ob diese Markteinschränkung nicht mehr Unruhe in den Markt bringt und ob im Falle rutschender Kurse eher panikartige Zustände auf uns zu kommen könnten.

 

Was meint ihr?

 

 

[an die Mods: kann der Thread ins "Allgemeine Börsenwissen" verschoben werden?]

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Sparbrötchen
· bearbeitet von Sparbrötchen
Ich frage mich deshalb, ob diese Markteinschränkung nicht mehr Unruhe in den Markt bringt und ob im Falle rutschender Kurse eher panikartige Zustände auf uns zu kommen könnten.

 

Was meint ihr?

 

Was mir noch aufgefallen ist, dass Banken diese Maßnahmen komischerweise sehr begrüsst haben. Wahrscheinlich, weil bei denen der Kursdruck nach unten gerade sehr groß ist.

 

Ich hatte da oben im ersten Posting übrigens was noch nicht ganz verstanden. Nämlich den Unterschied zwischen "Naked short selling" und "Short selling". Ich dachte, "Naked short selling" sei noch eine Stufe unanständiger als "Short selling" :blushing: Aber da hab ich mich mittlerweile auch schlauer gemacht. "Naked short selling" scheint wohl das gleiche wie Leerverkauf zu sein. Obwohl. Jetzt bin ich wieder verwirrt. Wenn "Naked short selling" nichts anderes als Leerverkauf ist, warum ist das dann bei uns verboten? Dann dürfte Leerverkauf doch eigentlich auch nicht an der Eurex gehen. Aber da geht "Short Put". Da muss man ja auch für eine Margin hinterlegen. "Short Puts", sind doch Standard an den Optionsbörsen und basieren doch auf dem Leerverkauf. Was genau ist jetzt eigentlich verboten? Hmmm, bin ich doch wohl noch nicht schlauer geworden.

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