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l00ser

Warum bewertet DB ihre Scheine plötzlich doppelt so hoch?

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l00ser
· bearbeitet von l00ser

Plötzlich (heute) bewertet die Deutsche Bank Index-Optionsscheine doppelt so hoch wie gestern und doppelt so hoch wie gleichwertige Scheine anderer Banken. Wieso? Konkret: DB 86 F7 Call auf den Nikkei, BP17000, gestern 0,03, heute 0,055. Und das nach dem gestrigen Nikkei-Absturz. Aber nicht nur diesen Schein. Andere auf den Nikkei mit anderem BP u. Laufzeit auch.

Gruß

l00ser

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otto03

- DB fragen, warum sie die implizite Vola hochgesetzt haben und andere nicht ?

 

- vielleicht wissen die etwas, was andere nicht wissen :rolleyes:

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ipl
· bearbeitet von ipl

Ich habe mir die Scheine jetzt nicht angeschaut, aber die gestiegene Volatilität seit Montag verleiht Optionen einen höheren Wert. Evtl. liegt es daran?

 

Edit: Otto03 war ein paar Sekunden schneller. ;)

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l00ser
Ich habe mir die Scheine jetzt nicht angeschaut, aber die gestiegene Volatilität seit Montag verleiht Optionen einen höheren Wert. Evtl. liegt es daran?

 

Edit: Otto03 war ein paar Sekunden schneller. ;)

Jedenfalls hat ein Käufer von gestern auf heute 100% Gewinn gemacht, und das bei einem Nikkei-Verlust von 5%! Das ist schon etwas mehr als ungewöhnlich. Für mich nicht mit erhöhter Volatilität erklärbar.

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otto03
Jedenfalls hat ein Käufer von gestern auf heute 100% Gewinn gemacht, und das bei einem Nikkei-Verlust von 5%! Das ist schon etwas mehr als ungewöhnlich. Für mich nicht mit erhöhter Volatilität erklärbar.

 

 

Dem Emittenten steht es selbstverständlich frei, welche Vola er einpreist.

 

Wenn Du einen üblichen OS Rechner benutzt, wirst Du feststellen, daß die DB Scheine auf den Nikkei eben eine höhere implizite Vola aufweisen als vergleichbarer Scheine anderer Emittenten.

 

Der Emittent ist in seiner Preisstellung völlig frei und kann Dir völlig unverständliche Preise machen.

 

Wenn Du das nicht weißt/aktzeptierst solltest Du Dich an dieser Zockerei nicht beteiligen.

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Grumel
· bearbeitet von Sapine
Doppeltext gelöscht

Vermutlich waren gestern deutlich mehr Idioten daran interessiert diese Zockpapiere zu kaufen als umgekehrt.

 

Sehr einfache Erklärung warum die DB diese Zockpapierchen zu teuer macht statt zu billig.

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l00ser
Vermutlich waren gestern deutlich mehr Idioten daran interessiert diese Zockpapiere zu kaufen als umgekehrt.

 

Sehr einfache Erklärung warum die DB diese Zockpapierchen zu teuer macht statt zu billig.

 

Also heute steht das Papier plötzlich bei 0,035. Hat sich also wieder fast halbiert. Der Nikkei ist aber gestiegen. Das hat meines Erachtens weder mit Volatitlität, noch mit mehr Idioten als Papieren, noch mit der freien Entscheidung der DB zu tun, wie sie ihre Papiere bewertet. Meiner Meinung nach, ist denen gestern schlicht ein veritabler Lapsus passiert. Sowas habe ich in vielen Jahren jedenfalls noch nicht beobachtet. :)

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H.B.
Also heute steht das Papier plötzlich bei 0,035. Hat sich also wieder fast halbiert. Der Nikkei ist aber gestiegen. Das hat meines Erachtens weder mit Volatitlität, noch mit mehr Idioten als Papieren, noch mit der freien Entscheidung der DB zu tun, wie sie ihre Papiere bewertet. Meiner Meinung nach, ist denen gestern schlicht ein veritabler Lapsus passiert.

 

Vielleicht hast du recht.

 

Möglicherweise passiert im Hintergrund aber auch etwas.

 

Die Nikkei-ETF's der CBK weisen ein ungewöhnlich großes Volumen auf.

 

Mal beobachten!

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Grumel

Der schlichte Fehler passiert schon auch oft genug .Dummerweise haben sich die Zertifikate Emitenten ausbedungen solche Verkäufe rückgängig zu machen.

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Emilian
Die Nikkei-ETF's der CBK weisen ein ungewöhnlich großes Volumen auf.

 

Dann achte dort mal auf die Währung. Wenn Du die mit einrechnest hast Du ein ganz normales Volumen. :-

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Sparbrötchen

Meiner bescheidenen Meinung nach - ich arbeite mich ja gerade in's Thema ein - ist der Anstieg einer Call-Option bei stark fallendem Underlying durchaus plausible. Denn die Bank geht ja davon aus, dass nach einem starken Absturz eine Erholung erfolgt. Deshalb hat die Bank kurzfristig die impl. Vola erhöht, weil der Call ja an Wert gewinnt, denn die Wahrscheinlichkeit für nachfolgende Kurssteigerungen ist ja höher als vorher direkt nach einem starken Kurssturz. Ist der Effekt verpufft, geht die Bank wieder von weiter fallenden Kursen des Nikkei aus, der Call verliert deshalb wieder an Wert. Implizite Volatilität hat meiner Meinung nach nichts mit historischer Volatilität zu tun. Das gleiche Verhalten habe ich übrigens gerade bei Call/Put-Optionen von Daimler beobachtet. Aufgrund der aktuellen Börsenturbulenzen ist der Kurs relativ stark gefallen. Die impl. Vola der Call-Option ist dabei von etwa 20 auf 30 gestiegen, die Vola der Put-Option von 50 auf 40 gefallen. Interpretation: eine Call-Option wird nach einem größeren Verlust mehr Wert, weil die Wahrscheinlichkeit für einen anschließenden Kursanstieg steigt. Kann aber auch sein, dass ich das völlig falsch interpretiere.

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H.B.
Kann aber auch sein, dass ich das völlig falsch interpretiere.

 

Bei dem Daimler-OS kann man die Vola direkt mit den Eurex-Optionsvolatilitäten vergleichen.

Eine höhere Vola auf der einen Optionsseite spricht einzig dafür, dass die Marktteilnehmer einen höheren Preis für die Option zu zahlen bereit sind.

Wenn die Vola stärker fällt, fragen die Marktteilnehmer die Optionen nicht mehr so aggressiv nach.

 

Der OS muss sich innerhalb bestimmter Grenzen an die Eurex-Volatilitäten anpassen, weil sonst Arbitrage stattfinden wird.

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Grumel
ist der Anstieg einer Call-Option bei stark fallendem Underlying durchaus plausible. Denn die Bank geht ja davon aus, dass nach einem starken Absturz eine Erholung erfolgt.

 

So funktionierts sicher nicht.

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Sparbrötchen
· bearbeitet von Sparbrötchen
Bei dem Daimler-OS kann man die Vola direkt mit den Eurex-Optionsvolatilitäten vergleichen.

 

OK, aber das würde ja meiner These nicht grundsätzlich widersprechen. Bei der Eurex bildet halt die Realität - also Angebot und Nachfrage - das Kalkül, welches bei weniger liquiden Titeln von irgendeiner Formel im Computer des Emittenten simuliert werden muss. Die realen Marktteilnehmer gehen halt auch davon aus, dass nach einem krassen Sturz zumindest kurzzeitig meist eine kleine Erholung folgt. Ein Call verteuert sich dann etwas, ein Put verbilligt sich.

 

Ich gebe zu, dass das nicht immer so der Fall sein muss :blushing: Zumindest denke ich, ist aber richtig, dass Volatilität, etwa im Sinne des ATR, nichts mit impliziter Volatilität zu tun hat, also wenn Kurse gerade stark schwanken, dass dann der Kurs sowohl von Put als auch Call automatisch hochgehen muss.

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ipl
Die realen Marktteilnehmer gehen halt auch davon aus, dass nach einem krassen Sturz zumindest kurzzeitig meist eine kleine Erholung folgt. Ein Call verteuert sich dann etwas, ein Put verbilligt sich.

Calls und Puts verteuern sich, weil mit einer hohen Volatilität die wahrscheinliche Abweichung der Kurse nach X Tagen steigt. Da Optionen ein einseitiges Instrument sind, erhöht das ihren Preis. Die mathematische Erwartung für den Kurs bleibt auch bei hoher Volatilität gleich.

 

Charttechnik könnte zwar minimal über Angebot und Nachfrage einen Einfluss nehmen, der dürfte aber bei solchen Überlegungen nur eine marginale Rolle spielen.

 

Eine höhere Vola auf der einen Optionsseite spricht einzig dafür, dass die Marktteilnehmer einen höheren Preis für die Option zu zahlen bereit sind.

Wenn die Vola stärker fällt, fragen die Marktteilnehmer die Optionen nicht mehr so aggressiv nach.

Ja, selbstverständlich ist man bereit, bei höherer Volatilität mehr für die Option zu zahlen. Hat mit Aggressivität nichts zu tun, sondern mit schlichter rationaler Gewinnerwartung.

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Sparbrötchen
· bearbeitet von Sparbrötchen
Calls und Puts verteuern sich, weil mit einer hohen Volatilität die wahrscheinliche Abweichung der Kurse nach X Tagen steigt.

 

OK, das ist die mathematische Interpretation. Kann es sein, dass sich beide Effekte überlagern? Mittel- bzw. langfristig bei hoher Volatilität eine Verteuerung sowohl von Put als auch Call, weil dabei die Erwartung der Erreichung des Basiswertes zum Laufzeitende die wesentliche Rolle spielt. Kurzfristig aber die Erwartungen der Marktteilnehmer in bezug auf kurzfristig steigende/fallende Kurse und die sich daraus ergebende Nachfrage nach mehr Calls oder mehr Puts, welche sich ebenfalls im Preis wiederspiegeln müssen und andere Richtungen haben können. Das würde nämlich der grundsätzlichen Erhöhung bei steigender Volatilität entgegenwirken und das ist ja auch bei den hier diskutierten Fällen beobachtbar. Was ja auch eher selten ist, dass die Volatilität von Puts und Calls gleich ist.

 

Wenn ich Emittent wäre, würde ich versuchen bei wenig liquiden Mitteln mittels Formeln das reale Nachfrageverhalten abzubilden und zwar auch kurzfristig. Denn sonst hätten kurzfristig orientierte Trader mit Optionen ja ungeahnte Möglichkeiten. Er würde dann mit Formeln arbeiten, die z.b. auch Beschleunigungen von Kursentwicklungen berücksichtigen und da solche Modelle immer unvollkommen sind, kann es bei extremen Kursentwicklungen tatsächlich dazu kommen, dass Calls sich trotz fallender Kurse verteuern.

 

Bei hochliquiden Mitteln würde er wahrscheinlich in seinen Algorithmus die tatsächliche Volatilität der Eurex stark einfließen lassen. So würde ich das machen, aber ich bin ja auch nur Ingenieur und kein Mathematiker :light: Deshalb kriege ich jetzt auch einen dicken Kopf, wenn ich zu stark über solche Dinge nachdenke. Da gibt's ja noch "Volatility-Smile", "Volatility-Skew", "Fat-Ends" worüber sich Leute in anderen Foren den Kopf zerbrechen, ohne zu eindeutigen Lösungen zu kommen. Scheint viel Kaffeesatzleserei dabei zu sein, und ich mache hier ja auch nichts anderes, deshalb: Schluss, Schluss, Schluss damit :stupid: Komme vielleicht später wieder auf das Thema zurück.

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ipl
Kann es sein, dass sich beide Effekte überlagern?

Ja, sicher. Wie gesagt, Angebot und Nachfrage beeinflussen den Preis auch. Aber ich glaube nicht, dass sie sehr weit vom ausgeglichenen Zustand entfernt sind.

 

Wenn ich Emittent wäre, würde ich versuchen bei wenig liquiden Mitteln mittels Formeln das reale Nachfrageverhalten abzubilden und zwar auch kurzfristig. Denn sonst hätten kurzfristig orientierte Trader mit Optionen ja ungeahnte Möglichkeiten. Er würde dann mit Formeln arbeiten, die z.b. auch Beschleunigungen von Kursentwicklungen berücksichtigen [...]. Da gibt's ja noch "Volatility-Smile", "Volatility-Skew", "Fat-Ends" worüber sich Leute in anderen Foren den Kopf zerbrechen, ohne zu eindeutigen Lösungen zu kommen. Scheint viel Kaffeesatzleserei dabei zu sein [...].

Eben, diese ganze Charttechnik ist mehr oder weniger Kaffeesatzleserei. Ich lass mich gern eines besseren belehren, aber ich glaube nicht, dass die großen seriösen Emittenten viel Charttechnik betreiben. Der Privatanleger mag sich ja von Psychologie treiben lassen, aber ob der da im Gesamtvolumen viel zu sagen hat...?

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