Emilian September 13, 2008 Immer wieder begegnet man dieser Regel. Allerdings sind z.B. die Schweizer mit über 90% in ihre eigenen Werte investiert. Auch für den Deutschen wäre es trotz der Krisen der letzten Jahre nicht schlecht gelaufen, hätte er die letzten 10-20 Jahre einfach nur auf DAX und/oder MDax gesetzt. Wie denkt Ihr über diese Anlageregel aus "deutscher" Sicht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast240123 September 13, 2008 Zu welchen Renditeeinbußen führt der Home Bias? Rüdiger von Nitzsch/Olaf Stotz http://www.fifam.rwth-aachen.de/1024/downl...05_04_FIFAM.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Maikel September 13, 2008 Immer wieder begegnet man dieser Regel. Allerdings sind z.B. die Schweizer mit über 90% in ihre eigenen Werte investiert. Auch für den Deutschen wäre es trotz der Krisen der letzten Jahre nicht schlecht gelaufen, hätte er die letzten 10-20 Jahre einfach nur auf DAX und/oder MDax gesetzt.Wie denkt Ihr über diese Anlageregel aus "deutscher" Sicht? Hängt sicherlich wesentlich damit zusammen, daß man über die heimischen Werte die meisten Infos bekommt (bzw. am einfachsten bekommt). Oder wieviel erfährst du bei der täglichen Lektüre von z.B. ftd.de über Schweizer Unternehmen? Meist doch nur etwas, wenn dort was "weltbewegendes":-) passiert. Ich würde allerdings annehmen, daß man in kleineren Länder wie der Schweiz mehr über Auslandswerte, zumindest der großen Nachbarn, erfährt als umgekehrt. BTW: Meine erste Aktie war vor über 25 Jahren die spanische Telefonica (halte ich heute noch), meine erste Unternehmensanleihe eine Anleihe von Peugeot in britischen Pfund. Gruß Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian September 13, 2008 · bearbeitet September 13, 2008 von Emilian Ok, ich formuliers mal etwas reisserischer: Warum konnte die moderne Portfoliotheorie (sowohl nach Marktkap. als auch BIP oder Branchen) in den letzten 10-20 Jahren den Dax/MDax nicht schlagen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai September 13, 2008 Je komplizierter Rechnungen und Studien werden desto weniger aussagekräftig sind diese. Daher spricht in meinen Augen nichts dagegen z.b. nur Werte aus einem Land zu kaufen. Wichtig ist dass man langfristig investiert und das Unternehmen sorgfältig qualitativ und quantitativ analysiert um einen Value Titel festzustellen, der langfristig seinen wahren, inneren und höheren Wert finden wird. Ich bin mir zwar bewusst, dass ich damit komplett das das Klo runterspüle was ich hätte lernen sollen und was heute jeder sagt bzgl. Allokation aber nur weil es toll klingt und keiner nachvollziehen kann muss man es nicht machen. Dazu auch dieser Link in dem ich das ganze etwas ausführlicher zusammenfasse: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...t=0&start=0 Im übrigen zählt am Ende das Risiko nicht wirklich, da durch ein besseres Rendite/Risiko-Profil (Sharpe-Ratio) dein Wert im Depot dennoch niedriger ist als bei jemanden mit schlechtem Sharpe-Ratio aber hoher Rendite. Eine ökonomische Betrachtung im Nachhinein macht wenig Sinn und in die Zukunft kann man nicht schauen.. Egal wieviel Mathematik man anwendet. Wie gut die Asset Allocation funktioniert sieht man übrigens an der Finanzmarktkrise. Die Immobilien wurden verbrieft, gebündelt und so zusammengefasst, dass sie dem Sinne der Portfolio-Theorie entsprachen. Korrelationen ändern sich eben. Das sind aber Theoretiker wie z.B. Mathematiker und Volkswirte nicht bereit zu akzeptieren.. nicht umsonst heißt es: Laufen zwei Volkswirte auf der Straße. Sagt der eine zum anderen: "Du da drüben liegt ein 100 Euro Schein auf der Straße". Darauf der andere: Wenn da ein 100 Euro Schein liegen würde, hätte ihn schon längst jemand aufgehoben.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Asterix1970 September 13, 2008 · bearbeitet September 13, 2008 von Asterix1970 Wenn Du viele Multinationale Konzerne im Depot hast, kann auch ein hoher Heimatanteil OK sein. Holcim macht 70% des Umsatzes in den EM, das hat nicht mehr viel mit der Schweiz zu tun. Nestle hat je 1/3 in den EM, Europa und den USA. Da ist Nestle besser aufgestellt, als einige ETFs oder Fonds. Colgate macht 50% Umsatz in den EM und nur noch wenig in den USA. Coca Cola macht 60% Umsatz in den EM, das ist der globale Konzern schlechthin. Buffet hat hauptsächlich US Werte, aber die Multis sind halt International, daher stimmt die Mischung wieder. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian September 13, 2008 Könnte man dann sagen, als Deutscher oder Schweizer setze ich auf DAX/MDax und SMI. Ich überlasse den dortigen Konzernen nach Marktlage die Globalisierung meiner Investition. Die wissen das allemal besser als ich. Wäre dann aus deutscher/schweizerischer Sicht o.g. Todsünde vielleicht sogar eine Tugend? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Asterix1970 September 13, 2008 Wenn Du hauptsächlich Multinationale Konzerne aus dem eigenen Land hast, wird Deine Dividende 100%ig ausgeschüttet. Viele Länder erheben eine Quellensteuer auf Dividenden in Höhe von 15-35%. Diese Steuer könnte man zurückfordern, ist aber sehr kompliziert und nur bei großen Beträgen lohnenswert. Bei Deutschen Aktien hast Du auch ein gutes Rechtssystem als Schutz. In Schwellenländer wird meines Erachtens auch mehr betrogen und geschmiert. Ein weiterer Vorteil ist halt die deutsche Sprache, also ist man etwas besser Informiert. Wenn noch 20% USA Aktien beimischst, ist das Risiko ausgewogen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian September 13, 2008 Also könnte man o.g. Todsünde aus unserer Sicht als überholt betrachten? Ab einer gewissen Unternehmensgröße gibt es allein schon aus Wettbewerbsgründen keine Heimatliebe mehr. Oder schärfer formuliert: Egal ob ich nur in Deutsche- oder in US- oder in EM-Werte investiere - langfristig kommt bis auf 1-2% Unterschied überall das Gleiche heraus. Allerdings hab ich bei Heimatinvestitionen einen höheren "gefühlten" Kontrollfaktor? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
paranoid September 13, 2008 Das sind aber Theoretiker wie z.B. Mathematiker und Volkswirte nicht bereit zu akzeptieren.. nicht umsonst heißt es: Laufen zwei Volkswirte auf der Straße. Sagt der eine zum anderen: "Du da drüben liegt ein 100 Euro Schein auf der Straße". Darauf der andere: Wenn da ein 100 Euro Schein liegen würde, hätte ihn schon längst jemand aufgehoben.. Das trifft doch nun wirklich nicht auf alle zu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Asterix1970 September 13, 2008 · bearbeitet September 13, 2008 von Asterix1970 Ich vermute auch das die Ergebnisse von Asien, Amerika oder Deutschlandfonds sich nicht sehr unterscheiden werden. Die Charts von Dow Jones, Euro Stoxx oder DAX sind sehr ähnlich. Die Wirtschaften sind alle miteinander verbunden. In der Bankenkrise ist auffällig das alle Banken deutlich runter gehen. Die Entwicklung der Deutschen Bank ist sehr ähnlich zur Morgan Stanley oder Fortis. Ein Depot wird hauptsächlich sicherer durch viele Branchen und viele Werte. Die Multinationalen Unternehmen einer Branche unterscheiden sich kaum. Nestle, Unilever oder Kraft Foods sind alle in den gleichen Ländern vertreten. Aktuell habe ich folgende Aufteilung: EU 27% Deutschland 38% USA 22% Japan 2% Australien 1% Emerging Markets 10% Wobei es sich jeweils um den Sitz des Heimatlandes handelt. Die Umsatzverteilung dürfte ungefähr so aussehen: EU 40% USA 30% Japan 5% Emerging Markets 25% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 September 13, 2008 · bearbeitet September 13, 2008 von akku5 Ich finde diese "Regel" auch beknackt. Wenn bei mir auf der anderen Straßenseite eine AG erfolgreich arbeitet (das kriegt man ja wohl mit), dann kauf ich doch von denen Aktien und nicht die von einer Klitsche in China oder sonstwo. Es wird doch sonst immer gepredigt, man soll nur Werte kaufen, die man versteht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Asterix1970 September 13, 2008 · bearbeitet September 13, 2008 von Asterix1970 Die Rechtssicherheit ist in Deutschland auch deutlich höher, als in Russland, Venezuela oder China. Letztendlich sind das alles immer noch Kommunisten, die jederzeit alles verstaatlichen können. Das Kommunistische Staatsbetrieb nicht leistungsfähig sind, haben wir ja im eigenen Land erlebt. Der Einfluss der Mafia in Russland dürfte ziemlich hoch sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian September 13, 2008 Arbeiten in nem kommunistischen Betrieb ist allerdings sehr schön. Nie wieder Angst vorm Jobverlust, man kann zum Chef wirklich ehrlich sein, herrliche Pausenzeiten. Aber auch wenig Kohle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag