Schildkröte Februar 23, 2018 Wenn man sonst weiter keine Probleme hat, geht's einem gut: in der breiten Palette der Stromversorgungstarife gibt es vegane Angebote. Vegawatt heißt beispielsweise ein Produkt der Technischen Werke Ludwigshafen (TWL). "Veganer Strom kann zum Beispiel nicht aus Windkraftanlagen kommen, weil es da das Problem mit Rotmilanen gibt", erläuterte TWL-Vorstandsmitglied Reiner Lübke zuletzt dem Fachdienst "Energate" mit Blick auf Fälle, in denen Greifvögel durch Rotoren zu Schaden gekommen sind. Auch herkömmliches Biogas ist für Veganer ein No-Go, wird dieses doch häufig aus Gülle produziert, die wiederum aus der Massentierhaltung stammt. Die TWL setzen daher auf 100 Prozent Solarstrom, so Lübke - auch wenn es Veganer gebe, die Photovoltaikanlagen auf Schweineställen kritisch gegenüber stehen. Hier der vollständige Artikel aus dem manager magazin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko März 18, 2018 H.W. Sinn zeigt, dass wir in DE hauptsächlich ein Problem mit saisonalen Energieschwankungen haben. Um die Versorgungschwankungen der aktuellen Solar und Windstromerzeugung auszugleichen, bräuchte man 11,3 TWh saisonalen Speicher. Selbst wenn man tageszeitliche Schwankungen z.B. durch Demand Management ausgleicht, dann wären es immer noch 11,2 TWh (10,6 TWh bei wöchentlichen, 10,1 TWh bei monatlichen Demand Management, @26:04). Das wird derzeit durch saisonal arbeitende fossile Kraftwerke ausgeglichen. Für eine 100% Solar und Windstromproduktion würde man das 1139 fache der vorhandenen Pumpspeicherkapazität brauchen. Video: Energiewende politisch geistesgestört! Hans Werner Sinn vom 18.12.2017 Der Vortrag beruht auf der Studie Buffering Volatility: A Study on the Limits of Germany's Energy Revolution. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli März 18, 2018 Ich habe jetzt kein Bock wieder eine Diskussion über diesen Schrottvortrag von Herrn Unsinn zu führen. Nur soviel: Wer sich wirklich mit der Qualität dieses Unsinns auseinandersetzen will, der soll mal nach den ganzen Diskussionen zu dem Vortrag im Netz suchen. Da wird der feinsäunerlich auseinandergenommen. Dieser Vortrag von Unsinns ist ähnlich gut recherchiert bzw. manipuliert wie sein Vortrag, dass die Atomkraft noch Zukunft hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko März 18, 2018 · bearbeitet März 18, 2018 von reko vor 45 Minuten schrieb Holgerli: Ich habe jetzt kein Bock wieder eine Diskussion über diesen Schrottvortrag von Herrn Unsinn zu führen. Und ich habe keine Lust im Netz nach irgend welchen Unsinn zu Sinns Studie zu suchen. Ich habe insbesondere an den Zahlen zur saisonalen Solar- und Windstromproduktion keinen Zweifel. Ähnliche Zahlen findet man auch in einer Studie vom Frauenhofer Institut. Die Zahlen kommen von eex-transparency.com. Welche Schlüsse man daraus zieht und wie man die saisonalen Schwankungen kompensieren kann, muß jeder selbst beurteilen. Im Video erwähnt Sinn explizit, dass ein grüner Ersatz der Kernkraft machbar ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli März 18, 2018 Herzlichen Glückwunsch, dass Du eine Studie aus 2014 genommen hast, wo das Frauenhofer diese Zahlen monatlich weiterschreibt und die aktuellsten Zahlen aus 2/2018 sind. Dort sähe man nämlich, dass sich mittlerweile Saisonale Schwankungen von Wind und PV immer mehr ausgleichen. Noch besser: Du zitierst eben jenes Frauenhofer um Herrn Unsinn zu belegen, wo das Frauenhofer schon 2013 iner einer Studie feststellte, dass 100% EE bei Engerie und Wärme in Deutschland machbar sind und *nicht* teurer sind. Noch ein kleiner Tipp zu der Pumpspeicher-Theorie von Hernn Unsinn: Es gibt auch (immer preiswerter werdende) Akkuspeicher, Wärmespeicher, PPwer-to-Gas-Anlagen etc. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko März 18, 2018 · bearbeitet März 18, 2018 von reko Wenn man genügend Überschußkapazität installiert geht das sicher. Dreifache Überschußkapazität bedeutet aber dreifacher Strompreis, da es fast nur Fixkosten gibt. Dass die Energiewende uns günstigen Strom bringt sehe ich an meiner Stromrechnung. Der Vergleich mit vorhandenen Pumpspeicher dient der Veranschaulichung, da das der zur Zeit einzig mit großer Kapazität vorhandene Speicher ist. Alle anderen Speichertechnologien sind als saisonaler Speicher noch nicht praxistauglich. Man kann keine saisonalen Schwankungen mit Teslas Powerwall oder E-Autos ausgleichen. Ich bezweifle aber nicht, dass es hier große Fortschritte geben wird. Power to Gas verfolge ich sehr intensiv. Es gibt als Stromspeicher ein Wirkungsgrad und Investitionskostenproblem. Aber zumindest den aktuelle Ammoniak und Methanol Bedarf könnte man auf diese Weise sinnvoll decken. Die Differenz zu Weltmarktpreisen müßte man allerdings subventionieren. Bisher ging ich davon aus, dass eine Kapazitätsplanung sich an einen Worst Case Jahr orientieren muß. Aber vielleicht sorgt auch der Klimawandel zu jahreszeitlich gleichmäßigeren Wind- und Solarstrom. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko März 18, 2018 · bearbeitet März 18, 2018 von reko vor einer Stunde schrieb Holgerli: Noch besser: Du zitierst eben jenes Frauenhofer um Herrn Unsinn zu belegen, wo das Frauenhofer schon 2013 iner einer Studie feststellte, dass 100% EE bei Engerie und Wärme in Deutschland machbar sind und *nicht* teurer sind. Bei den von Dir genannten Studien geht es nicht um Strom sondern um Energie insbesondere um Wärme. Strom ist dabei nur ein sehr kleiner Anteil. Saisonale Speicher sind dabei überhaupt nicht thematisiert. Eine genannte Lösung "Kraft Wärmekopplung" funktioniert nur mit Verbrennungskraftmaschinen. Das Kostenargument hatte ich mir anders vorgestellt. Kurz, der Author hat sich gar nicht die Mühe einer Kalkulation gemacht. Zitat Ist der Umbau der Energieversorgung vollzogen, so sind die jährlichen Gesamtkosten für die Volkswirtschaft in der gleichen Größenordnung wie für unsere heutige Energieversorgung. Da mittel- und langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem Anstieg der Weltmarktpreise für fossile Energieträger zu rechnen ist Die Studie geht von 41 TWh Kohleverbrauch aus (Seite 11, Bild 4). Unser Kohleverbrauch ist deutlich negativer fürs Klima als Öl und Gas. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli März 18, 2018 vor 10 Minuten schrieb reko: Bei den von Dir genannten Studien geht es nicht um Strom sondern um Energie insbesondere um Wärme. Strom ist dabei nur ein sehr kleiner Anteil. Saisonale Speicher sind dabei überhaupt nicht thematisiert. Eine genannte Lösung "Kraft Wärmekopplung" funktioniert nur mit Verbrennungskraftmaschinen. Das Kostenargument hatte ich mir anders vorgestellt. Kurz, der Author hat sich gar nicht die Mühe einer Kalkulation gemacht. Der Titel der Studie lautet "100 % ERNEUERBARE ENERGIEN FÜRS TROM UND WÄRME IN DEUTSCHLAND". Natürlich macht Strom da nur einen kleinen Teil aus, weil der größere Teil halt für Wärme verwendet wird. Genau das ist das Problem von Herrn Sinn: Man muss sich alles anschauen, nicht nur einen Teilaspekt. Und nein, Kraftwärme-Kopplung funktioniert nicht nur mit Verbrennungskraftmaschinen. Mobilität funktioniert übrigens auch ohne Pferdefuhrwerke. Aber lassen wir das. Ich habe Links geliefert, möge sich jeder selber sein Bild machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko März 18, 2018 · bearbeitet März 18, 2018 von reko vor 41 Minuten schrieb Holgerli: Der Titel der Studie lautet "100 % ERNEUERBARE ENERGIEN FÜRS TROM UND WÄRME IN DEUTSCHLAND". Natürlich macht Strom da nur einen kleinen Teil aus, weil der größere Teil halt für Wärme verwendet wird. Genau das ist das Problem von Herrn Sinn: Man muss sich alles anschauen, nicht nur einen Teilaspekt. Und nein, Kraftwärme-Kopplung funktioniert nicht nur mit Verbrennungskraftmaschinen. Mobilität funktioniert übrigens auch ohne Pferdefuhrwerke. Um ein Problem zu analysieren muss man es in kleinere Einheiten zerlegen. Egal wie viel Energie man für Wärme braucht, für Wind- und Solarstrom gibt es einen saisonalen Überschuss/Mangel. Nicht mehr oder weniger ist die Aussage. Den Überschuß könnte man natürlich für Wärme verwenden. Dummerweise herrscht in der Heizperiode aber gerade ein Strommangel. Also braucht man doch einen Energiespeicher oder wie in der Studie Kohlestrom (Blockheizkraftwerk mit Kraftwärmekopplung). Auch wenn man die Abwärme nutzt, es bleibt ein Kohlekraftwerk. Kraftwärme-Kopplung ist nur sinnvoll wenn man "Abfallwärme" sinnvoll nutzt. Abfallwärme entweder aus thermodynamischen Gründen (Carnotwirkungsgrad) oder weil man einen grauenhaft schlechten Wirkungsgrad hat. Auf letzteres wäre ich aber nicht stolz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli März 18, 2018 · bearbeitet März 18, 2018 von Holgerli Wo herrscht Strommangel in Deutschland? Sorry, aber informiere Dich bitte bevor Du so ein Zeug erzählst. Wenn Du das mit den falsch laufenden Uhren meinst: Da haben sich Serben und Kosovaren gebasht. Hat aber nichts mit Deutschland zu tun. Wenn Du Frankreich meinst: Da sind die AKW marode und man brauht Strom aus dem Ausland. Hat aber nichts mit Dtld zu tun. BTW: Du weisst was ein dezentrales Blockheizkraftwerk mit Kraftwärmekopplung ist? Das ist eben *kein* Kohlekraftwerk. Google mal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko März 18, 2018 vor 5 Minuten schrieb Holgerli: Wo herrscht Strommangel in Deutschland? Ich schrieb "für Wind- und Solarstrom gibt es einen saisonalen Überschuss/Mangel". Sorry, was ist daran nicht verständlich? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli März 18, 2018 1.) Zeig' mir mal "den Mangel" und "den Überschuss". 2.) Dir ist aber auch bewusst, dass der Umbau des Energiesystems gerade im vollen Gange ist? Wir sind gerade bei 42% oder so. Soll ja auch bis 2050 dauern. Ich glaube, gerade 2. ist Dir nicht so ganz klar oder Du willst es ignorieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko März 18, 2018 · bearbeitet März 18, 2018 von reko Wie bereits gesagt befinden sich Zahlen im zitierten Electricity_Germany_2014_CW52.pdf des Frauenhofer Instituts. Es dürfte aber auch Alltagserfahrung sein. Du gehst davon aus, daß man einfach x-fache Solar/Windstrom Überkapazität installiert. Den dann nicht direkt benötigten Strom bezeichne ich als Überschuss, für den man eine sinnvolle anderweitige Verwendung finden muß z.B. speichern. Man könnte auch die Solar/Wind Anlagen abstellen. Das ändert aber nichts an den weiter laufenden Fixkosten und geht z.Z. wegen der Abnahmegarantie nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli März 18, 2018 · bearbeitet März 18, 2018 von Holgerli Es gab noch nie einen Überschuss von Erneuerbaren. Das hiesse nämlich, dass mehr als 100% EEs irgendwann mal in Dtld produziert worden wären. Das gab es aber nie. Zeig mir dochmal die genau Stelle im Dokument, wo man Überschuss sieht. Du störst Dich also an einer Zwischenspeicherung von Strom, hast aber kein Problem damit, dass Gas, Kohle und Öl gebunkert werden, weil es eben nicht möglich ist immer die genau benötigte Menge an diesen fossilen Energieträgern zur Verfügung zu stellen? Interessant. Man könnte den Strom aber z.B. auch exportieren. Das ist nämlich das, was in Deutschland seit Jahren gemacht wird. Also haben wir Überkapazitäten an Kohle und Atomkraft. Abschalten? Nach Deiner Logik ja. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein März 18, 2018 · bearbeitet März 18, 2018 von Ramstein An alle, die „Frauenhofer“ dilettieren: der Name der Fraunhofer Gesellschaft hat nichts Frauen zu tun, sondern sie ist nach Joseph von Fraunhofer benannt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko März 18, 2018 vor 3 Minuten schrieb Holgerli: Es gab noch nie einen Überschuss von Erneuerbaren. Das hiesse nämlich, dass mehr als 100% EEs irgendwann mal in Dtld produziert worden wären. Das gab es aber nie. Zeig mir dochmal die genau Stelle im Dokument, wo man Überschuss sieht. Du störst Dich also an einer Zwischenspeicherung von Strom, hast aber kein Problem damit, dass Gas, Kohle und Öl gebunkert werden, weil es eben nicht möglich ist immer die genau benötigte Menge an diesen fossilen Energieträgern zur Verfügung zu stellen? Interessant. Man könnte den Strom aber z.B. auch exportieren. Das ist nämlich das, was in Deutschland seit Jahren gemacht wird. Also haben wir Überkapazitäten an Kohle und Atomkraft. Abschalten? Nach Deiner Logik ja. Wir exportieren Strom zu negativen Preisen. D.h. wir bezahlen dafür, dass unsere Nachbarn unseren überschüssigen Strom abnehmen. Gleichzeitig bezahlen wir zu andern Zeiten für Strom aus maroden französischen und tschechischen Kernkraftwerken um unser Stromnetz am Leben zu halten. Gut für unser Gewissen und die Finanzen unserer Nachbarn. Die Stromkonzerne würden ihre unrentablen, fossilen Kraftwerke gerne abschalten. Man lässt sie aber nicht. Aber niemand kann sie zwingen neue unrentable fossile Kraftwerke zu bauen. Wenn unsere maroden fossilen Kraftwerke zusammenbrechen, dann muss man entweder neue Ferntrassen bauen und alle Regelkapazität von unseren Nachbarn zukaufen oder unsere Stromerzeuger/Politik müssen das Problem selbst lösen. Das Zwischenspeicherung von Strom stört mich nicht. Es ist sinnvoller als den Strom zu negativen Preisen zu verkaufen. Es nützt aber nichts sich eine Powerwall an die Wand zu hängen, wenn man für ein halbes Jahr speichern muss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli März 18, 2018 Sehr schön, wie Du meine Frage nicht beantwortest. Dann direkt die nächste Frage: Benne doch mal Anzahl der Stunden und Umfang (Anteil am Stromix) des Stromimports aus "maroden französischen und tschechischen Kernkraftwerken". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Trauerschwan März 18, 2018 · bearbeitet März 18, 2018 von Trauerschwan vor 2 Stunden schrieb Holgerli: 1.) Zeig' mir mal "den Mangel" und "den Überschuss". Lieber Holgeri, manchmal nimmst du es einfach zu genau Zitat vom 02.05.2017 Zu viel Strom im Netz - In Bayern erstmals Windräder heruntergedreht Am Wochenende sind zum ersten Mal in Bayern in großem Umfang die Rotoren von Windkraftwerken aus dem Wind genommen worden. Grund: zu viel Strom im Netz. Gleichzeitig liefen das Atomkraftwerk Gundremmingen und Kohlekraftwerke weiter, was die Grünen kritisieren. Ein eindeutiger Überschuss, wenn auch nur kurz ("saisonal"). Und natürlich betrifft das nicht ganz Deutschland, aber reko hat auch nichts anderes behauptet Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ramstein März 18, 2018 vor einer Stunde schrieb Holgerli: Sehr schön, wie Du meine Frage nicht beantwortest. Dann direkt die nächste Frage: Benne doch mal Anzahl der Stunden und Umfang (Anteil am Stromix) des Stromimports aus "maroden französischen und tschechischen Kernkraftwerken". Guckst du hier: https://www.agora-energiewende.de/de/themen/-agothem-/Produkt/produkt/76/Agorameter/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Peter127 März 18, 2018 ISE Bericht https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/daten-zu-erneuerbaren-energien/Stromerzeugung_2017.pdf Seite 7 ... Im Jahr 2017 wurde ein Exportüberschuss von ca. 50 TWh erzielt. Dieser Wert liegt ungefähr auf dem Niveau von 2016. Der Großteil der Exporte floss in die Schweiz (16,6 TWh), die hauptsächlich als Transitland nach Italien dient. Auf Rang zwei folgt Österreich mit 14,7 TWh. Die Niederlande auf Platz drei leitet einen Großteil des Stroms nach Belgien und Großbritannien weiter. Rang vier belegt Polen, das einen Teil des Stromes aus den neuen Bundesländern über Tschechien nach Süddeutschland transportiert. Deutschland importierte deutlich weniger Strom aus Frankreich als in den vergangenen Jahren, weil einige französische Kernkraftwerke aus Sicherheitsgründen zeitweise abgeschaltet wurden. Deutschland dient als Transitland für französischen Strom und leitet diesen an die Nachbarländer weiter. Die durchschnittlich exportierte Leistung betrug ca. 5,7 GW. Das entspricht der Leistung von fünf Kernkraftwerken. An ca. 8200 Stunden des Jahres (93,7%) wurde Strom exportiert und an ca. 500 Stunden (6,3%) wurde Strom importiert. Für den Außenhandel mit Strom liegen bisher nur Zahlen von Januar bis einschließlich Oktober 2017 vor. In dieser Zeit wurden 23,0 TWh zu einem Wert von 875 Mio. Euro eingeführt. Die Ausfuhr lag bei 64 TWh und einem Wert von 2,27 Mrd. Euro. Im Saldo ergibt sich ein Exportüberschuss von 41 TWh und Einnahmen im Wert von 1,39 Mrd. Euro. Eingeführter Strom kostete durchschnittlich 38,07 Euro/MWh und ausgeführter Strom 35,48 Euro/MWh. Der durchschnittliche volumengewichtete Day-Ahead Börsenstrompreis liegt mit 32,89 Euro/MWh etwas über dem Wert des Vorjahres von 28,78 Euro/MWh. Inflationsbereinigt liegt er aber noch unter dem Niveau von 2003 und 2004. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli März 19, 2018 vor 8 Stunden schrieb Ramstein: Guckst du hier: https://www.agora-energiewende.de/de/themen/-agothem-/Produkt/produkt/76/Agorameter/ Hier mal der Strom-Import/Export der letzten 365 Tage: 1.) Deutlichst mehr Export als Import (Vgl. auch @Peter127 Post) 2.) Von franz. Importen sehe ich so gut wie garnicht. Exemplarisch mal die letzten 31 Tage: An drei Tagen importierten wir mal franz. Strom, während Frankreich in den anderen Tagen Strom von uns bekam. Was ist die Schlussfolgerung? Mehr Atomkraft weil man dann von Stromimporten unabhängig ist? 3.) Tschechische Importe fallen (fast immer) auf Zeiten mit hohem Export (hier: Nov. 2017). Meine These: Sollte der Strom wirklich nach Dtld gehen, so brauchen wir ihn nicht wirklich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli März 19, 2018 vor 9 Stunden schrieb Trauerschwan: Ein eindeutiger Überschuss, wenn auch nur kurz ("saisonal"). Und natürlich betrifft das nicht ganz Deutschland, aber reko hat auch nichts anderes behauptet Und natürlich war es ein Sontag, ein Tag mit traditionell geringer(er) Nachfrage. Naja, wenigstens hat man das - wie dein Artikel zeigte - unnötige AKW Gundremmingen jetzt entgültig und für immer abgeschaltet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko März 19, 2018 · bearbeitet März 19, 2018 von reko Im derzeitigen Strommix ist es noch kein größeres Problem das Netz stabil zu halten. Zeiten mit negativen Strompreis sind selten und dadurch bedingt dass man thermische Kraftwerke nicht beliebig schnell abschalten kann. Derzeit wird weniger Wind/Solar Strom erzeugt als insgesamt benötigt wird (im Mittel 3,5% des Gesamtenergieverbrauchs, 16% des Stromverbrauchs) und der Restbedarf kann durch konventionelle Kraftwerke im In- und Ausland ausgeglichen werden. Theoretisch wäre bereits jetzt eine absoluter Wind/Solar-Stromüberschuß knapp möglich. Die 2014 installierte Nennleistung betrug 37,4 GW Solar- und 35,92 Windstrom. Die Wind/Solar-Nennleistung ist höher als der mittlere Stromverbrauch. Im Mittel liefern diese Anlagen aber nur 13% ihrer Nennleistung. Die Planung sieht aber einen weiteren Ausbau der Wind/Solar Stromerzeugung vor. Unterstellt man nur einen Ersatz des deutschen Atomstroms hat man doppelt so viel Wind/Solarstom wie heute und es wird häufig Zeiten mit absoluten Solar/Wind-Stromüberschuß geben. Ziel ist ein vollständiger Ersatz der thermischen Kraftwerke. Das ist bei heutiger Rentabilität auch zwingend. Es sollte klar sein, dass die heutige Art des Ausgleichs dann nicht mehr möglich ist. Die bisher von den konventionellen Stromerzeugern getragenen Regelungskosten müssen dann auf den Solar/Wind-Strompreis umgelegt werden. Falls man den dann überschüssigen Strom nicht z.B. durch Speicher nützt, berechnet Sinn eine durchschnittliche Effizienz von 39% bei angenommen 11% anderen zur Regelung geeigneten Strom. Ich folgere daraus, dass man ohne ausreichend thermische Kraftwerke eine saisonale Nutzung des dann reichlich vorhandenen Überschußstroms braucht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli März 19, 2018 vor 1 Stunde schrieb reko: Derzeit wird weniger Wind/Solar Strom erzeugt als insgesamt benötigt wird (im Mittel 3,5% des Gesamtenergieverbrauchs, 16% des Stromverbrauchs) Oh man, wenn man mit falschen Zahlen operiert, dann kann das ja auch nichts werden. Der Anteil im Mittel beim Strom 2017 war 38% und 2018 liegen wir aktuell bei 41%. Der Anteil der Erneuerbaren am Primärenergieverbrauch lag 2017 bei 13%. Ohne Worte... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reko März 19, 2018 · bearbeitet März 19, 2018 von reko vor 19 Minuten schrieb Holgerli: Oh man, wenn man mit falschen Zahlen operiert, dann kann das ja auch nichts werden. Der Anteil im Mittel beim Strom 2017 war 38% und 2018 liegen wir aktuell bei 41%. Der Anteil der Erneuerbaren am Primärenergieverbrauch lag 2017 bei 13%. Ohne Worte... erneuerbare Energien != Solar+Wind Man braucht nur an der Seite den Radiobutton auswählen: "Anteil Solar" 2014=6,7% und "Anteil Wind" 2014=10,7% Wie bereits gesagt beziehen sich meine Zahlen auf 2014. Ein höherer Anteil 2017 unterstützt meine Argumentation. Das Problem wird immer offensichtlicher. Ohne Worte Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag