Grumel September 10, 2008 Der Anreiz weiterzumachen liegt im Statusgewinn. Buffet wird halt nicht nur von uns sondern auch von kleinen einstelligen Miliardären bewundert . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost September 10, 2008 Vielleicht wollen wir dann doch noch mal zum Ausgangsthema zurückkehren. Auf Seiten der Wissenschaft, sofern man der CAPM (Capital Asset Pricing Model ) glaubt, gibt es zwei Arten von Risiken, die das Gesamtrisiko bilden. Das Systematische Risiko Dazu ein Auszug: Als Systematisches Risiko wird im Zusammenhang mit auf dem Capital Asset Pricing Model (CAPM) aufbauenden finanzwissenschaftlichen Theorien das eigentliche Marktrisiko bezeichnet, also Risiken, die nicht durch eine optimale Diversifizierung des Wertpapierportfolios reduziert werden können. Gemäß CAPM beinhaltet jedes Wertpapier in einem Portfolio systematisches und unsystematisches Risiko. Beide zusammen werden als Gesamtrisiko bezeichnet. Systematische Risiken werden mittels des Betafaktors β bewertet. Risikolose Kapitalanlagen haben hierbei β = 0. Das systematische Risiko ist die Grundlage, auf der ein Investor eine bestimmte Renditeerwartung äußert, da er ein höheres Risiko auch entsprechend höher vergütet haben will. Typische Beispiele für systematisches Risiko sind Renditeänderungen durch exogene Einflüsse auf den Kapitalmarkt wie Katastrophen, Veränderungen im politischen Umfeld oder Veränderungen des Marktzinses Quelle : Wikipedia und das unsystematischen Risiko. Zum unsystematischen Risiko gehören Managementfehler, wie zum Beispiel falsche Produktpolitik oder zu hohe Kosten. Innerhalb einer Branche gleichen sich einige Risikokomponenten aus und durch branchenübergreifende Diversifikation kann das unsystematische Risiko fast komplett eliminiert werden. Quelle : Wikipedia Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian September 10, 2008 Sehr interessant, ghost. Das mündet dann eigentlich wieder in der Frage: Diversifikation über Region oder Branche? Wie denkst Du darüber? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio September 10, 2008 Du meinst sicher A-Aktien, oder? Bei den B aktien ist die Performance nämlich höher als bei einer Mischung aus A und B... Danke für den Hinweis!!! Ich meinte natürlich B. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Megabulle September 11, 2008 · bearbeitet September 11, 2008 von Megabulle Danke ghost! Hier gibts noch eine Grafik zu den verschiedenen Risikotypen (systematisch, unsystematisch). Habt ihr irgendwo eine Tabelle gefunden, die stufenweise und modellhaft Risiko und Rendite in Beziehung stellt? Ich werd mal das DAI fragen. Zum unsystematischen Risiko: Vom Börsentag habe ich mitgenommen, dass das unsystematische Risiko ab einer Anzahl von ca. 20 Aktien praktisch eliminiert wird. Wobei das natürlich auch nur eine Faustregel sein kann. Wenn man an das mangelhafte Assetmanagment der Banken denkt, hat das unsystematische Risiko sehr wohl eine Bedeutung - außer man hatte die Papiere der ICBC ;-) Die Branchenstreuung muss also dazukommen aber das wisst ihr ja sowieso. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost September 11, 2008 · bearbeitet September 11, 2008 von ghost Sehr interessant, ghost. Das mündet dann eigentlich wieder in der Frage: Diversifikation über Region oder Branche? Wie denkst Du darüber? Ich denke beides ist sinnvoll. Malkiel schreibt etwa, dass das unsystematische Risiko ab ca. 30 Aktien sehr gut eliminiert wird und ab ca.60 Aktien kein weiterer Diversifikationseffekt auftritt. Insofern ist eigentlich unter diesem Gesichtspunkt wenig vorteilhaft mehr Aktien zu halten. Eine einfache Grafik, die das illustriert. Quelle : hans - markus.de Wichtig ist natürlich, dass man auch die Aktien unter dem Diversifikationseffekt nach Branche und Region auswählt. Eine Konzentration von Bankaktien z.B. führt nicht zu einer Diversifikation. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin September 11, 2008 · bearbeitet September 11, 2008 von Delphin Malkiel schreibt etwa, dass das unsystematische Risiko ab ca. 30 Aktien sehr gut eliminiert wird und ab ca.60 Aktien kein weiterer Diversifikationseffekt auftritt.Insofern ist eigentlich unter diesem Gesichtspunkt wenig vorteilhaft mehr Aktien zu halten. Nur nebenbei: das würde ja quasi bedeuten, dass z.B. der DJ Stoxx 600 verschwendeter Aufwand ist und man genausogut zum DJ Stoxx 50 greifen könnte - oder meint der gute Herr das anders? EDIT: OK, jetzt sehe ich deinen Nachsatz. Damit wird's natürlich tricky, denn wer würde (oder kann) nach Korrelation die Aktien aussuchen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian September 11, 2008 · bearbeitet September 11, 2008 von Emilian DJ Stoxx 600 verschwendeter Aufwand ist und man genausogut zum DJ Stoxx 50 greifen könnte Von der reinen Korrelation her, könnte man. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost September 11, 2008 · bearbeitet September 11, 2008 von ghost Das Problem ist eben, dass es eine Theorie ist. Praktisch wird das ganze natürlich schwieriger. Wie du richtig bemerkst würde es schwer werden genau diese 30 Aktien auszuwählen, die diese perfekte Diversifikation in der Theorie abbbilden. Deshalb wird man etwas mehr nehmen, um sicher zu gehen. Außerdem habe ich ja bemerkt, dass nur unter diesem einem Gesichtpunkt es nicht sinnvoll wäre weitere Aktien zu halten. (Wobei ich noch hinzufügen muss, dass hier ein direktes Aktieninvestment gemeint ist. Fonds & ETF's sind ne andere Sache.) Der Stoxx50 wird nicht reichen, weil er auf Europa beschränkt ist und einige Branchen zu stark konzentriert auftreten. Dennoch sollte klar sein, dass unter dem Thema Diversifikation etwa beim MSCI World nicht alle Aktien nötig wären. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian September 11, 2008 Da hab ich mich wohl unsauber ausgedrückt. Ich meine natürlich in einem entsprechend gewichtetem Weltportfolio ist es von der Korrelation her fast egal ob man Stoxx 600 oder Stoxx 50 nimmt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marko Witz September 12, 2008 Da hab ich mich wohl unsauber ausgedrückt. Ich meine natürlich in einem entsprechend gewichtetem Weltportfolio ist es von der Korrelation her fast egal ob man Stoxx 600 oder Stoxx 50 nimmt. Die genannten Indizes sind allerdings nach Marktkapitalisierung gewichtet und nicht so zusammengestellt, dass sie irgendwelche Risikokennzahlen (wozu Korrelation, Varianz etc. gehören) minimieren. Würde man versuchen aus den Werten des Stoxx 600 ein Portfolio mit 50 Werten zu bilden, welches die minimale Varianz liefert, so wird dieses mit dem Stoxx 50 vermutlich wenig gemein haben. Fraglich ist sowieso, ob und warum man die Varianz seines Portfolios minimieren sollte, da die Varianz ein zweiseitiges Risikomaß ist. Meine persönliche Meinung ist, dass man mit einer Beimischung von Mid- und Small Caps auf lange Sicht deutlich besser fährt, also wäre der Stoxx 600 im Vergleich zum Stoxx 50 zu bevorzugen, auch wenn beim Stoxx 600 eigentlich keine echten Small Caps drin sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin September 12, 2008 Fraglich ist sowieso, ob und warum man die Varianz seines Portfolios minimieren sollte, da die Varianz ein zweiseitiges Risikomaß ist. Macht man das? Das MVP ist doch nur eines von vielen möglichen Effizienten Portfolios im Sinne von Markowitz, aben von allen effizienten, das mit dem gerinsten Risiko und der geringsten Rendite - nicht mehr und nciht weniger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marko Witz September 12, 2008 Macht man das? Das MVP ist doch nur eines von vielen möglichen Effizienten Portfolios im Sinne von Markowitz, aben von allen effizienten, das mit dem gerinsten Risiko und der geringsten Rendite - nicht mehr und nciht weniger. Man macht das. Die anderen effizienten Portfolios (die Effizienzlinie) minimieren die Varianz aller möglichen Portfolios bei vorgegebener erwarteter Rendite. Als Risikomaß wird also immer noch die Varianz verwendet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
parti September 12, 2008 · bearbeitet September 12, 2008 von parti Ohne viel Worte noch eine diskussionswürdige, völlig offene und transparente Risikoabschätzung: Das Risiko nicht nur hier - auf die so genannten Finanzakrobaten- und schwätzer herein zu fallen, schätzte ich wesentlich höher ein. tendenziell 0,5 < 1. Nur eins ist gewiß, die werden alle einmal vom Blitz beim sch*****n auf dem Risiklo getroffen und sind dann nicht nur ihre Sorgen und Nöte los. Frei nach dem Motto: wer am meisten rafft und zuerst stirbt, hat gewonnen. Ps.: um riskanten Anfragen vor zu beugen: Ich fahre, investiere, lebe und schreibe immer nur Risiko gegen Null und bin mir dabei vor mir selbst sicher! Nur für die Liebe gehe ich jedes Risiko ein !! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin September 12, 2008 Man macht das. Die anderen effizienten Portfolios (die Effizienzlinie) minimieren die Varianz aller möglichen Portfolios bei vorgegebener erwarteter Rendite. Als Risikomaß wird also immer noch die Varianz verwendet. Ich verstehe nicht im geringsten, was du mir sagen willst. In meinen Augen ist der Satz logisch irgendwie durcheinander geraten. Na ja, eigentlich egal, wir sind uns vermutlich schon einig, ich versteh wohl nur deine Ausdrucksweis nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine September 12, 2008 Nur für die Liebe gehe ich jedes Risiko ein !!parti, mach kein Quatsch! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marko Witz September 12, 2008 Ich verstehe nicht im geringsten, was du mir sagen willst. In meinen Augen ist der Satz logisch irgendwie durcheinander geraten. Na ja, eigentlich egal, wir sind uns vermutlich schon einig, ich versteh wohl nur deine Ausdrucksweis nicht. Okay, bei nochmaligem Durchlesen finde ich meinen Text auch nicht mehr so toll. Was ich sagen wollte: Bei Markowitz ist ein Portfolio effizient, wenn es bei vorgegebener erwarteter Rendite die Varianz minimiert. Entscheidend ist also (neben evtl. Verteilungsannahmen), dass die Varianz (und nicht ein geeigneteres Risikomaß) zur Beurteilung des Risikos verwendet wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian September 12, 2008 also wäre der Stoxx 600 im Vergleich zum Stoxx 50 zu bevorzugen Bau einfach mal ein 2 Test-Weltportfolios nach BIP, nimm bei einen den Stoxx 50 beim anderen Stoxx 600 als Euroanteil. Trace es 10-15 Jahre zurück, dann siehst Du was ich meine - es macht kaum einen Unterschied. Die Mid/Small-Caps-Wette kann funktionieren, muss aber nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag