Skype September 2, 2008 · bearbeitet September 2, 2008 von Skype hallo, was ist denn eigentlich das besondere an leerverkäufen. so ich das verstehe werden aktien verkauft mit der vertraglichen festlegug sie zu einem gewissen zeitpunkt wieder zurückzuverkaufen. hier profitiert man natürlich von fallenden kursen. meine frage: warum verkauft man nicht einfach normal und wenn die kurse gefallen sind kauft man wieder :-/ wofür die vertragliche festlegung mit termin etc. außerdem sollte man doch so aktien kaufen. (hoch verkaufen, niedrig kaufen) warum gilt dies als eine der riskanten strategien von hedgefonds?? vlg ahh sorry leute habe jetzt nach langem suchen ein verständliches beispiel gefunden. kann ich den beitrag irgendwie löschen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. September 2, 2008 Hi, geht doch einfach in die Realwirtschaft: du verkaufst z.b. einen Computer. Der Käufer erwartet nun die Lieferung des Geräts, mit dem er dann z.b. im Internet surfen kann. Genauso funktioniert das bei Aktien: der Käufer der leerverkauften Aktien erwartet, dass er einen Unternehmensanteil in den Händen hält. Da du keine Aktien emittieren kannst, musst du dir also irgendwo eine Aktie ausleihen und sie dann später wieder zurückgeben. Wenn man einfach Dinge leerverkaufen könnte, würde man über diesen Mechanismus "phantom-dinge" in die Welt setzen. Das geht natürlich nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent September 2, 2008 hallo,was ist denn eigentlich das besondere an leerverkäufen. so ich das verstehe werden aktien verkauft mit der vertraglichen festlegug sie zu einem gewissen zeitpunkt wieder zurückzuverkaufen. hier profitiert man natürlich von fallenden kursen. meine frage: warum verkauft man nicht einfach normal und wenn die kurse gefallen sind kauft man wieder :-/ wofür die vertragliche festlegung mit termin etc. außerdem sollte man doch so aktien kaufen. (hoch verkaufen, niedrig kaufen) warum gilt dies als eine der riskanten strategien von hedgefonds?? vlg Bei leerverkäufen LEIHT man sich eine Aktie und verkauft sie anschließend. Der Verleiher will sie natürlich irgendwann zurück. Der Leiher spekuliert nun darauf, dass die Aktie fällt. Zu einem niedrigeren Kurs kauft er sie dann zurück und gibt sie dem Verleiher wieder. Der Gewinn des leerverkäufers besteht also in der Differenz zwischen dem Verkaufspreis der geliehenen Aktie und dem kaufpreis bei Rückgabe. Bsp.: Leih dir eine Aktie und verkauf sie zum Kurs von 100 . Anschließend fällt sie um 50%, du kaufst sie für 50 zurück und gibst sie dem Verleiher wieder. Dein Gewinn: 50 Der leerverkäufer will also ganicht die Aktie, sondern nur von einer fallenden Bewegung profitieren. Und jetzt kommt das Risiko: Wenn die Aktie nicht fällt, sondern steigt (z.b. auf 200 ), so muss der leerverkäufer zu einem höheren Kurs zurückkaufen. Da eine Aktie fast ins uendliche steigen kann, besteht also fast ein unendliches Verlustrisiko. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IefTina September 2, 2008 der Vollständigkeit halber: Gewinnchance 100%, wenn die Aktie auf 0 fällt. Das Chancen/Risikoverhältnis bei Shortdeals ist also systematisch schwach: 100% zu unendlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl September 3, 2008 der Vollständigkeit halber: Gewinnchance 100%, wenn die Aktie auf 0 fällt. Das Chancen/Risikoverhältnis bei Shortdeals ist also systematisch schwach: 100% zu unendlich. Der Vollständigkeit halber: das wurde in diesem Forum schon oft behauptet und dennoch ist diese Begründung für die Unvorteilhaftigkeit von Shortdeals falsch. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unternehmen pleite geht, ist ein klein bisschen höher, als dass es unendlich wertvoll wird. In erster Näherung ist der Erwartungswert des Deals 0. Was hier viel wichtiger ist, ist die Tatsache, dass Aktien im Schnitt die Tendenz zu steigen haben. Allerdings wird auch das zumindest theoretisch dadurch ausgeglichen, dass man das "frei gewordene" Kapital anlegen kann. Abgesehen von diversen Gebühren, Margins, etc. dürfte insgesamt der Erwartungswert von Shorts auch in zweiter Näherung 0 sein, was bei fehlenden Margins auch einleuchtend ist, da man kein Kapital einsetzt. Real ist der Erwartungswert wegen diesen Faktoren leicht negativ. P.S. Bei der naiven Betrachtung der möglichen Kursveränderungen (100% zu unendlich) wird eine Gleichverteilung der Ergebnisse unterstellt, die so natürlich nicht zutrifft. Sonst wären Shortdeals tatsächlich ein sicherer Verlust. Und Longs ein sicherer (und unendlich hoher) Gewinn. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk September 3, 2008 · bearbeitet September 3, 2008 von klausk Was hier viel wichtiger ist, ist die Tatsache, dass Aktien im Schnitt die Tendenz zu steigen haben. Allerdings wird auch das zumindest theoretisch dadurch ausgeglichen, dass man das "frei gewordene" Kapital anlegen kann. Daaaas stimmt so nicht. Um US-Aktien zu shorten, geh mal zu www.interactivebrokers.de -- derzeit haben sie 12.234 "shortable stocks" (US) im Angebot. Plus 1.535 kanadische. Deutsche Aktien sind zumindest derzeit nicht shortable. Wer shorten will, sollte unbedingt die Margin-Requirements lesen. Grob gesagt, der Shortseller muss den Betrag, den er durch den Shortsale gutgeschrieben bekommt, plus 10 Prozent entweder in Cash im Account belassen oder in US-Treasuries anlegen. Er kann das Geld nicht anderweitig investieren. Der Betrag "Cash plus 10%" wird täglich dem aktuellen Kursverlauf angepasst. Zudem bekommt der Shortseller nicht nur keine Dividende, er muss sie vielmehr zahlen. Grund für die Margin: Der originale Eigentümer der geshorteten Aktien hat sie nur verliehen und kann jederzeit die Rückgabe verlangen -- dafür muss Cash bereitliegen oder Treasuries, die als so gut wie Cash gelten. Andere Aktien im Account zu haben ist nicht gut genug. Die Margins sind übrigens von der SEC vorgeschrieben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. September 3, 2008 Deutsche Aktien sind zumindest derzeit nicht shortable. Als Ersatz kann man aber auch ganz einfach eine synthetische Short-Position aus Optionskomponenten zusammenstellen einen Aktienfuture verkaufen Damit sind zumindest die Dt. Blue-Chips auch "shortable" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl September 3, 2008 Bei CortalConsors kann man problemlos auch deutsche Aktien shorten. Als Margin zählt da zu ca. 40% der "verfügbare Betrag", der sich auch aus Depot- und Tagesgeldeinlagen errechnet. Damit kann man den weiterhin anlegen. Dass man prinzipiell etwas Geld wegen Zinsen, Gebühren und entgangenen Zinsen durch gebundene Margins verliert, will ich wie gesagt nicht bestreiten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag