marvin23 September 1, 2008 Hallo zusammen, schon seit einiger Zeit lese ich interessiert in Eurem Forum mit und möchte heute mein Depot für 2009 ebenfalls zur Diskussion stellen. Pflichtangaben: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen Depot seit 2000. Anfänglich Sparpläne die mittlerweile aber gestoppt sind, später einzelne Impulskäufe. 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): Siehe Grafik (frei nach kiss76 und nordlicht_01) Depots bei DiBa und Consors. 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Zurzeit lese ich sehr viel zum Thema. Ab 2009 soll der Aufwand aber so gering wie möglich werden. 1-2 Stunden pro Woche stellen aber kein Problem da. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Ziel ist eine Langfristanlage mit guter Rendite (schön wären 8% und mehr) bei vertretbarem Risiko. Verluste kann ich auch mal eine Zeit lang aussitzen. Optionale Angaben: 1. Alter: 40 2. Berufliche Situation: Angestellter 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? Ja 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht: ETFs, Mischfonds, aktive Fonds Pflichtangaben: 1. Anlagehorizont 15-20 Jahre 2. Zweck der Anlage Altervorsorge, eventuell Vorruhestand mit 55 oder 60, Kapitalerhalt und Vermögensaufbau. Größere Investitionen sind zurzeit nicht geplant. 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? / 4. Anlagekapital: Einmalanlage in 2008 in Höhe von 100.000 Euro (siehe Depot). Ab 2009 stehen monatlich etwa 1.000 Euro für Investitionen zur Verfügung. Verwendung noch unklar. Mir ist klar, dass in meinem Depot Länder wie USA und Japan fehlen und ich sehr europalastig aufgestellt bin. Allerdings weckt die Situation in beiden Ländern (auch unter dem Währungsaspekt) nicht gerade mein besonderes Vertrauen. Für ein gut diversifiziertes Depot sollte ich die Länder aber sicher aufnehmen. Ausbauen möchte in den Bereich EM auf 15% entweder durch - Aufstocken des db x-trackers MSCI Emerging Markets (LU0292107645) oder - zusätzliche Investition in den db x-trackers Brazil (LU0292109344) Den Allianz-dit Europazins A (DE0008476037) möchte ich abstoßen und die Klasse Anleihen völlig aufgeben. Als sichere Anlagen bleiben die Immobilienfonds und die Spareinlagen. Irgendwie sehe ich keinen Sinn in Anleihen und Renten wenn die Erträge sich nur unwesentlich von den Tagesgeldzinsen (4,5%) unterscheiden und ich mit Tagesgeld viel flexibler reagieren kann. Oder mache ich hier einen Denkfehler? Im Bereich Aktienfonds bin mir noch nicht sicher oder ich eine aktive, passive oder gemischte Strategie fahren soll. Aktiv finde ich bei beiden weltweiten Carmignacs intereressant: Aktienfond: Carmignac Investissement A (FR0010148981) Mischfond: Carmignac Patrimoine A (FR0010135103) Was meint ihr? Seit ehrlich, ich vertrage Kritik. Marvin Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
littleracer September 2, 2008 · bearbeitet September 2, 2008 von littleracer Hi, ich finde für 8% Rendite oder mehr p. a. bist du etwas zu konservativ aufgestellt, besonders wenn man den Anlagezeitraum von 10-15 Jahren berücksichtigt. Du bist aber auf dem Weg der Besserung siehe Verkauf des Allianz Dit Europazins. Den Schwachpunkt hast du ja auch schon erkannt - zu geringe Streuung. Deine Idee mit de Carmignac Fonds ist auch ganz ordentlich An deiner Stelle würde ich mir noch folgende Fonds genauer angucken: M&G Global Basic WKN: 797735 - Deckt im weiteren Sinne den Bereich Rohstoffe aber hat den feinen Vorteil auf sekundäre Abnehmer (weiterverarbeitende Industrie) zu setzen und ist somit nicht direkt von den Schwankungen betroffen wie z. B. der Blackrock World Mining WKN: 986932 HWB Victoria Portfolio R WKN: A0LFYL - sehr guter Mischfonds mit gutem Management &. gescheiter Trendfolgestrategie. Sollte als Stabilisator in volatilen Märkten dienen Pictet Fonds Biotech WKN: A0J4DN - sehr guter Biotech Fonds (wie du siehst bin ich ein Vertreter der aktiven Investments) Bei der Höhe der Anlagesumme und der Laufzeit macht es auch Sinn über Alternativinvestments wie z. B. Hedgefonds nachzudenken! lg little Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
(kl)einanleger September 2, 2008 Den Allianz-dit Europazins A (DE0008476037) möchte ich abstoßen und die Klasse Anleihen völlig aufgeben.Als sichere Anlagen bleiben die Immobilienfonds und die Spareinlagen. Irgendwie sehe ich keinen Sinn in Anleihen und Renten wenn die Erträge sich nur unwesentlich von den Tagesgeldzinsen (4,5%) unterscheiden und ich mit Tagesgeld viel flexibler reagieren kann. Oder mache ich hier einen Denkfehler? Im Bereich Aktienfonds bin mir noch nicht sicher oder ich eine aktive, passive oder gemischte Strategie fahren soll. Was meint ihr? Seit ehrlich, ich vertrage Kritik. Marvin Hallo Marvin, die grobe Gewichtung ca. 50 Prozent Aktien und 50 Prozent "sichere" Anlagen passt für den Anlagezeitraum und eine mittlere Risikotoleranz: Du wirst nach 15-20 Jahren allein durch die sicheren Anlagen auf jeden Fall wieder Dein eingesetztes Kapital herausbekommen (nominal). Hinzu kommt noch die Wertentwicklung der Aktienfonds. Wenn Du mit den zwischenzeitlichen Schwankungen des Aktienanteils klar kommst, ist das in meinen Augen so völlig i.O.! Im Detail wird es dann aber etwas fragwürdig: Ich würde mich zunächst entscheiden, ob ich eine passive ODER aktive Strategie fahren möchte, beides für dieselben Wertpapiermärkte ist m.E. Murks. Wenn Du eine passive Strategie nehmen möchtest (meine Empfehlung), würde ich ersteinmal das (Welt-)Marktportfolio mit ETF's nachbilden. Das ergibt so ungefähr (!) 80 Prozent MSCI World und 20 Prozent MSCI Emerging Markets. Dann kann man - wenn man will - das Ganze noch ein wenig Richtung Europa "tunen" und z.B. den STOXX600 oder den EuroSTOXX hinzutun. Fertig ist der Aktienanteil! Branchenfonds, Länderfonds, teure Dachfonds und Mischfonds, Hedgefonds und sonstige intransparente Beteiligungen haben m.E. in einem LANGfristdepot nichts zu suchen. Den sicheren Depotanteil würde ich einfach "naiv", d.h. zu jeweils gleichen Teilen, auf Anleihen, Immobilien und Tagesgeldkonten verteilen. Insbesondere für Anleihen gibt es mittlerweile viele empfehlenswerte ETF's. Tagesgeldkonten bringen zwar im Moment z.T. mehr Rendite als Staatsanleihen. Das Risiko ist aber auch höher als bei Staatsanleihen, die Banken haben nichts zu verschenken! Du profitierst z.Zt. einfach von der allgemein angespannten Liquiditätssituation der Banken. Wenn alle Dämme reißen (mehrere größere Banken gleichzeitig insolvent), hätte ich lieber Staatsanleihen als Tagesgeld im Portfolio. Mit Staatsanleihen kannst Du Dir zudem das derzeitige Zinsniveau für mehre Jahre sichern, der Tagesgeldzinssatz kann hingegen von einem Tag auf den anderen fallen. Und mit letzterem wird man rechnen müssen, falls sich die Liquiditätslage wieder entspannt oder eine allgemeine Rezession eintritt. Staatsanleihen gehören deshalb mit in ein Langfristdepot. (kl)einanleger Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag