Schildkröt Juli 21, 2006 Ich denke, wir sollten aufpassen, dass wir nicht gierig werden. Fakt ist, dass BB ein super Geschäftsmodell hat, mit einzigartiger Entwicklung in den letzten 15 Jahren. Fakt ist auch, dass keine Gründe erkennbar sind, warum der Faden reissen sollte. Fakt ist aber auch, dass der Umsatzanstieg natürlich nicht linear verlaufen wird, und der Ergebnisanstieg auch nicht. Ich kann mir z.B. vorstellen, dass der Aufbau einer Präsenz in den USA mit recht hohen Kosten verbunden ist. In solchen Zeiten wird der mit dem Umsatzanstieg normalerweise verbundene Kostendegressionseffekt (der dann zu überproportionalem Gewinnanstieg führt), halt durch derartige mit der Expansion verbunden (Einmal-)kosten (teilweise) kompensiert. Und in diesem Jahr kommt dazu, dass sich das Umsatzwachstum normalisiert (wie schon früher hier besprochen: der Umsatz/Fläche kann nicht unendlich wachsen. Einen Schub erwarte ich erst wieder, wenn die blöden Ladenöffnungszeiten im Stammarkt Deutschland fallen....) Fazit ist für mich, dass ich mit BB eine exzellente Aktien mit relativ geringem Risikoprofil besitze. Ich weiß nicht, ob sich der Kurs in den nächsten fünf Jahren nur verdoppeln, oder verfünffachen wird - mit der Unsicherheit lebe ich aber gerne (hab ja auch keine Wahl...) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 24, 2006 · bearbeitet Juli 26, 2006 von Toni Ich habe nochmal die wichtigsten Fundamentalkennzahlen für 2005 nachgerechnet. Dabei bin ich nach dem sog. "Quicktest" aus dem Buch "Bilanzen lesen leicht gemacht" von Hans-Jürgen Probst vorgegangen: Es werden dort vier wichtige Kennzahlen aufgeführt, die man folgendermassen interpretieren kann: Eigenkapitalquote: > 30% : sehr gut > 20% : gut > 10% : mittel < 10% : schlecht Schuldentilgungsdauer in Jahren: < 3 Jahre : sehr gut < 5 Jahre : gut < 12 Jahre : mittel < 30 Jahre : schlecht Gesamtkapitalrentabilität: > 15% : sehr gut > 12% : gut > 8% : mittel < 8% : schlecht Cash-Flow-Leistungsrate: > 10% : sehr gut > 8% : gut > 5% : mittel < 5% : schlecht So, und jetzt zu den 2005er Werten von Bijou: Eigenkapitalquote: 77% Schuldentilgungsdauer in Jahren: 0,27 Jahre Gesamtkapitalrentabilität: 36% Cash-Flow-Leistungsrate: 26% Bijou schneidet also bei allen 4 Kennzahlen weit besser als sehr gut ab. Die Werte sind eigentlich unglaublich und wohl einzigartig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nussdorf Juli 24, 2006 Toni, wir haben das selbe Buch ! Aber meines ist von nem anderen Autor. Vermutl weil ich eine überarbeitete Version habe Jaja, Bijou soll schön brav billiger werden, dann kann man kaufen. Dass Bijou eine wahnsinns Bilanz hat, steht außer Zweifel, aber Toni - stimmt der Preis im Moment ? Würdest du heute und jetzt kaufen `? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 24, 2006 · bearbeitet Juli 24, 2006 von Toni @Nussdorf: Der Autor des Buches, was Du hast, Peter Kralicek aus Österreich :-) , wird in meinem Buch zitiert, der Quicktest ist von ihm. Wie schon mehrfach in den letzten Wochen gesagt, finde ich Bijou im Moment zwar nicht gerade billig, aber aufgrund der phänomenalen Fundamentalkennzahlen ist die Aktie für Langfristanleger ein klarer Kauf. Wenn ich noch nicht so einen grossen Teil meines Depots in Bijou investiert hätte, würde ich jetzt nachkaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nussdorf Juli 24, 2006 @Nussdorf: Der Autor des Buches, was Du hast, Peter Kralicek aus Österreich :-) , wird in meinem Buch zitiert, der Quicktest ist von ihm. 110/100 PUNKTEN !!!!!!!!!!!!!! Aber wieder zu Bischuh ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pappe Juli 26, 2006 Ich denke auch das es hier noch mal nach oben geht. Habe eben gekauft Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pvdb Juli 28, 2006 so, ich bin auch eben reingegangen und habe für euch den kurs mit hochgejagt, vermutlich wirds niemand merken Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 30, 2006 · bearbeitet Juli 30, 2006 von Toni Hallo, es gibt noch eine vereinfachte Formel von Benjamin Graham, dem ehemaligen Universitätsprofessor, bei dem Buffett studiert hat, mit dem man den inneren Wert einer Aktie (ungefähr) bestimmen kann: Innerer Wert der Aktie = EPS * (8,5 + (2 * EGe)) * (4,4 / Rendite d. 30-jähr. US-Bonds) EPS...Earnings per share = Gewinn pro Aktie EGe...Earnings-Growth estimated = Gewinnwachstum (für die nächsten 5 bis 7 Jahre zu erwartendes) Innerer Wert der Bijou-Brigitte-Aktie für 2006: EPS´05 = 9 Euro/Aktie EGe = 25% (konservative Schätzung) Rendite d. 30-jähr. US-Bonds = 5,10% 9 * (8,5 + (2 * 25)) * (4,4 / 5,1) = Innerer Wert der Bijou-Aktie = 454 Euro Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlitterGirlie Juli 30, 2006 Hallo Toni, ich denke, immer wenn jemand nichts zu sagen hat, versucht er mit Formeln Eindruck zu schinden. Auf den ersten Blick fehlt mir in deiner Rechnung ohnehin der Zeithorizont und Bremsfaktor. Toni, mein Daddy meint nach der allgemeinen Idiotentheorie ist deine Aussage nichts wert, auf die spezielle Idiotentheorie will er erst gar nicht eingehen. Nur so viel: Schon Sir Isaac Newton sagte: "Ich kann zwar die Bahn der Gestirne auf Zentimeter und Sekunden berechnen, aber nicht, wohin eine verrückte Menge einen Börsenkurs treibt". Mein Daddy und Ich verlassen uns lieber auf die Tatsachen und die Praxis.Wenn es dir und den anderen nichts ausmacht, dann nimmt bitte nachfolgend die Realität zur Kenntnis: Hi ihr Sonnenanbeter, die HV liegt zwar schon ein paar Tage zurück. Aber bei der prallen Sonne und brütenden Hitze ging es erst einmal zur Erfrischung nach Sylt. Mein Erlebnisbericht entstand überwiegend im Strandkorb und ich will euch jetzt keineswegs Sand in die Augen streuen. Denn nicht immer wenn ein Strandkorb wackelt, ist es der Wind. Außerdem musste mein Daddy den Bericht noch Korrektur lesen, damit ich hier nichts Falsches schreibe oder behaupte. Da waren natürlich auch noch ein paar Verbesserungen notwendig. Um es gleich zu sagen, wir mussten an diesem HV-Tag viel ertragen, denn nicht nur die weite Anreise und Hitze setzten uns schwer uns. Auch der Vorstand und Aufsichtsrat-Vorsitzende und die Zu-Wort-Melder verlangten uns einiges ab. So gesehen bekam die Aktionärin eine Reihe vor uns die sich die Zeit bis zum Beginn der HV noch mit einem Kreuzworträtsel verkürzte auf ihre Frage leichte Belastung fürs Herz"? gleich die richtige Antwort: Bijou. Aber immer schön der Reihe nach: 1) Eröffnung und Rede Herrn F.-W. Werner Punkt 11.00 eröffnete der ARV Dr. Dreyer die HV und nahm das Ruder in die Hand. Sein Dominanzfaktor gibt eindeutig die Spielregel vor und nach ein paar Belehrungen und Hinweis auf die Gegenanträge übergab er das Wort an den Firmengründer, Herrn Werner. Herr Werner begrüßte die Aktionäre sehr herzlich und freute sich über das 9. Rekordjahr in Folge berichten zu können. Allerdings war es für viele Zuhörer und mich nicht immer leicht seiner 25 minütigen Rede zu folgen, denn sie war rhetorisch einfach schlecht vorgetragen. Es gab keine Höhen oder Tiefen, vielmehr glich der gesamte Vortrag einem monotonen Sing-Sang. Besser hätte der Vorstand hier im Hintergrund auch etwas für die Augen, als nur für die Ohren geboten. Auch hätte ich gerne die Rede nochmals nachgelesen, aber Herr Werner klammerte sich so sehr am Papier fest, da ist es wohl verständlich, dass er auch gar nichts davon, selbst kein kleines Stück aus der Hand geben will. Die Kernaussagen seiner Rede waren überwiegend positiv: - die zügige Filialexpansion geht weiter (2006 wohl mehr als 120 neue Filialen) - die Ländern GR und FR sind erfolgsversprechend für die Zukunft - weitere Pilotfilialen in USA im 2. Halbjahr - die Steuerquote geht weiter zurück - zukünftige Gewinne werden sich eher linear zum Umsatz (jedoch 2-stellig) entwickeln - der Onlineshop findet sich noch in der Erprobungsphase - die Fertigstellung der Baumaßnahme wird bis Jahresende 2006 erfolgen - weiterhin bestehen gute Aussichten das hohe Ergebnisniveau fortzusetzen Zum Schluss bedankte sich Herr Werner bei den Mitarbeitern, die durch ihren hervorragenden Einsatz diese Erfolge möglich gemacht haben. 2) Fragestunde und Aussprache Nach dem eher strapaziösen ersten Teil und den vielen heißen Zahlen" von Herrn Werner freute ich mich nun auf die Redner. Denn hier erwartete ich viele interessante Fragen und einige verbale Appetithäppchen. Gegen 11.45 Uhr war es bei einer festgestellten Präsenz von 5.424.235 Stimmen = 66,97% soweit und Dr. Dreyer erteilte dem ersten Redner das Wort. Der war gleich ein lustiger Spaßvogel, er nahm das Rednerpult in seinen Besitz und sprach etwas von einer Bijou-Mania". Das Wort sollte seiner Überzeugung in den Duden aufgenommen werden. Das ließ den Vorstand allerdings völlig kalt. Nach ein paar weiteren Superlativen verstand dieser Faxen-Maxe" beim TOP 6 allerdings kein Spaß mehr und sprach sich ganz klar gegen den Antrag von Vorstand und Aufsichtsrat aus. Offensichtlich war er doch noch nicht so manisch" von Bijou besessen, als das er den Sinn für die Realität verloren hätte. Es sprach in lockere Folge noch eine Reihe von Aktionären, die sich durch die Bank als nervtötende Dummschwätzer auswiesen. Der Höhepunkt war ein Aktionär, der offensichtlich gerade aus der Anstalt kam. Der hatte echt einen an der Klatsche und da bliebt es Dr. Dreyer nur noch übrig den Deppen" zu spielen, um diesen Deppen zu überlisten. Sehr gelungen und angemessen fand ich dagegen die Beiträge von den Herrn Joachim Siemers (SdK), Herrn Oliver Schmidt und Herrn Dr. Dirk Unrau (DSW). Schön fand ich auch die spontane Meldung von Frau Anja Lutz, die sich wunderte, das bei dem Thema Modeschmuck (mit Ausnahme einer Dame) nur Herren im Vorstand und AR vertreten sind und sich nach den Chancen für weibliche Führungskräfte erkundigte. Herr Koetke antwortete charmant, jede Filialleiterin sei eine Führungskraft und seien immerhin über 800 Frauen, also eine ganz klare Mehrheit im Konzern. Früher gab es sogar 2 Frauen im Vorstand. Ich möchte jetzt nicht detailliert auf die einzelnen Fragen der Redner eingehen, sondern die Antworten der Vorstände gebündelt als Statements wiedergeben: Die USA ist recht viel versprechend, weitere Testfilialen werden in der 2ten Jahreshälfte eröffnet und in 2007 fällt dann hoffentlich der Startschuss zur großflächigen Eroberung. Offensichtlich sind hier schon einige Warenhausketten an Bijou mit Standorten herangetreten. GB will man ebenfalls in 2007 angehen. Skandinavien bleibt eher uninteressant, da die vier Länder währungsbedingt (nicht alle Euro) und logistisch als schwierig eingestuft werden. Grundsatz jeglicher Expansion bleibt: Qualität vor Quantität! Einen Rüffel bekam Dr. Dreyer, weil er den Aufsichtsratbericht im Geschäftsbericht einfach vom Vorjahr abgeschrieben hat. Dabei wirkt Dr. Dreyer doch wie ein Schulmeister und müsste eigentlich wissen, dass sich so was nicht gehört. Bei uns in der Schule gibt es dafür die Note 6. Wenigstens versprach Dr. Dreyer kleinlaut im nächsten Jahr für Besserung zu sorgen. Die Diebstahlquote ist weiterhin mit 10% sehr hoch, aber man will das Sortiment nicht komplett hinter Glas verschließen, sondern lieber verkaufen Zur Aktie gab es auch ein paar Anmerkungen: Kapitalmaßnahmen will man nicht ergreifen, erst wenn wir das Gefühl haben, das die Aktie unterbewertet sei. Der Vorstand fühlt sich nicht wohl, wenn der Kurs abschießt wie eine Rakete". Den Anteil der ausl. Investoren schätzt Koetke auf ca. 15% und den Mitarbeiteranteil hält er für eher gering. Ich schließe daraus, mit dem derzeitigen Niveau ist der Vorstand zufrieden und nimmt einen auch einen Dämpfer in Kauf. Oder anders gesagt, kursmäßig ist die Aktie wohl ambitioniert bewertet, aber noch nicht am Ende aller Träumenächstes Jahr zur HV gehe ich von einem anderem (höherem) Kursniveau aus. Von der MWST-Erhöhung erwartet man keinen Einbruch, es wird wohl schon rechtzeitig" Preisanpassungen bei dem einem oder anderem Artikel geben Echte Konkurrenz gibt es offensichtlich nicht. Die Firma Folli-Follie aus Griechenland ist unbekannt. Die Firma Agatha in FR sei anders aufgestellt. Koetke Wir spüren diesen Wettbewerb nicht". Und Claire's Stores richten sich vornehmlich an ein junges Publikum. Durch eine interne Diskussion kam der Vorstand jetzt zu dem Ergebnis, das es doch Sinn macht einen Filialfinder auf der Homepage zu installieren. Zum Jahresende soll es für die Hauptländer soweit sein. Insgesamt muss ich schon sagen, dass die meisten Fragen eher wortkarg und zu oberflächlich beantwortet wurden. Der Vorstand agiert einfach wie zugeknöpft und wirkt oft unbeholfen. Es herrscht die Devise vor: weniger zu sagen, als man weiß. Ich denke, kein Wunder bei der Introvertiertheit des Vorsitzenden. Sein Verhalten und Gehabe scheint da auffällig, unauffällig auf die beiden anderen Mitglieder über zu gehen. Deshalb würde ich es sehr gerne sehen, wenn da zukünftig mind. noch eine Frau im Vorstand (am besten für Personal) vertreten wäre. Bestimmt würde es dann auch viel kommunikativer zugehen. 3) Abstimmung Nachdem niemand mehr eine Frage an die Herrschaften richten wollte, ging es um 13.10 Uhr bei 5.411.841 Stimmen = 66,81% zur Abstimmung der einzelnen TOP. Ich werde hier nur über den kontroversen Punkt 6 (Veröffentlichung der einzelnen Vorstandsbezüge) berichteten, alle anderen Punkt gingen ohne Probleme zu Gunsten des Vorstands und Aufsichtsrat über die Bühne. Uns ist noch aufgefallen, dass Herr Roland Werner seine Aktien erst gar nicht zur HV angemeldet hat. Aber er konnte natürlich als ordentliches Mitglied" des Vorstands trotzdem auf dem Podium sitzen. Das ist zwar eigentlich unordentlich, denn sonst wäre er seinem Vater gefolgt, dessen 4.050.225 Stimmen wurden nämlich bei TOP 6 von der Präsenz sichtbar abgezogen. Die Argumente der Redner gegen den Antrag waren in sich schlüssig und überzeugend. Auch sprachen sich die Redner in der Mehrheit für die Offenlegung aus. Das war für mich auch einleuchtend und nahe liegend, weshalb ich auch mit NEIN abstimmte. Der Vorstand und ARV reagierte dagegen engstirnig und lebensfremd (Intimsphäre + Sicherheitsaspekt). Herr Koetke flehte vor der Abstimmung sogar: Bitte tun sie uns das nicht an". Die Abstimmung selbst geriet dann zum Possenspiel, denn da wurde das tatsächliche Ergebnis, von Dr. Dreyer lediglich falsch bekannt gegeben. Zunächst wurden nach den Enthaltungen gefragt, das waren weit über 300.000 Stimmen. Dann ging es um die NEIN-Stimmen. Hier gab es viele Handzeichen, so dass die Aktionäre nach vorne kommen mussten. Die Stimmkarten wurden einzeln eingescannt. Dabei stürzte ein System ab und die Prozedur musste wiederholt werden. Nach einiger Zeit und aufkommender Unruhe im Saal, gab Dr. Dreyer das mit Spannung erwartete Ergebnis bekannt. Aus unserer Erinnerung: über 700.000 JA- Stimmen und über 325.000 NEIN-STIMMEN, hier mit 23,..% Angabe durch Dr. Dreyer. Daraufhin gab es im Saal gleich lautstarker Beifall (denn die Mehrheit nach Köpfen, nicht Stimmen, im Saal war ja für den Vorschlag der Verwaltung und sah sich auf der richtigen Seite). Offensichtlich hatte es kaum jemand verstanden, dass der Vorstand die Abstimmung verloren hatte und Dr. Dreyer die Blamage geschickt umschifft hatte. Wir haben es zwar nicht gesehen, aber der Protokollführende Notar Dr. Henning Voscherau wird wohl nicht nur im Geiste den Zeigefinger gehoben haben. Der weiß natürlich, wie qualifizierte Mehrheiten zustande kommen und hier die Enthaltungen immer einen Strich durch die Rechnung machen können. Im Hamburger Abendblatt vom 20.07.06 konnte man erstmals 51,96% JA-Stimmen nachlesen, aus dem Munde von Dr. Dreyer hatten wir diesen Anteil und damit die Niederlage jedenfalls nicht vernommen. Und was lernen wir daraus? Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Um 14.00 war der Spuk vorbei und wir warteten im Foyer schon auf die belegten Brötchen. Ein Eis wäre bei diesen Temperaturen auch nicht schlecht gewesen. Auf die Idee einer Abkühlung ist im Vorstand offenbar niemand gekommen. Aber die kalte Dusche hatte er sich ja schon vorher selbst gegeben! Mein kurzes Fazit: Über Bijou scheint in den nächsten Jahren weiterhin kräftig die Sonne. Nur auf den Vorstand + ARV ist heuer etwas Schatten gefallen. Aber ich denke, als Sonnyboys" fühlen sich die Herren bestimmt ohnehin nicht. Wer meint, ich hätte etwas Wichtiges vergessen, kann es ja hier noch abliefern. Für Anregungen, Meinungsäußerungen und Kritik bin ich euch ohnehin dankbar. Nächste Woche mache ich mich auf nach Florida zur meiner Brieffreundin Jenna. Dann werden wir uns in jedem Falle auch Bijou anschauen, denn eine Bijou-Filiale besuche ich viel lieber als eine HV. Das dürft ihr mir getrost glauben! Bei meinem Daddy ist es eher umgekehrt. Tschüssi GG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Laser12 Juli 30, 2006 Hallo, es gibt noch eine vereinfachte Formel von Benjamin Graham, dem ehemaligen Universitätsprofessor, bei dem Buffett studiert hat, mit dem man den inneren Wert einer Aktie (ungefähr) bestimmen kann: Innerer Wert der Aktie = EPS * (8,5 + (2 * EGe)) * (4,4 / Rendite d. 30-jähr. US-Bonds) EPS...Earnings per share = Gewinn pro Aktie EGe...Earnings-Growth estimated = Gewinnwachstum (für die nächsten 5 bis 7 Jahre zu erwartendes) Innerer Wert der Bijou-Brigitte-Aktie für 2006: EPS´05 = 9 Euro/Aktie EGe = 25% (konservative Schätzung) Rendite d. 30-jähr. US-Bonds = 5,10% 9 * (8,5 + (2 * 25)) * (4,4 / 5,1) = Innerer Wert der Bijou-Aktie = 454 Euro Hallo Toni, danke für den Beitrag. Hast Du mal bitte die Quelle. Im Buch "Integlligent Investieren" finde ich nur den vorderen Teil der Formel ohne Relativierung in Bezug auf das Zinsniveau. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 30, 2006 · bearbeitet Juli 30, 2006 von Toni @Laser12: Habe in dem anderen Thead die Quelle ergänzt, siehe: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...5533;entry67246 Die Formel scheint mir so eine Art Kurzform der Discounted-Cash-Flow-Methode zu sein...nett... obwohl nach wie vor das Problem bleibt, das Gewinnwachstum für die nächsten 5 bis 7 Jahre zu prognostizieren... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Laser12 Juli 30, 2006 · bearbeitet Juli 30, 2006 von Laser12 @Toni: Danke schön. Eine Diskontierung des Cashflows ist in der Formel nicht enthalten aber ein Bewertungsabschlag im verhältnis Zins AAA zu AA. Zu Deinem Beispiel sei noch darauf hingeweisen, dass Graham maximal das 25-fache des Durchschnittsgewinnes der letzten 7 Jahre zahlen würde. Nach meiner Rechnng kommt da "etwas" weniger raus als bei Dir: Ich sehe gerade, dass ich einen Wachstumsfaktor statt eines Prozentsatzes in der Anzeige habe: 1,44 00 ==> 44% Wachstum p.a. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlitterGirlie Juli 30, 2006 Hi Laser12, deinen Versuch und Irrtum kann ich natürlich nicht so stehen lassen. In der Analystenschule würde deine Arbeit wohl die Note 6 erhalten, denn richtig abschreiben solltest du als erste Grundvoraussetzung schon beherrschen: Deshalb meine Korrekturen in rot EPS nach IAS 2005 8,99 ---------- IAS 2004 5,89 (HGB 5,85 ) Eine neue Rechnung kannst du dir getrost schenken, denn diese Zahlenspielereien sagen über die richtige, faire oder angemessene Bewertung" der Aktie ohnehin nichts aus, sondern basieren meist auf völlig falschen Prämissen, sagt mein Daddy. Ihr sollest es doch langsam wissen, dass wir uns hier bei Bijou kein X vor dem U vormachen" lassen. Tschüssi GG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Laser12 Juli 30, 2006 Hi GlitterGirlie, vielen Dank für den netten und differenzierten Hinweis. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reimic Juli 30, 2006 Sag mal GlitterGirlie wer ist den dein Daddy bzw. von welcher Firma? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlitterGirlie Juli 30, 2006 reimic, in diesem Falle kann ich mich sinngemäß nur dem Vorstand von Bijou anschließen: "Eine Aussage dazu würde direkt in die Privatsphäre von meinem Daddy eingreifen. Einen tatsächlichen Mehrwert würde sich daraus nicht ergeben". Im übrigen liegt dein Begehren neben der Sache, so dass ich mir jede weitere Äußerung hierzu ersparen kann. Tschüssi GG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
uzf Juli 30, 2006 · bearbeitet Juli 30, 2006 von uzf FlitterGirl die BB-Party ist vorbei.Geb deinem Daddy das Schnabeltässchen. mfg ein sprachloser uzf P.S. sooft kannst Du dich gar nicht rasieren,dass der ganze BB-Fierlefanz an Dir Platz hat. Ach ja Tschüüüüsiii Schatzele Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 30, 2006 · bearbeitet Juli 30, 2006 von Toni Ich sehe gerade, dass ich einen Wachstumsfaktor statt eines Prozentsatzes in der Anzeige habe:1,44 00 ==> 44% Wachstum p.a. @Laser12, ja Du hast 1,44 genommen, müsstest aber 44 nehmen, dann kommt etwas ganz anderes raus... Siehe Beispiel in dem Link, da wird der innere Wert für IBM berechnet, man geht von 10% Gewinnwachstum aus und setzt die 10 in die Formel ein, also der Prozentwert muss verwendet werden! Mit 44 kommt 869 Euro raus! Graham verlangt für den Wachstumswert aber einen, der für die nächsten 5 bis 7 Jahre gilt, das sind garantiert keine 44% bei Bijou. Ich habe da 25% eingesetzt, s.o. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Laser12 Juli 30, 2006 @Laser12, ja Du hast 1,44 genommen, müsstest aber 44 nehmen, dann kommt etwas ganz anderes raus... Siehe Beispiel in dem Link, da wird der innere Wert für IBM berechnet, man geht von 10% Gewinnwachstum aus und setzt die 10 in die Formel ein, also der Prozentwert muss verwendet werden! Mit 44 kommt 869 Euro raus! Graham verlangt für den Wachstumswert aber einen, der für die nächsten 5 bis 7 Jahre gilt, das sind garantiert keine 44% bei Bijou. Ich habe da 25% eingesetzt, s.o. Es ist mit 44% gerechnet. Nur die Anzeige ist als Faktor gemacht. Mit 871 bei C komme ich ja auch auf den Wert, den Du mit 869 hast. Die Differenz liegt wohl in Rundungsdifferenzen. Egal wie viel man unter C ausrechnet, gibt es nach Graham die Begrenzung des Wertes auf A. Dabei ist auch unwichtig, ob man das bisherige Wachstum weiter annimmt oder auf 25% p.a. begrenzt. Nach Grahm kommt kein höherer Wert als 87 raus. Ob man diesem Ansatz von Graham folgt, ist dann eine andere Frage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
reimic Juli 31, 2006 Naja da du hier so oft von deinem Daddy zitierst und er (Tonis) Analysetechniken bemängelt, würde ich (und wahrscheinlich auch andere) gerne wissen woher er sein Wissen nimmt. Du musst mir jetzt keine Antwort darauf schreiben, das wollte ich nur klarstellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 31, 2006 @Laser12, wäre toll, wenn Du Deine oben genannten Stellen aus dem Buch "Intelligent investieren" nochmal präzisieren könntest. Ich habe nämlich nicht die 99er Ausgabe und kann die Stellen daher nicht finden.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Laser12 Juli 31, 2006 @Laser12, wäre toll, wenn Du Deine oben genannten Stellen aus dem Buch "Intelligent investieren" nochmal präzisieren könntest. Ich habe nämlich nicht die 99er Ausgabe und kann die Stellen daher nicht finden.... Kapitel 5: Der Konservative Anleger und Aktien 2. Abschnitt: Regeln für den Aktienanteil Regel Nr. 4 Reicht das aus, dass Du es in Deiner Auflage finden kannst? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni Juli 31, 2006 · bearbeitet Juli 31, 2006 von Toni Reicht das aus, dass Du es in Deiner Auflage finden kannst? Ja, thanks. Ich habe die englische, neuere Ausgabe, deswegen Das sind aber Regeln, die IMO eigentlich nichts mit der Bestimmung des sog. "inneren Wertes" einer Aktie zu tun haben. Es sind Risk- Management-Regeln, die IMO besagen: - Keine Aktie kaufen, deren durchschnittliches KGV der letzten 7 Jahre > 25 war - Keine Aktie kaufen, deren KGV des letzten Jahres > 20 war Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pianomaxx Juli 31, 2006 Hallo Anleger, all diese Bewertungsmethoden haben doch nur gezeigt, dass man sich mit solchen Modellen jeden beliebigen fairen Wert berechnen kann. Eine Abweichung von einer Größenordnung (80 EUR vs 800 EUR) kann man nicht mehr als Messfehler einstufen, würde der Physiker in mir sagen. Da muss schon ein systematischer Fehler vorliegen! Ich erinnere nur an den Ansatz, der den Marktzinssatz berücksichtigt, und womit man jeden "fairen Wert" in der Zukunft berechnen konnte. Vielleicht sollte man hier die berechnete Wachstumsrate von 44% nicht blind in die Formel einsetzen, sondern statistisch korrekt auch andere Zeiträume betrachten und einen Mittelwert (mit Streuung) bilden. Von 1999 bis 2002 z.B. betrug das Wachstum "nur" 15%, von 2002 bis 2005 dagegen 71%, also eine erhebliche Streuung, die natürlich in den fairen Wert eingeht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Laser12 Juli 31, 2006 Das sind aber Regeln, die IMO eigentlich nichts mit der Bestimmungdes sog. "inneren Wertes" einer Aktie zu tun haben. Es sind Risk- Management-Regeln, die IMO besagen: - Keine Aktie kaufen, deren durchschnittliches KGV der letzten 7 Jahre > 25 war - Keine Aktie kaufen, deren KGV des letzten Jahres > 20 war Bitte was ist der maximale Wert, den man vernünftigerweise maximal für eine Aktien bezahlt, anderes als der innere Wert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag