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Shjin

Falscher Einstiegszeitpunkt

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35sebastian

Falscher Zeitpunkt zum Einstieg!?

Das weiß man tatsächlich erst immer hinterher.

Und tatsächlich, die Profis, die gerade noch zum Ausstieg oder Einstieg geblasen haben, erklären , wenn es dann rauf bzw. runtergieht, ungerührt anhand von Charts und klugen Worten, warum das so sein musste.

 

Bestes Beispiel aus dem Jahr 2007 und jetzt. Bei einem Höchsstand von über 8000 waren viele euphorisch und sahen schon bald wieder absolute neue Höchsstände. Jetzt raten sie zum Verkauf von Aktien. Auf keinem Fall sollte man aber jetzt Aktien kaufen.

 

Und das Ergebnis bei der Kundschaft ist sichtbar. Waren im Jahre 2000 noch über 6MIO. Aktionäre, ist es heutzutage nur noch die Hälfte.

Mit Sicherheit ist aber heute ein besserer Kaufzeitpunkt als 2007 und natürlich 2000.

Und März 2003 war im Nachhinein ein idealer Zeitpunkt zum Kauf, den aber viele zum Ausstieg nutzten, wenn sie nicht schon vorher entnervt verkauft hatten.

Es ist schwer, diesen Leitsatz zu beherzigen : "Kaufe, wenn die Masse verkauft oder verkauft hat".

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Shjin
Es ist schwer, diesen Leitsatz zu beherzigen : "Kaufe, wenn die Masse verkauft oder verkauft hat".

 

.. und wann weiss ich effektiv wann (woher?) die "Masse" (wieviele sind das?) verkauft hat?

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Berd001
Weil die Anleger diese Leute nachfragen. Und die wenigsten Menschen sind in der Lage, die Analysen völlig zu ignorieren.

 

Ist mir klar. Die meisten Menschen fühlen sich halt einfach wohler, wenn ihnen gesagt wird, was sie tun sollen - es minimiert die angenommene eigene Verantwortung.

Hilft einem nur nichts, wenn die Entscheidung "falsch" war.

Aber zum Glück erklärt einem der Analyst dann hinterher ganz genau, warum die Entscheidung falsch war.

 

 

Gruß

Berd

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Sapine
.. und wann weiss ich effektiv wann (woher?) die "Masse" (wieviele sind das?) verkauft hat?
Entweder man hat's oder Mann hat's nicht. :D

Wie hier und anderswo schon häufiger geschrieben, ist es oft ein Zeichen, wenn das Thema Börse von der breiten Masse nicht mehr wahrgenommen wird. Aber das ist auch kein sicheres Zeichen und wenn es kommt kann es trotzdem noch was runter gehen. Im Ernst, das kann Dir keiner sagen, wann die Masse aufhört zu verkaufen. Manchmal glaubt man es zu spüren, aber das ist die polierte Glaskugel, das feine Näschen oder das Bauchgefühl, such's Dir aus. Ob man Recht hatte, weiss man immer erst hinterher.

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IefTina
Hallo erstmal,

 

ist schon komisch,

 

wenns an der Börse gut läuft, tummeln sich hier lauter streng rational nach der gängigen finanzwissenschaftlichen Literatur anlegende "Hardcore-buy-and-hold- whatever-will-happen" - Anleger. Man versichert sich gegenseitig, die Grundsätze finanzwissenschaftlichen Investierens verstanden zu haben und sie auch umzusetzen. Man diskutiert die korrekte Aufteilung des Depots bis auf die dritte Nachkomastelle und siniert über Rebalancing, Swaps, Frontrunning und Thesaurierung - kurz, man tut so als ob man ein Musterexemplar des Weberschen "homo oeconomicus" sei.

 

Und wenn es an der Börse schlecht läuft? Tscha, dann schaltet der homo oeconomicus in den Panikmodus und schreit laut um Hilfe.

 

Gruß

Berd

 

Bernd, das finde ich gut - die Themenlage kann man durchaus als Kontraindikator verwenden, also wenn jedes 10tel Prozent berechnet wird ist das Fahrwasser gut und der Aufmerksame achtet auf Signale, die Strategie dann vorzeitig anzupassen - m.a.W. von einem Wechsel nicht zu sehr überrascht zu werden.

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35sebastian
Entweder man hat's oder Mann hat's nicht. :D

Wie hier und anderswo schon häufiger geschrieben, ist es oft ein Zeichen, wenn das Thema Börse von der breiten Masse nicht mehr wahrgenommen wird. Aber das ist auch kein sicheres Zeichen und wenn es kommt kann es trotzdem noch was runter gehen. Im Ernst, das kann Dir keiner sagen, wann die Masse aufhört zu verkaufen. Manchmal glaubt man es zu spüren, aber das ist die polierte Glaskugel, das feine Näschen oder das Bauchgefühl, such's Dir aus. Ob man Recht hatte, weiss man immer erst hinterher.

 

Ich weiß nicht, ob man so so platt sagen kann: Man(n) hat`s oder man hat`s nicht.

Da ist mann schnell aus dem Schneider , wenn halt`s nicht klappt mit dem Erfolg. Mann hat`s halt nicht in den Genen.

Erfolg kann jeder lernen, auch den Erfolg an der Börse. Das ist nur sehr, sehr schwer. Deshalb fangen die meisten erst gar nicht an.

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Sapine
Ich weiß nicht, ob man so so platt sagen kann: Man(n) hat`s oder man hat`s nicht.

Da ist mann schnell aus dem Schneider , wenn halt`s nicht klappt mit dem Erfolg. Mann hat`s halt nicht in den Genen.

Erfolg kann jeder lernen, auch den Erfolg an der Börse. Das ist nur sehr, sehr schwer. Deshalb fangen die meisten erst gar nicht an.

Das hat natürlich nichts mit Mann oder man zu tun - das war nur eine Spitze, die ich mir bei Shijn manchmal nicht verkneifen kann.

 

Aber unabhängig von Mann/Frau denke ich wirklich entweder man hat ein Gefühl dafür oder nicht. Natürlich kann man das schärfen und üben oder auch die technische Analyse zu Hilfe nehmen. Aber letztendlich muss man die Signale richtig deuten und wer das nicht kann, soll besser die Finger rauslassen aus dem Versuch Market Timing zu betreiben.

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Grumel

Homo Oeconomicus ? Bei der Geldanlag verschmelzen Homoe Oeconomicus und Homo Sociologicus quasi, schließlich ist Gewinnmaximierung dort nicht nur das Ziel des Homo Oeconmicus sondern auch das sozial erwünscht.

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klausk
· bearbeitet von klausk
Es ist für mich nur immer wieder erstaunlich, wie schnell Verunsicherung einzieht, wenn die Börsen sich nach unten bewegen und wie schnell man bereit ist, seine lange durchdachten Anlagenentscheidungen wieder auf den Prüfstand zu werfen, wenn die ersten roten Zahlen in der Excel-Tabelle aufleuchten.

Alles gut gedacht und gut begründet.

 

Aber hat nicht jeder grosse Verlust mit kleinen Verlusten angefangen? Ich stimme ja zu, dass man nicht auf jeden Pups reagieren sollte, aber denk an die alte Erfahrung: Kaufen ist leicht, Verkaufen ist schwer. Wann verkaufst du?

 

Wer nicht bereit ist, "seine lange durchdachten Anlagenentscheidungen" angesichts eines Verlusts wegzuschmeissen, hat seine Verluste verdient. Dein grösster Feind steht dir täglich gegenüber -- du musst nur in den Spiegel gucken. (Ego heisst der Kerl und ist ein ganz mieser Typ.)

 

Abhilfe: Jederzeit eine Verlustgrenze im Auge haben -- und dann beinhart dabei bleiben. Sicher wird es vorkommen, dass eine Aktie nach deinem Verkauf wieder steigt. Aber du wirst dich wundern: In den meisten Fällen war der Verkauf langfristig die beste Entscheidung. Und selbst wenn nicht: Du hast mit dem freigewordenen Geld hoffentlich was Besseres gekauft.

 

Falls du Gewinn gemacht hast und dich nicht zu einem Verkauf durchringen kannst: Bulls make money, bears make money. Pigs get slaughtered. (Ich habe das von Jim Cramer gehört, aber es geht auf Jesse Livermore zurück.)

 

Kernfrage, die man sich immer stellen sollte: Wenn ich das Cash frei hätte, das in dieser Aktie steckt, würde ich diese Aktie heute kaufen?

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Berd001
Alles gut gedacht und gut begründet.

 

Aber hat nicht jeder grosse Verlust mit kleinen Verlusten angefangen? Ich stimme ja zu, dass man nicht auf jeden Pups reagieren sollte, aber denk an die alte Erfahrung: Kaufen ist leicht, Verkaufen ist schwer. Wann verkaufst du?

 

Wer nicht bereit ist, "seine lange durchdachten Anlagenentscheidungen" angesichts eines Verlusts wegzuschmeissen, hat seine Verluste verdient. Dein grösster Feind steht dir täglich gegenüber -- du musst nur in den Spiegel gucken. (Ego heisst der Kerl und ist ein ganz mieser Typ.)

 

Abhilfe: Jederzeit eine Verlustgrenze im Auge haben -- und dann beinhart dabei bleiben. Sicher wird es vorkommen, dass eine Aktie nach deinem Verkauf wieder steigt. Aber du wirst dich wundern: In den meisten Fällen war der Verkauf langfristig die beste Entscheidung. Und selbst wenn nicht: Du hast mit dem freigewordenen Geld hoffentlich was Besseres gekauft.

 

Falls du Gewinn gemacht hast und dich nicht zu einem Verkauf durchringen kannst: Bulls make money, bears make money. Pigs get slaughtered. (Ich habe das von Jim Cramer gehört, aber es geht auf Jesse Livermore zurück.)

 

Kernfrage, die man sich immer stellen sollte: Wenn ich das Cash frei hätte, das in dieser Aktie steckt, würde ich diese Aktie heute kaufen?

 

 

Es ist doch ganz einfach:

Wenn man von passiven Investments und buy and hold überzeugt ist (und das sind nach der gängigen finanzwissenschaftlichen Literatur zwei gute Möglichkeiten, langfristig besser dazustehen als die meisten anderen), dann macht man sich seinen persönlichen Plan oder übernimmt einfach eines der hier oft diskutierten "Musterdepots"; dann beginnt man, diesen Plan mit "Geld" aufzufüllen (Einmalanlage oder regelmäßige Einzahlungen oder was auch immer). Und dann läßt man dieses Geld liegen und entnimmt nur aus "Konsumgründen" etwas aus dem Depot.

 

Und wenn man nicht von buy and hold überzeugt ist und denkt, man wäre der größte Investor nach Warren Buffet (oder Murdo Murchison oder Vasili Papas oder wem auch immer) dann kann man es ja mit Stockpicking und Markettiming und der völlig sinnlosen technischen Analyse (alle Fans dieser mögen mir verzeihen) probieren.

Man sollte sich dann aber halt nicht ärgern, wenn man damit trotz intensiver Beschäftigung mit der Materie immer wieder daneben liegt.

Denn wenn aktives Investieren so einfach wäre: Warum laufen dann nicht lauter Millionäre da draußen herum und warum liegen auch die meisten Fondsmanager regelmäßig mit ihren Entscheidungen daneben?

 

Gruß

Berd

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Privatanleger

In einem schwierigen Börsenumfeld ist die Versuchung immer groß, Phasen der Volatilität mit stark schwankenden Kursen zu vermeiden, indem man die entsprechenden Aktien oder Aktienfonds schnellstmöglich abstößt, um sie zu einem späteren Zeitpunkt, wenn sich die Situation stabilisiert hat, zurückzukaufen.

 

Aber lohnt sich diese Strategie des Market-Timing überhaupt?

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Hedger99
...

Und dann läßt man dieses Geld liegen und entnimmt nur aus "Konsumgründen" etwas aus dem Depot.

...

 

Kleiner Einwurf: Aus "Konsumgründen" würde ich niemals etwas aus einem langfristigen Depot

nehmen. Das Geld dort soll ja "arbeiten" und nicht "konsumiert" werden. :)

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Berd001
· bearbeitet von Berd001
Kleiner Einwurf: Aus "Konsumgründen" würde ich niemals etwas aus einem langfristigen Depot

nehmen. Das Geld dort soll ja "arbeiten" und nicht "konsumiert" werden. :)

 

Ist wohl falsch ausgedrückt, trotz der "".

Ich meine damit: Entnahmen aus dem Depot nur, wenn man das Geld braucht aber nicht, weil die Börsen schwanken und man plötzlich Angst vor der eigenen Courage bekommt.

 

Gruß

Berd

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