DAX - quo vadis

[Akaman]

Dank der Umfrage des Fanten wissen wir ja, dass die meisten von uns daran glauben, dass der DAX noch unter 6.000 sinken wird in diesem Jahr.

 

Aber wie weit wird er noch fallen (intraday)? Was meint ihr?

[Dagobert]

..des war bestimmt der Fant mit unter 3000.....

[Akaman]

jedenfalls zerhagelt er uns die ganze schöne Normalverteilung

[Sapine]

Hätte ohnehin eher eine Beta-Verteilung erwartet. :-

[Akaman]

Hätte ohnehin eher eine Beta-Verteilung erwartet. :-

Aber die verhagelt er doch erst recht!

[Sapine]

Das habe ich auch nicht bestritten

[Akaman]

Das habe ich auch nicht bestritten

Das wiederum habe ich auch nicht behauptet! Wollte nur zu Protokoll geben, dass ich im Proseminar nicht völlig gepennt habe und ab&zu sogar etwas verstanden habe. :-

[Boersifant]

..des war bestimmt der Fant mit unter 3000.....

 

Nix da, 6000 - 6250.

[ipl]

jedenfalls zerhagelt er uns die ganze schöne Normalverteilung

 

Hätte ohnehin eher eine Beta-Verteilung erwartet. :-

 

*klugscheiß on*

Nix da, das ist ne Lognormalverteilung. Und die Stimme für "<3000" zerhaut keine von den drei, da wir hier das kumulierte Ergebnis eines deutlich größeren Intervalls sehen. B)

*klugscheiß off*

[Akaman]

Mach doch noch mal

*klugscheiß on*

und erklärs mir!

 

(Im Vertrauen und nicht weitersagen: das Seminar ist schon ne ganze Weile her :- )

[ipl]

Mach doch noch mal

 

und erklärs mir!

 

(Im Vertrauen und nicht weitersagen: das Seminar ist schon ne ganze Weile her :- )

 

Ok. ^^ Eine Normalverteilung kann es allein schon deshalb nicht sein, weil dann Schätzungen wie "-150 Punkte" immer noch eine Wahrscheinlichkeit > 0 hätten und das ergibt ja wenig Sinn. Wie unsere geschätzte Sapine auf eine Beta-Verteilung kommt, weiß ich nicht...

 

Eine Lognormalverteilung liegt vor, wenn der Logarithmus der Zufallsvariable normalverteilt ist. Der Kursverlauf ist ja nicht linear, sondern exponentiell, also ein Fallen von 6000 auf 3000 (-50%) ist nicht genauso wahrscheinlich wie das Fallen von 3000 auf 0 (-100%), sondern wie das Fallen von 3000 auf 1500 (-50%). Der "Abstand" zwischen den Schätzungen "6000", "3000" und "1500" müsste also jeweils gleich sein. Und siehe da, log(6000) - log(3000) = log(3000) - log(1500).

 

Formal ausgedrückt ist das x in DAX-Stand * e^x normalverteilt und in DAX-Stand * x ist das x lognormalverteilt. Hierbei können naturgemäß auch keine negativen Schätzungen auftreten, da selbst wenn man das x in DAX-Stand * e^x auf -1000000 schätzt (laut Normalverteilung sehr unwahrscheinlich, aber möglich), hat man den DAX-Stand damit immer noch auf knapp über 0 geschätzt. Und da die Intervalleinteilung in der Umfrage linear war, also der Schätzung von x in DAX-Stand * x entsprach, war ein lognormalverteiltes Ergebnis zu erwarten.

 

P.S. Ich schätze übrigens, dass wir hier eine nicht-parametrische Verteilung haben. Bei aktuellen Ergebnissen würde ich meinen, dass es 2 Lager gibt, die Optimisten und die Pessimisten, die 2 Spitzen in der Verteilung verursachen. Oder es sind 2 überlagerte Lognormalverteilungen. Aber generell ist die Stichprobe noch zu klein.

 

P.P.S. Ich hab noch ne Poisson-Verteilung im Angebot, will die wer? :-

[Akaman]

puh.

 

Danke!

 

Ich legs unters Kopfkissen.

[Sapine]

Ok. ^^ Eine Normalverteilung kann es allein schon deshalb nicht sein, weil dann Schätzungen wie "-150 Punkte" immer noch eine Wahrscheinlichkeit > 0 hätten und das ergibt ja wenig Sinn. Wie unsere geschätzte Sapine auf eine Beta-Verteilung kommt, weiß ich nicht...

Ich auch nicht - danke für die Korrektur

[Akaman]

Offenbar habe ich weniger verstanden seinerzeit als ich gedacht hatte :'(

[Akaman]

..des war bestimmt der Fant mit unter 3000.....

und ich dachte, das war der Grumel ...

[ipl]

Offenbar habe ich weniger verstanden seinerzeit als ich gedacht hatte :'(

Wahrscheinlich hab ichs nur schlecht erklärt. :-

 

Übrigens, wenn die Umfrage respräsentativ sein sollte, zeigt sie, dass die Marke 6000 für viele eine besondere Bedeutung hat. 13 Leute glauben, dass der DAX auf schlimmstenfalls 6000 fällt und 17 Leute die glauben, dass er auf 5000-5750 Punkte fällt. Aber momentan glaubt keiner (!), dass der DAX zwar unter die 6000er Marke fällt, aber sich dann bis 5750 wieder fängt. Seid ihr alle Chartis oder ist das einfach menschliche Psyche?

 

Ich wollte vor einigen Tagen einsteigen, sobald (und wenn) der DAX unter 6000 fällt (was er für Bruchteile von Minuten auch tat), hab mich aber doch nicht getraut, ins fallende Messer zu greifen. Wäre (zumindest kurzfristig) perfektes Markettiming gewesen.

 

Und an 4750-5000 glaubt momentan auch keiner...

[Sapine]

Heute könnte der erste Bereich auf der Liste fallen. :-

[H.B.]

Bei aktuellen Ergebnissen würde ich meinen, dass es 2 Lager gibt, die Optimisten und die Pessimisten, die 2 Spitzen in der Verteilung verursachen.

Also: die Optimisten taxieren den DAX auf 5000 - 5500 und die Pessimisten auf 4000 - 4500.

 

Das lässt ja tief blicken.

[Akaman]

*hochhol*

 

na, was sagt ihr denn jetzt dazu?

 

Will jemand seine Stimme neu vergeben?

 

Aka

[Dagobert]

*hochhol*

 

na, was sagt ihr denn jetzt dazu?

 

Will jemand seine Stimme neu vergeben?

 

Aka

 

3890 Punkte am 18.12.2008

[Marktfrau]

Wahrscheinlich hab ichs nur schlecht erklärt. :-

 

Übrigens, wenn die Umfrage respräsentativ sein sollte, zeigt sie, dass die Marke 6000 für viele eine besondere Bedeutung hat. 13 Leute glauben, dass der DAX auf schlimmstenfalls 6000 fällt und 17 Leute die glauben, dass er auf 5000-5750 Punkte fällt. Aber momentan glaubt keiner (!), dass der DAX zwar unter die 6000er Marke fällt, aber sich dann bis 5750 wieder fängt. Seid ihr alle Chartis oder ist das einfach menschliche Psyche?

 

Ich wollte vor einigen Tagen einsteigen, sobald (und wenn) der DAX unter 6000 fällt (was er für Bruchteile von Minuten auch tat), hab mich aber doch nicht getraut, ins fallende Messer zu greifen. Wäre (zumindest kurzfristig) perfektes Markettiming gewesen.

 

Und an 4750-5000 glaubt momentan auch keiner...

 

Wenn man das im Nachhinein liest haben die meisten zwischen 6000 und 4000 Punkten prozentual das meiste Geld verloren. Das wurde neben dem Januarrutsch in dem Tempo und Ausmaß am wenigsten erwartet.

 

Also die Börsenweisheit "beware of the baer" ist nutzlos. Er kommt überraschend, wann er will.