Vivacon

[Nobby_01]

und fällt und fällt....

 

Citigroup "Buy"

 

Die Aktie ist ganz schön am Boden. Liegt es an den falschen Immobilien?

[seb]

wäre ein einstieg eurer meinung sinnvoll?

 

liebe grüße

sebastian

[BratWursT]

sieht so aus als hätte der Kurs einen Boden erreicht und es entwickelt sich wieder eine Aufwärtstendenz...

 

was meint ihr dazu?

 

Mfg BratWursT

[Wave XXL]

ich wollte mal diesen thread neu beleben: vivacon hat seinen gewinn fast verdoppelt und musste trotzdem sehr unter der hypothekenkrise mitleiden....allerdings hat sich der kurs wieder etwas stabilisiert und das kgv07 liegt bei 7,4 also sehr sehr günstig außerdem ist vivacon überhaupt nicht von der hypothekenkrise betroffen da vivacon fast ausschließlich am deutschen immobilienmarkt tätig ist. ich würde gerne eure meinung dazu hören

gruß wave

[christine]

interessante aktie. bin vor ein paar monaten nach den problemen beim börsengang eingestiegen und hat sich bisher ausgezahlt. traue der aktie noch weit mehr luft nach oben zu wobei ich vorsichtig werde da die "immobilienuhr" sich langsam in eine ungünstige richtung für deutschland entwickelt

 

mfg

[Wave XXL]

hm vivacon kommt einfach nicht in schwung und ich weiß nicht warum....

ich hab hier mal die fundamentalen daten von onvista:

 

kgv2007: 6,25

PEG2007: 0,74

KBV2006: 2,71

GKR2006: 10,19 wobei sie immer gesteigert wurde in den letzten jahren!

 

also vorausgesetzt diese zahlen stimmen dann wäre vivacon doch ein echtes schnäppchen oder nicht? vlt könnte mal jemand einen quicktest machen

 

hier noch ein artikel zu vivacon: http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_250376

 

greetz wave

[Drella]

der unternehmensgründer ist ein junger kölner. hab letztens einen großen bericht über ihn gelesen, interessanter kerl. wollte mich eigentlich mit dem laden befasst haben, hab ich aber nicht.

 

das vivacon nicht in schwung kommt ist doch klar. kennst du ein unternehmen welches irgendwie mit immobilien zu tun hat welches zur zeit in schwung kommt?

 

auf das 07 kgv würde ich mich nicht verlassen. grundsätzlich scheint das unternehmen profitabel zu sein. ein kbv von 2,7 und ein kuv von 4,2 sind allerdings schon teuer.

jedoch hat die akie hat bereits 40 % vom top verloren und ein ende ist zur zeit nicht, in sicht.

 

der wert ist aber bereits die letzten jahre recht volatil gewesen, kenne die ursache dafür jedoch noch nicht.

 

 

hier noch ein auszug aus wikipedia

Die Vivacon AG ist ein Finanzdienstleister und Marktführer im Nischenmarkt der Immobilien mit Sitz in Köln. Die Vivacon AG bietet Produkte für Privatkunden und institutionelle Investoren an.

Seit 2002 befindet sich die Vivacon AG an der deutschen Börse (ISIN: DE0006048911). Die Aktie ist derzeit im SDAX gelistet, der Streubesitz liegt bei 83 %.

Seit 2005 steht die Vivacon AG aufgrund verschiedener Projekte in der Kritik des Aktionärsschützers Heinz Gerlach.

 

nachtrag:

wie ich gerade fest gestellt habe hat sich das kbv auf 1,8 reduziert

[Wave XXL]

das vivacon nicht in schwung kommt ist doch klar. kennst du ein unternehmen welches irgendwie mit immobilien zu tun hat welches zur zeit in schwung kommt?

 

 

ja ich meine damit dass vivacon keinerlei erholung gezeigt hat in den letzten tagen im gegensatz zu hypo real estate oder colonia real estate zb....

[Matze_Le]

Vivacon.

 

Ist außer dem "Immobilien-Problem" in den USA irgendein Grund warum Vivacon gerade so abgestraft wird? Gestern gab es keine Nachrichten, heute haben sie bekannt gegeben, dass sie bei der Jahresprognose (3 pro Aktie Gewinn) bleiben.

 

Das ist völlig Banane. Der Wert wird - wenn man ein einfaches DCF Modell mit einem relativ konservativem Abzinsunsgsfaktor von 10% zugrunde legt so gehandelt, als würde er in den nächsten sieben Jahren jeweils 8-10% weniger Gewinn einfahren. (Danach Inflationsausgleich)

 

Auch die Dividendenrendite (3%) und der Buchwert(KBV 1,2) können sich sehen lassen.

 

Auch die Graham Bedingungen der Finanziellen Stärke sind erfüllt.

 

Außer das der Titel charttechnisch völlig in den Binsen ist, gibt es eigentlich keine längerfristigen negativ Punkte.

 

Warum die schlechte Bewertung. Deutsche Immobilien haben doch mit US-Amerikanischen quasi nix am Hut. Und da das Geschäftsmodell von Vivacon mit variablen Zinsen arbeitet ist auch das Argument steigender Zinsen nicht so dramatisch.

 

ich hab mich am 24.10. bei 15.80 mal eingedeckt.

Bin mal gespannt was aus meiner "Graham Anlage" wird.

 

Anders als Buffet verkaufe ich die Aktien wenn die Graham Kriterien nicht mehr erfüllt sind. Das sollte aber bis 25 bei Vivacon erstmal nicht eintreten.

 

Irgendjemand andere Meinungen

[Drella]

Ist außer dem "Immobilien-Problem" in den USA irgendein Grund warum Vivacon gerade so abgestraft wird? Gestern gab es keine Nachrichten, heute haben sie bekannt gegeben, dass sie bei der Jahresprognose (3 pro Aktie Gewinn) bleiben.

 

hast du dafür ne quelle? die haben ein kgv von 5 wenn die echt 3 je aktie verdienen!!!

hab die aktie auch auf meinem zettel aber bin bisher noch nciht dazu gekommen.

 

gruß

marc

[Matze_Le]

Naja drum ist der Wert ja gestern 7% in die Höhe geschossen.

 

Wie der im SDAX notierte Immobilienkonzern am Donnerstag erklärte, wurden insgesamt 1.029 Wohneinheiten mit einer Gesamtwohnfläche von rund 62.000 Quadratmetern im Erbbaurecht veräußert. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben.

 

Da die Transaktion noch im laufenden dritten Quartal einfließt, geht Vivacon von einem deutlichen Ergebnisplus in den ersten neun Monaten aus. Die endgültigen Neunmonatszahlen werden wie geplant am 12. November bekannt gegeben.

 

Der Vorstand zeigt sich darüber hinaus mit der aktuellen Geschäftsentwicklung sowie dem abgelaufenen dritten Quartal sehr zufrieden. Aufgrund der momentan stattfindenden Verhandlungen über diverse Portfoliotransaktionen, bei denen Verkäufe noch im vierten Quartal 2007 erwartet werden, bekräftigt der Vorstand die Ergebnisprognosen und geht von einem Konzerngewinn in Höhe von 54 bis 58 Mio. Euro sowie einem Gewinn je Aktie von 2,80 bis 3,00 Euro aus.

 

An sich sieht die Bilanz auch ordentlich aus, soweit ich das erkennen kann. Sie hatten wohl mal Diskussionen um den Wertansatz der Immobilien, aber ich denke das war 2005 als die Aktie bei 45 stand.

 

 

Im Moment wird sie gehandelt, als würde sie in nächster Zeit kein Geld mehr verdienen.

[Drella]

weißt du genau wie das geschäft von denen mit dem erbbaurecht funktioniert? und könntest das evtl. mal erklären?

[Matze_Le]

http://de.wikipedia.org/wiki/Erbbaurecht

 

Erbbaurecht bedeutet "umgangssprachlich", dass das Häuser, Wohnungen oder Wohnkomplexe sind, die nicht den Hausbesitzern gehören, sondern (meistens) den Kommunen. Für die Benutzung des Grundstücks muss quasi eine Miete (Erbzins) bezahlt werden.

Die Kommunen haben das oft genutzt um sozialen Wohnungsbau anzutreiben. Vivacon kauft die Wohnungsportfolios auf, renoviert sie und verkauft sie dann weiter oder vermietet sie.

 

Auch verweise ich auf den ersten Post hier im Topic ;-)

[andy]

So, werde mich in nächster Zeit mal genauer mit der Vivacon AG beschäftigen. Der Kursverlauf erscheint mir, begründet auf die solide Geschäftsentwicklung doch reichlich übertrieben.

 

Unternehmensportrait:

 

Die VIVACON AG ist ein führender Intermediär im deutschen Wohnimmobilienmarkt. Das Unternehmen hat sich auf die Vermarktung und Verwaltung großer Wohnimmobilienportfolios spezialisiert. Die VIVACON AG ist zudem der deutsche Marktführer in der Revitatlisierung und dem Verkauf von Denkmalschutzimmobilien an Privatinvestoren.

Die Geschäfte der VIVACON AG erfolgen dabei zu einem Großteil im Erbbaurecht - eine deutliche Abgrenzung zum Wettbewerb. Zunehmend soll das Erbbaurecht in Deutschland etabliert und mit der Marke VIVACON verbunden werden.

Das Erbbaurechtskonzept der VIVACON AG bedeutet eine weitsichtige Unternehmensstrategie: Der Verkauf erfolgt im Erbbaurecht, d.h. Grundstück und Gebäude werden juristisch voneinander getrennt. Nach dem Verkauf bleibt die VIVACON AG Eigentümerin des Erbbaugrundstückes, erzielt dadurch langfristig wiederkehrende Einnahmen. Die konsequente Anwendung des Erbbaurechtskonzeptes entspricht dem strategischen Ziel, Ertragskraft und Substanz gleichermaßen zu stärken.

 

Die Geschäfte der VIVACON AG erfolgen dabei zu einem Großteil im Erbbaurecht - eine deutliche Abgrenzung zum Wettbewerb.

 

Hier mal ein paar Infos zum Erbbaurecht, damit sich auch jeder was darunter vorstellen kann:

 

Ein Gebäude, dass mit einem Grundstück verbunden ist, gilt als dessen wesentlicher Bestandteil, d.h er teilt das Schicksal der Hauptursache und wird daher Eigentum des Grundstückseigentümers. Dieser kann daher das Gebäude nicht ohne das Grundstück und das Grundstück nicht ohne das Gebäude veräußern oder belasten (BGB §95).

 

Das Erbbaurecht durchbricht diese Grundsätze nach gibt die Möglichkeit der rechtlichen Trennung von Bauwerk und Grundstück auf Zeit.

Es ist das veräußerliche und vererbliche Recht, auf oder unter einem fremden Grundstück ein Bauwerk zu haben. Ein solches Bauwerk ist dann nicht wesentlicher Bestandteil des Grundstücks, sondern des Erbbaurechts.

 

Eigentümer des Grundstücks und Inhaber des Erbbaurechts (=Eigentümer des Gebäudes) können verschiedene Personen sein.

 

Das Bauwerk kann veräußert oder belastet werden, ohne dass zugleich das Grundstück veräußert oder belastet werden brauch.

Genau das macht Vivacon!

 

Wirtschaftliche Bedeutung:

1. Der Erbbauberechtigte spart (abgesehen von der regelmäßigen Entrichtung des Erbbauzinses) den Kaupreis für das Baugrundstück.2. Dem Eigentümer des Grund und Bodens kommt allein die Bodenwertsteigerung zugute. Hinzu kommt, dass das Erbbaurecht nach einer gewissen Zeit erlischt und das Bauwerk dann dem Grundstückseigentümer i.d.R. gegen eine Entschädigung zufällt.

3. Die öffentliche Hand vergibt häufig ihr Grundeigentum in dieser Rechtsform zu Siedlungszwecken oder um einen Anreiz zur Ansiedlung von Industrie zu bieten.

 

Der Erbbauzins:

Der Erbbauzins wird meist auf die Größe des Erbbaugrundstücks bezogen und nach hÖhe und Fälligkeit im vertrag genau festgelegt. Der Anspruch des Grundstückseigentümers auf Zahlung des Erbbauzinses wird durch die Eintragung einer Reallast in Abteilung II des Erbbaugrundbuchs dinglich gesichert.

 

Beendigung des Erbbaurechts:

1. Durch Aufhebung: Vereinbarung zw. Erbbauberechtigten und Grundstückseigentümer.

2. Durch Beendigung. Etwa nach 30, 60 oder 99 Jahre. Das vertragsende beweirkt, dass das Bauwerk kraft Gesetzes in das Eigentum des Grundstückseigentümers fällt, wofür dieser den Berechtigten zu entschädigen hat.

[Matze_Le]

bin seit 15 dabei. Habe jetzt mehrfach nachgelegt und bleibe dabei

[StinkeBär]

Habe jetzt mehrfach nachgelegt und bleibe dabei

 

Schöne Einstiegsstiegskurse heute wir nähern uns dem Buchwert.

[Matze_Le]

Ja tut sauweh ;-)

 

Wir sind beim Buchwert.

 

Im Gegensatz zu Patrizia und Consorten sind die Immobilien zum AK bilanziert.

 

Reichlich be*********... aber was willst Du machen wenn morgen doch alle Immobilien und der Handel damit tot ist?

 

Meiner Meinung nach meine sicherste Position

[andy]

Der Abwärstrend ist nachwievor voll intakt. Man muss hier auf jeden Fall noch Gedult haben. Wenn der Markt endlich erkennt, das nicht alle Unternehmen, die mit Immobilien zu tun haben, gleich sind, wirds meiner Meinung nach wieder nach oben gehen.

[Matze_Le]

der spammt hier alles zu!

 

Kurse können wir selber irgendwo finden

[andy]

Danke für den Hinweis. Es wurden alle Beiträge gelöscht. Außerdemdem wurde er auf Beitragsvorschau gestellt.

 

So gehts hier nicht!!!

[Mitch]

Bin hier mit einer ersten Position auf Buchwert eingestiegen.

[Matze_Le]

Wo kommt denn das Ergebnis 2007 her?

Es fehlt ja das wichtige 4. Quartal.

 

Die haben trotz Hypothehkenkrise im Dezember 2 Portfolios verkauft und eins gekauft - und sehen gerade wegen der Krise "hervorragende Chancen".

 

Der Nachsteuergewinn wird zwischen 54 und 58 Millionen Euro und damit bei etwa 2,78 pro Aktie liegen.

(Vivacon hatte noch nie ein rücklaufiges Ergebenis)

Das 4. Quartal ist seit jeher das Umsatz/Gewinnträchtigste.

 

Hinzu kommt, dass die zur Veräußerung gehaltenen Immobilien zu AK (nicht wie bei Patricia und Co.) bilanziert sind.

Da Vivacon ein Portfolio hat, dass relativ günstige Kennziffern hat - sehe ich hier einige stille Reserven.

[Wave XXL]

mir ist bei vivacon aufgefallen, dass ihre margen bzw die gkr und die ebit-marge ganz schön eingebrochen sind....spielt das bei immobilienunternehmen einfach keine so große rolle oder ist das doch ein negativpunkt? denn seitdem die margen rückläufig sind, geht es auch mit dem aktienkurs bergab.....

[Matze_Le]

Naja die haben in den letzten 2 Jahren die Bilanzsumme ganz schön ausgeweitet.

 

Durch die Verbriefung der Grundstücke konnte relativ viel Kapital aufgenommen werden - mit dem wiederrum neue Portfolios gekauft --> verkauft wurden.

 

Der Buchwert hat sich dadurch in den letzten 4 Jahren verzehnfacht.

 

Die Gesamtkapitalrentabilität ist dabei aber eigentlich gleichgeblieben - oder sogar gestiegen:

 

2002 3.1

2003 2.9

2004 4

2005 5.4

2006 7.1

 

 

 

Ein bisschen Unsicherheit besteht auf dem Feld der Verbriefung der Erbbaurechte. Diese werden ja zur Refinanzierung mit einem AAA Rating über die Börse genutzt. Eigentlich sollte es da aber keine Probleme geben, da AAA Papiere keinen solch großen Einbruch hatten.

Zumal Vivacon einen Haufen Cash hat - um Schwierigkeiten zu überbrücken

[valueseeker]

So habe mir den Laden mal ein bisschen angeschaut, sieht ja in der Tat auf den ersten Blick ziemlich interessant (=günstig) aus.

 

Ich sehe nur einfach große Probleme, die Assets zu bewerten, woher soll ich wissen was diese Immobilien da jetzt wert sind?

 

Matze_Le hatte ja bereits erwähnt, dass die gehaltenen Immobilienbestände zu Anschaffungskosten bilanziert sind. Das bezieht sich allerdings lediglich auf die im Umlaufvermögenen stehenden, zum Verkauf bestimmten Bestände (diese sind bewertet mit ca. 430 Mio), NICHT auf die als Finanzinvestitionen gehaltenen Erbbaurechts-Grundstücke (bewertet mit derzeit ca. 283 Mio). Hier wird anscheinend auch regelmäßig bei der Bewertung draufgeschlagen und diese Bewertungsaufschläge machen einen Großteil des ausgewiesenen Jahresüberschusses aus. (In den ersten drei Quartalen 2007 wurde die Bewertung um 28,9 Mio erhöht, der Periodenüberschuss beträgt 32,9 Mio.)

 

Entsprechen steht auch für Q1-3 2007 ein negativer Cashflow von knapp 28 Mio zu Buche.

 

Diese Fakten wirken jetzt erstmal ziemlich abschreckend auf mich, vielleicht kann jemand etwas Licht in die Sache bringen?