SlapShot Juni 22, 2008 Hallo an alle hier im Forum, als erstes erst mal die Entwarnung, ihr sollt mir hier nicht auflisten, was ich kaufen soll. Erst mal kurz zu mir, ich bin 19 Jahre alt, komme aus Hannover und interesiere mich seit langem für Börse und das ganze drum herum. Ich möchte mir einfach schon ein gewisses Grundwissen und Erfahrung aneignen, damit ich später mein Depot alleine führen kann (welches zur Zeit noch mein Vater für mich führt). Deshalb ahbe ich mir beim Börsenspiel der FAZ ein Übungsdepot angelegt. Mein Problem ist es, wie geht ihr vor um die Aktien zu finden die ihr kauft, beobachtet ihr alle DAX-Unternehmen oder ausgesuchte Unternehmen über die ihr voll Bescheid wisst und dann irgendwann zugreift oder verkauft oder wie geht ihr da vor? Ich wäre euch sehr Dankbar für ein paar Tipps Jan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juni 22, 2008 Da gibt es erstmal 2 Möglichkeiten: Fundamentale Betrachtung und Technische Betrachtung Wenn du mehr über erstere wissen willst, lies das Buch "Buffettology" das gibt einen ganz guten Einblick. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast Leonardo 322 Juni 22, 2008 · bearbeitet Juni 22, 2008 von Leonardo 322 das meiner Meinung nach beste Buch zur charttechnischen Auswahl von Aktien: Stan Weinstein: Secrets for Profiting in Bull and Bear Markets Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL Juni 22, 2008 Also ich würde dir raten, erst einmal einen "Filter" zu bauen, quasi einen Schnelltest, den du auf jede Aktie anwenden kannst und der dir zeigt, ob die Aktie auf den ersten Blick interessant erscheint, oder nicht. Dazu kannst du entweder den Quick-Test nutzen, oder dir selbst was in Excel zusammenbasteln. Wenn du dann ein paar Aktien herausgefiltert hast, bei denen gute Werte rauskommen, kannst/musst du dich intensiver mit dem Geschäftsmodell, Aussichten usw beschäftigen....das ganze bezieht sich auf die von Stairway genannte Fundamentale Betrachtung - Infos zu den verschiedenen Kennzahlen findest du bei Wikipedia, oder (ist aber etwas fortgeschrittener) im unten erwähnten Kennzahlenthread Quick-Test: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...mp;hl=quicktest Kennzahlenanalyse: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...t=0&start=0 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Juni 23, 2008 Aktive Aktienauswahl ist nur sinvoll wenn man glaubt besser zu sein als der kaptialgewichtete Durchschnittsinvestor (bzw der kapitalgewichtete Durchschnittsinvestor in dieser Nische ). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jogo08 Juni 23, 2008 Aktive Aktienauswahl ist nur sinvoll wenn man glaubt besser zu sein als der kaptialgewichtete Durchschnittsinvestor (bzw der kapitalgewichtete Durchschnittsinvestor in dieser Nische ). Nur Fonds zu kaufen ist aber uncool. B) @SlapShot Willkommen in Forum und Gruß aus Hannover. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL Juni 23, 2008 Aktive Aktienauswahl ist nur sinvoll wenn man glaubt besser zu sein als der kaptialgewichtete Durchschnittsinvestor (bzw der kapitalgewichtete Durchschnittsinvestor in dieser Nische ). Das ist richtig - du musst dir halt erst einmal klarmachen, wieviel Zeit du für die Börse aufwenden willst - IMO ist überdurchschnittlicher Erfolg an der Börse nur mit viel Zeitaufwand und intensivem Analysieren der Unternehmen möglich....und natürlich muss man seinen Emotionen im Griff haben, das muss man trainieren Wenn du nicht soviel Zeit dafür aufwenden willst, dann würde ich dir auch zu Fonds bzw ETF's raten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Juni 23, 2008 Das ist richtig - du musst dir halt erst einmal klarmachen, wieviel Zeit du für die Börse aufwenden willst - IMO ist überdurchschnittlicher Erfolg an der Börse nur mit viel Zeitaufwand und intensivem Analysieren der Unternehmen möglich....und natürlich muss man seinen Emotionen im Griff haben, das muss man trainieren Wenn du nicht soviel Zeit dafür aufwenden willst, dann würde ich dir auch zu Fonds bzw ETF's raten wenn man langfristig anlegt muss man - auch bei jährlicher Überprüfung der Aktien - gar nicht soviel Aufwand auf sich nehmen. Gruß Wayne Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Juni 23, 2008 · bearbeitet Juni 23, 2008 von fireball Das ist richtig - du musst dir halt erst einmal klarmachen, wieviel Zeit du für die Börse aufwenden willst - IMO ist überdurchschnittlicher Erfolg an der Börse nur mit viel Zeitaufwand und intensivem Analysieren der Unternehmen möglich....und natürlich muss man seinen Emotionen im Griff haben, das muss man trainieren Wenn du nicht soviel Zeit dafür aufwenden willst, dann würde ich dir auch zu Fonds bzw ETF's raten Bullshit, wenn man seine Vorgehensweise einmal hat ist das kaum noch Arbeit. Was aber wie du schon anmerkst ist das man seine Emotionen im Griff haben muss, welches man anhand von ein paar langen langen Diskussionen zu Aktien hier sehr leicht feststellen kann das dieses die "Wenigsten" haben. Informiere dich doch erstmal allgemein, dann informiere dich über Aktive/Passive Fonds, Aktien. Wenn du dich für Fonds entscheidest dann brauchst du dir keine Sorgen über die Art der Fundamentale Betrachtung und Technische Betrachtung machen. Solltest du aber dich für Aktien entscheiden ist es nicht verkehrt über beide Arten der Betrachtung bescheid zu wissen. Wenn du das alles gemacht hast brauchst du die meisten Ratschläge hier eh nicht mehr. Falls du zwischendrin Verständnissfragen hast weist du ja wo du nachfragen kannst. Viel Spass und Durchhaltevermögen. Tino Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Juni 23, 2008 Wenn du das alles gemacht hast brauchst du die meisten Ratschläge hier eh nicht mehr. Falls du zwischendrin Verständnissfragen hast weist du ja wo du nachfragen kannst. wow.. das wird Zeit in Anspruch nehmen. Hoffentlich verpasst er dadurch die Hausse nicht die bestimmt bald kommt... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Wave XXL Juni 23, 2008 ok, ist natürlich die Frage, wie man "viel Zeit und Arbeit" definiert....Für viele ist das halt auch ein Hobby, das Spaß macht und nicht nur "Geldanlage"....wenn ihr die Stunden zusammenzählt, die ihr hier im WPF verbringt und euch sonstige Finanznachrichten durchlest, dann kommt da schon einiges zusammen, denk ich mir zumindest mal....das gehört für mich alles zur Arbeit dazu, auch wenns Spaß macht - von daher erst mal die Frage: will ich an der Börse anlegen, weil ich die vermeintlichen 2-3%-Punkte mehr rausholen will als auf Tagesgeld, oder weil mich auch das ganze drumherum mit Bilanzanalyse etc interessiert Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
georgewood Juni 24, 2008 Aktive Aktienauswahl ist nur sinvoll wenn man glaubt besser zu sein als der kaptialgewichtete Durchschnittsinvestor (bzw der kapitalgewichtete Durchschnittsinvestor in dieser Nische ). mit sicherheit wird man mit einzelnen titeln mach besser sein als der markt und mal schlechter. am schluss hat man vielleicht "nur" erreicht was der markt erreicht hat. aber da kommts wie schon gesagt wurde drauf an was man will. fonds kaufen ist an sich eine leichte geschichte. man sucht sich den richtigen der zu einem passt und invstiert da. hier ist das kapital dann schön diversifiziert und am ende wird man in etwa das gleiche ergebniss erreichen wie der markt. in einzelwerte anzulegen ist nichts für faule. klar, wenn man investiert ist wird die arbeit weniger, aber vorher wirst du einige zeit damit verbringen dich mit dem unternehmen zu beschäftigen, zu schauen welcher kaufkurs dir gut erscheint,... das kann mehrere wochen dauern. hier geht einige zeit drauf. die meisten hier sehen das aber nicht direkt als arbeit obwohl es eigentlich arbeit ist. aber es ist eben spannend selbst auszuwählen, geschäftsberichte zu lesen, zu sagen der wert ist zu teuer und ich warte noch ab. was du aber auch wissen musst ist dass man manchmal einige zeit ein unternehmen ansieht und am schluss doch nicht kauft und die zeit hier verschenkt ist. ich denke du musst dich mal zwischen diesen beiden varianten entscheiden. dann bin ich sowieso für die fundamentalanalyse. hier musst du halt sagen was du willst und wie lange du anlegen willst... an deiner stelle würd ich erst mal unternehmen aus dem dax nehmen. hier aber unbedingt die branchenführer nehmen. diese unternehmen sind auch groß genug und du kannst ruhiger schlafen. ausländische würde ich nicht nehmen weils da am anfang sowieso schwer ist mit den geschäftsberichten usw. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MrStrokesman Juni 24, 2008 Hallo Jan, ich bin so alt wie du und auch noch nicht mit echtem Geld dabei. Hab's halt (noch) nicht. Ich denke man muss irgendwie ein Gefühl für die Börse kriegen. Das geht nur durch lesen im Internet oder Wirtschaftsteile der Zeitung. Das wichtigste für uns ist es aber mit anderen Börsianern ins Gespräch zu kommen, da man von anderen am meisten lernen kann. Das ist auch der Grund warum ich mich hier angemeldet habe. Vielleicht ist es am Anfang am besten wenn man sich Analystenempfehlungen genauer anguckt und die positiven und negativen Seiten abwägt. Du hast ja wie ich schon ein bisschen Ahnung. Probier es einfach mit irgendwas, bleib dran und analysiere deine Fehler. "Erfahrung zählt mehr als des Meisters Lehr" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
georgewood Juni 25, 2008 Das wichtigste für uns ist es aber mit anderen Börsianern ins Gespräch zu kommen, da man von anderen am meisten lernen kann. Vorsicht!!! Erstens sind 95% der "Börsianer" dumm und zweitens erzählen dir von den restlichen 5% vielleicht 2% die wahrheit und unterstützen dich. das problem ist aber dass die dummen dir auch alles lernen wollen. bei ihnen lernst du die fehler zu machen die sie machen. hier im forum schätze ich aber dass der großteil vernünftige anleger sind. natürlich gibt es auch ausnahmen aber die wirst du bald an manchen kommentaren erkennen. vergesst eins nicht: nirgendwo treffen sich so viele dummköpfe, lügner und betrüger an einem ort wie an der börse!!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SlapShot Juni 25, 2008 Schon einmal vielen vielen Dank, für eure zahlreichen Tipps und Hinweise. Bei mir ist es wie oben schon geschrieben auf der einen Seite so, dass ich später selbst mein Geld verwalten will und dafür verantwortlich sein will und die Finanzkompetenz (die zwei Threads hier drunter bemängelt wird) erlangen möchte. Auf der anderen Seite interessiere ich mich auch für wirtschaftliche Zusammenhänge und denke, dass mir dieses Wissen und das Interesse für mein im Herbst startendes BWL-Studium nützlich sein könnte. Als dritten Grund könnte man noch anfügen, dass mir schei** Langweilig ist zur Zeit nach dem Abi... Kann mir evtl. jemand ein gutes Buch zur Fundamental-Analyse empfehlen, was einen so ein wenig in die ganze Materie hineinführt? Was haltet ihr hier von? http://www.amazon.de/Handbuch-Aktien-Unter...8066&sr=1-1 Vielen Dank schon mal, schöne Grüße Jan Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Juni 25, 2008 wow.. das wird Zeit in Anspruch nehmen. Hoffentlich verpasst er dadurch die Hausse nicht die bestimmt bald kommt... Nach der Hausse ist vor der Hausse. Man muss nicht immer und überall dabei sein. Gruß Tino Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Juni 25, 2008 · bearbeitet Juni 25, 2008 von ficoach Kann mir evtl. jemand ein gutes Buch zur Fundamental-Analyse empfehlen, DAS Buch zum tieferen Verständnis des Marktgeschehens überhaupt ist "Das große Buch der Markttechnik", Voigt. (Eine gelungene Mischung zwischen Roman und Sachbuch) Danach kannst du dann anfangen, dich mit Charttechnik, Fundamentalanalyse, Moneymanagement, Risikobewertung, Zyklenanalyse, Systemtheorie etc. zu befassen. Wenn du die Chance hast, zieh dir noch Differenzialgleichungen und Statistik in der Schule rein, du wirst es für das Verständnis volkswirtschaftliche Zusammenhänge brauchen. Viel Erfolg und "welcome to the club". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juni 25, 2008 Nach der Hausse ist vor der Hausse. Man muss nicht immer und überall dabei sein. Gruß Tino Deine Ironieerfassungsgabe ist unterirdisch Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Juni 25, 2008 Das kann durchaus sein. Bei nochmaligem Lesen könntest du sogar recht haben. Gruß Tino Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
georgewood Juni 26, 2008 ich hab das buch für die fundamentalanalyse. fands schon recht gut, ist verständlich erklärt. beachte aber dass dir bwl in sachen aktien nicht recht viel bringen wird. jedenfalls nicht wenns um kurse geht. würde da mal bücher von kostolany empfehlen. er schimpfte über bwl'er dass diese nichts an der börse zu suchen haben. ich würde sagen wenn man nicht mit einem bwl hintergrund handelt dann darf man trotzdem an die börse. aber die kurse kannst du deshalb nicht berechnen und das solltest du immer berücksichtigen. auch bei den gekauften unternehmen wirst du mit bwl nicht sehr weit kommen da du ja nur die geschäftsberichte hast die dir einblick ins unternehmen bieten. aber die bwl grundlagen sind auf jedenfall nützlich, diese habe ich mir auch angeeignet. so versteht man ein bisschen mehr die zusammenhänge. wünsche dir viel erfolg! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Juni 26, 2008 ich würde sagen wenn man nicht mit einem bwl hintergrund handelt dann darf man trotzdem an die börse. aber die kurse kannst du deshalb nicht berechnen und das solltest du immer berücksichtigen. auch bei den gekauften unternehmen wirst du mit bwl nicht sehr weit kommen da du ja nur die geschäftsberichte hast die dir einblick ins unternehmen bieten. aber die bwl grundlagen sind auf jedenfall nützlich, diese habe ich mir auch angeeignet. so versteht man ein bisschen mehr die zusammenhänge. Hi georgewood, Du würdest das Ganze sagen, wenn was passiert? Du kündigst du uns deine Meinung also für einen noch nicht ganz fassbaren Moment an. Deshalb schreibst du wohl auch alles klein, oder? Nett von dir. Im Übrigen gibt es nur in D die strikte Trennung zwischen BWL und VWL. Letzteres ist für die Vorgänge an den Märkten schon recht hilfreich. Es soll auch Hochschulen in D geben, die es verstehen, auch die Makroökonomie niveauvoll rüberzubringen. Wenn da nicht die mangelhaften Mathematikgrundlagen der deutschen Abiturienten wären, hätten wir vermutlich auch mehr Volkswirtschaftler, die ein wenig mehr Kompetenz in die Finanzwelt bringen würden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
georgewood Juni 27, 2008 Ich kann auch für dich groß schreiben wenn du willst Dass ich alles klein schreibe hat keinen besonderen Grund... VWL hilft vielleicht schon ein bisschen mehr. Hab da auch schon die Grundlagen gelernt und man lernt auch einige nützliche Sachen. Aber hier kann ich nur die Meinung von Kostolany schreiben, weil das meiner Meinung nach die richtige ist: Das beste für die Börse ist die Massenpsychologie. Es gibt ja auch nicht gegen ein BWL Studium wenn man dafür Interesse hat. Ich finde dieses Gebiet auch recht interessant. Aber an der Börse bringt dir BWL nichts. An der Börse hat ein Bauern Junge der mit Glück den Hauptschulabschluss bekommen hat aber logisch denken kann mehr Chancen als der Jahrgangsbeste des BWL Studiums in ganz Deutschland. Für die Börse muss man nicht studieren, aber man muss lernen. Wie kann man sich denn sonst erklären dass jemand wegen einer schlechter Nachricht seine Werte schnell loshaben will und einen Tag später wieder einsteigt, wahrscheinlich noch zu einem höheren Preis? Meiner Meinung nach ist die Börse eine Wissenschaft für sich. Man muss immer dazu lernen und auch nach 50 Jahren wird man noch genau so überrascht sein wie heute. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
