andy Juni 18, 2008 Guten Abend zusammen, ich habe mal eine, bisher, rein theorethische Frage. Wie ja sicherlich einige bereits wissen mache ich zur Zeit eine Ausbildung zum Immobilienkaufmann. Parallel ein Studium zum BBA - Bachelor in Business Administration (Abschluss Bachelor of Arts). Ich habe schon oft Gedanken daran verloren, nach meiner Ausbildung in eine ganz andere Branche zu gehen. Mit dem Studium ist mir da ja alles offen. Realistisch die Branche zu wechseln ist es deswegen, weil ich ja gleichzeitig noch einen Studienabschluss erwerbe, in dem man in jeder Branche arbeiten kann. Ich muss aber zusätzlich schon Schwerpunkte im Studium wählen, also so ganz generalistisch ist es nicht. Aber so könnte ich schon im Studium die Weichen auf die neue Branche stellen. Jetzt meine Frage, zu euren Meinungen und Erfahrungen: Wie wird sowas gesehen, wenn man nach seiner Ausbilung was ganz anderes macht, was mit der aktuellen Branche nichts zu tun hat? Man also eine Ausbildung in der Branche X hat, dann aber in der Branche Y arbeiten möchte und im Studium bereits Schwerpunkte für Branche Y gewählt hat. Danke für eure Meinung / Erfahrungen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ChriStyle Juni 18, 2008 Man bewribt sich halt woanders :S Also ich verstehe deine Frage nich ganz, aber wie gesagt du musst dich halt einfach nur woanders bewerben und wenn du deine Schwerpunkte schon auf das neue Feld gesetzt hast ist es doch umso besser ! MFG Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boRn Juni 19, 2008 Also ich sehe das auch ähnlich. Nach dem Studium hast du praktisch alle Möglichkeiten (von Bank über Baubranche bis Industrie). Alle habe einen kaufmännischen Bereich, wo man BWL'er sucht. Einfach mal ein paar Bewerbungen für eine Absolventenstelle deiner neuen Branche raushauen, bei Erfolg beim bisherigen AG kündigen und gut ist. Wie gesagt, Branchenwechsel finde ich nicht ungewöhnlich, grade für Betriebswirte. Für etwaige Vorstellungsgespräche solltest du dich aber in jedem Fall darauf vorbereiten, dass danach gefragt wird ("Warum Wechsel"; "Warum keine Immo mehr"; "Was wollen Sie bei uns"). mfg Chris Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Juni 19, 2008 · bearbeitet Juni 19, 2008 von andy Danke euch Beiden für eure Einschätzung. Ja vielleicht sehe ich das zu kritisch. Ich denke mir einfach, dass es eventuell Unsicherheit geben wird, wenn ich meine Ausbildung zum Immobilienkaufmann fertig gestellt habe und dann nichts mehr damit zu tun habe. Immerhin habe ich dann 3 Jahre etwas gelernt, was ich dann zukünftig nicht mehr machen möchte. Das seh ich als Kritikpunkt. Vorallem denke ich, hätte ich mehr Vorteile bei einer Bewerbung, wenn ich in der Immobilien Branche bleiben würde. Abgeschlossene Ausbildung in der Branche + betriebswirtschaftliches Studium - da hätte ich sicher mehr Chancen als wenn ich "nur" ein betriebswirtschaftliches Studium mit Schwerpunkt Branche Y hätte, meine Ausbildung aber in einer ganz anderen Branche. Das sehe ich als Gefahr, dass mir das dann zum Nachteil ausgelegt wird. Was denk ihr? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
aerox11 Juni 19, 2008 Es ist sicherlich kein Nachteil weil es nicht viele gibt die eine abgeschlossene Berufsausbildung + ein Studium besitzen. Natürlich werden aber beim Vorstellungsgespräch Fragen aufkommen wieso du die Branche wechseln willst aber ich würde das nicht als Nachteil sehen. Darf ich fragen welche Branche dich interessiert? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boRn Juni 19, 2008 Mit den Vorteilen im Immo-Bereich dürftest du auf jeden Fall richtig sehen, da würdest du sicherlich wegen deiner Vorbildung einige Vorteile gegenüber "nur-Studenten" haben. Letztendlich zählen nur die basis facts: Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung + wirtschaftswissenschaftliches Studium. Das heisst, dass du deinen Mitbewerbern "nur Studenten" um genau diese Ausbildung voraus bist. Das kann dir eigentlich nicht als Nachteil ausgelegt werden, zumal du natürlich auch ausgeprochen belastbar, engagiert und motiviert bist. Das können die "nur Studenten" wenn überhaupt außerordentlich schwer nachweisen. mfg Chris Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Juni 19, 2008 · bearbeitet Juni 19, 2008 von Malvolio Wenn du dich in einer anderen Branche bewirbst, dann werden bei Einstellungsgesprächen unweigerlich Fagen zu deinen Gründen kommen, warum du dich "branchenfremd" bewirbst. Dann solltest du natürlich eine schlüssige und überzeugende Erklärung parat haben ... was unter Umständen gar nicht so leicht ist. Die Personaler in der neuen Branche sind natürlich erstmal misstrauisch. Es fällt natürlich leichter, wenn ein gewisser Bezug zur alten Tätigkeit da ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mikelowrey Juni 19, 2008 Hi, mir geht es da ähnlich. Meine bisherige "Laufbahn": - Ausbildung Kaufmann im Groß- und Außenhandel -> erfolgreich abgeschlossen - Ausbildung Fachinformatiker -> erfolgreich abgeschlossen - Angestellt als Fachinformatiker seit 4 Jahren - derzeit mache ich eine Weiterbildung zum staatl. geprüften Betriebswirt (Fachrichtung Wirtschaftsinformatik) Nach Abschluss (Oktober 2008) möchte ich auch den Arbeitgeber wechseln, ich bin gespannt wie mein bisheriger Werdegang bei den Personalern so ankommt Value Investor Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
yashirobi Juni 19, 2008 Jetzt meine Frage, zu euren Meinungen und Erfahrungen: Wie wird sowas gesehen, wenn man nach seiner Ausbilung was ganz anderes macht, was mit der aktuellen Branche nichts zu tun hat? was heißt schon was ganz anderes... im einkauf wird immer eingekauft und im verkauf immer verkauft und im strategischen management wird immer bzw. sollte immer strategisches management betrieben werden ...wenn man mal drüber nachdenkt unterscheiden sich die einzelnen branchen recht wenig und eigentlich nur im produkt das vertrieben wird... ich denke nicht das es zu problemen führt, wenn du dich (gute noten vorrausgesetzt) bei anderen firmen in anderen branchen bewirbst... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Juni 19, 2008 Es ist sicherlich kein Nachteil weil es nicht viele gibt die eine abgeschlossene Berufsausbildung + ein Studium besitzen.Natürlich werden aber beim Vorstellungsgespräch Fragen aufkommen wieso du die Branche wechseln willst aber ich würde das nicht als Nachteil sehen. Darf ich fragen welche Branche dich interessiert? Ja da magst du Recht haben. Natürlich verpufft dieser Vorteil wohl zum großen Teil, weil meine Ausbildung eben sehr branchenspezifisch ist. Als Industirekaufmann ist es total egal, in welcher Branche man arbeitet, aber als Immobilienkaufmann ist das sicher nicht so. Zumal ich ja nicht als Immobilienkaufmann dann abeiten will, sondern eben entsprechend was durch das Studium möglich ist. Es geht um die Logistik Branche. Mit den Vorteilen im Immo-Bereich dürftest du auf jeden Fall richtig sehen, da würdest du sicherlich wegen deiner Vorbildung einige Vorteile gegenüber "nur-Studenten" haben. Letztendlich zählen nur die basis facts: Abgeschlossene kaufmännische Ausbildung + wirtschaftswissenschaftliches Studium. Das heisst, dass du deinen Mitbewerbern "nur Studenten" um genau diese Ausbildung voraus bist. Das kann dir eigentlich nicht als Nachteil ausgelegt werden, zumal du natürlich auch ausgeprochen belastbar, engagiert und motiviert bist. Das können die "nur Studenten" wenn überhaupt außerordentlich schwer nachweisen. mfg Chris Ok, das wird wohl stimmen. Aber natürlich schwindet der Vorteil in meinen Augen, wenn ich eben dann in die Logistik Branche wechseln würde, wen interessiert da ein Immobilienkaufmann. Sicher habe ich immer noch den Vorteil, dass ich gezeigt habe, dass ich belastbar, motiviert und engagiert bin. Aber wieviel wiegt sowas, dass ist die Frage. Wenn du dich in einer anderen Branche bewirbst, dann werden bei Einstellungsgesprächen unweigerlich Fagen zu deinen Gründen kommen, warum du dich "branchenfremd" bewirbst. Dann solltest du natürlich eine schlüssige und überzeugende Erklärung parat haben ... was unter Umständen gar nicht so leicht ist. Die Personaler in der neuen Branche sind natürlich erstmal misstrauisch. Es fällt natürlich leichter, wenn ein gewisser Bezug zur alten Tätigkeit da ist. Sehe ich genauso, ohne schlüssige Erklärung läuft dann dort nichts. Das ist ja eben genau der Punkt, den ich als sehr kristisch sehe. was heißt schon was ganz anderes... im einkauf wird immer eingekauft und im verkauf immer verkauft und im strategischen management wird immer bzw. sollte immer strategisches management betrieben werden ...wenn man mal drüber nachdenkt unterscheiden sich die einzelnen branchen recht wenig und eigentlich nur im produkt das vertrieben wird... ich denke nicht das es zu problemen führt, wenn du dich (gute noten vorrausgesetzt) bei anderen firmen in anderen branchen bewirbst... Du hast mich etwas falsch verstanden. Abgesehen davon, dass, wie oben schon mal angesprochen, ein Indutriekaufmann sicher branchenunabhängiger ist als ein Immobilienkaufmann, möchte ich ja was völlig anderes machen, basierend auf meinem Studium. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
parti Juni 19, 2008 am wichtigsten ist es doch den arbeitgeber beim vorstellungsgespräch überzeugen zu können, warum du dich gerade bei ihm um eine stelle bewirbst. die andere ausbildung sollte da doch eher eine untergeordnete rolle spielen, besonders nach dem studium. als junger mensch ist es schwer von beginn an, auf dem einen weg zu bleiben. besonders während dem studium kommen so sachen die einen extrem interessieren und schon hat man wieder neue interessen oder ziele, die sich von den älteren zielen stark unterscheiden. so etwas kennt jeder. wichtig ist, dass du genau weißt was du willst und dies auch vermitteln kannst, damit du deinem arbeitgeber nicht nach 2 monaten sagst "der job ist doch nichts für mich" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
andy Juni 19, 2008 am wichtigsten ist es doch den arbeitgeber beim vorstellungsgespräch überzeugen zu können, warum du dich gerade bei ihm um eine stelle bewirbst. die andere ausbildung sollte da doch eher eine untergeordnete rolle spielen, besonders nach dem studium. als junger mensch ist es schwer von beginn an, auf dem einen weg zu bleiben. besonders während dem studium kommen so sachen die einen extrem interessieren und schon hat man wieder neue interessen oder ziele, die sich von den älteren zielen stark unterscheiden. so etwas kennt jeder. wichtig ist, dass du genau weißt was du willst und dies auch vermitteln kannst, damit du deinem arbeitgeber nicht nach 2 monaten sagst "der job ist doch nichts für mich" Was heißt untergeordnete Rolle? Die Frage wird sicherlich auftauchen, warum man eine Ausbildung gemacht hat und nun was anderes machen will. Da sollte man schon drauf vorbereitet sein. Ansonsten ist sowas, was du sagst, selbstverständlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
christine Juni 19, 2008 hi andy, danke für deine pn. ich kann dir gerne meine persönliche meinung zu dem thema schreiben und evtl. dir gleich vorweg mit auf dem weg geben dass ich politikwissenschaften studiert habe um dann als händlerin in einer investmentbank zu landen. wenn du dir die lebensläufe der heutigen vorstände anschaust dann siehst du da ebenfalls oft dass die was völlig anderes zuerst gelernt oder gemacht haben und dann einfach die branche gewechselt haben. diese eindimensionalen typen tun sich in meinen augen auf dem arbeitsmarkt schwerer. wer aber breit aufgestellt ist der profitiert. dass du ne lehre als immobilienkaufmann gemacht hast ist doch super. deshalb erwartet aber niemand der personaler dass du dich auf diesen job dein lebenlang festlegst. meistens weiß man nicht - bevor man eine ausbildung beginnt - ob das der richtige job für einen ist bzw. ob das der job ist den man ein leben lang tun will. ich habe dir ja via pn schon mal gesagt welche möglichkeiten sich dir alle auftun mit dieser lehre. auch im finanzbereich aber wenn du jetzt in deinem studium einen anderen schwerpunkt nimmst wird dir daraus ein richtiger personaler definitiv keinen strick drehen. und wenn doch dann wäre das schon etwas seltsam. des weiteren kann es aber natürlich sein dass die frage kommt warum du nicht in der branche geblieben bist. dann mal meine frage an dich: "warum willst du nicht in der branche bleiben?". in gesprächen würde ich versuchen möglichst ehrlich rüberzukommen da die personaler nicht dumm sind und täglich dutzende gespräche erleben. wenn du pech hast gerätst du an jemanden der genau merkt wenn du lügst oder ähnliches und mal unter uns: willst du in ner firma arbeiten wo du nur wegen lügen oder politischer korrektheit reinkommst? sicherlich nicht. letztendlich ist es aber auch hier nicht zu beantworten wie du dich am besten verhälst da personaler auch nur menschen sind. der eine will die politisch korrekte antwort der andere will die ehrliche antwort geradeaus.--> was gefragt ist ist ganz einfach menschliche und soziale kompetenz. du musst rausfinden wer dir gegenüber sitzt und dich schnell auf ihn einstellen und dich dann entsprechend verhalten. das merken dann auch die personaler ob du das kannst und wenn du das erfolgreich hinkriegst dann wird einem attraktiven job-angebot nix mehr im wege stehen. zusammenfassend kann ich dir eigentlich nur sagen, dass du dich auf keinenfall verrückt machen musst. ein wechsel der branche ist das normalste der welt und ich würde die erfahrung im immobilienbereich tatsächlich als erfahrung in der branche mitnehmen und um natürlich den umgang mit menschen zu lernen (soziale kompetenz). wenn du noch evtl. mal nen master machst interessieren sich für deine ausbildung die personaler ohnehin nicht mehr so dramatisch. mfg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Juni 19, 2008 Du musst dir auf jeden Fall eine plausible Begründung zurecht legen. Aber Begründungen "der alte Job hat mir nicht gefallen" oder "ich bin aus dem oder jenem Grund nicht zurecht gekommen" sind natürlich nicht gut. Am besten ist, daß du dem neuen Unternehmen signalisierst, daß dieser Wechsel ein von dir gewollter und planvoller Schritt zu deiner persönlichen Weiterentwicklung ist. Die blöde Frage "warum haben sie sich gerade bei Schmidt und Söhne" beworben kommt leider in 90% aller Vorstellungsgespräche. Und gerade bei einem scheinbaren "Bruch" im Lebenslauf durch einen solchen Wechsel, wird der potentielle Arbeitgeber todsicher nachfragen: "WARUM dieser Wechsel"?. Hast du eine bestimmte Branche, in die du wechseln möchtest? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Juni 19, 2008 · bearbeitet Juni 19, 2008 von Sapine Es geht um die Logistik Branche.... Ok, das wird wohl stimmen. Aber natürlich schwindet der Vorteil in meinen Augen, wenn ich eben dann in die Logistik Branche wechseln würde, wen interessiert da ein Immobilienkaufmann. Sicher habe ich immer noch den Vorteil, dass ich gezeigt habe, dass ich belastbar, motiviert und engagiert bin. Aber wieviel wiegt sowas, dass ist die Frage. @Andy, erst mal musst Du Dir selbst klar werden, warum Du den Wechsel willst und dann überlege, ob man das positiv formulieren kann. Wenn ja, dann ist das Thema durch. Wenn nein such nach einem neuen Grund... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Juni 19, 2008 Logistik? Hmmm .... vermutlich schwierig. Es gibt ja auch in anderen Branchen immobilienaffine Arbeitsplätze .... vielleicht wäre das ein guter Ansatz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag