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Rechenvergleich Riester vs. ETF/Fondssparplan, man staune

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tyr

Trotzdem: Riester ist soll konzeptionell den Staat vor Rentenzahlungen entlasten.

Inwiefern entlastet ein geförderter Riestervertrag den Staat? In der Einzahlungsphase fließen Zulagen vom Staat in die Verträge und ggf. Steuererstattungen wieder zurück zum Bürger. Die nachgelagerte Besteuerung sehe ich auch nicht als Entlastung des Staates.

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TaurusX
1432156352[/url]' post='960016']
1432155359[/url]' post='960012']

Trotzdem: Riester ist soll konzeptionell den Staat vor Rentenzahlungen entlasten.

Inwiefern entlastet ein geförderter Riestervertrag den Staat? In der Einzahlungsphase fließen Zulagen vom Staat in die Verträge und ggf. Steuererstattungen wieder zurück zum Bürger. Die nachgelagerte Besteuerung sehe ich auch nicht als Entlastung des Staates.

 

Grundsätzlich ist ja Riester geschaffen worden, als Ausgleich für die Rentenabsenkung in der GRV,und da Riester wie andere Geldanlagen auch auf die Grundsicherung angerechnet werden würde,entlastet sie damit den Staat. Wobei ich nicht weiß wie da die Quote ist, also wieviele Bezieher vonGrundsicherung auch ne Riesterrente haben.

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tyr

Grundsätzlich ist ja Riester geschaffen worden, als Ausgleich für die Rentenabsenkung in der GRV,und da Riester wie andere Geldanlagen auch auf die Grundsicherung angerechnet werden würde,entlastet sie damit den Staat. Wobei ich nicht weiß wie da die Quote ist, also wieviele Bezieher vonGrundsicherung auch ne Riesterrente haben.

In genau dieser Konstellation des Riester-Sparers, der dann im Alter in der Grundsicherung landet ist es denkbar, dass Riestern den Staat entlastet. Je nachdem, wie die Gesamtbilanz aus Förderungen vs. Auszahlungen/Grundsicherungsreduktion ausfällt.

 

Wenn der Riester-Sparer nicht in der Grundsicherung landet sehe ich die Entlastung für den Staat durch Riesterverträge nicht. Die GRV wird entlastet durch die GRV-Rentenabsenkung, ja (hoffentlich), aber nicht durch Riesterverträge pauschal.

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polydeikes

Genau dein Thema war das :) Super Thread!

 

Wird das in dem Rechner hier nicht unter Punkt 3 und 4 berücksichtigt? Oder müsste der Rechner noch um diese Wiederanlage ergänzt werden? Er vergleicht ja im Grunde nur die geförderte Riester Einzahlung abzüglich Steuern etc bei AUszahlung vs. reduziierte (-Zulage) Einzahlung in einen Etf der am Ende aus Privatvermögen ENtanhmen ohne Abzüge verrechnet. Und da schneidet das Besparen im Vergleich nur wenig bis kaum schlechter ab... 50€/Monat wie gesagt...

 

Meinst du den von indexter von der ersten Seite? Ähm dort ... nein. Da wird mit 20.000 Brutto und einem Kind gerechnet. Allerdings mit Daten für ein Kind von vor 2008 und der Grundzulage von vor 2008.

 

Korrekterweise wäre der Fall heute:

 

20.000 Brutto / 100 x 4

 

-154 Grundzulage

-185 Kinderzulage für das Kind vor 2008

 

= 461 Bruttoeigenbeitrag oder eben 38,42 mtl.

 

Eine Steuererstattung ergibt sich da nicht, da der Zulagenanspruch die zu erwartende Steuererstattung übersteigt. In dem Sinne, nein, es wird nicht berücksichtigt und ist eine Milchmädchenrechnung mit einer nur vorrübergehend attraktiv erscheinenden realen Förderung, denn iwann fällt die Kinderzulage weg. Ein Single mit 20.000 Brutto und 1 Kind sollte eher nicht dauerhaft riestern.

 

---

 

KA ob irgendeine Version später dann korrekt angelegt war. :blink:

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polydeikes

Korrigiere mich, du meinst vermutlich den von Schnitzel aus Post 39xyz. Da ist die Steuerersparnis drin. Ist allerdings ein Rechenfehler mit der Steuerersparnis, da der Sonderausgabenabzug Zulagen und Eigenbeitrag erfasst. Müsste also 1800 in seiner Standardbelegung abgezogen werden. Womit er dann statt 46x ... mal eben 51x in der Konstellation hätte. Zulagen erhöhen allerdings wiederum die Einkommenssteuerschuld.

 

Sprich in dem Sheet wird es zumindest näherungsweise berücksichtigt, diverse diskutable Details mal außen vor. My fault, das Sheet habe ich nicht gesehen.

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Define
· bearbeitet von Define

Richtig, Schnitzels Sheet war gemeint.

Ich würde gerne einfach wissen ob es in meiner Situation ledig SIngle 60-65K EInkommen

nach allen Abzügen ab Renteneintritt sinvoller wäre

 

ETF zu besparen

oder zu Riestern

 

ODER ETF + RIESTERN gleichzeitig?

 

um am Ende das "netto Geld" was am Ende auf meinem Rentnerkonto ankommt zu maximieren.

Mich interessiert nur das Geld ab Rentenbeginn / Monat real auf dem Konto nach allen ABzügen.

 

Schade dass es zu diesem Thema mittlerweile 3 Excel Versuche gibt und alle in verschiedene Richtungen gehen - unterschiedlich mit Fehlern behaftet - und anscheinend die Lösungen zwischen den einzelnen Beiträgen hier im Forum anstatt der Excel Hilfe zu finden ist... Manche machen - wie ich auch - bestimmt falsche Schlussfolgerungen aus diesen Fehlerquellen. In manchen Threads gibt es klare Befürworter für Riester in manchen klare ETF only besparer. Das dazu Rahmendaten nötig sind ist klar. Aber genau dafür ist Excel doch die Lösung. Ich denke das Forum hat die Komplexität des Themas nich nicht ganz durchdrungen - was mich persönlich auch etwas ärgert am Gesamtkonzept -- wozu das Ganze?? Meine Frage oben ist doch recht trivial und legitim? Ich will vorsorgen ja. Und es soll möglichst sinnvoll sein. Warum muss das so viel Kopfzerbrechen bereiten?

 

Und was genau müsste nun in dem Excel Sheet korrigiert werden um meine Frage zu beantworten?

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polydeikes

Sagen wir mal so, ich persönlich halte deine aktuelle Herangehensweise für fehlerbehaftet, respektive nicht wirklich zielführend. Riester ist ein Konzept mit mehreren Varianten, hier geht es nur um die Ausschnittsbetrachtung eines bestimmten Riester Fondssparplans.

 

Riester oder ETF ist grundsätzlich keine sinnvolle Überlegung, denn a- gibt es Riester inzwischen auch in Varianten mit ETFs und b- hat Riester als Konzept ansich mit ETFs erstmal 0 zu tun.

 

Und die Wahl ist aus meiner Sicht äußerst simpel. Will ich einen bestimmten Teil meines Vermögens in ETFs investieren oder damit Vermögen aufbauen, dann nach wie vor ungefördert. Gründe hierfür bleiben die Beitragsgarantieproblematik, die Realisierbarkeit angestrebter Assetallokationen usw. usf. ... alles oft genug bis zum Erbrechen ausdiskutiert.

 

Das schließt Riester in keinster Art und Weise aus, Schicht 2 bleibt nur nach wie vor die falsche Wahl zur Darstellung von RK3.

 

---

 

Der Sheet von Schnitzel aus ´08 spiegelt schon so einigermaßen die damalige Situation wieder. Nehmen wir mal den voreingestellten Rentenfaktor von 32. Auch wenn Riester schon 2006 auf UniSex umgestellt wurde, 2008 ließ sich der Rentenfaktor bei Fondspolicen durchaus noch erzielen. Heute bekommst du nirgendwo einen echten garantierten RF von 32 auf eine derartige Riester + Fonds Konstellation und schon gar nicht bei einem Riester Fondssparplan - der hier verglichen wird - in zig Jahrzehnten.

 

Die Grundüberlegung baut auf rabattierten DWS Produkten auf, neben der UniProfiRente war das um 2008 auf den ersten Blick auch so ziemlich alles was einigermaßen sinnvoll nach Riester + Fonds aussah (auch wenn es mehr Angebote am Markt gab). Inzwischen gibt es ganz andere Möglichkeiten und auch der Markt für die Variante Riester Fondspolicen hat sich seit 2009 erheblich gedreht.

 

Somit halte ich das Sheet rund 7 (!) Jahre nach Erstellung hinsichtlich des Aufbaus nicht mehr für marktgerecht. Aber da kann nun Schnitzel am wenigsten was für.

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Define

Ok mein Fehler.

 

Gibt es ein Sheet oder eine Seite die du empfehlen kannst?

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Ok mein Fehler.

 

Gibt es ein Sheet oder eine Seite die du empfehlen kannst?

 

Empfehlen kann ich den auch im besagten Thread benannten Förderrechner von Swisslife Select (vormals AWD). Einer der umfassendsten und vor allem einer der ganz wenigen korrekt rechnenden Förder-Rechner im Netz. Darauf kann sich dann selbst basteln, was man denn auch immer will.

 

Ich selbst verwende keine öffentlich zugänglichen Werkzeuge, hilft dir also nicht weiter.

 

Es gibt ein Vermittlertool, Finanzplaner24 (finanzportal24.de), dass komplexere Überlegungen grafisch darstellen kann. Das Teil gibt, respektive gab es mal als kostenlose Testversion. Für mich persönlich war es nichts (halte nicht viel von farbblubbs), für diverse Grundüberlegungen, Schichtenvergleich etc. sollte es ggf. hinreichen.

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finanzdschungel

Ich habe jetzt alle 17 Seiten in diesem Thread gelesen; und bin etwas enttäuscht.

 

Für mich gab es keine klaren Schlussfolgerungen, auch nicht was bspw. die Rendite angeht.

 

Viele haben sich vor Jahren Riestern mit Indexfonds gewünscht.

 

Heute gibt es fairr und bspw. die Allianz InvestFlex?

 

Wie sieht der Vergleich zwischen:

1. Nur Riester 

2. Nur ETF

3. Riester und ETF

 

aus bei folgenden Rahmendaten:

24 Jahre alt

Brutto >53000

Ledig

Angestellter

 

Unter der Annahme, dass die Steuereratattungen aus dem Riester Produkt in ETFs 70% World und 30% EM eingezahlt werden?

 

Wie sieht die Rechnung aus, wenn man Riester:

a) durchzieht bis zum Tod

b) zu Rentenbeginn kündigt

 

 

 

 

 

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DrFaustus
vor 11 Minuten schrieb impersonaler:

 

Wie sieht die Rechnung aus, wenn man Riester:

a) durchzieht bis zum Tod

Datum? Uhrzeit? Grenzsteuersatz während der Rentenphase und Ansparphase?

 

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finanzdschungel

Danke für die Antwort.

 

ein paar Rahmendaten fehlen natürlich noch.

 

Rentenbeginn mit 67, also 2060.

 

Der Grenzsteuersatz müsste ca. 42% betragen in der Ansparphase. Der lässt sich ja aus dem Gehalt ableiten, oder? 

 

Den Grenzsteuersatz in der Rentenphase kann man heute ja noch nicht kennen, oder sehe ich das falsch? Kann man hier eine Annahme treffen? 

 

 

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 13 Minuten schrieb impersonaler:

Danke für die Antwort.

 

ein paar Rahmendaten fehlen natürlich noch.

 

Rentenbeginn mit 67, also 2060.

 

Der Grenzsteuersatz müsste ca. 42% betragen in der Ansparphase. Der lässt sich ja aus dem Gehalt ableiten, oder? 

Nö, du hast Brutto angegeben. Was wichtig wäre, ist das zu versteuernde Einkommen.

Zitat

 

Den Grenzsteuersatz in der Rentenphase kann man heute ja noch nicht kennen, oder sehe ich das falsch?

Bingo! Ebenso wenig wie dein Sterbedatum.

 

Zitat

 

Kann man hier eine Annahme treffen? 

 

 

Kann man machen. Bringt so etwas dann noch was?

In den nächsten 43 Jahren wird es unter Garantie noch mindestens 3-5 Steuerreformen geben. Aktuell wird die Abschaffung der Abgeltungssteuer in gewissen Parteien diskutiert. Was das für eine Auswirkung auf deine Rechnung hätte, kannst du dir sicher halbwegs vorstellen.

 

Hast du vor zu Heiraten? Für den Fall der Zusammenveranlagung: Wieviel wird deine Frau verdienen? Wieviel Rente wird sie bekommen? Wieviele Kinder werdet ihr haben (Zulagen!).

In so einem Alter eine Rechnung aufzumachen ist einfach nicht zielführend. Man kann eine Meinung dazu haben, sicher. Aber eine Rechnung auf Heller und Pfenning, kann nur falsch sein.

 

Meine Meinung, falls du sie hören willst:

Versteckter Inhalt
Du kannst den versteckten Inhalt sehen, sobald du auf dieses Thema antwortest.

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finanzdschungel
· bearbeitet von impersonaler

Verstehe. Da hast Du Recht.

 

Welche Riester Kategorie und welches Produkt würdest du empfehlen? 


 

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magicw
· bearbeitet von magicw

Naja, es macht m.e. keinen Sinn, einen Riester-Sparplan und einem Fondssparplan ohne Sicherheitsnetz zu vergleichen.  Die ganze Fragestellung hinkt doch, weil Riester über die Garantie zum Kapitalerhalt immer im Nachteil ggü. einem Standard ETF-Portfolio sein wird. 

 

Und wenn dann treffe halt grundsätzliche Annahmen. Dabei würde ich aber in deinem Fall zunächst rückrechnen, um dann festzustellen, dass er sich unter "Standard"-Randbedingungen eigentlich nicht rentiert: 

 

Riester:  max 2100EUR p.a. ansparbar   in deiner Konstellation  heißt es ja, dass du als Gutverdiener so um die 600 EUR Steuervorteil genießt.   D.h. 2100 - 154 - 600 = 1346 EUR die du netto jährlich einzahlst. 

 

D.h. deinen Fondssparplan mußt du mit 1346/12 = 112 EUR monatlich besparen um einigermaßen vergleichbar zu bleiben. 

 

Alles andere wird dann nur noch mehr vage - daher auch vereinfacht überschlagen - alles andere ist m.E. die Mühe nicht wert: 

 

Fondssparplan:  6% Rendite p.a.  macht bei 40 Jahren und den 1346EUR jährlich dann  214kEUR   

Riester:  4% Rendite p.a (wegen des Ablaufmanagements am Ende der Ansparphase) -  macht nach 40 Jahren und den 2100 jährlich dann ca. 204kEUR.   

 

Beim Riester wirst du dann so um die 25EUR pro 10kEUR Rente brutto erhalten --> 510 EUR brutto   bei geschätztem Steuersatz 25% also ca. 382 EUR netto  lebenslang

 

Beim Fondssparplan kommts nu drauf an. 

a) komplett Umschichten auf einen risikoarmen Auszahlplan 25 Jahre Laufzeit:  von den 214kEUR bleiben nach Steuern 172kEUR übrig, die du bei 2% Verzinsung in 25 Jahren aufzehrst. --> 700EUR nach Steuern

b) "ewige" Rente von 214kEUR bei weiterhin 6%: 1030 EUR - die du allerdings anteilig noch versteuern mußt, da du ja Fondsanteile verkaufst und auf die erzielten Gewinne Abgeltungssteuer zahlen mußt. Bleiben also geschätzt auch irgendwas zwischen 700..900 EUR monatlich über.

 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 2 Stunden schrieb impersonaler:

Ich habe jetzt alle 17 Seiten in diesem Thread gelesen; und bin etwas enttäuscht.

 

Für mich gab es keine klaren Schlussfolgerungen, auch nicht was bspw. die Rendite angeht.

 

Viele haben sich vor Jahren Riestern mit Indexfonds gewünscht.

 

Heute gibt es fairr und bspw. die Allianz InvestFlex?

 

Wie sieht der Vergleich zwischen:

1. Nur Riester 

2. Nur ETF

3. Riester und ETF

 

 

Zwei Beiträge über deinem Posting kannst du eine wunderbare Zusammenfassung des Themas lesen. Was ist denn noch offen? Lese doch einfach mal:

 

Am 5/21/2015 um 09:48 schrieb polydeikes:

Sagen wir mal so, ich persönlich halte deine aktuelle Herangehensweise für fehlerbehaftet, respektive nicht wirklich zielführend. Riester ist ein Konzept mit mehreren Varianten, hier geht es nur um die Ausschnittsbetrachtung eines bestimmten Riester Fondssparplans.

 

Riester oder ETF ist grundsätzlich keine sinnvolle Überlegung, denn a- gibt es Riester inzwischen auch in Varianten mit ETFs und b- hat Riester als Konzept ansich mit ETFs erstmal 0 zu tun.

 

Und die Wahl ist aus meiner Sicht äußerst simpel. Will ich einen bestimmten Teil meines Vermögens in ETFs investieren oder damit Vermögen aufbauen, dann nach wie vor ungefördert. Gründe hierfür bleiben die Beitragsgarantieproblematik, die Realisierbarkeit angestrebter Assetallokationen usw. usf. ... alles oft genug bis zum Erbrechen ausdiskutiert.

 

Das schließt Riester in keinster Art und Weise aus, Schicht 2 bleibt nur nach wie vor die falsche Wahl zur Darstellung von RK3.

 

---

 

Der Sheet von Schnitzel aus ´08 spiegelt schon so einigermaßen die damalige Situation wieder. Nehmen wir mal den voreingestellten Rentenfaktor von 32. Auch wenn Riester schon 2006 auf UniSex umgestellt wurde, 2008 ließ sich der Rentenfaktor bei Fondspolicen durchaus noch erzielen. Heute bekommst du nirgendwo einen echten garantierten RF von 32 auf eine derartige Riester + Fonds Konstellation und schon gar nicht bei einem Riester Fondssparplan - der hier verglichen wird - in zig Jahrzehnten.

 

Die Grundüberlegung baut auf rabattierten DWS Produkten auf, neben der UniProfiRente war das um 2008 auf den ersten Blick auch so ziemlich alles was einigermaßen sinnvoll nach Riester + Fonds aussah (auch wenn es mehr Angebote am Markt gab). Inzwischen gibt es ganz andere Möglichkeiten und auch der Markt für die Variante Riester Fondspolicen hat sich seit 2009 erheblich gedreht.

 

Somit halte ich das Sheet rund 7 (!) Jahre nach Erstellung hinsichtlich des Aufbaus nicht mehr für marktgerecht. Aber da kann nun Schnitzel am wenigsten was für.

 

 

Ich habe mir mal erlaubt, ein paar Sätze fett zu markieren. Das ist die Kernaussage und die kann ich vollständig unterschreiben. Grund ist die 100% Riester-Beitragsgarantie in der anhaltenden Niedrigzinsphase. Du kannst die Riesterförderung einfach auf Asset Allocation Basis im risikoarmen Anteil mit Zinsanlageprodukten (klassische Riester-Rentenversicherung, Riester-Banksparplan oder Riester-Bausparvertrag) mit nehmen und dann entsprechend weniger ungeförderte RK1/RK2-Anlagen (je nach Riesterprodukt Chancen-Risikoklasse) halten. Entsprechend dann alle RK3-Anlagen billiger, flexibel und ohne hemmende Beitragsgarantie ungefördert außerhalb des Riestervertrags halten, zum Beispiel mit einem selbst besparten ETF-Depot.

 

Da schließt sich überhaupt nichts aus und Riester hat auch nichts mit ETF zu tun. Es geht überhaupt nicht um Riester oder/und ETFs. ETFs können ein Mittel zur Geldanlagedurchführung sein. Riester ist eine Förderung von privater zusätzlicher kapitalgedeckter Altersvorsorge, die erstmal nichts mit irgendwelchen Fonds zu tun hat. Wenn man in Fonds anlegen will geht das selbstverständlich auch mit Riester. Die Riesterförderung mit Fondsprodukten mit zu nehmen würde ich wegen der Niedrigzinsphase und der 100% Riester-Beitragsgarantie lieber sein lassen. Das geht ungefördert viel günstiger, flexibler und vor allem ohne Rendite-hemmenden Beitragsgarantiemechanismus.

 

Wenn ich heute noch keinen passenden Riestervertrag hätte würde ich auch bei 0,9% Höchstrechnungszins noch eine möglichst günstig konstruierte klassische Riester-Rentenversicherung mit möglichst guten Versicherungsbedingungen abschließen und riskante Geldanlage lieber ungefördert ohne Beitragsgarantie machen. Dann nimmt man die Riesterförderung mit, ärgert sich nicht über Zwangsumschichtungen oder niedrige Aktienquote und bespart Aktien-ETF lieber ungefördert außerhalb des Riestervertrags, günstig, flexibel und so, wie man das selbst für richtig hält.

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finanzdschungel
· bearbeitet von impersonaler

@tyr: Danke für deine Antwort!

 

Wieso würdest du eine klassische Riesterrentenversicherung wählen und keinen Riester-Banksparplan? Der Banksparplan wird doch auch verrentet und ist sicher? Von einer klassischen Riesterrentenversicherung habe ich bisher immer nur negatives gehört, kenne mich mit denen aber auch wenig aus.

 

Mir gefällt die Idee mit der RK1 Anlage über Riester auch gut. Was wäre denn ein empfehlenswerter Riester Banksparplan? 

 

Ich müsste nochmal nachlesen, aber ist eine Verwendung von Riester für Immobilien nicht mit Nachteilen behaftet, bspw. dass man im Alter eine fiktive Steuer darauf zahlt?

 

Aber das Schöne an einem Riester Fondssparplan und speziell bei fairr ist, dass das Geld dort ähnlich einem breit diversifizierten ETF Portfolio mit niedrigen Kosten angelegt wird. Und als Fallnetz hat man die Beitragsgarantie, aber die Chance auf eine ordentliche Rendite.

 

Und die Einzahlungen sind bei einem Banksparplan ja genauso hoch.

 

Ich habe deinen Ansatz da glaube ich noch nicht ganz verstanden.

 

 

Ich sehe beim Riestervanksprplan nur das Problem, dass aufgrund der Niedrigzinsphase aktuell auch die Zinsen in diesen Produkten auf einem Tiefstand sind und man kaum noch Zinsen bekommt (verglichen mit einem Abschluss vor einigen Jahren).

 

Konkret ist es bei mir leider auch keine Grüne-Wiese-Situation, da ich bereits die DWS Riester Rente Premium habe aus. 

 

 

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finanzdschungel

@magicw: danke für die Rechnung! Dann steht der ETF Sparplan aufgrund der Unflexibiltat des Riester Produkts doch wesentlich besser dar, auch wenn der Rendite Vorteil nicht wesentlich besser ist. Warum würdest du dann Riestern oder wie ist da deine Meinung?

 

in deiner Rechnung gehst du bei Riester davon aus, dass keine förderschädliche Auflösung stattfindet, oder? Wenn diese stattfindet, sieht es für Riester noch viel schlechter aus.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 15 Minuten schrieb impersonaler:

Mir gefällt die Idee mit der RK1 Anlage über Riester auch gut. Was wäre denn ein empfehlenswerter Riester Banksparplan? 

 

Aber das Schöne an einem Riester Fondssparplan und speziell bei fairr ist, dass das Geld dort ähnlich einem breit diversifizierten ETF Portfolio mit niedrigen Kosten angelegt wird. Und als Fallnetz hat man die Beitragsgarantie, aber die Chance auf eine ordentliche Rendite.

 

 

Riester-Fondssparplan sollte vordergründig RK3 sein. Wäre ein Riester-Fondssparplan RK1 bräuchte man keine Umschichtungen zur Darstellung der Beitragsgarantie.

 

Langfristig ist die Beitragsgarantie kein Fallnetz, sondern Renditeverhinderung für riskante Anlagen im Riestervertrag, siehe den Verlauf der globalen marktbreiten Aktienindizes in der Vergangenheit. Das ist genau der Trugschluss, um den es geht. Die "ordentliche Rendite" hat man, wenn man eben gerade keine riskanten Anlagen innerhalb der Riesterförderung hält, sondern außerhalb, ohne Beitragsgarantie.

 

Das trifft ALLE Riester-Fondsprodukte:

http://www.frankfurt-school.de/dam/jcr:c6bc1877-ab01-4a0b-90d5-2e39e84c01c8/Update Studie Garantiekostenindex.pdf

 

Man kann dem nur auf Anleger-individueller Portfoliobasis entkommen, in dem man die Riesterförderung eben im Zinsanlagenbereich mit nimmt. Dann hat man keine Renditereduktion durch die Beitragsgarantie in der Niedrigzinsphase mehr. Also eben kein Riester-Fondssparplan.

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magicw
vor 59 Minuten schrieb impersonaler:

Warum würdest du dann Riestern oder wie ist da deine Meinung?

Alles was mit Altersvorsorge zu tun hat nun zwangsläufig mit einer Rendite von 6% und höher zu messen finde ich Kappes - so wie polydeikes und tyr ja auch schon geschrieben haben. 

Ich erhalte zudem Fördergelder und habe Steuervorteile bzw. Kinderbonus und unsere Cosmos Rentitop Verträge sind ein m.E. immer noch anständig rentierliches Versicherungsprodukt - bei mir zumindest

 

 

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finanzdschungel

@tyr: Warum würdest Du denn eine klassische nicht-fondsgebundene Riester-Rente einem Riester-Banksparplan vorziehen? Oder hast Du einen Riester-Banksparplan?


@magicw: Der RentiTop Vertrag von Dir wird ja gar nicht mehr angeboten. Und zudem wundert es mich, dass es sich hier um eine fondsgebundene Riester-Rentenversicherung ist und kein Fondssparplan? 


Welche Riester-Banksparpläne wären Stand heute denn empfehlenswert? Ich lese da immer nur von örtlichen Sparkassen, die das anbieten? 

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odensee
vor 12 Minuten schrieb impersonaler:

Welche Riester-Banksparpläne wären Stand heute denn empfehlenswert? Ich lese da immer nur von örtlichen Sparkassen, die das anbieten?

Es gibt so gut wie keine mehr. http://www.finanztip.de/riester/banksparplan/

 

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finanzdschungel

Genau diese Liste kenne ich nämlich auch. 

 

Tendenziell würde ich auch einen Riester-Banksparplan anbieten, aber das Angebot von fairr ist der einzige Riester-Fondssparplan, der m. M. n. eine vernünftige, wissenschaftlich belegbare Anlage-Strategie verfolgt und eben sehr niedrige Kosten hat. Dadurch hätte man eben auch ordentliche Rendite-Chancen und der Aktienanteil ist sehr hoch (bis zu 90%).

 

Hat jemand mal ausgerechnet, wie sich so ein Riester-Banksparplan schlägt, wenn man die volle Einzahlung in Höhe von 1946 Euro tätigt, damit den größtmöglichen Steuervorteil sowie die Riester-Zulage erhält, und dann zu Rentenbeginn den Vertrag kündigt? Dann muss man ja die Zulagen zurückzahlen und die Steuererstattungen werden auch von dem Auszahlbetrag abgezogen. 

 

Die Steuererstattungen, die jährlich geflossen sind, würde man mit angenommen 0 - 0,5 % Zinsen sehr konservativ anlegen (Tagesgeld-Konto). 


Wie sieht es dann aus, wenn man förderschädlich auflöst? Lohnt sich das im Vergleich zur privaten Anlage in der Anlage-Klasse 1?

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Serafiena
vor 38 Minuten schrieb odensee:

Es gibt so gut wie keine mehr. http://www.finanztip.de/riester/banksparplan/

 

Ich hatte ja auch schon in der Vergangenheit als Alternative über einen Riester-Banksparplan nachgedacht, es aber dann mangels Angeboten fallen gelassen.

 

Wie in einem anderen Thread beschrieben, habe ich mich nun für "FairRelax" über die myLife entschieden. 

 

Von den Kosten her (lediglich 0,38 Prozent auf das Vertragsguthaben jährlich an Verwaltungskosten) ist das eigentlich nicht zu toppen und auch durch den Garantiezins plus die Überschüsse denke ich, ist das eigentlich besser als ein Riester-Banksparplan.

 

Mehr haben die doch bestimmt nicht abgeworfen, oder?

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tyr
vor 2 Stunden schrieb impersonaler:

@tyr: Warum würdest Du denn eine klassische nicht-fondsgebundene Riester-Rente einem Riester-Banksparplan vorziehen? Oder hast Du einen Riester-Banksparplan?

 

Weil halt im Riesterbereich wenn man die Förderung behalten will mindestens 70% des Kapitals verrentet werden müssen. Das ist nicht wie von euch besprochen eine Produkteigentschaft, sondern gesetzlich vorgeschrieben:

 

https://www.gesetze-im-internet.de/altzertg/__1.html

 

Zitat

Gesetz über die Zertifizierung von Altersvorsorge- und Basisrentenverträgen (Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetz - AltZertG)
§ 1 Begriffsbestimmungen zum Altersvorsorgevertrag

(1) Ein Altersvorsorgevertrag im Sinne dieses Gesetzes liegt vor, wenn zwischen dem Anbieter und einer natürlichen Person (Vertragspartner) eine Vereinbarung in deutscher Sprache geschlossen wird,

...

4.

die monatliche Leistungen für den Vertragspartner in Form einer

a)

lebenslangen Leibrente oder Ratenzahlungen im Rahmen eines Auszahlungsplans mit einer anschließenden Teilkapitalverrentung ab spätestens dem 85. Lebensjahr vorsieht; die Leistungen müssen während der gesamten Auszahlungsphase gleich bleiben oder steigen; Anbieter und Vertragspartner können vereinbaren, dass bis zu zwölf Monatsleistungen in einer Auszahlung zusammengefasst werden oder eine Kleinbetragsrente nach § 93 Abs. 3 des Einkommensteuergesetzes abgefunden wird; bis zu 30 Prozent des zu Beginn der Auszahlungsphase zur Verfügung stehenden Kapitals kann an den Vertragspartner außerhalb der monatlichen Leistungen ausgezahlt werden; die gesonderte Auszahlung der in der Auszahlungsphase anfallenden Zinsen und Erträge ist zulässig;

 

Du kannst jetzt den Abschluss der Rentenversicherung auf später verschieben und nur einen Teil damit verrenten lassen, ganz weg geht es nicht, siehe Teilkapitalverrentung im Zitat.

 

Ich mag auch die Klagen mancher Riester-Sparplansparer (vor allem Fondssparplan) nicht hören, die sich über die hohen Kosten bzw. angeblich "Abzüge" der Rentenversicherung in der Auszahlungsphase beschweren. Das ist nunmal notwendig, um die Langlebigkeitsabsicherung ab 85 Jahren dar zu stellen. Sowas kann prinzipbedingt nur ein Versicherer. Riester geht nur mit Versicherung.

 

Für ein paar Jahre kann man einen Banksparplan oder Bausparer ohne Kreditnahmeabsicht laufen lassen, für langfristiges Riester-Sparen ist für mich die klassische Riester-RV die erste Wahl, da man dann schon den Verrentungspartner und dessen Konditionen kennt und diese auch mehr oder weniger festschreiben lassen kann, je nach Vertragsbedingungen.

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