Heuschrecke Juni 2, 2008 Hallo Zusammen, ich lege hinsichtlich der Abgeltungssteuer Wert auf eine glasklare Trennung der Jahre 2008 und 2009. Daher scheint mir die Eröffnung eines zweiten Depotkontos für Anlagen ab 01.01.2009 sehr sinnvoll. Dies möchte ich am Ende kurz anhand eines praktischen Beispiels erläutern. Zur Diskussion stehen folgende Punkte: 1. Wie geht Ihr mit dem Zweitkontengedanken hinschtlich der Abgeltungssteuer i.V.m. Fifo-Verfahren (First in first out) um? 2. Ist aus Eurer Sicht die Eröffnung eines Zweitdepots bei dem aktuellen oder einem anderen Kreditinstitut sinnvoll? 3. Wie lauten Eure und die Empfehlungen des Kreditinstituts "Eures vertrauens"? Ich freue mich auf eine pro / contra -Diskussion zum Zweitdepot hinsichtlich der Abgeltungssteuer. Beste Grüße Heuschrecke (Anlagetyp: langfristig auf passive Investments -ETFs- ausgerichtet) Ein Beispiel aus der Praxis, das die negativen Auswirkungen des Fifo-Verfahrens verdeutlicht: Ein Anleger erwirbt sowohl im November 2008 als auch im Februar 2009 jeweils 100 Daimler-Aktien, die in seinem Depot bei seiner Hausbank verwahrt werden. Nach einer positiven Entwicklung der Aktie im Frühjahr 2009 veräußert er 100 Wertpapiere im Juni 2009. Aufgrund des Fifo-Verfahrens gelten die im November und damit zuerst angeschafften 100 Aktien als veräußert. Da die einjährige Haltefrist dieser Aktien zum Veräußerungszeitpunkt im Juni 2009 noch nicht abgelaufen ist, muss der Anleger die Hälfte des Gewinns nach dem bisher anwendbaren Halbeinkünfteverfahren mit seinem persönlichen Steuersatz versteuern. Günstiger wäre es gewesen, die 2009 erworbenen Aktien zu verkaufen hier unterliegt der Veräußerungsgewinn in jedem Fall der Abgeltungsteuer und die 2008 erworbenen Aktien länger zu halten. Denn letztere genießen Bestandschutz auch in Zeiten der Abgeltungsteuer. Nach Ablauf der einjährigen Haltefrist hätte der Anleger sie demnach steuerfrei veräußern können. Dies wäre jedoch nur möglich gewesen, wenn der Anleger eine Zweitdepotstrategie angewendet und die 2009 erworbenen Wertpapiere getrennt von den Bestandschutz genießenden Wertpapieren seines Erstdepots verwahrt hätte. So kann der Anleger selbst entscheiden, welche Anteile er zuerst veräußert. Denn das Fifo-Verfahren bezieht sich nur auf das einzelne Depot, was auch das Bundesministerium der Finanzen erst kürzlich klargestellt hat. (Quelle Handelsblatt) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 Juni 2, 2008 Hallo Zusammen, ich lege hinsichtlich der Abgeltungssteuer Wert auf eine glasklare Trennung der Jahre 2008 und 2009. Daher scheint mir die Eröffnung eines zweiten Depotkontos für Anlagen ab 01.01.2009 sehr sinnvoll. Dies möchte ich am Ende kurz anhand eines praktischen Beispiels erläutern. Zur Diskussion stehen folgende Punkte: 1. Wie geht Ihr mit dem Zweitkontengedanken hinschtlich der Abgeltungssteuer i.V.m. Fifo-Verfahren (First in first out) um? 2. Ist aus Eurer Sicht die Eröffnung eines Zweitdepots bei dem aktuellen oder einem anderen Kreditinstitut sinnvoll? 3. Wie lauten Eure und die Empfehlungen des Kreditinstituts "Eures vertrauens"? Ich freue mich auf eine pro / contra -Diskussion zum Zweitdepot hinsichtlich der Abgeltungssteuer. Beste Grüße Heuschrecke (Anlagetyp: langfristig auf passive Investments -ETFs- ausgerichtet) Ein Beispiel aus der Praxis, das die negativen Auswirkungen des Fifo-Verfahrens verdeutlicht: Ein Anleger erwirbt sowohl im November 2008 als auch im Februar 2009 jeweils 100 Daimler-Aktien, die in seinem Depot bei seiner Hausbank verwahrt werden. Nach einer positiven Entwicklung der Aktie im Frühjahr 2009 veräußert er 100 Wertpapiere im Juni 2009. Aufgrund des Fifo-Verfahrens gelten die im November und damit zuerst angeschafften 100 Aktien als veräußert. Da die einjährige Haltefrist dieser Aktien zum Veräußerungszeitpunkt im Juni 2009 noch nicht abgelaufen ist, muss der Anleger die Hälfte des Gewinns nach dem bisher anwendbaren Halbeinkünfteverfahren mit seinem persönlichen Steuersatz versteuern. Günstiger wäre es gewesen, die 2009 erworbenen Aktien zu verkaufen hier unterliegt der Veräußerungsgewinn in jedem Fall der Abgeltungsteuer und die 2008 erworbenen Aktien länger zu halten. Denn letztere genießen Bestandschutz auch in Zeiten der Abgeltungsteuer. Nach Ablauf der einjährigen Haltefrist hätte der Anleger sie demnach steuerfrei veräußern können. Dies wäre jedoch nur möglich gewesen, wenn der Anleger eine Zweitdepotstrategie angewendet und die 2009 erworbenen Wertpapiere getrennt von den Bestandschutz genießenden Wertpapieren seines Erstdepots verwahrt hätte. So kann der Anleger selbst entscheiden, welche Anteile er zuerst veräußert. Denn das Fifo-Verfahren bezieht sich nur auf das einzelne Depot, was auch das Bundesministerium der Finanzen erst kürzlich klargestellt hat. (Quelle Handelsblatt) Ich werde es mir ganz einfach machen. Ich lege mir kein Zweitdepot zu, sondern kaufe dieselben Produkte wie jetzt, von einer anderen Firma. Beispiel: ETFs: Bis Ende 2008: MSCI World von iShares MSCI Emerging Markets von Lyxor Eurostoxx von iShares Ab 2009: MSCI World von Lyxor MSCI Emerging Markets von iShares DJ Eurostoxx 50 von Lyxor (oder Eurostoxx von einem anderen Anbieter als iShares). Dies dürfte - natürlich nicht uneingeschränkt - auch mit etwas komplizierteren Depot-Aufstellungen mit mehr ETF-Positionen gehen. Farblich dann in Excel einfach kenntlich machen (z. B. rot für vor 2008, grün für ab 2009) und schon ist man das Managment von zwei Depots los und FiFo ist auch kein Problem mehr. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
woo73 Juni 2, 2008 · bearbeitet Juni 2, 2008 von woo73 ...Ich werde es mir ganz einfach machen. Ich lege mir kein Zweitdepot zu, sondern kaufe dieselben Produkte wie jetzt, von einer anderen Firma. ... So würde ich es auch gerne machen. Nachkaufen mit anderen ETFs von anderen Anbietern. Aber von Lyxor lasse ich eigentlich die Finger weg (außer Small Cap). Wie die Ihre Fonds zusammenschrauben. Da ist doch anscheindend keine Stück Aktie vorhanden. Übertrieben ausgedrückt. Ich habe gelesen, dass anstatt die Papiere zu haben Optionen ausgeführt werden, Kontrakte gschlossen werden, was weiss ich. Und das alles mit irgendwelchen Japan-Werten. Sorry, dass das so wenig fundiert ist. Ich habe es nicht verstanden, es hat sich nicht gut gelesen. Somit: Wenn man etwas nicht kapiert, eigentlich Finger weg. Aber alles ohne Gewähr. Vielleicht, weiß jemand näheres? Und die ETF von db sind fast alles ausl. thesaurierende ETFs. Ich will endlich meine Ruhe haben, also geht das auch nicht. Bei iShares ist es meines Wissens so, dass max. 10% Derivate sind, 90% sind echte Wertpapiere. Somit muss es bei mir ein 2. Depot werden. woo73 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
D-Mark Juni 2, 2008 Hallo, also das neueste Gerücht heißt ja, daß 6000,-/p.a. als Sparplansumme doch abgeltungssicher sein sollen (wollen zumindest der BDI und einige Einzelpolitiker). Wenn das kommen sollte, fände ich das sehr gut. Denn 500,-/p.m. entsprechen ziemlich genau dem, was ich nach Riester und Bruttoumwandlung noch habe... :ph34r: Zufällig sind auch alle meine Fonds (10e) sparplanfähig und 50,- pro Stück sind doch ein Pfund. B) Dann könnte ich halt erst mit 60 die Stadt kaufen, aber das reicht auch, da ich jetzt sehr günstig in einem städt. Uraltbau lebe. Der bietet absoluten Discountkomfort, aber das ist mir nur recht: Dann kann der Vermieter nämlich auch nicht viel verlangen im Hinblick auf Instandhaltung... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Juni 2, 2008 1. Wie geht Ihr mit dem Zweitkontengedanken hinschtlich der Abgeltungssteuer i.V.m. Fifo-Verfahren (First in first out) um? Das Thema first-in-first-out (fifo) ist hier schon oft diskutiert worden: https://www.wertpapier-forum.de/index.php?a...ighlite=%2Bfifo https://www.wertpapier-forum.de/index.php?a...ighlite=%2Bfifo 2. Ist aus Eurer Sicht die Eröffnung eines Zweitdepots bei dem aktuellen oder einem anderen Kreditinstitut sinnvoll? Nach aktuellem Wissensstand ist ein zweites Depot bei einer zweiten Bank die sicherste Methode, um Unklarheiten aus dem Weg zu gehen. Ob es genügt zwei Depots bei der gleichen Bank zu haben wurde meines Wissens nicht wirklich geklärt. Ich würde jedenfalls mit größeren Beträgen das Risiko nicht eingehen. Aber das muss jeder selbst wissen. 3. Wie lauten Eure und die Empfehlungen des Kreditinstituts "Eures vertrauens"? Welches die richtige Bank für Dich ist, kann man so allgemein kaum beantworten. Was willst Du machen? ETF über Börse oder als Sparplan? Auch noch andere Anlagen? Auch die zukünftige Depotgröße/Ordergröße ist relevant für eine vernünftige Antwort. Einen groben Überblick bekommst Du bei modern banking mal so als Beispiel. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag