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OnVista Bank

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

sind bisher meine Erfahrungen: ...

 

Danke. Meine Einschätzung stammt vom Handel mit der HypoVereinsbank respektive UniCredit.

Ich hab' bisher dann immer ein Limit gesetzt, und irgendwann kam der Kurs dann auch meist wieder runter.

 

Aber ist das überhaupt legal? Soweit ich mich erinnere, darf der Handelpartner die Anfrage doch gar nicht erfahren. Und dem Broker sollte es egal sein. Also, wer erhöht den Kurs, und warum?

 

Zitat

Irgendwie beschleicht wohl nicht nur mich der Verdacht, das Kursanfragen wie auch Buchungen auf Demokonten zur eigenen Gewinnmaximierung herangezogen werden.

Wie soll das denn gehen? An beidem verdient OnVista doch (noch) nichts.

 

Zitat

ist der fehlende HBCI Zugang

HBCI gibt es noch? Ich hatte zuletzt vor zig Jahren damit zu tun.

 

Zitat

und die elendig lange Warterei auf Wertpapierabrechnungen!

Naja, wenigstens gibt es überhaupt eine (nicht wie etwa bei DeGiro).

Und ein Tag finde ich jetzt auch nicht so arg schlimm, ist eigentlich bei allen meinen Bank ähnlich.

 

Zitat

Was mich an Onvista stört, ist, dass man trotz Umstellung auf papierlose Postbox trotzdem noch die Abfragen zu Wertpapierweisungen ("Bar-Dividende oder Aktien"?) neben der Postbox-Nachricht zusätzlich auch noch per papierhafter Briefpost bekommt.

Dito, stört mich auch massiv (ich nehm' die Blätter als Schmierpapier - aber so viel brauche ich gar nicht).

Ist bei Commerzbank und deren Ablegern auch der Fall, und OnVista gehört ja seit einiger Zeit auch zu diesen Ablegern, wird also eher nicht geändert. Ich hab' das bei Comdirect vor ein paar Jahren schon mal kritisiert, ist aber dabei geblieben.

Und es geht sogar noch weiter, denn für alles was auslaufen kann (Anleihen, Zertifikate, Optionsscheine etc.) bekommt man kurz vor Fälligkeit eine schriftliche Nachricht (als ob ich das nicht wüsste); da kann ich schon die Uhr nachstellen, wenn ich ein Zertifikat mit Restlaufzeit von 2 oder 3 Wochen kaufe* liegt am nächsten Tag ein Brief im Kasten.

 

*so kaufe ich oft indirekt Aktien, um sie etwas billiger zu bekommen

 

Aufgrund den neuen Datenschutzbestimmungen könnte man der Bank wohl untersagen, die Adresse für solche Schreiben zu nutzen. Nur bekommt man dann vielleicht postwendend die Kündigung, wer weiß?

 

Stefan

 

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Roti
· bearbeitet von Roti
Rechtschreibkorrektur+Ergänzung
vor 4 Stunden von guido58:

... und die elendig lange Warterei auf Wertpapierabrechnungen!

Man könnte meinen, die machen immer noch alles von Hand und per Post.

 

mal eine Kritik von einem Portal wo Bankdienstleitungen verglichen werden (keine Werbung für dieses eine Portal!)

 

Zitat:

 

11.07.2019 | onvista bank: Überwiegend negativ
Positiv: Mitglied im Bankenverband und somit beim Einlagensicherungsfonds, relativ günstige Handelskonditionen, gehört zur comdirect bank AG.
Negativ: Es gibt keine Handels-App für Android/iOS. Ein direkter Transfer von Geld vom Handelskonto zum Cfd-Konto nicht möglich. Dieses muss erst umständlich über das Referenzkonto überwiesen werden. Der Transfer vom Cfd-Konto zum Handelskonto ist zwar direkt möglich, die Buchung erfolgt hier jedoch deutlich zeitverzögert. Ich hatte bereits wiederholt Ausfälle der Website zu Handelszeiten, was katastrophal sein kann. Es ist keine Online-Einsichtnahme in die Verlusttöpfe möglich. Die Steuerdaten werden Online zudem nur teilweise über Tage verzögert angezeigt.
R. S.

 

Zitat Ende.

 

Quelle: https://www.modern-banking.de/ebb.php

 

Bei OnVista Bank ist so manches etwas anders was Buchungen, Überweisungen, Anzeige im Webtrader oder Valuta betrifft m.M. im Vergleich zu anderen Anbietern. Was an System-Performance fehlt weil man wieder mal keinen Eurex-Handel machen kann und die Händler-Hotline auch nicht oder mal wieder das Valuta einer Gutschrift im Webtrader noch nicht eingespielt wurde, GTS wieder hängt, Gebühr für Erträgnisaufstellung doppelt abgebucht oder im Jahr zuvor gar nicht gebucht, etc. etc. wird halt über Ihr Preismodell ausgeglichen, wo gibt es eine Festpreisflat für 7,- EUR pro Kauf/Verkauf oder das Freebuy-Modell?

 

Aber mal sehen was die comdirect-Gruppe mit Ihrer Marke OnVista / OnVista Bank künftig so vorhat ...

 

Viel Erfolg.

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John Silver
Am 11.7.2019 um 22:19 von reckoner:

Hallo,

 

ist euch eigentlich auch schon aufgefallen, dass bei OnVista beim Kauf im Direkthandel mit dem Emittenten die Kurse anziehen wenn man mehrmals anfragt? Oder ist das nur mein subjektiver Eindruck?

 

Stefan

 

Kann ich nicht bestätigen. Ich checke die Kurse Realtime i.d.R. mit Comdirect gegen. Ich empfinde es als eine extreme Erleichterung, dass ich im Direkthandel meine gesamtes Paket verkaufen / kaufen kann und nicht das Ganze, wie so oft kleinteilig, irgendwo verramschen muss, ohne zu wissen wie tief das Orderbuch ist.

Vieles ist bei Onvista gewöhnungsbedürftig - aber sie sind auch wirklich - gegenüber z.B. Comdirect - einfach billig.

Da darf man sich schon entscheiden ob man Euro 40++ zahlt oder eben Euro 7+.

Und wer den Billigheimer wählt, darf sich nicht wundern, wenn der Service schlechter als bei den teureren Anbietern ist.

 

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eugenkss

Irgendwie steig ich nicht ganz durch, was Onvista hier bei dieser Abrechnung macht:

 

Onvista.png

 

Also ich habe 135 Stück Realty Income, und bekomme pro Stück 0,2265 USD Ausschüttung.

Macht also 30,58 USD bzw. mit dem angegebenen Wechselkurs dann 27,01 EUR.

Die 15% US-Quellensteuer wird auch auf diese 27,01 EUR bezogen, also 15% * 27,01 = 4,05 EUR.

 

Was ich nicht verstehe: Als "Steuerpflichtiger Ausschüttungsbetrag" ist nicht 27,01 sondern 26,63 EUR angegeben. Wo kommt dieser Wert her?

 

Auf diese 26,63 EUR (unbekannter Herkunft) wird dann auch die deutsche Steuer berechnet.

Nämlich nach Anrechnung der ausländische Quellensteuer noch 26,63 - 4*4,05 = 10,43 EUR zu versteuern.

Das ergibt dann logischerweise 2,61 EUR AbgSt und 0,14 EUR Soli.

 

Witzigerweise werden nun die berechneten Steuern (4,05 EUR US-QS + 2,61 EUR AbgSt + 0,14 EUR Soli) wiederum vom richtigen Bruttobetrag 27,01 EUR abgezogen, um den Nettobetrag zu ergeben.

 

Meine Frage ist also: Warum wird die deutsche Steuer auf einen leicht geringeren Betrag bezogen?

Ist das bei euch auch so?

 

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Cai Shen

Schau auf die Währungen! 

 

US Quellensteuer wird im Quellenstaat in USD abgezogen, das rechnet die Onvista in Euro um und führt die restlichen Steuern an den deutschen Fiskus ab. 

 

Ich habe kein Depot bei Onvista, finde die Abrechnung aber logisch aufgebaut 

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eugenkss
· bearbeitet von eugenkss
vor 23 Minuten von Cai Shen:

Schau auf die Währungen! 

 

Ich denke, ich habe die Währungen korrekt umgerechnet.

Meinen Rechenweg hab ich oben ja beschrieben.

 

Wenn du anderer Meinung bist, dann sag mir bitte konkret, wo mein Denk- oder Rechenfehler liegt.

 

 

Meine Frage nochmal klarer formuliert:

135 Stück, 0,2265 USD pro Stück, und Wechselkurs EUR/USD 1,1321 => ergibt für mich einen Bruttobetrag von 27,01 EUR

Warum ist der "Steuerpflichtiger Ausschüttungsbetrag" auf der Abrechnung nur 26,63 EUR?

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Cai Shen
vor 39 Minuten von eugenkss:

Warum ist der "Steuerpflichtiger Ausschüttungsbetrag" auf der Abrechnung nur 26,63 EUR?

Da fehlen die 0,37 € Abgeltungssteuer, die auf die gesamte Steuerlast der Ausschüttung von 7,12 € fällig wären.

Auschüttung 30,58 USD/ 27,01 EUR

-> 25% = 6,75 €

-> davon 5,5% = 0,37 €

 

Die interne steuerliche Rechung geht wohl doch genau andersherum, also ich es oben dargestellt hatte.

 

Da die Amerikaner keinen Soli kennen, wird die fällige Abgeltungssteuer (25%) auf die gesamte Ausschüttung berechnet und mit der bereits entrichteten Quellensteuer (15%) verrechnet
Es entsteht ein "Soli-Rabatt" durch die Teilbesteuerung des Soli nur auf den deutschen AgbSt. Anteil.

Das wird wohl durch die 26,63 € als Berechnungsbasis dargestellt.

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eugenkss

Meiner Meinung nach berechnet Onvista die deutsche Steuer seit Juli falsch.

 

Nach §32d (1) EStG gilt für die Berechnung der Steuer:

Abgeltungssteuerbetrag = (e- 4q) / (4 + k)

wobei: e = Bruttoertrag, q = anrechenbare ausländische Quellensteuer, k = Kirchsteuersatz

 

Mit 

e = 27,01 EUR,

q = 4,05 EUR,

k = 0

ergibt sich eine Abgeltungssteuer von (27,01 - 4*4,05)/4 = 2,70 EUR

Die Onvista kommt auf 2,61 EUR.

 

Der Soli wird ja erst ganz am Ende auf die anfallende deutsche AbgSt (und nur auf sie) bezogen.

 

 

Offenbar haben sie seit Juli den Fehler drin,

Bis Ende Juni waren die Abrechnungen noch i.O., siehe hier ein Beispiel aus dem Juni.

Dort war 135 * 0,226 / 1,1385 = 26,80 EUR noch identisch mit dem angegebenen "Steuerpflichtiger Ausschüttungsbetrag".

Onvista2.png

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Nicky
· bearbeitet von Nicky

STOP LOSS richtig setzen: wie geht das?

 

Ich halte u.a. ein paar einzelne ziemlich gut verbreitete Aktien, alles über Direkthandel abgewickelt: Amazon, MS, Paypal, Mastercard, Facebook.

Wenn sie aus irgendeinem Grund fallen, bin ich zwar bereit, einiges abzugeben, aber möglichst nur dann, wenn der breite Markt die Aktie "bestraft". :)

Auf der anderen Seite möchte ich lieber verkaufen, als mich einem Risiko zu hoher Verluste auszusetzen.

 

Deshalb dachte ich mir, ich setze nen "stop" bei ca. 1-2% unter dem aktuellen Kurs, meistens bei Tradegate/Commerzbank. Dies scheint aber irgendwie nicht optimal, denn ich habe schon ein paar Mal wohl unnötige Verluste gemacht: die Stop-Orders wurden nämlich mal bei der einen, mal bei der anderen Aktie - meistens morgens/vorbörslich - ohne einen offensichtlichen Grund ausgeführt, d.h. es gab eigentlich keine negativen Nachrichten, der Kurs blieb gleich oder war sogar höher als am Vorabend, und ich musste also zum etwas höheren Preis, auch wegen dem Spread, wieder kaufen.

 

Man fühlt sich da irgendwie "über den Tisch gezogen". Kann es sein, dass der Kurs für kurze Zeiten wegen kaum vorhandenem Handelsvolumen richtig runtergedrückt und eine Order also zu einem Stop-Kurs ausgeführt wird, der weit unter dem eigentlichen breiten Marktpreis liegt?

 

Was mach ich da falsch? Wie sollte ich optimal Stop-Order setzen, um z.B. gegen stärkere Verluste von 5-10% wg. negativen Quartalsberichten abzusichern, aber gleichzeitig Verluste wg. anderen "reflex-artigen" Sprüngen zu vermeiden ?

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BFler

1-2% im tagesverlauf sind doch normale Schwankungen, ist doch klar das deine order da ausgeführt wird.

 

 

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
vor einer Stunde von Nicky:

Was mach ich da falsch?

Du setzt stopp-loss Orders! 

Genau dieses Dilemma hat mich am Anfang der Börsenkarriere auch begleitet. 

In vielen Ratgebern wird empfohlen sich abzusichern, es gibt aber kaum Empfehlungen in welchen Kursgrenzen das sinnvollerweise umgesetzt wird. 

 

Aus meiner Erfahrung:

Bis 5% ist unsinnig, das sind normale Tagesschwankungen, die muss man aushalten. 

Um 10% vom aktuellen Kurs könnte man probieren, Tagesschwankungen werden dann üblicherweise nicht mehr tangiert, bei kleineren Schwächephasen auf Wochenbasis (Trump Tweets etc.) ist man aber auch wieder aus einigen Positionen ausgeknockt. 

20% "nur so zur Sicherheit" hatte ich auch probiert, dann hast du aber das Problem, genau bei Kaufkursen auszusteigen - Einbrüche über 20% sind nämlich eher selten. 

 

Randproblem 1: unlimitierte vs. limitierte Stoporders. 

 

Randproblem 2: Abfischen von Stoporders durch Profis.

Ja, mit dem richtigen Zugang zum Markt sieht man wo die Stopps liegen und kann ohne große Probleme günstig Wertpapiere abgreifen. 

Das ist mir erst letztens wieder aufgefallen, als die Profis im Bondboard sich (zurecht) über die dämlichen Kleinanleger lustig gemacht haben. 

 

Bei allen Überlegungen zum stopp-loss wird grundsätzlich ein Aspekt immer ausgeklammert: wann gehe ich wieder in den Markt rein?

Prinzipiell investiert man ja in Werte, von denen man überzeugt ist und langfristig halten möchte.

In der Regel verliert mal also durch den Stopp Geld und ein zweites Mal beim Wiedereinstieg in steigende Kurse. 

 

Aus all diesen nicht sinnvoll auflösbaren Konflikten habe ich für mich entschiede, KEINE Stop Orders mehr zu benutzen. 

Ganz ehrlich, war rückwirkend betrachtet eine gute Entscheidung.

Es bringt Ruhe ins Portfolio und bei ausreichend Diversifizierung (10-15 Titel) fällt eine schlecht performende Position gar nicht auf. 

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Nicky
· bearbeitet von Nicky

Danke für eure Tipps!

 

Ja, klar, Tages-Schwankungen von sagen wir bis 5% kommen grundsätzlich durchaus vor, und man wird dann natürlich bei einem Stop in ähnlicher Höhe leicht ausgeknockt, das wundert mich auch nicht.

Auch wenn das bei den obigen von mir genannten Werten wirklich selten ohne guten Grund vorkommt.

 

Ich spreche aber hier konkret nur über andere Fälle, wo

- ich einen Kurs von z.B. Microsoft über den ganzen Tag genau beobachte, es gibt kaum Schwankungen, wenn überhaupt dann steigt er um 20-30 Cent, fällt aber bestimmt nicht um ~2% = 2,5€

- mein Stop liegt 2% unter dem Schlusskurs am Abend um 22:00,

- ich schalte den PC am nächsten Tag kurz nach 8:00 ein, der Kurs ist zum Vortag im gesamten vorbörslichen Handel praktisch unverändert (auch der "after hours" bzw. "pre market" Kurs bei NYSE praktisch unverändert),

- und trotzdem wird meine Stop-Order ausgeführt!,

- danach bleibt der Kurs den ganzen Tag gleich bzw. steigt sogar weiter.

 

Der Kurs von MS und den anderen großen US-Werten wird doch in NY gemacht, es kann nicht sein, dass der deutsche wahre Markt-Kurs 2% darunter lag, wenn in den USA nichts besonderes passierte.

 

Deshalb vermute ich da irgendwelche Tricks, die so ein Abgreifen möglich machen. Denn in ähnlicher Weise hat es sich schon ein paar Mal abgespielt auch mit anderen meiner obigen Aktien.

Was mich da am meisten beunruhigt: das Gleiche könnte doch auch bei einer Stop-Order mit 10 oder 15% unter dem Kurs passieren, und zwar ohne jeglichen nachvollziehbaren Grund für solche Schwankungen in diesem Moment im breiten Markt.

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BFler

Dann guck dir mal die Realtimekurse von Microsoft von 8:55 - 9:05 uhr

Und von 15:25-15:35 Uhr an.

 

Da kann es zu erheblichen Schwankungen kommen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 1 Stunde von Nicky:

Der Kurs von MS und den anderen großen US-Werten wird doch in NY gemacht, es kann nicht sein, dass der deutsche wahre Markt-Kurs 2% darunter lag, wenn in den USA nichts besonderes passierte.

 

Was ist denn das für eine Aussage? Der Kurs wird da gemacht, wo gehandelt wird.

 

vor 1 Stunde von Nicky:

Deshalb vermute ich da irgendwelche Tricks, die so ein Abgreifen möglich machen.

 

Aber natürlich wird da getrickst. :)

 

@Cai Shen hat das oben ja schon schön beschrieben.

 

Oft gibt es aber eine ganz einfache Erklärung für größere Kursschwankungen: jemand kauft oder verkauft ein größeres Aktienpaket. Dann geht der Kurs automatisch hoch oder runter. Oft nähert er sich danach wieder dem alten Wert an.

 

Mein Tipp: Stop-Loss einfach nicht benutzen. Es ist ein Verkaufs-Trick der Broker. Die Leute haben Angst, Wertpapiere zu kaufen, weil der Kurs ja fallen könnte. Also hat man Stop-Loss erfunden um ihnen sagen zu können: "machen Sie sich keine Gedanken - in dem unwahrscheinlichen Fall, dass der Kurs fallen sollte, wird Ihr Wertpapier automatisch verkauft und ihre Verluste halten sich in Grenzen". Die Leute haben dann das Gefühl, die Kontrolle zu behalten - obwohl das gar nicht der Fall ist.

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
vor 2 Stunden von Nicky:

Der Kurs von MS und den anderen großen US-Werten wird doch in NY gemacht, es kann nicht sein, dass der deutsche wahre Markt-Kurs 2% darunter lag, wenn in den USA nichts besonderes passierte.

Hast du denn deine Order direkt an der NYSE platziert? Ich denke nicht. Und damit ist der Kursverlauf an der Heimatbörse nur sekundär interessant. 

 

Ich lasse jetzt mal die "bösen Banken" aussen vor, die stellen sicherlich kein teures Personal in der eigenes Handelsabteilung ein, um dir Gewinne zu bescheren. 

 

Vielleicht hilft ein Blick auf die Gegenseite des Market Maker an einer deutschen Börse, was da vor allem Vormittags bei US Werten passiert. 

Der letzte offizielle Kurs der Heimatbörse ist vom Vortag 22:00 — gegen 16:00 Uhr Ortszeit schließen die US Börsen üblicherweise.

Wenn der deutsche Handel gegen 9:00 beginnt, gibt es nur 11 Stunden alte Kurse und einen Haufen neuer Orders, die über Nacht eingetroffen möglichst bedient werden möchten. Der Händler ist bei großen Werten meist zur Stellung von Kursen und einer gewissen Liquidität verpflichtet.

Eine gewisse Spanne zwischen Brief- und Geldkurs ist der Verdienst des Market Makers, zur Sicherung der Liquidität des Handels gehen die Händler aber auch ins Eigengeschäft. 

Problem: die Amerikaner starten erst 15:30 deutscher Zeit, solange kann das Eigengeschäft nur in sehr begrenztem Umfang gehedged oder aufgelöst werden. 

Das ist Risiko des Händlers, Risiko = Rendite, deshalb steigt der Spread um das Risiko des Händlers abzubilden und abzumildern. 

 

Damit ist klar, dass vor allem bei Handelsbeginn manchmal merkwürdige Indikationen und große Sprünge im Kurs stattfinden, der Spread im Tagesverlauf und je nach Unruhe im Markt schwankt und das Verhalten der Kurse an deutschen und ausländischen Börsen bei identischen Papieren nicht völlig vergleichbar ist. 

 

Wenn du also deine Stopp-loss Order in Frankfurt liegen hast und da kommen über  Nacht "Panikverkäufe" rein, dann versucht der Händler die Aufträge in den ersten Handelsminuten auszugleichen, wobei der Kurs häufig Sprünge hinlegt, die dann auch mal zu knapp gelegte Stopps mitreissen. 

 

Natürlich kann es auch sein, dass da ein Schlingel mit Profizugang deine Kleinanlegerorder knapp untet Marktpreis sieht und versucht die abzufischen. 

Das Problem besteht aber in der Praxis nur bei kleinen illiquiden Werten mit wenig Handel, denn einzelne Orders rauspicken geht nach Handelsregeln nicht, man muss schon sämtliche Orders bis zu deinem Stopniveau bedienen.

Das kann dann tatsächlich auch der Marketmaker selbst sein, meine ich. 

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Cai Shen
vor 2 Stunden von BFler:

Dann guck dir mal die Realtimekurse von Microsoft von 8:55 - 9:05 uhr

Und von 15:25-15:35 Uhr an.

Und dank meiner Erklärung wissen wir jetzt auch, wieso GENAU diese Uhrzeiten so auffällig sind. :rolleyes:

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Nicky
· bearbeitet von Nicky
vor einer Stunde von Cai Shen:

...

Wenn du also deine Stopp-loss Order in Frankfurt liegen hast und da kommen über  Nacht "Panikverkäufe" rein, dann versucht der Händler die Aufträge in den ersten Handelsminuten auszugleichen, wobei der Kurs häufig Sprünge hinlegt, die dann auch mal zu knapp gelegte Stopps mitreissen. 

...

Natürlich kann es auch sein, dass da ein Schlingel mit Profizugang deine Kleinanlegerorder knapp untet Marktpreis sieht und versucht die abzufischen. 

Das Problem besteht aber in der Praxis nur bei kleinen illiquiden Werten mit wenig Handel, denn einzelne Orders rauspicken geht nach Handelsregeln nicht, man muss schon sämtliche Orders bis zu deinem Stopniveau bedienen.

Das kann dann tatsächlich auch der Marketmaker selbst sein, meine ich. 

 

Es ging um Stop-Order bei Tradegate bzw. Commerzbank.

Ja, das mit vielen platzierten Verkaufsaufträgen würde die Sache natürlich erklären, nur gab es in den konkreten Fällen eben, weder am Vortag noch am danach, kaum nen nachvollziehbaren Grund für Panikverkäufe, die betroffenen  Kurse bewegten sich mit leichten Schwankungen tendenziell eher nach oben. Und bei Werten wie amazon / facebook und co. ist "illiquide" wohl kaum möglich.

 

Etwas beruhigend klingt jedenfalls, dass alle Order nach der Reihenfolge der Stop-Höhe abgearbeitet werden müssen, also ein Rauspicken nicht geht. Das wäre auch meine nächste Frage hier. Mir fehlt da leider auch das Verständnis, wie die Order und ihre Ausführung zustande kommen. ;)

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Cai Shen
vor 3 Minuten von Nicky:

Tradegate bzw. Commerzbank.

An Tradegate oder Direkthandelspartner würde ich nie irgendwelche unlimitierten Orders rausschicken! 

Viel zu geringe Volumina die da gehandelt werden und das Regelwerk ist (meines Wissens nach) weniger streng als an regulären Börsen. 

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Nicky
· bearbeitet von Nicky

Und sind also Stop-Order gegen heftigeres Abschmieren zwischen sagen wir 7-10% - wie in der aktuellen Berichtssaison oder aus sonstigen plötzlichen unerwarteten Gründen - auch nicht sinnvoll?

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Cai Shen

Ich finde nicht, ist aber von persönlichen Vorlieben abhängig und um 10% meiner Meinung nach der beste Kompromiss aus Sicherheit und "nicht-ausgenockt-werden". 

Ich würde dann eher einen (relativen) trailing stop setzten als absolute Werte. 

 

Ideal wäre eine Betrachtung der Volatilität und den Stopp irgendwo bei 1-2 Standardabweichungen Tagesvola.

 Nur bekomme da mal wieder Daten zu... 

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Bassinus
vor einer Stunde von Nicky:

Und sind also Stop-Order gegen heftigeres Abschmieren zwischen sagen wir 7-10% - wie in der aktuellen Berichtssaison oder aus sonstigen plötzlichen unerwarteten Gründen - auch nicht sinnvoll?

Und heftig abgeschmiert löst bei - 10% aus - Verkauf zu - 30% und ehh du am PC bist steht der Kurs bei - 8%.

 

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Nicky
· bearbeitet von Nicky
vor 14 Stunden von Bassinus:

Und heftig abgeschmiert löst bei - 10% aus - Verkauf zu - 30% und ehh du am PC bist steht der Kurs bei - 8%.

Ja, so krass hoffentlich eher selten, vom Prinzip her aber schon ein durchaus denkbarer Ablauf.

 

Nach der lehrreichen Diskussion hier und meinen bisherigen Erfahrungen komme ich immer mehr zu der Überzeugung, dass man mit "stop-loss" insgesamt evtl. mehr verlieren als absichern kann.

Es gibt also kaum ne "schlauere" Methode zum Absichern gegen Verluste als die Kohle gut diversifiziert über mehrere möglichst stabile Werte zu verteilen. :)

 

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monopolyspieler
· bearbeitet von monopolyspieler

Diese Woche kam erstmalig eine postalische Bestätigung meiner Depot-Kündigung mit sofortiger Wirkung (3,5 Monate nach Abschicken der Kündigung per Post und 3,5 Wochen nach der Schließung des schon lange bestandslosen Depots).:lol:

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Roti

Hallo zusammen,

 

mal eine Frage zu den Wertpapierabrechnungen bei Aktien bezüglich Neben-/Orderkosten und ggf. Aktienregistrierungsgebühr werden diese scheinbar nicht bei OnVista Bank zu den steuerlichen Anschaffungskosten gerechnet? Habe einen Unterschied zu Einstandskurs-Performanceanzeige im Webtrading und auf Nachfrage die Herausrechnung der Nebenkosten beim steuerlichen Einstandskurs. Bei bei der comdirect bank sind die Nebenkosten und die Aktienregistrierungsgebühr zu den steuerlichen Anschaffungsdaten hinzugerechnet und bei OnVista Bank ist dies nicht der Fall (Nebenkosten sind von den Anschaffungskosten herausgerecht) und laut Rückfrage soll ich dazu einen Steuerberater kontakten um die Aktienregistrierungsgebühr steuerlich wieder zu bekommen.

 

Kann doch nicht sein das im selben Unternehmensverbund (comdirect-Gruppe) unterschiedlich steuerlich abgerechnet wird? Nach diesem System muss ich ja beim Verkauf der Aktien bei OnVista Bank mehr steuern zahlen als bei der comdirect bank AG?

 

Danke für die Aufklärung im voraus hier im Forum.

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trend_investor
vor 3 Stunden von Roti:

Hallo zusammen,

 

mal eine Frage zu den Wertpapierabrechnungen bei Aktien bezüglich Neben-/Orderkosten und ggf. Aktienregistrierungsgebühr werden diese scheinbar nicht bei OnVista Bank zu den steuerlichen Anschaffungskosten gerechnet? Habe einen Unterschied zu Einstandskurs-Performanceanzeige im Webtrading und auf Nachfrage die Herausrechnung der Nebenkosten beim steuerlichen Einstandskurs. Bei bei der comdirect bank sind die Nebenkosten und die Aktienregistrierungsgebühr zu den steuerlichen Anschaffungsdaten hinzugerechnet und bei OnVista Bank ist dies nicht der Fall (Nebenkosten sind von den Anschaffungskosten herausgerecht) und laut Rückfrage soll ich dazu einen Steuerberater kontakten um die Aktienregistrierungsgebühr steuerlich wieder zu bekommen.

 

Kann doch nicht sein das im selben Unternehmensverbund (comdirect-Gruppe) unterschiedlich steuerlich abgerechnet wird? Nach diesem System muss ich ja beim Verkauf der Aktien bei OnVista Bank mehr steuern zahlen als bei der comdirect bank AG?

 

Danke für die Aufklärung im voraus hier im Forum.

 

Bei der onvista wird die Gebühr für Namensaktien separat berechnet, da diese nicht pro Order, sondern am Tagesende auf die Netto-Erhöhung berechnet wird. Damit ist sie nicht der einzelnen Order zurechenbar und wird nicht in den Anschaffungsdaten berücksichtigt. Für mich ist das Ok, weil es ja auch viel günstiger ist als bei anderen Brokern.

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