etherial Mai 28, 2008 Lies einfach nochmal alles, was ich schrieb und nicht nur den letzten Satz...... Sorry, aber Diversikation bedeuted keinesfalls, dass man einem bestimmten Index folgt oder alles gleichmässig oder nach bestimmten Vorgaben verteilt, bzw. aufteilt. Sicher ist auch die Aufteilung nach solchen Gesichtspunkten eine Diversifikation, aber nur eine von vielen Möglichkeiten zu diversifizieren. Ich wollte von dir wissen, was Diversifikation ist ... Und so wie es aussieht meinst du, dass du das beschrieben hättest. Einig sind wir uns, dass der Index diversifiziert ist. Welche Dinge noch diversifiziert sind, sagst du nicht, du behauptest aber ins Blaue dass es noch viele andere Möglichkeiten gäbe ... Solange du nicht konkret wirst, scheint meine Abbildung wohl zu passen. Falls der Lingohr z.B. das Spektrum des MSCI World komplett abdecken würde, bräuchte ich ja den Lingohr nicht! Ich erwarte aber von einem aktiven Fonds, dass er sich die Dinge raussucht, von denen das Management überzeugt ist, dass sie eben besser laufen als der Rest. Das ist richtig. Wer glaubt er wäre mit Auswahlaktien diversifiziert, der irrt. Überrenditen sind nur möglich, wenn man das optimale Portfolio verlässt. Folgt unmittelbar aus Portfoliotheorie und CAPM. Mag sein, dass ein Index nicht das optimale Portfolio darstellt. Gerade für den Lingohr ist der MSCI-Welt ungeeignet. Dennoch vergleichen sich die Manager mit dem MSCI Welt. Und verglichen mit dem MSCI Welt erzeugen sie ein Alpha (verglichen mit dem MSCI World Value vermutlich ein negatives Alpha ...), was Gewinnen durch Nutzung von unsystematischem Risiko entspricht. Unsystematisches Risiko gibt es NUR in unterdiversifizierten Portfolios. Die Übergewichtung aussichtsreicher Aktien schließt doch keine Diversifikation aus. Das ist doch das, was der Fonds-Anleger möchte. Wenn nicht, nehme ich ein ETF. Ja ... dieses Paradoxon wollte ich gezielt aufwerfen. Alle wollen die besten Aktien haben, alle wollen diversifiziert sein. Keiner weiß, dass es nicht geht: Diversifikation und Überrendite sind Widersprüche. Das gilt aber nur für meine Definition von Diversifikation (die nur in einem effizienten Portfolio laut MPT existiert). Klar kann man näher am effizienten Portfolio liegen oder weniger nah. Investoren mit 1000 verschiedenen Immobilienkrediten sind schon ineffizienter als Investoren mit 50 Value-Aktien, da letztere Assetklasse viel inhomogener ist. Trotzdem: Wenn ich eigentlich ein ETF-Portfolio nach Markowitz aufbauen möchte, aber nicht genug Geld habe ... dann kriege ich auch nicht mit Dachfonds eine Diversifikation, weil die Manager je nach Markphase umschichten - um Alpha zu erzeugen. Wenn du und geldbaer mal mit einer Definition von Diversifikation rüberrücken würden, dann könnte man auch diskutieren ob eure Definition belastbar ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zauberlehrling Mai 28, 2008 · bearbeitet Mai 28, 2008 von Zauberlehrling Definition im Glossary von Bernstein: Diversification: Allocatong assets among invstments with different risks, returns and correlations in order to minimize nonsystematic risk. Darüber, daß der Lingohr sehr viel weniger diversifiziert ist als Supertobs Musterdepot, brauchen wir uns nicht streiten. Das Du ein Abweichen vom MSCI Welt als Indiz für fehlende Diverifikation wertest (wir wollen ja nur einen Fonds haben) , ist schon eher der Diskussion wert. Beide Fonds (für den MSCI ein ETF) im X Ray: http://www.morningstar.de/instantxray/ixra...&curiso=EUR -> Wir haben nicht nur value, sondern auch blend und einen Schuß growth -> Wir haben Mid- und Small (!) Caps in wahrnehmbaren Anteilen, der MSCI ist naturgemäß anders ausgerichtet. -> In der Länderverteilung dominiert im ETF die USA mit 51%, beim lingohr de Eurozone mit 42 % (hier sind aber die einzelnen Länder gleichgewichtet!). Dazu gibts beim Lingohr noch einen mit 4 % noch wahrnehmbaren Schuß Emerging markets. -> Zusatzinfo: Je Anlagezentrum arbeitet Lingohr mit unterschiedlichen Auswahlkriterien Vorläufiges Fazit: Die vorg. Punkte sprechen dafür daß sich die Diversifikation erhöht wenn der Lingohr vom MSCI World abweicht. Dagegen könnte sprechen, daß Linghrs Auswahlkriterien ggf. zu hoherer Korrelation führen als die Länderaufteilung oder die Small- und midcaps tun. Das müßte man aber nachweisen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Junkbond Junkie Mai 29, 2008 Hallo, Für die jenigen die Englisch lesen können: http://delwalmsley.org/slog080519.aspx Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
edwin Mai 29, 2008 Wie wäre es das Schwarz-Weiss-Denken einmal aufzugeben. Es gibt Dinge die für Dachfonds sprechen und welche die dagegen sprechen. Gut hier tummeln sich nur aktive Fondsprofis mit 5/6/7-stelligen Vermögen, da ist klar das Dachfonds gegenüber der Direktanlage aufgrund der höheren Kosten eher nicht die optimale Anlage sind. Für den bequemlichen Anleger und Kleinstanleger bin ich dennoch der Meinung dass Dachfonds Sinn machen können, wenn es sicher auch kein Patentrezept ist, aber sicherlich eine geeignete Anlage. Ich denke da vor allem an die Diversifizierung, und da meine ich die über mehrere Asset-Klassen. Es gibt nicht nur Aktien und festverzinsliche Wertpapiere, es gibt auch noch Immobilien, Rohstoffe, Gold, Private Equity, Infrastruktur, Schiffe, Währungen, Hedgefonds und sonstige alternativen Investments, die man in seine Vermögensaufteilung reinpacken kann. Und wie soll das ein Anleger mit einem 50,-Euro Sparplan realisieren, oder ein Kleinanleger mit 2000,-Euro. Spätestens bei den alternativen Investments und Hedgefonds klemmt es. Jetzt darf wieder geschossen werden. B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Mai 29, 2008 Für den bequemlichen Anleger und Kleinstanleger bin ich dennoch der Meinung dass Dachfonds Sinn machen können, wenn es sicher auch kein Patentrezept ist, aber sicherlich eine geeignete Anlage.Ich denke da vor allem an die Diversifizierung, und da meine ich die über mehrere Asset-Klassen. Es gibt nicht nur Aktien und festverzinsliche Wertpapiere, es gibt auch noch Immobilien, Rohstoffe, Gold, Private Equity, Infrastruktur, Schiffe, Währungen, Hedgefonds und sonstige alternativen Investments, die man in seine Vermögensaufteilung reinpacken kann. Nenn' doch mal bitte einen (oder mehrere) Dachfonds, der in all die genannten Sachen investiert und bisher auch eine vernuenftige Performance geliefert hat. Und wie soll das ein Anleger mit einem 50,-Euro Sparplan realisieren, oder ein Kleinanleger mit 2000,-Euro. Spätestens bei den alternativen Investments und Hedgefonds klemmt es. Hedgefonds sind nicht unbedingt fuer den Kleinanleger geeignet bzw. an die guten kommt selbst der besser betuchte Privat-Anleger nicht ran, oder die Kosten sind so hoch, dass von der Rendite nicht viel uebrig bleibt. Mal abgesehen davon, dass Hedgefonds wenig transparent sind und auch Verluste einfahren koennen, wie man in den letzten Monaten gesehen hat. Wichtiger ist aber IMHO, dass eine Vermoegensverwaltung immer individuell sein sollte und sich u.a. nach dem Alter bzw. der Zeit bis zur Rente richten sollte und dementsprechend die Asset-Allokation veraendern - ein 0815-Dachfonds kann / wird das nicht tun. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag