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Sapine

Altersvorsorge, Rente (Nachrichten, Analysen und Kommentare)

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Sapine

Du musst grundsätzlich zwischen Bestandsrentnern und Neurentnern unterscheiden. Bei den Neurentnern greift die sinkende Rentenhöhe deutlich stärker als bei den Bestandsrentnern, die jedes Jahr ihre Rentenerhöhung bekommen. Die Steigerung von 4,7 % lässt begründet vermuten, dass das Rentenniveau von Neurentnern absinkt.

 

Aber natürlich gibt es eine Reihe von Gründen, warum Bezieher niedriger Renten zu Recht keine Grundsicherung bekommen. 

1) Absicherung über den Partner

2) Absicherung über Witwenrente

3) gesetzliche Rente als Baustein neben Versorgungswerken (Ärzte, Rechtsanwälte, Apotheker etc.)

4) eigene Altersvorsorge über Rentenversicherungen

5) Erträge aus Kapitaleinkünften

6) Mieteinkünfte 

7) Einkünfte aus ausländischer Altersversorgung

8) Beamte, die zuvor eine weile gesetzlich gearbeitet haben

usw. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Bei den jetzigen Rentnern war es früher häufig so, dass Frauen zu Hause geblieben sind und sich um Haus/Wohnung und Kinder gekümmert haben. Die GRV-Rente vieler dieser Frauen dürfte unterhalb der Grundsicherung liegen. Die Männer haben oft gut verdient und beziehen eine hohe Rente, wobei zur GRV-Rente evtl. noch eine Betriebsrente hinzukommt. Als Rentner haben haben Mann und Frau zusammen Einkünfte von mehreren Tausend Euro im Monat. Aber die GRV-Rente der Frauen alleine betrachtet liegt unterhalb der Grundsicherung.

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Nachdenklich
vor 5 Stunden von satgar:

Das ist das, was ich immer an den Zahlen kritisiere wenn Leute beschreiben: "die deutsche Rente ist so klein" und dann isoliert mit den Angaben der GRV argumentieren, ohne das tatsächliche Gesamteinkommen der Senioren-Haushalte zu betrachten.

 

Weniger als 10% aller Rentner, deren GRV Altersrente unter Grundsicherungsniveau liegt, nehmen tatsächlich auch Grundsicherung in Anspruch. Das kann letztlich (neben Dunkelziffer von Scham zur Beantragung derlei Hilfe)  nur bedeuten, dass diese Haushalte aufgrund von andersartigen Einkünften oder Vermögen nicht bedürftig sind.

+1!

 

Ich denke da an eine Bekannte, die in ihren ersten Berufsjahren in die GRV eingezahlt hat und dann ins Versicherungswerk der Architekten wechselte.

Wenn man nur ihren Anspruch aus der GRV anschaut, dann geht es ihr tatsächlich erbärmlich.

Wenn man aber die Summe ihrer Einkünfte sieht, die sich aus GRV, bAV und Versorgungswerk zusammensetzen, dann gibt es keinen Grund zum Mitleid.

(Doch, wenn sie über die Steuern klagt, die sie als Rentnerin zahlt, dann kann das bei weichherzigen Zeitgenossen natürlich Mitleid auslösen.)

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satgar

@stagflation @Sapine

 

Stimme total zu. In der politischen Diskussion (Beispiel Sara Wagenknecht BSW) kommt dann aber immer wieder, und auch von vielen anderen Seiten: schaut euch die Zahlen die GRV an, die Renten sind so niedrig, an das Problem müssen wir ran.

 

Ich meine auch: die Erwerbsbiografien der neu hinzukommenden Rentner (auch meiner Eltern Baujahr 1965 und 1954) werden ganz anders aussehen als die von Bestandsrentnern. Da gab es schon viel stärker gebrochene Erwerbsbiografien, nicht mehr so hohe Betriebsrenten von Arbeitgebern, und und und. Die Zeit der Wende und der HartzIV Umbrüche waren da schon stärker zu spüren, das wirkt sich aus. 

 

Man sollte das Thema auf dem Schirm haben, gar keine Frage. Aber wichtig ist auch, das Gesamteinkommen der Haushalte zu bedenken, und nicht nur die GRV ins Schaufenster zu stellen, um das Thema "Altersvorsorge" zu beleuchten.

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chirlu
vor 27 Minuten von Sapine:

Du musst grundsätzlich zwischen Bestandsrentnern und Neurentnern unterscheiden. Bei den Neurentnern greift die sinkende Rentenhöhe deutlich stärker als bei den Bestandsrentnern, die jedes Jahr ihre Rentenerhöhung bekommen. Die Steigerung von 4,7 % lässt begründet vermuten, dass das Rentenniveau von Neurentnern absinkt.

 

Verstehe ich nicht. Alle Rentner, ob gerade erst in den Ruhestand gegangen oder schon seit Jahrzehnten im Rentenbezug, bekommen jedes Jahr dieselbe Rentenerhöhung.

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satgar
vor 2 Minuten von Nachdenklich:

ihren ersten Berufsjahren in die GRV eingezahlt hat und dann ins Versicherungswerk der Architekten wechselte.

Oder Angestellte, die im öD den Status des Beamten nach einigen Jahren erhielten. Die haben auch wenig GRV Rentenanspruch und im Nachgang eine hohe Beamtenpension. Es gibt viele Fälle, warum die GRV niedrig sein kann, ohne, dass dahinter eine verarmte Person oder ein verarmter Haushalt steckt.

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Sapine
vor 17 Minuten von chirlu:

Verstehe ich nicht. Alle Rentner, ob gerade erst in den Ruhestand gegangen oder schon seit Jahrzehnten im Rentenbezug, bekommen jedes Jahr dieselbe Rentenerhöhung.

stimmt, aber startend von einer anderen Basis. Bei meiner Mutter als Beispiel war nicht nur das Rentenniveau noch höher, es gab auch einen höheren Teil unversteuert. 

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Sapine

Mal abgesehen davon, dass es ziemlich viel Aufwand für rund 1500 Euro ist, frage ich mich wo das Depot geführt werden soll und welcher ETF gekauft wird. Lernen werden die Kleinen dabei wenig bis gar nichts, weil sie keinen Einfluss nehmen können vor dem Rentenalter. 

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blueprint
· bearbeitet von blueprint

Als erstes muss doch mal die Frage gestellt werden, warum erst ab 6 Jahren - warum werden diese 6 Jahre verschenkt und nicht sofort mit Geburt gestartet?

 

Ansonsten sind die Beträge wieder lächerlich und im Zweifel wird es in der Fläche daran scheitern, dass sich die Eltern um die Depoteröffnung kümmern müssen.

 

Vermutlich gibt es dann nicht viele Anbieter und eine mögliche Depotgebühr frisst wieder einen Großteil der Förderung....

 

 

Würde mir da nicht viel von versprechen.

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Norica
vor 16 Stunden von Luuis:

Völlig vorbei am "Bedarf". Manchmal frage ich mich schon, warum die nicht zuhören (können/wollen)?

Außerdem löst es das "Rentenproblem" nicht und auch nicht die Staatsabhängigkeit weiter Teile der künftig alten Bevölkerung. Vielleicht gewollt? :unsure:

 

Mein Vorschlag wäre immer noch: Zukünftig niedrige Grundrente (am Existenzminimum) und hohe Freibeträge für Gewinne der private Altersvorsorge, beides inflationsangepasst.

Die Möglichkeit, die Grundrente auch bis auf Null zu senken, wenn ausreichend steuerfreie KE vorhanden sind.

Keine staatlichen Förderungen zur Vorsorge, ein kleiner Topf mit strengen Regeln für "Arme". Fertig.

Noch eine Kleinigkeit: Ein einheitlicher europäischer anlegerfreundlicher Kapitalmarkt mit wenigen klaren Regelungen, aber nicht überreguliert, muss her.

 

 

 

SG

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

Das sind so Feigenblätter, damit man schön weiter der eigenen Wahlklientel der Rentner Geschenke auf Kosten der nachfolgenden Generation machen kann. Die jüngere Generation hat schließlich dann die Möglichkeit, sich ein Kinderaktiendepot fördern zu lassen. Das muss dann reichen :'(

 

Seinen Buddies bei BlackRock hat er auch gleich noch einen Gefallen gemacht. Ich kann den Typen jetzt schon nicht mehr ab.

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whister
vor 17 Stunden von Sapine:

Mal abgesehen davon, dass es ziemlich viel Aufwand für rund 1500 Euro ist, frage ich mich wo das Depot geführt werden soll und welcher ETF gekauft wird. Lernen werden die Kleinen dabei wenig bis gar nichts, weil sie keinen Einfluss nehmen können vor dem Rentenalter. 

Läuft sicher alles über BlackRock.

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LongtermInvestor

Damit wird ein Teil der Bevölkerung an Anlageformen herangeführt, die sonst ggf. nie in betracht gezogen werden würden.

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Nachdenklich
vor 2 Stunden von Dandy:

Seinen Buddies bei BlackRock hat er auch gleich noch einen Gefallen gemacht. Ich kann den Typen jetzt schon nicht mehr ab.

Seid doch nicht so gehässig!

 

Dem jetzigen Kanzler wird doch auch nicht ständig vorgeworfen, daß er "Buddies" bei den Gewerkschaften hat!

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Dandy

Von mir schon -_-

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chirlu
vor 11 Minuten von Nachdenklich:

Dem jetzigen Kanzler wird doch auch nicht ständig vorgeworfen, daß er "Buddies" bei den Gewerkschaften hat!

 

Eher, dass er Amigos bei den Cum-ex-Experten von M. M. Warburg hat. Aber zum Glück hat er ein schlechtes Gedächtnis.

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Sapine
Zitat

CDU-Plan für die Rente: Keine Erhöhung der Altersgrenze, Rente mit 63 soll bleiben

Frankfurter Rundschau

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Barqu
7 minutes ago, Sapine said:

Jede Partei umwirbt die Rentner. Wie seit Jahren befürchtet wurde...

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dev
vor 8 Minuten von Barqu:

Jede Partei umwirbt die Rentner. Wie seit Jahren befürchtet wurde...

Diese Parteien werden dann aber auch mit diesen Aussterben. :myop:

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Sapine

Es ist wirklich schauderhaft, wie schlecht Politiker rechnen können bzw. rechnen wollen. Die Regelungen bevorzugen Männer und erreichen keineswegs die Gruppe der besonders hart arbeitenden Bevölkerungsgruppe, für die sie ursprünglich vorgesehen war. Natürlich nehmen die meisten die Möglichkeit mit, wenn sie sich ihnen bietet. Dabei kritisiere ich weniger die Flexibilität beim Rentenalter als die unfaire Berechnung von Abschlägen. Bei der Rente für besonders langjährig Versicherte werden Erwerbsbiografien belohnt, die mehr mit Glück als mit persönlicher Leistung zu tun haben. Für Menschen, die ihren Beruf im fortgeschrittenen Alter nicht mehr oder nur noch in Teilzeit ausüben können, braucht es andere Lösungen. Ob die Krankenschwester mit Rücken 40 Jahre oder 45 Beitragsjahre hat ist doch völlig unerheblich. Genauso wie es beim Dachdecker nicht auf die Beitragsjahre sondern auf die körperliche Fitness drauf an kommt. Hier bräuchte es Konzepte, flexibler aus dem Beruf auszusteigen. 

 

Tatsächlich bin ich aktuell ratlos wen ich wählen soll, ich finde keine wählbare Partei mehr. Nicht wählen ist aber auch nicht gut. 

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Barqu
5 minutes ago, dev said:

Diese Parteien werden dann aber auch mit diesen Aussterben. :myop:

Bis Mitte der 2030er Jahre wird der Anteil der Rentner mindestens noch zunehmen. Was danach kommt, ist den heutigen Politikern egal, insbesondere natürlich so Leuten wie Merz, die dann vllt schon tot sind. 

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dev
vor 2 Minuten von Barqu:

Bis Mitte der 2030er Jahre wird der Anteil der Rentner mindestens noch zunehmen. Was danach kommt, ist den heutigen Politikern egal, insbesondere natürlich so Leuten wie Merz, die dann vllt schon tot sind. 

Das Abrutschen geht schon etwas länger.

 

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Simulant
vor 6 Stunden von Sapine:

Die Regelungen bevorzugen Männer

Wieso das?

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satgar
vor 3 Minuten von Simulant:

Wieso das?

Weil es für die besonders langjährig Versicherten (sogenannte „Rente mit 63“) sehr viele Versicherungsjahre in der GRV braucht, die aus der Vergangenheit heraus eher Männer zusammen bringen, als Frauen.

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