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Sapine

Altersvorsorge, Rente (Nachrichten, Analysen und Kommentare)

Empfohlene Beiträge

s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 9 Minuten von satgar:

Es geht also in die Richtung von dem, was derzeit umgesetzt wird, auch wenn das noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist.

 

Ja, das war auch mein erster Gedanke, dass wenn ein "Durchschnittsrentner" so einen Ausdruck flapsig in einer Umfrage auswählt, er damit wohl eher den Wunsch ausdrücken will, dass man die Bürokratie mit der Kontenklärung (Papiere mit Schulzeugnissen und Lohnabrechnungen von vor 40 Jahren finden und prüfen?) los wird und das halt irgendwie einfacher wird ... 

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odensee
vor 58 Minuten von stagflation:

Die Frage ist, ob das dann wirklich besser geworden wäre - oder ob es nur "anders" schief gegangen wäre.

Die Antwort ist recht einfach: Ja - eine Lebens- oder Rentenversicherung ist besser als nichts. Denn an Aktien trauen (und trauten) sich die meisten nun mal nicht heran.

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Sapine

Wohl wahr - mit 93 Euro Rente (vor Steuern) geht es mir besser als ohne. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 14 Minuten von odensee:

Die Antwort ist recht einfach: Ja - eine Lebens- oder Rentenversicherung ist besser als nichts. Denn an Aktien trauen (und trauten) sich die meisten nun mal nicht heran.

 

Du meinst so einen Riester-Vertrag, wo der Median der Auszahlungen bei 70 € pro Monat liegt? Das ist dann der passende Baustein für die Altersvorsorge?

 

Das Gegenteil ist der Fall. Gerade weil jungen Menschen solche Versicherungs-Verträge, die nicht viel für die Altersvorsorge nutzen, verkauft werden - und zwar mit dem Argument "Seien Sie doch vernünftig, tun sie etwas wie Ihre Altersvorsorge!" - kümmern sich viele nicht um ihre Altersvorsorge. Warum sollten sie auch? Sie haben sich doch schon gekümmert - und eine Versicherung "für die Altersvorsorge" abgeschlossen...

 

 

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odensee
vor 6 Minuten von Sapine:

Wohl wahr - mit 93 Euro Rente (vor Steuern) geht es mir besser als ohne. 

Ach das hatten wir doch schon. Und viele, die nicht wohlhabend im WPF-Sinne sind, wären froh, 93 Euro mehr im Monat zu haben, ich kenne solche Leute (bei denen kommt auch "nach Steuern" mehr an als bei dir). Du hast halt ein Luxusproblem, andere habe echte Probleme. ;)

 

Ich habe ja nicht geschrieben, dass ich das für die ideale Altersvorsorge halte... sondern, dass es für die, die gar nicht vorgesorgt haben und jetzt jammern, besser gewesen wäre, etwas Geld in eine Rentenversicherung zu stecken, statt in Urlaube, Autos und anderes...

 

vor 4 Minuten von stagflation:

Du meinst so einen Riester-Vertrag, wo der Median der Auszahlungen bei 70 € pro Monat liegt?

Nein, wenn ich das meinen würde, hätte ich es auch geschrieben.

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Sapine

Es war nicht ironisch gemeint. Und weiter im Ernst. Die VL werden auch absolut unterschätzt in ihrer Wirkung. Wer das sein Arbeitsleben lang durchzieht hat am Ende ein erkleckliches Sümmchen. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Die Welt:

Zitat

„Wir sind gut aufgestellt“ – Deutsche Rentenversicherung überraschend optimistisch

 

Die Frage nach der Sicherheit der Rente für jüngere Generationen sorgt regelmäßig für Diskussionsstoff in Politik und Gesellschaft – die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung hält die Herausforderungen indes für bewältigbar. „Die Herausforderung ist kleiner als früher prognostiziert“, sagte Gundula Roßbach der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

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stagflation

Handelsblatt:

Zitat

Finanzaufsicht fordert die Versicherer zu mehr Kontrollen auf

 

Anfällig für Geldwäsche sind aus Sicht der Bafin vor allem banknahe Produkte und flexible Lebenspolicen. Versicherer sollten daher verstärkt auf IT-gestützte Überwachung setzen.

...

Seit dem Ende der Niedrigzinsphase stehen die Lebensversicherer in einem starken Wettbewerb mit den Banken, die ihren Kundinnen und Kunden attraktive Konditionen bei Tages- und Festgeldern bieten. Die Versicherungsindustrie reagierte darauf mit einer Flexibilisierung ihrer Produkte.

...

Im Gegensatz zur herkömmlichen Lebensversicherung, bei der regelmäßige und gleichbleibende Prämienzahlungen erfolgen, ermöglichen diese neuen Produkte meist flexible Ein- und Auszahlungen. Das könne in einem Vertrag zu vielen Transaktionen innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums führen, erläutert Sperl: „Diese zusätzlichen unregelmäßigen Zahlungen machen es komplizierter, die Mittelzuflüsse beziehungsweise Mittelabflüsse zu überwachen.“

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Luuis
· bearbeitet von Luuis

Altersvorsorgelösung, der nächste Versuch: Link zu growney

Interview auf growney mit Dr. Florian Toncar (FDP), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
Am 1.7.2024 um 22:19 von Luuis:

Altersvorsorgelösung, der nächste Versuch: Link zu growney

 

Wenn es tatsächlich eine "wichtige Änderung" wäre, hätte man das Thema wohl am Anfang der Legislaturperiode angegangen. :tdown: Es steht ja schon fest, dass es dieses Jahr nicht mehr kommt, nächstes Jahr sind wieder Wahlen und die FDP ist scheinbar die einzige Partei, die das Thema für wichtig hält. Ich will nicht übermäßig pessimistisch sein, für mich stehen die Chancen aber nicht sehr gut, dass das so kommt wie beschrieben ... :unsure:

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Sapine
vor 4 Stunden von satgar:

Wenn ich den Artikel korrekt lese, sehen die Pläne keinen Inflationsausgleich vor. Vielleicht hat es der Autor aber einfach nur nicht verstanden es korrekt zu transportieren. Eine inflationsangepasste Entnahme von 7 % würde in der Realität sehr häufig dazu führen, dass das Geld früher ausgeht als das Leben (Ausnahme 100 % Rente) und mit einer Rentenversicherung sind solche Renditen nicht möglich bei uns. Aber ich schau mir mal noch den Blog an auf den er sich bezieht. Ebenfalls nicht berücksichtigt scheint mir das Thema Steuern zu sein. 

https://contingencies.org/retiree-income-a-combo-approach/

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das_mcc

Der Finanztip Newsletter heute:

 

Zitat

ETFs mit Zuschuss vom Staat: Das ist geplant

Bei Deiner Altersvorsorge hast Du höchstwahrscheinlich bald eine neue Option: Die Bundesregierung will eine neue Möglichkeit für die private Altersvorsorge schaffen – staatlich gefördert.

Geplant ist ein Altersvorsorge-Depot, wahrscheinlich als neue Variante des Riester-Sparens, als Ersatz oder Ergänzung zu Riester. Vor allem geht es tatsächlich um ein Depot – sehr ähnlich zu einem gewöhnlichen ETF-Depot, nur mit staatlichem Zuschuss.

Staatssekretär Florian Toncar (FDP) hat in mehreren Interviews erste Einblicke in die Pläne gegeben. Folgendes ist wahrscheinlich:

Die maximale geförderte Einzahlungshöhe soll deutlich steigen. Aktuell liegt sie beim Riestern bei 2.100€. Als künftige Größenordnung nannte Toncar ca. 3.500€ im Jahr.

Das Altersvorsorge-Depot wäre z. B. auch komplett bei Neobrokern oder anderen Depotanbietern möglich und muss keine Rentenversicherung für die Auszahlung enthalten. Das sollte die Kosten deutlich senken.

Die Auszahlung muss mindestens laufen, bis Du 85 bist. Du kannst auch eine längere Auszahlung vereinbaren – dann aber mit einem niedrigeren Betrag.

Es muss bei den Angeboten keine Mindestgarantie mehr geben. Du kannst in der Ansparphase also theoretisch Dein ganzes angelegtes Geld verlieren. Dadurch kannst Du aber auch in einem Aktien-ETF anlegen und im Vergleich zum Riestervertrag langfristig deutlich mehr Rendite herausholen.

Eine Einmalauszahlung von 30% der Summe soll wie bei Riester möglich sein.

Und wie bei Riester wirst Du das Geld bei der Auszahlung versteuern müssen.

Die Art der Förderung orientiert sich vermutlich an der Riester-Förderung.

Starten soll das Depot 2026. Sobald es mehr Details gibt, erfährst Du das bei Finanztip.

Wenn das Altersvorsorge-Depot so kommt, wäre es auf jeden Fall ein deutlicher Schritt nach vorn gegenüber aktuellen Riester-Verträgen.

Auf ein paar Dinge solltest Du achten. Noch gibt es z. B. keine Informationen darüber, was mit dem Geld im Depot passiert, falls Du vor Ende der Auszahlphase sterben solltest. Ob Du das Guthaben aus Deinem bisherigen Riestervertrag auf ein Altersvorsorge-Depot übertragen kannst, ist auch noch offen.

 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 4 Minuten von das_mcc:

Der Finanztip Newsletter heute:

 

 

Abwarten und noch viel Tee trinken. Siehe mein Kommentar im Thread zur Riester-Reform. 

 

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Sapine

Oh - Gott mit Auszahlungsplan. Klingt nicht gut. Das werden sich die Banker ordentlich bezahlen lassen oder so. 

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s1lv3r
vor 40 Minuten von das_mcc:

[...] Als künftige Größenordnung nannte Toncar ca. 3.500€ im Jahr. [...]

 

Dafür das man in Amerika dieses Jahr allein in einen 401k $23,000 einzahlen kann und man in Deutschland Altersvorsorgeaufwendungen in Höhe von 27.566 € mit Rürup, GRV etc. ausreizen kann, klingen die 3.500 € aber auch wieder nach einer ziemlichen Luftnummer ...

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das_mcc
vor 7 Stunden von s1lv3r:

 

Dafür das man in Amerika dieses Jahr allein in einen 401k $23,000 einzahlen kann und man in Deutschland Altersvorsorgeaufwendungen in Höhe von 27.566 € mit Rürup, GRV etc. ausreizen kann, klingen die 3.500 € aber auch wieder nach einer ziemlichen Luftnummer ...

Für Einzelpersonen die so viel investieren wollen gibt es Rürup

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s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 12 Stunden von das_mcc:

Für Einzelpersonen die so viel investieren wollen gibt es Rürup

 

Ja, heißt aber eben dann auch, dass diese Reform (wenn sie denn kommt), nur ein zusätzliches Stückwerk zu den ganzen bestehenden Vorsorgemöglichkeiten hinzu ist. Bei der langfristig prognostizierten Rentenentwicklung werden viele Angestellte mit dieser Beschränkung dann halt doch nicht um zusätzliche Versicherungen herumkommen. Von den Selbstständigen noch nicht einmal gesprochen. 

 

Aber naja, war vielleicht auch nicht zu erwarten, dass es tatsächlich eine umfassende Möglichkeit zur eigenverantwortlichen privaten Altersvorsorge ohne Versicherungen wie nach dem  amerikanischen Vorbild geben wird. Dazu ist hierzulande wohl auch die Versicherungslobby viel zu stark.

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Dandy

Ich verstehe auch nicht, warum man das nicht einfach so gestaltet, dass damit Riester und Rürup mit abgedeckt werden, also quasi als Versicherungsvariante für diejenigen, die das so wollen. Die Beschränkung der Förderung finde ich auch unsinnig. Man will doch schließlich, dass die Leute vorsorgen.

 

Dass es sich dabei nicht um eine Rentenversicherungslösung handelt finde ich eigentlich nicht so gut, denn schließlich geht es um die Absicherung des Langlebigkeits"risikos". Das geht nun mal nur über ein Versicherungskollektiv. Jeder Auszahlungsplan endet schließlich irgendwann.

 

Ich würde eine günstige Verrentungsmöglichkeit begrüßen. Letztlich ist das nur ein "bisschen" Versicherungsmathematik, die hinter einer Rentenversicherung steckt. Das könnte der Staat auch sehr günstig als Alternative für private Rentenversicherungen anbieten. Natürlich muss das ohne sozialpolitische Umschichtungen stattfinden, somit also nicht innerhalb der gesetzlichen Rentenversicherung. Das würde die privaten Versicherungen vielleicht auch endlich mal dazu zwingen, konkurrenzfähige Verrentungsbedingungen anzubieten.

 

Problem bei der Steuerförderung bleibt natürlich, dass Diejenigen, die das besonders nötig haben, gerade von dieser eher wenig profitieren können, mangels entsprechend hohem Steuersatz. Das ließe sich vielleicht über eine direkte staatliche Förderung wie bei Riester, die genauso auf die Steuerförderung angerechnet wird, ausgleichen. Diese zu Deckeln ist dann natürlich sinnvoll.

 

Eigentlich ist das Konzept hinter Riester nicht so schlecht. Nur die Fokussierung auf Versicherungslösungen hat es (zurecht) in Verruf gebracht. Nur konsequent, diesmal die Versicherungen draußen zu lassen oder zumindest diese nur als eine von vielen möglichen Varianten vorzusehen.

 

Die Möglichkeit, in der Ansparphase ein günstiges Depot nutzen zu können mit günstigen/fairen Verrentungsbedingungen, gepaart mit großzügigen Freigrenzen, könnte endlich zur erwünschten politischen Wirkung führen, nämlich die bessere private Rentenvorsorge in Anbetracht einer extremen Schieflage in unseren Sozialversicherungssystemen. Natürlich käme das viel zu spät, um den auf uns zurollenden Rententsunami noch wirklich was entgegen zu setzen, aber zumindest können junge Generationen langsam auf etwas bauen.

 

Was aus meiner Sicht aber zwingend bei einer solchen Lösung wäre, dass der Staat eine sehr hohe Hürde in den Gesetzen verankert, dass dieser separate Rententopf in keinem Fall vom Staat zweckentfremdet oder darin umgeschichtet werden darf, im Prinzip ähnlich wie bei heutigen Versicherungslösungen.

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rotten.demin
Am 1.7.2024 um 22:19 von Luuis:

Altersvorsorgelösung, der nächste Versuch: Link zu growney

Interview auf growney mit Dr. Florian Toncar (FDP), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen

Am 1.8.2024 um 11:46 von s1lv3r:

 

Wenn es tatsächlich eine "wichtige Änderung" wäre, hätte man das Thema wohl am Anfang der Legislaturperiode angegangen. :tdown: Es steht ja schon fest, dass es dieses Jahr nicht mehr kommt, nächstes Jahr sind wieder Wahlen und die FDP ist scheinbar die einzige Partei, die das Thema für wichtig hält. Ich will nicht übermäßig pessimistisch sein, für mich stehen die Chancen aber nicht sehr gut, dass das so kommt wie beschrieben ... :unsure:

 

Wahrscheinlich wird allein schon FDP-intern nicht viel von der Idee übrigbleiben. Laut diesem Artikel von Hartmut Walz scheinen die Verflechtungen zwischen Finanzdienstleistungsindustrie und FDP recht hoch zu sein. Und die Finanzdienstleistungsindustrie wird wohl kräftig mitverdienen wollen und sicher noch die ein oder andere Änderung durchsetzen.

 

Staatssekretär Florian Toncar wird übrigens in dem Artikel von Walz als Beispiel für eine hohe Verflechtung zwischen FDP und Finanzdienstleistungsindustrie genannt. Daher bin ich nicht sicher, ob seine Aussagen bezüglich eines "einfachen" und "unbürokratischen" Altersvorsorgedepots wirklich vertrauenswürdig sind. Naja, wir werden sehen was die Zukunft bringt.  

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Merol Rolod
Am 2.8.2024 um 15:59 von das_mcc:

Der Finanztip Newsletter heute:

 

 

Wortakrobat Saidi und Emil haben sich in ihrer aktuellen Podcastfolge mit diesem Thema beschäftigt.

 

Fazit:

Es ist keine gute Idee, mit persönlichen Entscheidungen auf die Einführung dieser neuen Altersvorsorgemöglichkeit zu warten.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Handelsblatt:

Zitat

Rentenaufschubprämie soll ab 2027 gelten

 

Ab 2027 will die Ampel-Koalition mit einer Rentenaufschubprämie Anreize für längeres Arbeiten schaffen. Wer später in Rente geht, soll eine Einmalzahlung erhalten.

 

Blickt da eigentlich noch jemand durch?

 

Zuerst wird ein Renteneintrittsalter von 67 eingeführt. Dann wird das Renteneintrittsalter für viele auf 63 abgesenkt. Dann wieder schrittweise erhöht. Und jetzt soll es eine Prämie für diejenigen geben, die länger arbeiten?

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Bolanger
vor 47 Minuten von stagflation:

Blickt da eigentlich noch jemand durch?

 

Zuerst wird ein Renteneintrittsalter von 67 eingeführt. Dann wird das Renteneintrittsalter für viele auf 63 abgesenkt. Dann wieder schrittweise erhöht. Und jetzt soll es eine Prämie für diejenigen geben, die länger arbeiten?

Das sind alles Schritte hin zu einem flexiblen Renteneintritt. Das Rentensystem muss sich nunmal schrittweise von einem starren "Rente mit 65" hin zu einem "arbeitet länger, aber wenn nötig oder gewünscht, dann auch kürzer"-System entwickeln. Ich selbst begrüße jede Flexibilisierung. Mit dem Teilnahmezwang ist man schon starr genug.

 

vor 22 Stunden von rotten.demin:

Wahrscheinlich wird allein schon FDP-intern nicht viel von der Idee übrigbleiben.

Und wenn die SPD die Federführung übernimmt, dann darf jeder mit 63 in Rente. Bei der CDU/CSU gibt's dann die Mütterrente für alle, egal ob Mutter oder nicht. Linke und davon abgespaltet BSW würde wohl die Einheitsrente von min. dem doppelten Durchschnittslohn durchsetzen wollen mit Zwangsenteignung der Mittelschicht zur Gegenfinanzierung. Einzig bei den Grünen würde die Rente komplett abgeschafft, da sie mit dem bedingungslosen Grundeinkommen hinfällig geworden ist. Irgendwas ist halt immer.  

 

 

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chirlu
vor 59 Minuten von stagflation:

Und jetzt soll es eine Prämie für diejenigen geben, die länger arbeiten?

 

Das gibt es ja schon lang: Wer seine Rente erst nach der Regelaltersgrenze bezieht, bekommt für jeden Monat des Abwartens 0,5% mehr. (Also: Wer zur Regelaltersgrenze eine Rente von 1000 Euro bekäme, aber erst zwei Jahre später tatsächlich Rente bezieht, bekommt ab dann 1120 Euro. Unter der Annahme, dass zwischendurch keine regulären Rentenerhöhungen stattgefunden hätten; die kommen natürlich noch oben drauf.) Was jetzt eingeführt werden soll, ist die alternative Möglichkeit, eine Einmalzahlung zu bekommen. (Also: Wer erst zwei Jahre nach der Regelaltersgrenze Rente bezieht, bekommt wiederum nur 1000 Euro, aber einmalig eine Summe X.) Vielleicht überzeugt das einige Leute, wer weiß? Rational gesehen ist es vor allem eine Frage des Umrechnungsfaktors.

 

Was mich an dem Paket eher stört:

Zitat

Um Anreize zum Arbeiten jenseits des Rentenalters zu setzen, sollen Arbeitgeber künftig zudem die von ihnen zu entrichtenden Beiträge zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung direkt als Arbeitslohn an erwerbstätige Rentnerinnen und Rentner auszahlen können. Tun sie das nicht, müssen sie die Beiträge weiter an die Sozialkassen abführen.

Das lädt wieder zu allerlei Tricksereien ein. Gleiche idiotische Richtung wie die Steuerfreiheit für Überstunden, die angedacht ist.

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Bolanger

Vielleicht sollte man sich auch einfach davon verabschieden, die GRV als Rundumsorglos-Versicherung zu betrachten und zu bewerben. Vor vielen Jahren wurde dieser Trend so eingeführt mit den ganzen versicherungsfremden Leistungen. Erst seit Einführung der Rieserrente wurde mMn damit begonnen der Öffentlichkeit nahezubringen, dass die GRV eben doch nur als Grundversorgung gesehen werden solle.

Aufgrund der Anzahl wahlberechtigter Rentner sind Änderungen and der GRV natürlich schwer. Man könnte aber anfangen, die Zusatzleistungen zu streichen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich viele Rentner für solche Einschnitte nicht interessieren und die Parteien dafür nicht abstrafen.

 

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