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Sapine

Altersvorsorge, Rente (Nachrichten, Analysen und Kommentare)

Empfohlene Beiträge

Pascal1980

Der KENFO, der sehr gut gemacht ist, und das SächsGFO, der Sächsische "Generationsfonds", sind unabhängige Körperschaften des öffentlichen Rechts.

Damit wird den Fonds, bzw. dieser Art der "bundesrechtlichen Kapitalverwaltungsgesellschaft" als Körperschaft des öffentlichen Rechts, soviel Unabhängigkeit eingeräumt wie es möglich ist.

Nur mit einer Mehrheit des Bundes, bzw. beim SächsGFO des Landtages, kann die Satzung, die die Anlagerichtlinien darstellen, geändert werden.

 

Herzliche Grüße

 

Pascal 

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Luuis
· bearbeitet von Luuis
Am 24.4.2024 um 13:52 von Pascal1980:

Hallo Luuis,

 

solch ein "Altersvorsorgedepot" hat auch die Fokusgruppe Altersvorsorge vorgeschlagen. Sowas in der Art gab es schon einmal in Form der "Altersvorsorge Sondervermögen", den "AS-Fonds", von 1998 bis 2013. Die steuerliche Förderung ist aber aufgrund der sehr guten Lobbyarbeit der Versicherungswirtschaft nicht gekommen und die AS-Sondervermögen wurde mit der Novelle des KAGB von 2013 verboten. Es ist leider viel zu viel politisch-wirtschaftliches Interesse von Lobbygruppen im Spiel, als das wohl eine echte Reform möglich wäre. Auch die Gewerkschaften sprechen sich gegen eine Stärkung der kapitalgedeckten Altersvorsorge aus, befürworten ein höheres Rentenniveau von 53%. Die Verbraucherschützer wollen es so billig wie möglich, ohne die Finanzindustrie. Die Finanzindustrie will keinen Staatsfonds und der GDV und BVI bringen sich gegenseitig in Stellung. 

 

Die abschließenden Stellungnahmen der Lobbygruppen, ich meine natürlich "Interessenverbände" ;-), im Bericht der Fokusgruppe Altersvorsorge sind sehr erhellend:

 

Abschlussbericht: Fokusgruppe private Altersvorsorge (bundesfinanzministerium.de)

 

Bundesfinanzministerium - Fokusgruppe private Altersvorsorge legt Reformempfehlungen vor

 

Fazit: Ich glaube eine echte Reform kommt erst, wenn ein Bundeskanzler/-in zusammen mit einem Finanzminister/-in mit knallharter Durchsetzung gegen die völlig wiedersprüchlichen, und teilweise völlig absurden, Interessen der Lobbygruppen diese durchbringt. 

 

Herzliche Grüße

 

Pascal 

https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Internationales_Finanzmarkt/Altersvorsorge/fokusgruppe-private-altersvorsorge.html

 

https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Downloads/Broschueren_Bestellservice/abschlussbericht-fokusgruppe-private-altersvorsorge.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Hallo Pascal,

 

eine echte Revolution ist es nicht. Es ist mal wieder eine Idee, etwas zu ändern. Mir habe ich dahingehend auch nicht erwartet. Wir haben in der BRD starke Lobbygruppen aus dem Bereich Versicherung und Banking, deshalb wird es vermutlich zerredet oder scheitern. Die genannten Publikationen kannte ich schon, trotzdem danke. Man sollte allerdings immer mehr beachten: der Bevölkerungsanteil an Rentnern nimmt stetig zu, die Rente meist nur nominal. Das Thema (zu) niedrige Renten sollte immer präsenter werden. Wenn jetzt die Lösung heißt "Bundeshaushalt für die Rente schlachten" wird dies auch nicht sang- und klanglos an der Bevölkerung vorbeigehen.

Eine staatliche Lösung, in meinen Augen, sollte nicht angestrebt werden, da hat man nur die nächste Kuh, die man schlachten kann. Das Vermögen sollte schon durch die Privatwirtschaft verwaltet werden, man sollte aber dieses Mal einfach sehr viele Freiheiten gewähren und dies staatlich fördern. Es würde doch schon:

- ein Depot bei einer (Direkt)bank reichen,

- Garantieniveau nur auf Wunsch,

- freie Wertpapierwahl,

- bis zum Rentenbeginn steuerfrei

- bis Rentenbeginn keine Entnahme oder begrenzte Entnahme mit sofortiger Steuerpflicht

- Deckelung der Kosten

 

Es gibt ja schon eine Vorsorgelösung mit viel guten Absichten und Kostendecklung  https://www.europeanpension.eu/

Nur die Produkte und die Förderung fehlen.

 

Ich selbst habe den inzwischen den 2. Rieservertrag. Der erste Vertrag war eine Katastrophe, ich wusste damals einfach zu wenig. Mein 2. Vertrag ist auf Basis einer fondsgebundenen Rentenversicherung und das alles als Netto-Police. Wertentwicklung und Kosten hängen leicht einem reinen Depot bei einem Neo-Broker oder Direktbank nach, aber alles auf akzeptablem Niveau.

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voxk

Ein Artikel von Seniorenaufstand: Die Lehre aus dem Riester-Desaster: Aktienrente!

 

Zitat

Im Jahr 2022 bekamen 29,2% der Riester-Rentner weniger als 42 Euro überwiesen, 28 % bekamen einen Betrag zwischen 42 und 83 Euro und gerade einmal 15,3% bekamen zwischen 83 und 125 Euro. Auf diese mickrigen Beträge müssen dann noch Steuern bezahlt werden.

Unten sind zwei PDFs verlinkt, woher die Daten kommen.

 

Grüße.

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whister
Am 22.5.2024 um 17:15 von voxk:

Ein Artikel von Seniorenaufstand: Die Lehre aus dem Riester-Desaster: Aktienrente!

Und was soll uns das sagen? Dort gibt es keine Informationen zu den gezahlten Beiträgen - ohne diese Daten sind die Auszahlungsdaten jedoch nutzlos.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Nö.

 

Die Riester-Rentenverträge sind ja verkauft worden mit dem Argument, dass man damit Altersarmut vorbeugen könnte. War doch so, oder?

 

Wenn bei jetzt 55% der Versicherungen weniger als 83 € monatlich ausbezahlt werden, dürfte wohl klar sein, dass dieses Versprechen nicht erfüllt wurde.

 

Und selbstverständlich kommen jetzt die Versicherer - und schieben die Schuld auf die Versicherten: "Selbst dran schuld! Hättet ihr halt mehr einzahlen müssen".

 

PS: um die o.g. Zahlen zu bestätigen: hier noch ein Artikel aus der Zeitschrift Capital: Wie hoch die Riester-Renten wirklich sind

Zitat

 

Der Median beträgt hier 840 Euro im Jahr, was 70 Euro im Monat entspricht.

 

Betrachtet man nur diejenigen Personen mit einem einzigen Riestervertrag, die bereits eine laufende Monatsrente beziehen (was ja der Regelfall bei diesem staatlich geförderten Rentenprodukt sein sollte), schrumpelt diese Summe noch mehr zusammen: Dann sind es nur noch 728 Euro im Median, die solche „normalen“ Riesterrentner jährlich ausgezahlt bekommen. Also 60 Euro im Monat.

 

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satgar

Das ist mir , wieder mal, deutlich zu verkürzt gesprungen. Aber so kennen wir das Versicherer Bashing von @stagflation ja auch ;-).  Nichts Neues also.

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Schwachzocker
vor 30 Minuten von stagflation:

Und selbstverständlich kommen jetzt die Versicherer - und schieben die Schuld auf die Versicherten: "Selbst dran schuld! Hättet ihr halt mehr einzahlen müssen".

Und wer ist nun tatsächlich schuld?

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Nasenwasser
Zitat

Auch die private Altersvorsorge müsse auf eine andere Basis gestellt werden. Lindner kündigte an, dass die Regierung nach der Sommerpause Vorschläge zur Stärkung der privaten und gesetzlichen Altersvorsorge vorlegen werde. Die mit Zuschüssen und Steueranreizen staatlich geförderten Riester-Verträge sollten attraktiver und moderner werden. Laut Lindner ist die Möglichkeit geplant, dass ein Riester-Sparer künftig „auf Wunsch auf eine Beitragsgarantie verzichtet, im Interesse eben dann einer höheren langfristigen Verzinsung“. Neu hinzu kommen solle die Möglichkeit eines Altersvorsorge-Depots, „in das dann mit den gleichen steuerlichen Vorteilen, den gleichen Anreizen hinein gespart werden kann“.

 

https://www.fdp.de/eine-rente-mit-zukunft-schaffen

 

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Auf sowas warte ich eigentlich schon seit Jahren, passiert ist nix. Und die Legislaturperiode nähert sich stark dem Ende zu. Das Riesterkapital in meiner UniProfiRente dümpelt einzahlungslos zu 98 % im UniEuroRenta rum und hat während der Zinswende gut gelitten.

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satgar

Auch wieder sehr interessant: https://www.versicherungsjournal.de/versicherungen-und-finanzen/so-niedrig-war-2023-die-altersrente-fuer-neurentner-150639.php

 

Insbesondere der krasse Unterschied zwischen den Auszahlungsvarianten "Regelaltersrente" sowie "besonders langjährig Versicherte". Insbesondere, weil ja die Regelaltersrente eigentlich die "Normrente" ist bzw. sein sollte.

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chirlu
vor 24 Minuten von satgar:

Insbesondere der krasse Unterschied zwischen den Auszahlungsvarianten "Regelaltersrente" sowie "besonders langjährig Versicherte". Insbesondere, weil ja die Regelaltersrente eigentlich die "Normrente" ist bzw. sein sollte.

 

Ist doch logisch, wenn im einen Topf nur Leute sind, die jahrzehntelang (fast) ununterbrochen eingezahlt haben, und im anderen bunt gemischt alle möglichen Leute von Langzeitarbeitslosen über „durchschnittliche“ Versicherte bis hin zu denen, die sich nach nur fünf oder sieben Jahren Beiträgen in Beamtenstatus oder Selbständigkeit verabschiedet haben.

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Flapsch
vor 17 Stunden von Nasenwasser:

 

Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. Auf sowas warte ich eigentlich schon seit Jahren, passiert ist nix. 

Lindners Staatssekretär hat dazu ein bisschen mehr Infos kürzlich geliefert: https://youtu.be/XgEGFn1yiPk?si=GfhOgRWnj1o23psO (ab ca. 27:20; der Titel der Sendung ist natürlich reißerisch, um Klicks zu erzielen)

 

Aber wirklich konkret ist es nicht und was aus einem Entwurf am Ende wird, sofern überhaupt umgesetzt, steht auf dem nächsten Blatt. Meine Befürchtungen gehen aber auch in die Richtung, welchen Schutz ein solches Depot vor staatlichen Zugriffen in der Zukunft hat. Vermutlich keinen. Ob das reicht, um ein paar junge Wähler zurückzugewinnen, denen man gerade in den Rücken fällt, wird sich zeigen. Die 5% werden wohl schwierig. 

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powerschwabe

Kann man sich zuerzeit noch sein Riesterguthaben sinnvoll sichern z.B. über Vertragswechsel, ohne daß man seine Zulagen wieder zurückzahlen muß. Früher ging es z.B. wechsel von Union Investment zu DWS etc.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 6 Minuten von powerschwabe:

Kann man sich zuerzeit noch sein Riesterguthaben sinnvoll sichern z.B. über Vertragswechsel, ohne daß man seine Zulagen wieder zurückzahlen muß. Früher ging es z.B. wechsel von Union Investment zu DWS etc.

Es soll aber ein Fondssparplan bleiben? Weil du jetzt konkret zwei genannt hattest. Versicherungslösungen gibt es immer noch dafür. Natürlich Nettotarife nehmen.

 

Interessant wird das ganze ab 01.01.2025. Das BMF hat angekündigt, dass der Höchstrechnungszins von 0,25% auf 1% steigt. Da stellt sich die Frage, in wie weit die noch verfügbaren Tarife für den Neuabschluss überarbeitet werden und auch, ob wieder Anbieter in den Markt einsteigen, aus dem sie sich vorher zurück gezogen hatten.

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powerschwabe
vor 5 Stunden von satgar:

Es soll aber ein Fondssparplan bleiben? Weil du jetzt konkret zwei genannt hattest. Versicherungslösungen gibt es immer noch dafür. Natürlich Nettotarife nehmen.

Geht beides. DWS hat ja sein Neugeschäft eingestellt.

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satgar
vor 8 Minuten von powerschwabe:

Geht beides. DWS hat ja sein Neugeschäft eingestellt.

An Fondssparplänen weiß ich derzeit generell keinen, der es noch macht. Aber wie gesagt, vielleicht tut sich da per 01.01.2025 wieder mehr.

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satgar
· bearbeitet von satgar

Wie bestreiten die Rentner Ihren Ruhestand, welche Einkommensquellen haben diese vornehmlich. Eine kleine Studie gibt Einblick: https://www.versicherungsjournal.de/markt-und-politik/wie-rentner-privat-vorgesorgt-haben-150690.php

 

Immer wieder schockierend: "Wie die Untersuchung weiter zeigt, hat allerdings nur etwa dritte Befragte überhaupt Vorsorgemaßnahmen zusätzlich zu den Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung getroffen. 64 Prozent gaben an, ausschließlich auf die gesetzliche Rente gesetzt zu haben."

 

Dabei ist ja seit Jahrzehnten bekannt, dass das problematisch ist. Aber es gibt natürlich auch darunter Leute, die eben nichts sparen können.

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Sapine

Vermehrter Geldbedarf eher in den späteren Ruhestandsjahren

Zitat

Als Hauptgründe für schwankenden Geldbedarf im Ruhestand nennen Rentner und Pensionäre möglicherweise auftretende Pflegebedürftigkeit sowie Kosten im Zusammenhang mit Erkrankungen. Entsprechend gibt eine Mehrheit unter ihnen an, dass schwankender Geldbedarf vor allem in den späteren Jahren des Ruhestands auftritt. Nur ein Drittel sagt, dass sie dies vor allem in den ersten Jahren des Ruhestands erlebt haben.

https://yougov.de/travel/articles/14000-fast-drei-viertel-aller-rentner-haben-finanzielle-

Der Irrglaube von wegen vor allem Reisen zu Beginn der Ruhestandsphase würden Kosten verursachen lässt sich durch die Realität nicht belegen. 

 

Der Artikel bezieht sich auf eine Studie im Rahmen der AXA Deutschland-Report zu Ruhestandsplanung und -management durchgeführt wurde. 

https://www.axa.de/presse/mediathek/studien-und-forschung/deutschland-report

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
Am 24.3.2024 um 23:39 von Sapine:

Das Problem hört ja nicht mit dem Rentenpeak der Boomer auf. Das war das was mich bei dem Schieberegler offen gestanden erschreckt hat. Ich dachte immer in so ungefähr 20 Jahren beginnt sich die Situation zu entspannen, tut sie aber nicht. Wir bleiben bis 2070 auf einem Plateau von über 20 Mio an Rentnern, nur die arbeitende Bevölkerung schrumpft. In etwa 10 Jahren erreichen wir diese 20 Mio an Rentnern bei 47 Mio im arbeitsfähigen Alter. 2070 stehen für die gleiche Zahl von Alten aber nur 40 Mio Arbeitende zur Verfügung. Es wird also in absehbarer Zeit nicht besser sondern es wird zunehmend schlimmer. 

 

Mit moderater Einwanderung und höherer Geburtenrate (1,67 pro Frau) würde es zumindest erträglich. Die Frage ist Notstand für die nächsten 50 Jahre oder nur für 20 Jahre. 

 

 

Das Thema ist vermutlich komplexer.

 

Bei der Zuwanderung nach Deutschland in den letzten Jahren ist sehr stark umstritten, ob die für die Sozialsysteme einen Netto-Nutzen bringen kann. Einwanderung von jungen Fachkräften wäre was anderes, aber warum sollten die heute nach Deutschland wollen?

Wir sind eher berühmt dafür, das Sozialamt der Welt zu sein, das perfekte Land für ungebildete Leute mit möglichst großer Familie. Wenn man dann wenigstens diese Kinder gut integrieren und ausbilden könnte, aber auch da sieht es teils zappenduster aus.

 

Und dann stellt sich weiterhin die Frage, wo die Leute alle wohnen sollen.

 

Aus Perspektive eines heute 20 jährigen:

 

Diese/r wird von den Alten finanziell so richtig ausgeblutet werden durch extrem steigende Beitrags- und Steuerzahlungen. Das explodiert ja in en kommenden Jahren alles: Rentenbeitrag, Beitrag in KV und PV, Steuerzuschüsse für die Sozialsysteme.

Für Gutverdiener geht in naher Zukunft rund 40-50% des AG-brutto nur für die Versorgung der Alten weg. Ein signifikanter Teil davon aber gut versteckt über das Steuersystem, damit es der arbeitenden Bevölkerung nicht so auffällt.

Dazu soll dann ja noch wenigstens 10% private Vorsorge fürs eigene Alter drin sein.

Und natürlich braucht der Staat noch (Steuer)Geld für andere wichtige Sachen, nicht nur für die Versorgung der Alten.

 

Und wieso soll ein 20-jähriger froh darüber sein, wenn wir jedes Jahr 1 Million Leute nach Deutschland holen? Die Alterskohorte, die völlig ausgeblutet wird, muss dann auch noch mit einem Wohnungsmarkt klar kommen, der von horrenden Mieten in den Städten und dort svhlchtweg unbezahlbarem Wohneigentum geprägt wird.

Ja, für die Alten mit Altmietvertrag oder im 200m² Eigenheim ist das ganz kein Problem.

 

Das ist keine Generationengerechtigkeit, das ist maximal ungerecht und man muss 20jährigen, wenn es so kommt nur dazu raten, Deutschland zu verlassen, solange andere Länder sie noch gerne nehmen. Die Pensionäre, Rentner und Prä-Rentner mögen in Deutschland eine wählende Mehrheit sein, das Geld in einem Generationevertrag können auch sie nicht herbei zaubern. Die Jugend sitzt am deutlich längeren Hebel, weiß es nur nicht.

vor 2 Stunden von satgar:

Dabei ist ja seit Jahrzehnten bekannt, dass das problematisch ist. Aber es gibt natürlich auch darunter Leute, die eben nichts sparen können.

Nicht sparen können ist immer so leicht daher gesagt.

 

Die berühmte Schachtel Zigaretten kostet heute 10 Euro (glaube ich) und sie wird in allen Einkommensschichten konsumiert. Viele Leute wollen sich die Altersvorsorge nicht leisten, das ist schon eine bewusste Entscheidung. Man kann da viele Beispiele finden. Klar kann ich sagen, dass mir am Ende des Monats nichts übrig bleibt, weil ich es für dies, das und jendes ausgeben "muss". "Man" ist aber in Wirklichkeit garnicht gezwungen in einer 3 Zimmer Wohnung für 900 Euro zu wohnen, es könnte auch eine 2 Zimmer Wohnung für 700 Euro sein. Mit 200 Euro in die private Altersvorsorge lässt sich viel erreichen.

 

Wie oft liest man mittlerwiele, dass sich Arbeit nicht lohnen würde, weil man mit Bürgergeld ja nur 100 Euro weniger hat.

 

Natürlich haben Leute, die derartig denken und rechnen dann keine private Altersvorsorge und logischerweise auch keine erträgliche gesetzliche Rente. das hat aber nichts damit zu tun, dass das Schicksal ihnen das aufgebürdet hätte, das war die eigene Wahl.

 

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satgar
vor 13 Minuten von Cepha:

Natürlich haben Leute, die derartig denken und rechnen dann keine private Altersvorsorge und logischerweise auch keine erträgliche gesetzliche Rente. das hat aber nichts damit zu tun, dass das Schicksal ihnen das aufgebürdet hätte, das war die eigene Wahl.

Da kann ich schon beipflichten, dass die Erwartungshaltung und das Anspruchsdenken zugenommen hat. Streaming, Handy, Auto, Urlaub, kostet natürlich alles Geld. Dass dann für die Altersvorsorge öfter mal nichts über bleibt mit der Aussage "ich kann aber nichts wegsparen", ist sicherlich auch richtig. Es gibt solches und solches und wie du schon sagst, ist das ganz insgesamt ....

 

vor 14 Minuten von Cepha:

vermutlich komplexer.

 

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Cepha
Gerade eben von satgar:

Da kann ich schon beipflichten, dass die Erwartungshaltung und das Anspruchsdenken zugenommen hat. Streaming, Handy, Auto, Urlaub, kostet natürlich alles Geld. Dass dann für die Altersvorsorge öfter mal nichts über bleibt mit der Aussage "ich kann aber nichts wegsparen", ist sicherlich auch richtig. Es gibt solches und solches und wie du schon sagst, ist das ganz insgesamt ....

Ich kann am Ende des Monats auch oft nichts sparen. Da ist das Geld irgendwie weg.

 

Der Trick ist, am Anfang des Monats gleich nach dem Lohneingang zu sparen.

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satgar
vor 2 Minuten von Cepha:

Ich kann am Ende des Monats auch oft nichts sparen. Da ist das Geld irgendwie weg.

 

Der Trick ist, am Anfang des Monats gleich nach dem Lohneingang zu sparen.

Schon klar. Machen wir uns aber auch nichts vor, dass es eben auch einfach Leute gibt, denen man Millionenfach erzählen kann: leben nach der 50/30/20 Regel und nutze 50% deines Nettos nur für notwendige Ausgabe, dass diese aber in mancher Großstadt nur müde darüber lächeln können, weil deren Mietanteil schon 40...50% ausmacht. Und da fehlen dann noch andere Dinge zusätzlich.

 

Will sagen: es gibt die Leute, die am Ende wirklich nichts mehr weglegen können, was über einen Notgroschen hinaus geht.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
Am 2.6.2024 um 21:48 von stagflation:

Nö.

 

Die Riester-Rentenverträge sind ja verkauft worden mit dem Argument, dass man damit Altersarmut vorbeugen könnte. War doch so, oder?

 

Wenn bei jetzt 55% der Versicherungen weniger als 83 € monatlich ausbezahlt werden, dürfte wohl klar sein, dass dieses Versprechen nicht erfüllt wurde.

 

Ich kann nur von mir berichten.

 

Als ich das Arbeiten begann habe ich 1600 Euro netto verdient und eine bAV abgecshlossen, die mir als Mittelwert über 700 Euro Zusatzrente im Monat "versprach" (brutto). "Versprochen" bei "üblichem Zinssatz" von damals.

 

ich dachte ernsthaft, dass das meine Rentenlücke schließen würde.

 

heute verdiene ich ca. 4000 Euro netto und die bAV ist längst auf den garantierten Mindestbetrag geschrumpft, das sind heute 470 Euro brutto. Zumindest damals beim Abschluss war mir nicht ganz klar, dass mir diese bAV ziemlich genau 2 Rentenpunkte kosten wird (die im Gegenatz zur bAV jährlich im Wert steigen) und dass ich Kranken- und Pflegeversicherung doppelt nachzahlen muss. Ich schätze mal bis dahin dann zusammen so 20-25%.

Das ichs versteuern muss war mir klar.

 

kurz und gut, in heutiger Kaufkraft kommen da netto so 100-150 Euro dabei rum. Natürlich schließt das meine Rentenlücke nicht. Nicht mal ansatzweise.

 

Die bAV hat bei mir den Schaden angerichtet, dass ich mich 10 Jahre lang nicht um meine private Altersvorsorge gekümmert habe, weil ich achte, ich bräuchte die nicht. Jeder hier weiß, was 10 Jahre weniger Sparzeitraum bedeutet.

 

Ich mache a jetzt nicht anderen den Vorwurf, zum informiert sein gehört man auch selber dazu, aber ich wette, dass das extrem viele so geht, die glauben, mit ner 08715 bAV oder nem 08/15 Riester wäre doch genug getan.

Für mich sind das heute idR Scheinvorsorgeprodukte. So eine bAV mag Dich vor dem Flaschensammeln bewahren, aber sie ermöglicht nicht, in der Rente den Lebensstandard aufrecht zu erhalten.

 

MfG

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 19 Minuten von satgar:

Schon klar. Machen wir uns aber auch nichts vor, dass es eben auch einfach Leute gibt, denen man Millionenfach erzählen kann: leben nach der 50/30/20 Regel und nutze 50% deines Nettos nur für notwendige Ausgabe, dass diese aber in mancher Großstadt nur müde darüber lächeln können, weil deren Mietanteil schon 40...50% ausmacht. Und da fehlen dann noch andere Dinge zusätzlich.

 

Will sagen: es gibt die Leute, die am Ende wirklich nichts mehr weglegen können, was über einen Notgroschen hinaus geht.

Das zieht sich doch weit in die Mittelschicht hinein.

 

Eine garnicht seltene Konstellation in Deutschland ist doch: kleine Rente und großes Haus. Die Immobilie als altersvorsorgeprodukt, was man aber im Alter nicht verkauft, außer man muss ins Heim. das sind dann die Leute, die im abbezhalten Eigenheim mit hohem Verkaufswert sitzen und Probleme haben, wenn der Benzin- oder Gaspreis steigt oder die Lebensmittelpreise und die ernsthaft Förderung vom Staat und der Gesellschaft erwarten und lieber die neuen Nazis wählen als ihr Haus energetisch sanieren zu müssen.

 

Und jetzt ist ja eine Immobilie historisch gesheen zum Vermögensaufbau nicht schlcht gewesen, aber ich finde es krass, was die leute sich heute "gönnen". Klar, wenn amn schon kauft/baut, soll es der Traum sein.

Ich eknen familien, die Kredite so aufnehmen, dass die bak das eben gerade so finanziert über meinetwegen 35 Jahre bis zum Renteneintritt. da ist dann nicht wahnsinnig viel mit Sparen fürs Alter, da wird das haus abgezahlt. Wenn dann irgendwann signifikant was übrig ist (das man nicht in die neue Küche, Wohnzimmer, Wintergarten oder Pool steckt oder endlich mal ins schicke neue Auto), dann ist meistens die Rente schon so nahe, dass man nicht mehr in Aktien gehen will. Zinsenszinseffekt hat ein Leben lang nicht für, sondern gegen einen gearbeitet.

 

Würde die Leute, 100.000 Euro wneiger in die Immobilie stecken und das soch ergebende Delta in den Ratenzahlungen langfristig am Aktienmarkt anlegen, dann hätte das einen dramatischen Vorteil beim liquiden Vermögen nach 35 Jahre. Aber es muss halt das "perfekte" Haus sein.

Dass der letzte Euro Kredit bei 35 Jahren Laufzeit und 4% Zins tatsächlich fast 4 Euro kostet ist den allermeisten überhaupt nicht klar.

 

bei 7% Rendite am Aktienmarkt wären aus 100.000 Euro tatsächlich sogar über 1 Mio Euro nach 35 Jahren geworden.

 

Ich habe einen Kollegen, der hat sich mit seiner kleinen Familie tatsächlich ein Reihenhaus mit nur ca. 75m² Wohnfläche gekauft. Das sorgt für große Verwunderung bei den meisten, wieso sie sich freiwillig so "einschränken". Ich hingegen kann das sehr gut verstehen.

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satgar
Am 7.6.2024 um 11:45 von satgar:

Wie bestreiten die Rentner Ihren Ruhestand, welche Einkommensquellen haben diese vornehmlich. Eine kleine Studie gibt Einblick: https://www.versicherungsjournal.de/markt-und-politik/wie-rentner-privat-vorgesorgt-haben-150690.php

 

Immer wieder schockierend: "Wie die Untersuchung weiter zeigt, hat allerdings nur etwa dritte Befragte überhaupt Vorsorgemaßnahmen zusätzlich zu den Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung getroffen. 64 Prozent gaben an, ausschließlich auf die gesetzliche Rente gesetzt zu haben."

 

Dabei ist ja seit Jahrzehnten bekannt, dass das problematisch ist. Aber es gibt natürlich auch darunter Leute, die eben nichts sparen können.

Hierzu gibt es jetzt nochmal ein paar mehr Details: https://www.versicherungsbote.de/id/4914605/Fehlende-private-Vorsorge-Rentner-bereuen-Vertrauen-auf-gesetzliche-Rente/

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Sapine

Über den folgenden Absatz bin ich gestolpert und wundere mich über den fett hinterlegten Teil. Welcher Durchschnittsrentner würde das denn sagen? Meine Erwartung wäre, dass nicht mehr als 10 % wissen, was sich hinter dem Begriff verbirgt.

Zitat

Empfehlungen für das „frühere Ich“

Die Befragten würden ihrem jüngeren Selbst vor allem den frühzeitigen Abschluss einer Lebens- oder Rentenversicherung, die Nutzung vermögenswirksamer Leistungen des Arbeitgebers sowie die Inanspruchnahme professioneller Beratung ans Herz legen. Als nachträglich hilfreich bei der Vermeidung von finanziellen Nachteilen sehen sie vor allem staatliche Maßnahmen wie Förderung und Zuschüsse (20 Prozent), ein digitales Rentenkonto (19 Prozent) und mehr staatliche Aufklärung (17 Prozent).

 

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