MLGT Mai 15, 2008 Hallo, es steht ja fest, dass am Tag der Dividendenzahlung der Aktienkurs des jeweiligen Unternehmens durch den Dividendenabschlag in die Verlustzone rutscht. Und jetzt kommts: Kann man mit Hebel-Zertifikaten (Puts) von diesen Verlusten profitieren. Nehmen wir an, ich kaufe heute diesen Schein (auf die Telekom, die morgen ihre Dividende zahlt) DR04Z2. Bei 0,78 Euro Dividende und dem entsprechenden Kurs haben wir eine Div.-Rendite von 6,5% (was ja, dem Abschlag entspricht?!). Geht diese Rechnung auf oder geht das nach hinten los? Danke Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 Mai 15, 2008 Glaubst Du ernsthaft, auf diese Idee wären andere vor Dir nocht nicht gekommen ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Swai Mai 15, 2008 Nein, ist nicht möglich. Die Finanzierungslevels des Hebelprodukts werden am Tag der Dividendenausschüttung angepasst. Gruß, Swai Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Mai 15, 2008 Hi, leider ist die Welt nicht so einfach. Was man aber diesbezüglich machen kann, ist 1. die Neigung von ausländischen Addressen, auf inländische Dividenden zu verzichten, durch Kauf und Verkauf entsprechender Zertifikate, die ja mit Zero-Calls arbeiten, auszunutzen. (Das dürfte jedoch erst bei größeren Posititionen lukrativ sein) 2. Im Vorfeld der Bekanntgabe der Zahlen von einem möglichen Anstieg der Volatilität durch den gleichzeitigen Kauf eines Calls und eines Puts (plain vanilla OS) oder auch mit verminderten Kapitaleinsatz eines Discount-Calls/Puts zu profitieren. (Stichwort Straddle) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aen Mai 15, 2008 Hi, leider ist die Welt nicht so einfach. Was man aber diesbezüglich machen kann, ist 2. Im Vorfeld der Bekanntgabe der Zahlen von einem möglichen Anstieg der Volatilität durch den gleichzeitigen Kauf eines Calls und eines Puts (plain vanilla OS) oder auch mit verminderten Kapitaleinsatz eines Discount-Calls/Puts zu profitieren. (Stichwort Straddle) Glaubst du da ist keiner vor dir draufgekommen? im ernst, ich bezweifle stark, dass diese rechnung aufgeht. mfg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Mai 16, 2008 · bearbeitet Mai 16, 2008 von klausk Derivate wie Optionen/OS sind von ihrem Underlying abhängig. Wenn du also die Auswirkungen von Dividenden auf die Kursentwicklung von Puts verstehen willst, dann lohnt es sich, mal zu überlegen, wie Dividenden sich auf Shorts auswirken. Shortselling spekuliert ja, wie ein Put, auf einen niedrigeren Preis des Underlying. Deine Grundüberlegung, wenn ich dich richtig verstehe, ist ja, dass am Tag nach dem Dividendenstichtag der Wert der Aktie mehr oder weniger um den Betrag der Dividende fällt und ein Shortseller einen Gewinn einstreichen und womöglich sogar noch die Dividende kassieren könnte. Dem ist aber nicht so. Der Shortseller kassiert nicht nur keine Dividende, er muss die Dividende zahlen und zwar an Jenen, von dem er bzw. der Broker die geshorteten Aktien geliehen hatte. Kurz: Genau sowenig wie ein Shortseller aus der Dividendenzahlung einen Gewinn ziehen kann, genau sowenig wirst du mit Derivaten das tun können, was hierzulande mit "den Kuchen essen und ihn behalten" beschrieben wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Mai 16, 2008 Glaubst du da ist keiner vor dir draufgekommen? im ernst, ich bezweifle stark, dass diese rechnung aufgeht. mfg Gerade der Einsatz eines Straddle im Vorfeld von Quartalszahlen ist eine recht zuverlässige Optionsstrategie. Man weis nur, es wird eine Bewegung stattfinden. Die Richtung ist nicht klar. Aber der Voaltilitätsanstieg ist Gewiss. Es geht doch nicht darum, etwas völlig neues zu präsentieren, sondern Dinge, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zum Erfolg führen, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Mai 16, 2008 Kurz: Genau sowenig wie ein Shortseller aus der Dividendenzahlung einen Gewinn ziehen kann, genau sowenig wirst du mit Derivaten das tun können, was hierzulande mit "den Kuchen essen und ihn behalten" beschrieben wird. Vorsicht: Bei Optionen sind Dividenden diskontiert! Eine Abweichung von der eingepreisten Zahlung führt zu einer Veränderung des Optionspreises. Darin unterscheidet sich ein Short-Engagement im Basiswert von einem Long-Put und hierauf basiert die Chance auf positive Erträge einer Spekulation. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aen Mai 16, 2008 Gerade der Einsatz eines Straddle im Vorfeld von Quartalszahlen ist eine recht zuverlässige Optionsstrategie.Man weis nur, es wird eine Bewegung stattfinden. Die Richtung ist nicht klar. Aber der Voaltilitätsanstieg ist Gewiss. Wenn die vola zunahme gewiss ist, warum ist sie dann nicht bereits jetzt eingepreist? ich muss gestehen, ich habe den praxistest noch nicht gemacht. liegt aber daran, dass ich glaube, dass da nix zu holen ist für mich. hat es bei dir geklappt? falls ja, werd ich mir das mal näher anschauen ) mfg Aen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fireball Mai 16, 2008 Na klar funktioniert das bestens sogar wenn du weist wie der GB/Q ausfallen bevor es der rest der Welt weis. Nein im Ernst es ist eine Möglichkeit kurz unter und über dem Optionskurs Stop Buy Stop Loss orders zu setzen, man braucht allerdings genug Bewegung des Basiswertes um etwas damit zu verdienen. Bei meiner bevorzugten Langfristaktie handele ich damit, reich bin ich dadurch alleine allerdings noch nicht geworden. Gruß Tino Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Mai 16, 2008 · bearbeitet Mai 16, 2008 von ficoach Wenn die vola zunahme gewiss ist, warum ist sie dann nicht bereits jetzt eingepreist? ich muss gestehen, ich habe den praxistest noch nicht gemacht. liegt aber daran, dass ich glaube, dass da nix zu holen ist für mich. hat es bei dir geklappt? falls ja, werd ich mir das mal näher anschauen ) mfg Aen Für deinen Test: Vor ein paar Tagen hat GE Zahlen vorgelegt. Im Vorfeld war man von hervorragenden Zahlen ausgegangen. Hier der Chart, unmittelbar vor der Nachricht. In Kenntnis der Ungewissheit kann man etwa 1 Woche vorher einen Straddle aufsetzen, z.b. Call/Put zu 36. Falls die Hoffnung sich bewahreitet, macht der Kurs möglicherweise noch einen weiteren 4 USD-Sprung, mit einer entsprechenden kurzfristigen Volatilitätserhöhung. Andererseits kann es bis 32 USD zurückgehen, mit einer höheren Volatilitätsausweitung. In beiden Fällen stellt man das Engagement unmittelbar nach den Zahlen glatt. Der weitere Kursverlauf bestätigte die vorsichtige Strategie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Mai 16, 2008 · bearbeitet Mai 16, 2008 von klausk Für deinen Test: Vor ein paar Tagen hat GE Zahlen vorgelegt.Im Vorfeld war man von hervorragenden Zahlen ausgegangen. Hier der Chart, unmittelbar vor der Nachricht. Das war nicht vor ein paar Tagen sondern am 11. April, als GE von 36.75 auf 32.05 abstürzte. Allerdings, ohne die korrespondierenden Optionspreise in den Tagen davor und danach sehe ich nicht, was ich mit der Information anfangen sollte. Der Aktienmarkt hat die schlechten Quartalszahlen nicht vorausgesehen, und wenn ich in jedem Quartal Calls und Puts kaufen wollte (straddle), nur weil die Zahlen nach oben oder unten ausreissen könnten, dann wäre ich schnell arm. Ausserdem: Die ursprüngliche Frage bezog sich auf Kursänderungen als Folge einer Dividendenausschüttung. Ich habe keine Mühe darauf verwendet, da nach Korrelationen mit Options zu suchen, denn, wie du richtig geschrieben hast, gehen erwartete Dividenden ja in die Preisbildung der Options ein. Ebensowenig wie ein Shortseller von der erwarteten Dividendenzahlung profitieren kann, bieten Straddles genau null Gewinnchancen, solange sich an der Aktie nichts Fundamentales ändert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag