klausk Mai 14, 2008 Es gibt da eine Firma im US-Staat Washington namens Housevalues (Nasdaq: SOLD) mit einer lustigen Kennzahl: Die Firma hat $2,592 Cash pro Aktie, und der Kurs steht bei $2,55! Kaufen???? (Keineswegs meine Empfehlung!) Sie offeriert computergestützten Service für Haus(ver)käufer und Immobilienmakler, hat $63,01 Mio in Cash bei nur $1,9 Mio Schulden. Sie weist einen operativen Cashflow von $1,76 Mio aus. Dass da ein dicker Wurm im Gebälk sitzt, ist offensichtlich. Wenn sie nicht schon seit über einem Jahr im freien Fall wäre (es also noch einen Gewinn gegeben hätte), dann könnte man sicher auch ein sagenhaft niedriges KGV errechnen. Ich will hier keinem Fundi auf die Füsse treten, nur anmerken, dass einzelne Ereignisse oder Kennzahlen sehr in die Irre führen können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fenris Mai 14, 2008 Ich will hier keinem Fundi auf die Füsse treten, nur anmerken, dass einzelne Ereignisse oder Kennzahlen sehr in die Irre führen können. Wer auf wenige Kennzahlen setzt dürfte auch ein mechanisches System nutzen (sonst könnte man sich ja eingehender mit dem Unternehmen beschäftigen) und dementsprechend auch ein eher diversifiziertes Portfolio sein eigen nennen. Da seh ich kein Problem damit, wenn ein gewisser Teil der Käufe Gurken sind. Wer dagegen nur aufgrund einzelner Kennzahlen ein fokussiertes Portfolio aufbaut... handelt in meinen Augen nicht sehr schlau Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
schinderhannes Mai 14, 2008 Ohne einen Blick auf die Seite geworfen zu haben,wer sagt,dass die Daten bei Yahoo stimmen ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Mai 14, 2008 · bearbeitet Mai 14, 2008 von klausk Ohne einen Blick auf die Seite geworfen zu haben,wer sagt,dass die Daten bei Yahoo stimmen ? Sie stimmen. -- Es ging mir nicht um eine Analyse der Firma (dann hätte ich eine ordentliche Vorstellung gebracht), sondern darum, "dass einzelne Ereignisse oder Kennzahlen sehr in die Irre führen können." Ich kann mich nämlich regelmässig kringeln, wenn jemand ein wahnsinnig niedriges KGV entdeckt und vom Kauffieber gepackt wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FabMan Mai 14, 2008 Dass da ein dicker Wurm im Gebälk sitzt, ist offensichtlich. Wer sagt dir dass die Firma schlecht ist? So wie du es beschrieben hast müsste die Firma von der Immokrise total getroffen sein. Eine kleine Firma bekommt dies dann noch um ein Vielfaches zu spüren. Es könnte also auch sein dass die Firma tatsächlich unterbewertet ist (was ich aber nicht weiß, da ich mich nicht mit ihr beschäftigt habe). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Mai 14, 2008 · bearbeitet Mai 14, 2008 von klausk Wer sagt dir dass die Firma schlecht ist? Darum gehts doch gar nicht. Habe ich mich so unklar ausgedrückt? Einzelne Kennzahlen können sehr in die Irre führen. Übrigens: Die Firma ist schlecht. Seit zwei Jahren gehts rapide abwärts, im letzten Quartal (im Vergleich zum Vorjahr) verloren sie 37% ihrer Kunden. Hat also nichts mit Subprime-Krise etc. zu tun. Wohl eher ein kaputtes business model, da hilft auch kein Cash mehr. Wers nicht glaubt, kann sich ja mal den neuesten Geschäftsbericht (10-K) reinziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FabMan Mai 14, 2008 · bearbeitet Mai 14, 2008 von FabMan Dann wäre es das Beste die Firma aufzulösen und den Cash auszuschütten. Insofern wären das dann 100% Gewinn, also kein schlechtes Geschäft! Übrigens: 37% Kundenverlust im Q1 von 2007 zu 2008 würde ich bei einer solchen Firma sehr wohl in den Bereich der Subprime Krise zurückführen, die muss es doch frontal getroffen haben wenn keine Häuser mehr verkauft werden usw. Denn Q1 in 2007 war ja noch keine Krise und Q1 in 2008 war sie bisher am stärksten zu spüren! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Mai 14, 2008 Ich will hier keinem Fundi auf die Füsse treten, nur anmerken, dass einzelne Ereignisse oder Kennzahlen sehr in die Irre führen können. Selbst dfas value indexfonds haben screens gegen Pleitekandidaten..... Übrigens: Die Firma ist schlecht. Seit zwei Jahren gehts rapide abwärts, im letzten Quartal (im Vergleich zum Vorjahr) verloren sie 37% ihrer Kunden. Hat also nichts mit Subprime-Krise etc. zu tun. Wohl eher ein kaputtes business model, da hilft auch kein Cash mehr. Wers nicht glaubt, kann sich ja mal den neuesten Geschäftsbericht (10-K) reinziehen. Desswegen muß die Firma noch kein schlechtes Investment sein zu dem Preis. Anmerkung: Ich würde sie natürlich nicht kaufen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fenris Mai 14, 2008 Einzelne Kennzahlen können sehr in die Irre führen. Und wer würde dir da widersprechen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Mai 14, 2008 · bearbeitet Mai 14, 2008 von klausk Dann wäre es das Beste die Firma aufzulösen und den Cash auszuschütten. Insofern wären das dann 100% Gewinn, also kein schlechtes Geschäft! Schon, schon. Nur haben Pleitekandidaten es so an sich, erst noch ordentlich Cash zu verbrennen, bevor sie sich ins Nirwana verabschieden. Aber nochmal: Es geht mir nicht um die Aktie sondern um einzelne Kennzahlen, die zu Fehlschlüssen verleiten. Tatsächlich sind etliche Leute sofort eingestiegen, nachdem die Kuriosität auf CNBC angesprochen wurde. Innerhalb von Minuten stieg der Kurs von 2,55 auf 3,06 -- und fiel zum Schluss wieder auf 2,62 zurück. Ausserdem, @FabMan, für 2,55 zu kaufen, um 2,59 Cash zu kassieren, selbst ohne Gebühren, macht 1,57% Gewinn, nicht 100%. B) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Mai 14, 2008 Selbst dfas value indexfonds haben screens gegen Pleitekandidaten..... Grumel, ich würde dir glatt glauben, wenn nicht..... Fonds, die Pleitekandidaten aus-screenen, sind eben keine Indexfonds sondern aktiv gemanagte Fonds, die ihre Performance an einem Index messen. Im Herbst 2004, mitten im Abwärtsstrudel von Enron wurde Vanguard-Chairman/CEO Jack Brennan auf CNBC gefragt, ob Vanguard's Indexfonds denn immer noch Enron-Aktien halten. Seine Antwort war, "Selbstverständlich. Solange Enron im Index ist, halten wir sie." Vanguard-Gründer Jack Bogle hätte wohl eine schlauere Antwort gefunden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Mai 14, 2008 · bearbeitet Mai 14, 2008 von Grumel Ja das kann man als aktives Managment sehn. Genaugenommen sind die dfa fonds keine richtigen Indexfonds das stimmt. Bei einem marktkapitalisierungsfonds ist das ganze allerdings nicht wirklich ein Problem. Geht hier mehr um die extrem value fonds ( untereste 10% etc .. ) , die sonst zu stark aus Pleitekandidaten bestehen was nicht Sinn der Sache. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
georgewood Mai 15, 2008 deshalb bewertet man ein unternehmen in der regel nicht nur nach den aktuellen zahlen sondern auch mit denen die es vor 5 jahren gab. dann kann man auch sehen was da los ist. man liest auch mehrere berichte und informiert sich richtig. da sollte dann in der regel auffallen auf was man sich einlässt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag