Burton Malkiel Mai 13, 2008 Hallo zusammen, in der Sonntags-FAZ gibt es momentan eine Serie zur Abgeltungssteuer. Gestern wurde empfohlen, mindestens zwei WertpapierDepots zu führen: eines für Wertpapere, die bis zum Jahresende 2008 gekauft werden und daher nach altem Recht besteuert werden und eines für alle Geschäfte von 2009 an, welche der Abgeltungssteuer unterliegen. Was haltet Ihr davon? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Privatanleger Mai 13, 2008 Wer bereits vor 2009 Fondssparpläne bespart hat, sollte ein zweites Depot für seine Sparpläne ab 2009 eröffnen. Bei der Entnahme aus dem Depot gilt das first in, first out (FIFO) Prinzip. Es werden also grundsätzlich zunächst die ältesten Fondsanteile, sprich die mit Bestandsschutz entnommen. Daher macht es Sinn, ein zweites Depot für Fondssparpläne ohne Bestandsschutz zu führen, aus diesem können Gelder dann auch ohne steuerliche Nachteile entnommen werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Mai 13, 2008 Das gilt nicht nur fuer Sparplaene, sondern auch dann, wenn ich (in Zukunft) mehr Anteile eines Fonds kaufen will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chartreux Mai 13, 2008 · bearbeitet Mai 13, 2008 von Chartreux Hallo Leute, wie verhält es sich mit einem Depot bei Ebase mit den entsprechenden Positionen bzgl der Abgeltungssteuer? Wenn ich zum Beispiel die Position 1 habe und in dieser Position der Fond A verwahrt ist. Nun rühre ich ab 2009 diese Position für längere Zeit nicht mehr an. Im Jahr 2009 eröffne ich die Position 2 mit einem monatlichem Sparplan mit Fond A. In einigen Jahre verkaufe ich dann Position 1 und 2. Wäre dann Position 1 abgeltungssteuerfrei und Position 2 wird besteuert? Vielen Dank für Eure Hilfe. Wäre es um sicher zu gehen besser, zwei Depots bei Ebase zu eröffnen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. Mai 13, 2008 Ein weiterer Aspekt: Sinnvoll ist ein weiters Depot bei einer Bank, die keine Abgeltungssteuer abführt. Das ist besonders dann interessant, wenn man aktiv unterwegs ist und den Zinseszins-Effekt für Erträge auch zukünftig nutzen will. Für Kurzfristanlagen ist die Abgeltungssteuer schließlich ein Segen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Mai 14, 2008 Hallo Leute, wie verhält es sich mit einem Depot bei Ebase mit den entsprechenden Positionen bzgl der Abgeltungssteuer? Wenn ich zum Beispiel die Position 1 habe und in dieser Position der Fond A verwahrt ist. Nun rühre ich ab 2009 diese Position für längere Zeit nicht mehr an. Im Jahr 2009 eröffne ich die Position 2 mit einem monatlichem Sparplan mit Fond A. In einigen Jahre verkaufe ich dann Position 1 und 2. Wäre dann Position 1 abgeltungssteuerfrei und Position 2 wird besteuert? Geht das ueberhaupt, 2 Positionen fuer einen Fonds? Glaube ich nicht; in dem Fall wuerden die zuerst gekauften Anteile verkauft, allerdings steuerfrei (sofern Haltezeit laenger als 1 Jahr). Kursgewinne der Sparplan-Anteile wuerden immer der Steuer unterliegen, da nach 2008 gekauft. Vielen Dank für Eure Hilfe. Wäre es um sicher zu gehen besser, zwei Depots bei Ebase zu eröffnen? Keine Ahnung ob das geht (bei Ebase), aber zwei Depots waeren in deinem Beispiel auf jeden Fall besser. Ich wuerde diese ausserdem bei verschiedenen Stellen fuehren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tomstar Mai 14, 2008 Gilt das mit den zwei unterschiedlichen Depots auch für ETF? Sollte man also auch für sein ETF-Depot (=Musterdepot für kleine Vermögen= 50/30/20) ab 2009 ein zweites Depot eröffnen wenn man einen (manuellen) Sparplan hat? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Mai 14, 2008 Gilt das mit den zwei unterschiedlichen Depots auch für ETF? Sollte man also auch für sein ETF-Depot (=Musterdepot für kleine Vermögen= 50/30/20) ab 2009 ein zweites Depot eröffnen wenn man einen (manuellen) Sparplan hat? Ist die gleiche Überlegung. Alternativ könnte man bei ETFs auch auf andere Fonds ausweichen also statt Lyxor meinetwegen db-x tracker oder ishares... Sobald Du aber Anteile des gleichen Fonds hast die vor und ab 2009 gekauft wurden, wird bei einem eventuellen Verkauf immer der zuerst gekaufte ausgebucht und Du verlierst für diese Anteile den Steuervorteil. Ob der Steuervorteil für Dich relevant ist, musst Du selbst beurteilen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Mai 14, 2008 Hier noch ein Link auf den online Artikel - vermute das ist der gleiche Abgeltungssteuer (2)Ein Konto für die Steuer 13. Mai 2008 Ein Konto ist nicht genug. Das wird jeder Bankmitarbeiter im Gespräch mit einem potentiellen Kunden gerne betonen. Er will ja neues Geschäft bekommen. Jetzt schafft aber auch der Staat einen weiteren Grund für mehrere Depots: die Abgeltungsteuer. Quelle FAZ.NET Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marcise Juni 10, 2008 Noch ein Hinweis zum Thema zweites Depot. Laut FAZ und Süddeutsche reicht es aus, wenn man bei seiner bestehenden Bank ein "Unterdepot" mit einer eigenen Depotnummer anlegt. Ich bin bspw. bei der DiBa. Dort kann man ein zweites Depot einfach online freischalten, kostenlos. "Ein zweites Depot mit eigener Stammnummer, bei einigen Finanzinstituten sogar nur ein Unterkonto des bestehenden Depots reichen für die Entmischung in der Regel aus, erläutert Udo Delp, Teilhaber der Steuerberatungssozietät DSP Schlüter und Delp." FAZ ""Wer seine Altbestände wirksam schützen will, legt das Geld besser in getrennten Depots, damit es nicht zu ungewollten Steuereffekten kommt", rät Hahne. "Das sollte man auch bei Fondssparplänen so machen." Es genügt ja, bei der bestehenden Bank ein Unterdepot einzurichten." SZ Quellen SZ FAZ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Juni 10, 2008 "Ein zweites Depot mit eigener Stammnummer, bei einigen Finanzinstituten sogar nur ein Unterkonto des bestehenden Depots reichen für die Entmischung in der Regel aus, erläutert Udo Delp, Teilhaber der Steuerberatungssozietät DSP Schlüter und Delp." FAZQuellen SZ FAZ Bei Einwänden dieser Art (Hervorherbung) bin ich persönlich sehr misstrauisch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Marcise Juni 10, 2008 Bei Einwänden dieser Art (Hervorherbung) bin ich persönlich sehr misstrauisch. ...stimmt, jetzt wo Du es sagst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kilroy Juni 19, 2008 wie verhält es sich mit einem Depot bei Ebase mit den entsprechenden Positionen bzgl der Abgeltungssteuer? Wenn ich zum Beispiel die Position 1 habe und in dieser Position der Fond A verwahrt ist. Nun rühre ich ab 2009 diese Position für längere Zeit nicht mehr an. Im Jahr 2009 eröffne ich die Position 2 mit einem monatlichem Sparplan mit Fond A. In einigen Jahre verkaufe ich dann Position 1 und 2. Wäre dann Position 1 abgeltungssteuerfrei und Position 2 wird besteuert? Grundsätzlich ist es bei ebase möglich, den gleichen Fonds auf verschiedenen Depotpositionen zu verwahren: Selbstverständlich können Sie in Ihrem Depot den gleichen Fonds auf mehrere Positionen verteilen.So können Sie die Anteile klar trennen. Ob das als Trennung genügt, wird die Zukunft zeigen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fredegar Juni 19, 2008 Zitat: Anwendung der Fifo-Methode Bereits im Zusammenhang mit der Jahresbescheinigung wurde mit dem BMF abgestimmt, dass die Fifo-Verbrauchsfolge auf das einzelne Depot bezogen zu erfolgen hat. Es sollte klargestellt werden, dass an dieser bewährten Verfahrensweise, die die Nachvollziehbarkeit der Verbrauchsfolge für den Kunden erleichtert, im Interesse der Rechtssicherheit festgehalten wird. BMF: Ich stimme Ihrem Vortrag zu. Quelle: BMF an Bundesverband Deutscher Banken / 14.12.2007 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
leinad Juni 21, 2008 Es gibt eine Unmenge an Anlageprodukten. Man kann doch folgendermaßen verfahren: Z.B. Fonds A besparen oder eben kaufen bis 31.12.2008, danach liegen lassen, nicht mehr anrühren. Gleichartiger Fonds B ab 01.01.2009 kaufen und den dann besparen. Alles in einem Depot und somit auch ordentlich getrennt. Braucht man Geld, holt man von Fonds B. Ich bin froh dass ich es nach Jahrzehnten endlich geschafft habe alles an einem Fleck zu habe, will es vermeiden wieder anzufangen alles auseinander zu reißen. Ein elender Zusatzaufwand ist das nämlich, der auch Kosten verursacht und Rendite schmälert. Wenn es Probleme mit alles in einem Depot geben sollte, dann kann man immer noch ab 2009 ein neues oder Unterdepot eröffnen und dort hin nur z.B. Fonds Bs hin transferieren. Im Vorfeld würd ich nix auseinanderreißen. Gruss leinad Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anubis Juni 21, 2008 Es gibt eine Unmenge an Anlageprodukten. Man kann doch folgendermaßen verfahren: Z.B. Fonds A besparen oder eben kaufen bis 31.12.2008, danach liegen lassen, nicht mehr anrühren. Gleichartiger Fonds B ab 01.01.2009 kaufen und den dann besparen. Alles in einem Depot und somit auch ordentlich getrennt. Braucht man Geld, holt man von Fonds B. Ich bin froh dass ich es nach Jahrzehnten endlich geschafft habe alles an einem Fleck zu habe, will es vermeiden wieder anzufangen alles auseinander zu reißen. Ein elender Zusatzaufwand ist das nämlich, der auch Kosten verursacht und Rendite schmälert. Wenn es Probleme mit alles in einem Depot geben sollte, dann kann man immer noch ab 2009 ein neues oder Unterdepot eröffnen und dort hin nur z.B. Fonds Bs hin transferieren. Im Vorfeld würd ich nix auseinanderreißen. Gruss leinad Genau so möchte ich es auch machen. Mit ETFs ist dies völlig problemlos, da es die Standardprodukte ja inzwischen vom mindestens 3 Anbietern gibt. Nur den ETF auf den Eurostoxx hat bisher nur BGI im Angebot, habe aber auch kein Problem mit dem Stoxx 50. Ein Depot und Problem gelöst! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zocker Juni 24, 2008 Genau so möchte ich es auch machen. Mit ETFs ist dies völlig problemlos, da es die Standardprodukte ja inzwischen vom mindestens 3 Anbietern gibt. Nur den ETF auf den Eurostoxx hat bisher nur BGI im Angebot, habe aber auch kein Problem mit dem Stoxx 50. Ein Depot und Problem gelöst! ...ist aber doch eigentllich gar kein Problem ein zweites Depot zu gründen - kostet nichts - trennt sauber alles auf -hindert maligne Amts-Abzocker einem einen reinzuwürgen und vermeidet alle "Irrtümer"... why not? ... ich werd´s so machen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MC42 Juli 2, 2008 Ich würde dieses Thread gerne nocheimal wiederbeleben. In dem oben genannten Artikel findet sich zum Schluss folgendes: Kann ich auch nach dem 1. Januar 2009 mein Wertpapierdepot von einer zur anderen Bank übertragen, ohne Nachteile zu erleiden? Und was muss ich generell dabei beachten? Ja, Sie können Ihr Depot übertragen. Die Banken müssen von 2009 an auch die Erwerbsdaten der Wertpapiere speichern (Kurs und Kosten) und bei einem Bankwechsel auf das neue Kreditinstitut übertragen. Das würde doch bedeuten, dass es sinnvoller wäre, erst Anfang 2009 einen Depotübertrag des alten "Abgeltungssteuerfreien" Depots auf eine neue Bank zu unternehmen, da durch die Übermittlung der Erwerbsdaten auch keine Steuerlichen Probleme (ausländischen Thesaurier etc.) auftreten sollten, oder? In meinem Fall möchte ich meine bis 2009 gekauften etf´s von comdirect zur Diba übertragen, und dort kostenlos "Abgeltungssteuerfrei verwahren". Vielen Dank im Vorraus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sven82 Juli 2, 2008 Das würde doch bedeuten, dass es sinnvoller wäre, erst Anfang 2009 einen Depotübertrag des alten "Abgeltungssteuerfreien" Depots auf eine neue Bank zu unternehmen, da durch die Übermittlung der Erwerbsdaten auch keine Steuerlichen Probleme (ausländischen Thesaurier etc.) auftreten sollten, oder? richtig Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MC42 Juli 2, 2008 Klasse, vielen Dank für die Antwort, leider konnte ich diesen Aspekt bisher nirgends im Forum finden, obwohl ich fast alle Threads zum Thema Abgeltungssteuer und Zweitdepot durchgeforstet habe. Dann verschiebe ich die ganze Zweitdepotgesichte ins neue Jahr Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon Juli 3, 2008 · bearbeitet Juli 3, 2008 von Raccon ...ist aber doch eigentllich gar kein Problem ein zweites Depot zu gründen - kostet nichts - trennt sauber alles auf -hindert maligne Amts-Abzocker einem einen reinzuwürgen und vermeidet alle "Irrtümer"... why not? ... ich werd´s so machen... Ich versteh' das auch nicht und wuerde auch auf "Nummer Sicher" gehen, d.h. Depots bei verschiedenen Banken/Brokern. Kann mir keiner erzaehlen, dass dies irgendwie ein Riesenaufwand sein sollte (weder aufgrund von Zeit noch Kosten). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MC42 Juli 3, 2008 Ja mir ging es darum nur darum, dass die Banken erst ab 2009 die Erwerbsdaten der Wertpapiere speichern (Kurs und Kosten) bei einem Bankwechsel auf das neue Kreditinstitut übertragen. Wenn man also wie ich als Kleinanleger keine Lust hat sich mit der Steuererklärung rumzuschlagen, dann ist es ratsam erst nach 2009 einen wechsel vorzunehmen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
glober Juli 9, 2008 · bearbeitet Juli 9, 2008 von glober Allerdings kann man den zitierten Text auch so deuten, dass ab 2009 auch erst mit dem Speichern der Kaufdaten angefangen wird,die das Übertragen erlauben. Sollte zwar eigentl. Quatsch sein, da der alte Anbieter ja wohl über die Daten verfügt, und nach 2009 das Kaufdatum (nach der dann gülzigen Rechtsgrundlage) irrelevant ist, aber darauf wetten würde ich lieber nicht, also Unterlagen schon besser schön sauber abheften. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
harwin Juli 10, 2008 Aus der Argumentierung zwei Depots zu führen werde ich nicht schlau. Als Langfristanleger macht es glaube ich keinen Sinn da groß was zu verändern. Auch wnn das Fifo Prinzip angewendet wird. Ob man sich wegen der Abgeltungssteuer verrückt machen soll bezweifle ich. Da wird viel Wind um nichts gemacht. Letztendlich kommen wir sowieso nicht daran vorbei. Außerdem kann man ab 2009 auch beim gleichen Depot in einen anderen Fonds, ETF oder Aktien investieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
geldbaer Juli 10, 2008 Nur weil Du "Langfristanleger" bist, willst Du Anteile, deren Kursgewinne Du weiterhin steuerfrei haben kannst, verkaufen, und Anteile, deren Kursgewinne Du versteuern musst, behalten???? Okay, kommt natürlich auf die Summe an. Wenn Du in Deinem Leben 500K anlegen willst, und in 2008 nur 500 anlegen kannst, spielt es tatsächlich kaum eine Rolle... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag