tuxtrader Mai 12, 2008 Im Zuge der Einführung der A-Steuer überlege ich, einen größeren Betrag an Geld - ca. TEUR 200-300 - in eine Vermögensverwaltung zu übergeben. Diese bieten da bei diesen Beträgen ja i.d.R. "nur" selbst gemanagte Fonds an. Bei größeren Beträgen basteln die dann offenbar für einen persönlich eine eigene Fondshülle. Im Moment interessiert mich ein Fonds der LBBW bzw. deren Tochter BW-Bank besonders. Dieser investiert bis zu 100% in Aktien und wird nach meinen Recherchen in (mindestens) 6 Varianten angeboten die sich nach meiner Meinung lediglich bei den Gebühren unterscheiden. Die Fonds werden (zumindest mir) ohne AA angeboten. Diese Lösung ist für mich interessant, da mir zum einem die Vermögensverwlatung persönlich empfohlen wurde (allerdings die bisherige individuelle), ich das Geld die nächsten Jahre (wahrscheinlich) nicht brauche und ich mich auch nicht wirklich darum kümmern möchte aber natürlich dennoch gerne eine ordentliche A-Steuerfreie Rendite hätte. Andere Vermögensverwalter kenne ich (bisher) nicht. Folgende Fragen: - Bieten alle Vermögensverwaltungen "nur" Fonds an um die A-Steuer zu umgehen? Was sind ggf. Alternativen anderen Anbieter im Bereich Aktien/Börse? Was bieten diese exklusiven privaten Vermögensverwalter Ihren Kunden? - Welche Gebühren nehmen andere Vermögensverwaltungen in etwa für die Anlage des o.a. Betrages in einem selbst gemanagten Fonds? - Wie sind hier die Erfahrungen mit der LBBW bzw. BW-Bank speziell im Bereich Vermögensverwaltung? - Ist es üblich, den selben Fonds mehrmals identisch mit verschiedenen WKN und verschiedenen Gebühren aufzulegen? - Kann evtl. jemand etwas mehr zu diesen Fonds sagen (WKN, wahrscheinlich alle gleich bis auf Gebühren): A0M9AR, A0M9AS, A0M9AT, A0M9AU, A0M9AV und A0M9AW - Welche alternativen Anlagevorschläge hättet ihr ggf? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zauberlehrling Mai 12, 2008 Unter den WKN finde ich rein gar nichts. Wie soll das denn heißen? Wenn die Vermögungsverwaltung allerdings nur aus einem Dach- oder Mischfonds bestehen sollte, würde ich dankend verzichten und selber ein Depot aufstellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Mai 12, 2008 · bearbeitet Mai 12, 2008 von Malvolio Ob man für so eine Summe einen "eigenen" Fonds zu halbwegs interessanten Konditionen auflegen kann, wage ich zu bezweifeln. Allein schon aus Kostengründen. Ich habe mich aber auch noch nie um sowas gekümmert. "Vermögensverwaltungen" gibt es viele. In dieser Preisklasse werden die meisten aber wahrscheinlich mehr oder weniger standardisiert sein. Wenn du eine gute Adresse kennnst, dann würde ich mich da mal informieren. Ansonsten würde ich persönlich eher keine Vermögensverwaltung in Anspruch nehmen, allein schon wegen der zusätzlichen Kosten. Aber pauschale Empfehlungen kann man da nicht geben. Es kommt immer auf die persönliche Situation und die eigenen Erwartungen und Bedürfnisse an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IefTina Mai 12, 2008 Ich sag's direkt - aus jahrelanger Erfahrung mit einigen Vermögensverwaltern: vergiss es. Ich habe auch noch niemanden kennengelernt, der mit Vermögensverwaltung glücklich wurde. Im Gegenteil - von stinkesauer bis zum Gerichtsprozess ist mir wohlbekannt. 'Individuell' heisst, dass du in den ersten Stock darfst und ein 'Pirater' deinen total individuellen Bedarf ermittelt. Zufällig gibt es ja den total individuellen Vorschlag schon vorbereitet. Mit 250k bist du ein 'kleiner Fisch' und wirst unter dem Stichwort 'Mass Customisation' abgefertigt. 'Individuell' ist da rein gar nichts, außer vielleicht das initiale Gespräch. Um deinen Vermögensverwalter zu beaufsichtigen brauchst du wahrscheinlich ebensoviel Zeit wie für ein ETF Depot Langfristdepot - darauf läuft es wohl hinaus, wenn du Abgeltungssteuer als Kriterium nennst. Ein eigenes ETF Depot wird dich auch nicht beschwatzen und hat auch keinen Interessenskonflikt. Alleine der Umstand, dass unauffindbare Fonds verwendet werden ist mir höchst suspekt. Null Transparenz. Dein Depot ist Dispositionsmasse - eine super Sache für eine Bank - schliesslich kann man bei Bedarf ja dort 'vorteilhafte' Produkte ablagern. Zu Empfehlungen sei auch ein Wort gesagt - einer meiner Bekannten ist total zufrieden mit AWD, schliesslich hat er 10% p.A. seit 2003 gemacht ... ich bin schon gespannt, was er in einem Jahr sagt ... ausser Spesen nichts gewesen vielleicht. Lass dir mal die Ergebnisse seit 2000 zeigen .... bestimmt wird man ja gerne ab 2003 herzeigen und die grossartigen Leistungen präsentieren. Ich kann dir nur dringend abraten, dich einer klassischen Vermögensverwaltung anzuvertrauen. Am fairsten in Bezug auf die Thematik halte ich noch Honorarberater, kenne aber keine aus eigener Erfahrung. Schau mal bei www.quirin.de ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Mai 12, 2008 Quirin ist zu teuer. Auch ohne Interessenkonflikt muß der Preis stimmen. Viel Mehrwert kann der Berater halt nicht bringen egal wie gut. Damit scheidet ansich alles aus was mit prozentualer Gebühr arbeitet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IefTina Mai 12, 2008 Ob man für so eine Summe einen "eigenen" Fonds zu halbwegs interessanten Konditionen auflegen kann, wage ich zu bezweifeln. Allein schon aus kostengründen. Ich glaube auch, dass es eng werden könnte. Nehmen wir mal christliche 2% von 300k als Jahresgebühr, also 6k. 6k müssen also den 'Pirater' zahlen, den Fondsmanager, Depotkosten, Transaktionskosten, Zulassungskosten, Berichtsprüfer, Verwaltungs/Aufsichtsrat. Ich hab mich mal mit einem Citybank Gold Berater (hiess das so?) unterhalten. Er hat rund 200 vermögende Kunden bis zu 1,2 Mio. Morgens erhält er die Fonds/Anlageliste aus dem Headquarter, dann wurden einige Fonds ausgetauscht. Die zweite Hälfte des Tages für Akquise und individuelle Kundenbetreuung, z.B. Geburtstagsglückwünsche. Ziemlich ernüchternd ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tuxtrader Mai 13, 2008 · bearbeitet Mai 13, 2008 von tuxtrader Hallo, vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Mir ist bewusst daß die Vermögensverwaltung Geld kostet, in diesem Falle aber recht überschaubar. Im Moment wird mir der Fonds mit 1,0% Managementgebühr zzgl. 0,21% Verwaltungskosten angeboten und das ganze wie gesagt ohne AA. Ich denke das ist günstiger als ein normaler Fonds. Und für einen aktiv gemanagten Fonds bin ich gerne auch bereit etwas zu zahlen da ich mir vor allem zeitlich nicht zutraue mich intensiv mit der Materie zu beschäftigen. So ein ETF Depot wäre dann je etwas passives? Funktioniert das auch über längere Zeit mit zufriedenstellender Performance ohne umschichten? Mit den gesparten Managementgebühren hat man ja aber schon mal wieder eine geringere Zielrendite als mit einem aktiven Fonds. Mit welchen Orderkosten muss ich denn für ein ETF Depot in der Größenordnung TEUR 200-300 rechnen? Ich denke ich mache dazu und zu einer möglichen Zusammensetzung demnächst nochmal einen extra Thread im Fondsforum auf. Und daß ich mit der genannten Summe ein kleiner Fisch bin ist mir auch klar. Leider (würde gerne zu den großen Fischen gehören :-). Das haben die mich auf Nachfrage sogar mal mehr oder weniger direkt spüren lassen. Zumindest liege ich aber zumindestes schonmal in den Mindestordergrößen. Zu den genannten WKN des Fonds: Sorry, hatte ich vergessen zu schreiben, daß der "nicht zum öffentlichen Vertrieb zugelassen" ist. Aber hier und da findet man zumindest Kurse so daß die zumindest nachvollziehbar sind. Und ich hatte die Hoffnung, ihr findet hier noch etwas mehr als ich dazu heraus und hatte mich deshalb auch in diesen Unterforum für spezielle Fondsprodukte gewagt. Weiß eigentlich jemand wie ich die WKN im Nachhein in den Threadtitle reinbekomme? Schaffe ich irgendwie nicht.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IefTina Mai 13, 2008 Bei Vermögensverwaltung bezahlst du den Verwalter und extra für die Produkte. Wenn dir nur 1 Fonds verkauft wird ist das eine gewöhnliche Beratung, nicht Verwaltung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zauberlehrling Mai 13, 2008 Hallo, vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Mir ist bewusst daß die Vermögensverwaltung Geld kostet, in diesem Falle aber recht überschaubar. Im Moment wird mir der Fonds mit 1,0% Managementgebühr zzgl. 0,21% Verwaltungskosten angeboten und das ganze wie gesagt ohne AA. Ich denke das ist günstiger als ein normaler Fonds. Und für einen aktiv gemanagten Fonds bin ich gerne auch bereit etwas zu zahlen da ich mir vor allem zeitlich nicht zutraue mich intensiv mit der Materie zu beschäftigen. Kein Ausgabeaufschlag ist nichts ungewöhnliches, das kriegt jeder über seinen Fondsvermittler. Bei den sonstigen Kosten muß man gucken was das für in Fonds ist und welche Historie er hat. Dachfonds werben recht of mit geringen Managementgebühren oder geringen Ausgabeaufschlägen, tatsächlich sind das of die Schlimmsten, weil die Fonds unter dem Dach auch noch ihre Kosten haben... So ein ETF Depot wäre dann je etwas passives? Funktioniert das auch über längere Zeit mit zufriedenstellender Performance ohne umschichten? Mit den gesparten Managementgebühren hat man ja aber schon mal wieder eine geringere Zielrendite als mit einem aktiven Fonds. Mit welchen Orderkosten muss ich denn für ein ETF Depot in der Größenordnung TEUR 200-300 rechnen? Ich denke ich mache dazu und zu einer möglichen Zusammensetzung demnächst nochmal einen extra Thread im Fondsforum auf. Ziemlich wenig. Bei Ing DIBA 0,25% vom Kurswert, Max 39,90 je Position. Anderswo noch weniger. Wenn Du Dir die ETF- Musterdepots anguckst, sind es ja nicht allzuviele Poitionen. Zu den genannten WKN des Fonds: Sorry, hatte ich vergessen zu schreiben, daß der "nicht zum öffentlichen Vertrieb zugelassen" ist. Aber hier und da findet man zumindest Kurse so daß die zumindest nachvollziehbar sind. Und ich hatte die Hoffnung, ihr findet hier noch etwas mehr als ich dazu heraus und hatte mich deshalb auch in diesen Unterforum für spezielle Fondsprodukte gewagt. Wie heißt er denn ? Vielleicht findet man dann mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Mai 13, 2008 Verwendet der Dachfonds Fonds der eigenen oder einer asozierten Bank/Fondsgesellschaft unter seinem Dach ? Wenn ja Interessenkonflikt, Finger weg ! Werden dir sämtliche Kickbacks die der Dachfonds von den Fonds bekommt erstattet ? Wenn nein, Interessenkonflikt, Finger weg ! Wenn das geklärt kommt Frage 2: Kann man überhaupt genug Mehrwert bringen um 1% Gebühren zu rechtfertigen. Ich sage nein definitiv nicht. Damit braucht man sich um die Qualität ansich garnichtmehr erst zu kümmern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Mai 13, 2008 Weiß eigentlich jemand wie ich die WKN im Nachhein in den Threadtitle reinbekomme? Schaffe ich irgendwie nicht.... Können nur die MODs nachträglich rein basteln. Also einfach WKN posten und notfalls den eigenen Beitrag melden. Dann wird sich schon eine® drum kümmern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IefTina Mai 13, 2008 Verwendet der Dachfonds Fonds der eigenen oder einer asozierten Bank/Fondsgesellschaft unter seinem Dach ? Wenn ja Interessenkonflikt, Finger weg ! Ich hatte in sorgloseren Zeiten auch mal einen Dachfonds - der war überirdisch gut, denn der Fondsvorrat sollte aus dem gesamten Universum kommen - zumindest laut Werbeprospekt. Siehe da, die Realität war dann schon etwas bescheidener. Es gibt doch manchmal Zufälle, die gibt es eigentlich gar nicht. Denn anders ist es wohl nicht zu erklären, dass der Dachfondsmanager bei rund 1/3 der eingelagerten Fonds auch im Fondsmanagement tätig war. Mit etwas Forscherdrang und dank Internet kommt man früher oder später auf solche Zufälle mehr oder weniger zufällig drauf. Scherz: Woher der Terminus "Dachfonds" stammt ist nicht genau überliefert - die zwei Hauptsrömungen sind: a) dem Kunden bleibt aus Gebührensicht zumindest noch ein Dach über dem Kopf über, alles andere ist weg b) ein Fondsmanager hat sich überlegt, wie er doch endlich an die supergeile Dach-Geschoss Wohnung rankommt und das Dach-Fonds-Konzept entwickelt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tuxtrader Mai 14, 2008 Hm, die heißen schlicht "VV Strategiefonds", VV wahrscheinlich für Vermögensverwaltung. Und ein Dachfonds ist das in meinen Augen nicht. Mit den überschaubaren Gebühren ist das für mich weiterhin als aktives Investment interessant. Oder meint ihr, mit einem passiven ETF Depot das ich langfristig einfach liegen lassen kann wäre ich besser bedient? Etwas Zeit würde ich ja investieren können und wollen, aber das ich den Markt besser verstehe als irgendwelche Profis traue ich mir keinesfalls zu. Auf der anderen Seite wäre ich unabhängig, was Fondsverwalter ja offenbar nicht immer sind. Und bei Fragen kann ich mich ja hier melden, gell? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tuxtrader Juni 8, 2008 So, gebe hiermit feierlich bekannt, dieses Thema vor einiger Zeit zu den Akten gelegt zu haben und auch neuerlichen Werbeversuchen, weiteren Gebührensenkungen und sogar der Einladung zu einem Termin mit einem eigens aus Stuttgart eingeflogenen Profi widerstanden zu haben Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tuxtrader Juli 21, 2008 Die Teile haben den ganzen Absturz der letzten Monate voll mitgemacht, also kein Verlust das ich die nicht gekauft habe B) . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag