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Teletrabbi

Branchenvergleich Solaraktien

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checker-finance

Und da sind sie, die Strafzölle der EU auf chinesische Solarzellen:

http://www.heute.de/EU-verhängt-Solarstrafzölle-gegen-China-28229998.html?tabNo=0

 

Die EU will offenbar eine Verhandlungslösung erzwingen und hat kapiert, dass man mit den Chinesen nur aus einer Position der Stärke heraus verhandeln kann. Strafzölle nur anzudrohen, bringt gar nichts.

 

Die Kurse der chinesischen Produzenten haben heute nur anfangs schwächer reagiert. Das war wohl im wesentlichen so erwartet und eingepreist.

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checker-finance

Schade, schade, Schokolade! Meinem Broker sind die STP-Aktien zum Shorten ausgegangen. Dann eben mit Gebrülla auf LDK:

10:40 AM Volatile solar stocks head south (TAN -4%) after LDK Solar (LDK -8.5%) beat Q1 revenue estimates by $7.1M, but missed EPS forecasts $0.25 thanks to a -57% gross margin (-42.7% exc. a $15.1M inventory write-down), and provided somewhat disappointing revenue guidance. JKS -5.5%. TSL -4.9%. JASO -6.2%. DQ -4.8%. SPWR -4.4%. FSLR -4.9%. YGE -5.2%. GTAT -3.6%. FSLR -4.9%. LDK ended Q1 with $174M in cash, $182M in pledged bank deposits, and a whopping $2.6B in debt.

http://seekingalpha.com/currents/post/1077252

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checker-finance

Der rasante short squeeze bei den China-Solaren hat auch meine anfänglichen Gewinne bei den Shorts aufgefressen bevor ich glattstellen konnte. Nun gut. Cramer gibt hier ziemlich genau meine Meinung wieder: http://www.thestreet.com/story/12056301/2/watch-out-for-zombie-solar-stocks.html

 

Eigentlich müßten die Zombies, die nur von der Gnade der KP China und den Schuldaufschiebungsabkommen mit den Gläubigern leben, längst weg vom Fenster sein. Stattdessen haben sie überproportional von der wieder aufkommenden Euphorie, angefacht durch die chinesischen Solarifizierungspläne, profitiert.

 

Könnte jetzt wieder ein guter Zeitpunkt sein, es mit einem zweiten Anlauf Shorts zu probieren.

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qed1984

Bei welchem Broker shortest du ? Nach welchen Kriterien sortierst du die möglichen Shorts? Größe>Verbundenheit mit Chinesischem Staat>Bilanzielle Gesundheit? Wie hoch ist dein Shortanteil am gesamten Depot? Wie lange dauern durchschnittliche deine Shortpositionen und nach welchem Zeitraum schließt du diese/ überdenkst du deine Position?

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checker-finance

Bei welchem Broker shortest du ? Nach welchen Kriterien sortierst du die möglichen Shorts? Größe>Verbundenheit mit Chinesischem Staat>Bilanzielle Gesundheit? Wie hoch ist dein Shortanteil am gesamten Depot? Wie lange dauern durchschnittliche deine Shortpositionen und nach welchem Zeitraum schließt du diese/ überdenkst du deine Position?

 

Investment Brokers ( in D bekannt unter Lynx). Sehr unkompliziert

- Größe ist wichtig bzw. die für Shorts verfügbare Anzahl. STP und LDK sind meine Favoriten. Beide leben schon mit Stundungsvereinbarungen der Gläubiger.

- Shortanteil am Depot ist gering. Er schwankt aber. Wenn ich z. B. bei SFL long gehe, ergibt auch eine Shortposition bei FRO Sinn. K+S habe ich geshortet, für den unwahrscheinlichen Fall steigender Kali-Preise aber tlw. mit einer Long-Position in URKA gegenüber.

- du kennst das von meinem Posting im Herbalife-Thread: Aktien zu shorten ist nichts für buy&hold. Die Leihgebühren, die Gefahr eines shortsqueezr und die Gefahr der Rückforderung des Verleihers stehen dagegen. Ich beabsichtige stets eine kurzfristige Schließung. Bei Aktien mit hoher Shortverfügbarkeit, niedrigen Leihgebühren und niedriger Shortquote kan man auch mal was stehen lassen, z. B. CAT, Seagate, HPQ, FB, PBR. Bei diesen Riesen habe ich auch mal 2-3 Monate gewartet und bei FB werde ich auch weiter warten.

- Überdenken - klar. Ebenso wie bei Long und tendenziell mit noch höherer Beitschaft, die Reißleine zu ziehen.

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checker-finance

Credit Suisse wird optimistischer, ja schon fast euphorisch: http://m.barrons.com/articles/BL-231B-3458

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checker-finance

Und nun scheint wieder etwas Bodenhaftung bei den Chinasolaren einzukehren. STP hat die Biege gemacht und LDK hält sich auch nur mit temporären Stundungsvereinbarungen über Wasser. Zur Situation bei LDK: http://m.fool.com/investing/general/2013/11/24/can-ldk-solar-survive-against-jinkosolar-and-yingl?source=eogyholnk0000001

 

 

Gravierender ist aber, dass die Regierung nicht bzw. nicht so stark wie bisher angenommen auf Großprojekte setzt: http://m.barrons.com/articles/BL-231B-3688

 

Damit kippen die euphorisch-optimistischen Prognosen, die zuletzt die Chinasolaren in hyperbolischen Streilflug hatten übergehen lassen.

 

Und dann hat auch noch JASO heute schlechtere Zahlen als erwartet vorgelegt.

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checker-finance

Derzeit korrigiert der Markt den m. E. völlig übertriebenen Höhenflug der Chinasolaren.

 

Die hochverschuldeten Hersteller können derzeit nicht mit ihrem Produktionswachstum beeindrucken. Es zählt wieder Rentabilität und da stehen bei den meisten trotz höherer Solarmodulpreise noch tiefrote Ergebnisse in den Q3-Berichten.

 

Besonders verprügelt wird Renesolar seit das Management im Q3 bekannt gegeben hat, den Herstellungsprozeß von Polysilizium in einer Fabrik, die für die Hälfte der Produktion steht, nicht verbessern zu können und deshalb die Fabrik stilllegen und abschreiben muß. Die andere Fabrik hat auch teurere Kosten als GCL Poly, Daqo etc.

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checker-finance

Die meisten China-Solaren werden als ADR (American Depository Receipt) an den US-Börsen gehandelt. Sie trifft daher, was hier für Baidu, NQ Mobile und andere chinesische Tech Stocks ausgeführt wird: http://m.seekingalpha.com/article/1965591-chinese-stocks-slide-after-u-s-judge-ruling-is-this-a-buying-opportunity-for-investors-amidst-overreactions?source=email_investing_ideas_qui_pic_lis_13_72&ifp=0

 

Zum einen Sorgen um die chinesische Konjunktur wegen der miesen aktuellen PMI-Daten, zum anderen die Anordnung der SEC bezüglich der Wirtschaftsprüfer.

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Kaffeetasse

Das Thema ist in der Tat durch... ^_^

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checker-finance

Um das wiederzubeleben zitiere ich mal einen Beitrag von mir aus dem Yingli-Thread der eigentlich mehr die Branche als Yingli betrifft:

 

Geschrieben 26. Mai 2014 - 11:34

 

Dandy, 26. Mai 2014 - 11:12:

 

Ich konnte jetzt auf die Schnelle keinen ETF finden, den man bei uns bekommt, aber zumindest habe ich ein Factsheet zu diesem amerikanischen Solar ETF gefunden .

 

Nachgebildet wird Market Vectors Global Solar Energy Index, welcher die Solarindustrie weltweit abdeckt.

 

Ein paar interessante Dinge lassen sich dem Factsheet aber dennoch entnehmen:

 

- Der Index hat in den letzten 3 Jahren 25% verloren

 

- Innerhalb eines Jahres 80% (!) zugelegt)

 

- Die Branche ist aktuell mit einem durschnittlichen KGV von 15 und einem KBV von 2 bewertet

 

- 35% entfallen auf US Firmen, 34% auf chinesische (wobei Taiwan noch 15% beiträgt, je nach Definition von "China")

 

- zwar nicht relevant, aber interessant: Deutschland trägt gerade mal die Hälfte zum Markt bei wie Kanada und die Schweiz - gratuliere!

 

Ich würde es mal so festhalten: Die Branche ist nicht sehr hoch aber auch nicht gerade günstig bewertet. Die Idee per ETF in die Branche einzusteigen ist wohl nicht schlecht gewesen - vor einem Jahr (mal davon abgesehen dass es hierzulande keinen solchen ETF gibt). Verpasste Chance würde ich sagen.

 

 

 

Würde ich nicht so sehen. Gerade in dieser Branche bringt Stockpicking durchaus einen Mehrwert. Ich hätte vor einem Jahr keine Insolvenzkandidaten wie Suntech Power und LDK drin haben wollen und auch keine Solarworld. klar, man hätte den ETF kaufen und einzelne Aktien shorten können.

 

Aber wenn man die These vertritt, dass die Firmen mit eigener Downstream-Sparte (=Projektgeschäft) dauerhafte outperformen, dann ergibt es keinen Sinn sich auch kranke Unternehmen mit einzufangen, die man als Einzelaktie nie kaufen wollen würde.

 

Bis auf CSIQ sind die Unternehmen mit Downstreamsparte die Amerikaner: SunEdison, First Solar und Sunpower. Die Amerikaner sind auf dem Heimatmarkt zudem durch die Strafzölle für chinesische Produkte im Vorteil.

 

Bei den Polysilizium-Herstellern wiederum würde ich auch nicht jede Aktie haben wollen bzw. eigentlich keine so gerne. Ich vermute aber stark, das Wacker Chemie, GCL Poly und Daqo New Energy in dem ETF auch mit drin sind.

 

Wo stehen wir jetzt? Yingli hat m. E. immer noch und erst Recht Probleme mit der Verschuldung und könnte die nächste STP oder LDK werden, d. h. pleite gehen. Unter den chinesischen Produzenten hat sich Jinko Solar (=JKS) weiter einen Vorsprung heraus gearbeitet. Jinko ist nach wie vor Kosten- bzw. Preisführer, hat einen international bekannten Markennamen und keine überstrapazierte Bilanz.

 

Im Vorteil sind m. E. immer noch und weiterhin diejenigen, die früh zur Produktion auch ein Projektgeschäft aufgebaut haben. Da gibt es jetzt die Diskussion, fertig gebaute Solarparks als YieldCo auszugliedern und dadurch zu de-leveragen. SUNE hat das erfolgreich vorgemacht. Von First Solar war ähnliches erwartet worden und die Ankündigung mit den letzten Quartalszahlen, dass es da erstmal keine konkreten Pläne gebe, hat FSLR gleich 10% einbrechen lassen. CSIQ hat m. E. auch noch eine bilanziell unterbewertete Projekt-/Solarpark-Sparte und könnte durch Verkauf oder Spin off erhebliche stille Reserven aufdecken und aus assets cash machen.

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checker-finance

An sich betreffend CSIQ geschrieben, aber ein großteil der Ausführungen gilt eigentlich für die gesamte Branche: http://solarpvinvestor.com/spvi-news/958-canadian-solar-s-review-before-third-quarter-earnings

 

Insbesondere die Ausführungen zum Zusammenhang von Ölpreis und Effekt auf die Umsätze der PV-Produzenten finde ich zwar nicht überraschend, aber ich hatte das bisher nur vermutet. Auch die Zusammenhänge mit dem bedeutenden japanischen Markt, YieldCos, etc. sind interessant. Dass PV selbst in den nördlichen Breiten Canadas und Großbrittaniens mittlerweile günstiger ist als Atomkraft verwundert mich nicht.

 

Mehr zur Grid Parity:

http://seekingalpha.com/article/2665865-what-happens-when-solar-costs-go-below-fossil-fuels

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checker-finance
Im Vorteil sind m. E. immer noch und weiterhin diejenigen, die früh zur Produktion auch ein Projektgeschäft aufgebaut haben. Da gibt es jetzt die Diskussion, fertig gebaute Solarparks als YieldCo auszugliedern und dadurch zu de-leveragen. SUNE hat das erfolgreich vorgemacht. Von First Solar war ähnliches erwartet worden und die Ankündigung mit den letzten Quartalszahlen, dass es da erstmal keine konkreten Pläne gebe, hat FSLR gleich 10% einbrechen lassen. CSIQ hat m. E. auch noch eine bilanziell unterbewertete Projekt-/Solarpark-Sparte und könnte durch Verkauf oder Spin off erhebliche stille Reserven aufdecken und aus assets cash machen.

 

Hier ein sehr kritischer Link zu FSLR, der seine Kritik allerdings überwiegend daraus bezieht, dass FSLR der einzige große Player ist, der noch auf Dünnschicht-Technologie, d. h. CadmiumTellurid, setzt, während die Chinesen die Welt mit PV auf Polysiliziumbasis beliefern: http://seekingalpha.com/article/2678005-first-solar-a-miss-on-major-fronts?source=email_rt_article_readmore&app=1&uprof=45

 

Grundsätzlich glaube ich auch, dass Polysilizium-PV sich durchsetzen wird, aber derzeit gibt es durchaus auf Freiflächen-Solarparks einen guten Markt für die Dünnschicht-Module. Gerade der indische Markt mit großen, billigen Flächen und hoher Sonneneinstrahlung aber großen Temperaturamplituden kommt wohl mit der Dünnschicht-Technologie ziemlich gut zurecht.

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checker-finance

Die Solarndustrieaktien knallen heute wieder kräftig runter:

Is a lot of bad news priced in? The Guggenheim Solar ETF (TAN -1.6%) is now down 33% from a March high of $51.07, and not far from a 52-week low of $32.23.

http://m.seekingalpha.com/news/2125145

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Die WiWo hat sich kürzlich ebenfalls eingehend mit der Solarindustrie beschäftigt: http://www.wiwo.de/u...951402-all.html

Tenor: Da bahnt sich was an, allerdings ohne deutsche Beteiligung. Nun ja, WPF-Anleger schauen bekanntlich auch über den eigenen Tellerrand hinaus. Mit der konkreten Nennung von börsennotierten Solaranbietern hält sich die WiWo jedoch zurück. Lediglich am Ende des Artikels wird Capital Stage, ein Hamburger Ökostrominvestor und Deutschlands größter sowie unabhängiger Betreiber von Solarparks, erwähnt.

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checker-finance

Um noch einmal einen Schritt zurück zu gehen:

 

1. Ein Sinn hat ETF auf die Branche oder Stockpicking hier nur, wenn man davon ausgeht, dass Photovoltaik (PV) weiter ausgebaut wird. Dafür spielt die grid parity eine große Rolle, d. h. inwiefern PV eine ökonomische Alternative zur Stromerzeugung bietet. Subventionen für die verschiedensten Energieträger haben das bild erschwert, aber es kristallisiert sich m. E. ziemlich klar heraus, dass PV bereits in vielen gegenden und zunehmend grid parity erreicht. Hier sehen wir also Wachstum.

 

2. Der nationalen PV-Produktion braucht man nun wirklich keine Träne hinterher weinen. Nach dem Modell der komparativen Kosten gehört so eine Massenproduktion genau dorthin alloziert, wo sie jetzt weitgehend gelandet ist: in China. Dafür können sich alle bedanken. Ohne die dank China möglichen niedrigen Produktionskosten wäre subventionsfreie grid parity ein vager Traum. Deutschland profitiert immer noch durch Anlagenbau, Polysiliziumexport, Planung und Projektmanagement für Solarparks und günstigen Import.

 

3. Was das investieren angeht, müßte man m. E. grundsätzlich die Wertschöpfungskette betrachten und sich überlegen, an welcher Stelle man dabei sein will. Ob sich das dann in Reinkultur durch Investmentvehikel abdecken läßt, ist eine andere Frage. Die Wertschöpfungskette sieht grob vereinfacht m. E. so aus:

i. Forschung und Entwicklung

ii. Anlagenbau

iii. Polysiliziumzulieferung

iv. industrielle Produktion von Wafern, Zellen und Panelen

v. Planung und Projektmanagement für die Errichtung von Solarparks

vi. Installation

vii. Betrieb von Solarparks

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
1. Ein Sinn hat ETF auf die Branche oder Stockpicking hier nur, wenn man davon ausgeht, dass Photovoltaik (PV) weiter ausgebaut wird. Dafür spielt die grid parity eine große Rolle, d. h. inwiefern PV eine ökonomische Alternative zur Stromerzeugung bietet. Subventionen für die verschiedensten Energieträger haben das bild erschwert, aber es kristallisiert sich m. E. ziemlich klar heraus, dass PV bereits in vielen gegenden und zunehmend grid parity erreicht. Hier sehen wir also Wachstum.

Das Einzelwerterisiko sollte in dieser Branche nicht unterschätzt werden. Möglicherweise bin (nicht nur) ich aufgrund von Solarworld & Co. allerdings etwas voreingenommen. Aber dafür sind wir ja hier, um diese Branche auseinanderzudröseln und so einzelne investitionswürdige Branchenvertreter herauszufiltern. Als Alternative zu einem ETF würde ich wie bei den Emerging Markets, den Frontier Markets und weiteren Wachstumsbranchen eher zu einem guten (!) Fonds greifen. Zum einen handelt es sich um eine Branche, wo noch keine klaren Marktführer erkennbar sind (oder doch?) und sicher noch einige zusätzliche Konsolidierungswellen folgen dürften, so dass noch viele weitere Branchenvertreter den Lehman bzw. die Solarworld machen werden. Muss man sowas im Depot haben? Zum anderen kann (!) in so einer schwierigen Branche ein (guter) Fondsmanager sein Branchenwissen für eine überdurchschnittliche Performance nutzen (und somit die entspr. höheren Fondsgebühren rechtfertigen). Kennt jemand solche Fonds? Über die Suchfunktion finde ich bei finanzen.net leider nicht so viele passende Fonds bzw. ETFs:

 

- Luxembourg Selection Fund - Active Solar CHF

- Market Vectors Solar Energy ETF

 

3. Was das investieren angeht, müßte man m. E. grundsätzlich die Wertschöpfungskette betrachten und sich überlegen, an welcher Stelle man dabei sein will. Ob sich das dann in Reinkultur durch Investmentvehikel abdecken läßt, ist eine andere Frage. Die Wertschöpfungskette sieht grob vereinfacht m. E. so aus:

i. Forschung und Entwicklung

ii. Anlagenbau

iii. Polysiliziumzulieferung

iv. industrielle Produktion von Wafern, Zellen und Panelen

v. Planung und Projektmanagement für die Errichtung von Solarparks

vi. Installation

vii. Betrieb von Solarparks

Einige Unternehmen wurden ja bereits genannt. Wenn wir weitere Unternehmen ausfindig gemacht haben, können wir diese nach Deiner Liste in einer Gesamtübersicht zusammentragen und anschließend einzeln beschnacken. Es geht Dir sicher vorwiegend um Pure Player? Große Energiekonzerne und einige Mischkonzerne decken diese/s Segment/e ja ebenfalls teilweise ab. Nicht wenige Elektrokonzerne haben sich aus diesem Métier zurückgezogen, "meine" Schneider Electric bietet hingegen eine entspr. Komplettlösung an. Auch "mein" Chemie-Wert Air Liquide beliefert die Photovoltaik-Industrie.

 

Ich bin noch dabei, mich in diese Branche einzufuchsen. Dabei bin ich auf diese Branchenstudie vom Fraunhofer-Institut gestoßen: http://www.ise.fraun...deutschland.pdf

Die Branchenstudie ist zwar durch die deutsche Brille betrachtet geschrieben, dafür allerdings sehr aktuell (Oktober 2014) und gibt auch einen weltweiten Überblick zur Branchensituation. Wenn ich mir die Branchenstudie durchgelesen habe, werde ich hier meine persönliche Einschätzung zusammenfassend dazu schreiben.

 

Zur deutschen PV-Branche zählen Betriebe aus den Bereichen

 

1. Materialherstellung (Silicium, Wafer, Metallpasten, Kunststofffolien, Solarglas)

2. Herstellung von Zwischen- und Endprodukten: Zell-, Modul-, Wechselrichter-, Gestell- und Kabelhersteller, Glasbeschichtung

3. Produktionsanlagenbau

4. Installation (v. a. Handwerk)

...

Die Lohnkosten spielen in dieser Entwicklung eine untergeordnete Rolle, da die PV-Produktion einen sehr hohen Automatisierungsgrad erreicht hat. Ein wichtiger Aspekt ist hingegen die geringe Komplexität der Produktion, verglichen etwa mit der Automobil- oder Mikroelektronikindustrie. Schlüsselfertige Produktionslinien, die sehr gute PV-Module liefern, kann man seit einigen Jahren „von der Stange“ kaufen, was einen schnellen Technologietransfer ermöglicht.

...

Langfristig werden sinkende Herstellkosten von PV-Modulen auf der einen, steigende Frachtkosten und lange Frachtzeiten auf der anderen Seite die Wettbewerbsposition für die Modulherstellung in Deutschland zunehmend verbessern.

Quelle: S. 29, letzter Absatz sowie S. 29, erster und letzter Absatz der verlinkten Fraunhofer-Studie

 

Ein Seitenblick auf globale Energieszenarien: Die Studie "New Lens Scenarios" [shell] von Royal Dutch Shell geht in ihrem dynamischen Szenario "Oceans" von einer weltweit installierten Leistung von 500 GW noch vor dem Jahr 2020 aus und sieht die PV bis zum Jahr 2060 zur wichtigsten Primärenergiequelle heranwachsen (Abbildung 49). Die International Energy Agency (IEA) prognostiziert für das Jahr 2016, dass EE weltweit die Energiegewinnung aus Erdgas übertreffen und doppelt so viel Energie wie die nukleare Energiegewinnung bereitstellen werden [iEA1].
Quelle: Seite 55, mittlerer Absatz der verlinkten Fraunhofer-Studie

 

18. Sind Rohstoffe zur PV-Produktion ausreichend verfügbar?

 

18.1 Waferbasierte Module

Waferbasierte Module benötigen keine Rohstoffe, für die eine Beschränkung absehbar wäre. Die aktive Zelle besteht i.W. aus Silicium, Aluminium und Silber. Silicium hat einen Masseanteil von 26% an der Erdhülle, ist also praktisch unbegrenzt verfügbar. Der Aluminium-Verbrauch fällt ebenfalls nicht ins Gewicht. Am kritischsten ist der Silberverbrauch zu sehen. Die PV-Industrie verbraucht ca. 1500 t Silber pro Jahr [Photon Int. 2011-08], das entspricht knapp 7% der Fördermenge in 2010. In Zukunft soll Silber auf der Solarzelle weitestgehend durch Kupfer substituiert werden.

 

18.2 Dünnschicht-Module

Die Verfügbarkeit von Rohstoffen hängt von der Technologie ab. Über die breite Verfügbarkeit von Tellur und Indium für CdTe- bzw. CIS-Module gibt es widersprüchliche Aussagen. Für Dünnschicht-Module auf Silicium-Basis sind keine Rohstoffengpässe absehbar.

Quelle: Seite 73 der verlinkten Fraunhofer-Studie

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elcapitano

wer eine Stunde erübrigen kann, um sich einen Überblick über den Stand der Technik zu verschaffen, ist hiermit vllt nicht schlecht bedient. Der Kerl ist zwar unlustig was das anschauen etwas anstrengend macht, die m.E. wichtigsten Themen werden aber schön angeschnitten.

 

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checker-finance

Eine gute, weil offene, Diskussion über die Korrektur bei den Solar-Aktien: http://seekingalpha.com/article/2687375-why-is-solar-correcting

 

Tatsächlich fallen die Kurse von allen Solar-Aktien, die einen mehr die anderen weniger, aber im Fallen sind sie alle. Eine überzeugende Erklärung fehlt derzeit noch.

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checker-finance
1. Ein Sinn hat ETF auf die Branche oder Stockpicking hier nur, wenn man davon ausgeht, dass Photovoltaik (PV) weiter ausgebaut wird. Dafür spielt die grid parity eine große Rolle, d. h. inwiefern PV eine ökonomische Alternative zur Stromerzeugung bietet. Subventionen für die verschiedensten Energieträger haben das bild erschwert, aber es kristallisiert sich m. E. ziemlich klar heraus, dass PV bereits in vielen gegenden und zunehmend grid parity erreicht. Hier sehen wir also Wachstum.

Das Einzelwerterisiko sollte in dieser Branche nicht unterschätzt werden. Möglicherweise bin (nicht nur) ich aufgrund von Solarworld & Co. allerdings etwas voreingenommen.

 

Mir ist nicht so ganz klar, inwiefern mein Beitrag Dir Anlaß zur Vermutung gibt, ich würde das Einzelwertrisiko in dieser Branche unterschätzen. Nenn mir doch mal eine Branche, wo man das Einzelwertrisiko unterschätzen kann.

 

Solarworld, Suntech und LDK waren Pleiten mit Ansage. Die waren in den ETF allerdings auch drin und haben die ETF-Performance gesenkt. der Sinn von Stockpicking besteht gerade darin, in solchen Aktien nicht long zu gehen und diese ggf. zu shorten.

 

Im übrigen sehe ich auch nicht, inwiefern die Pleiten ein Spezifikum dieser Branche sind. Schlechte Unternehmen und Unternehmenspleiten gibt es in jeder Branche.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ checker-finance:

Lass es mich anders formulieren: Ich halte diese Branche ebenfalls für sehr interessant. Da ich mich allerdings (noch) nicht hinreichend genug mit der Branche beschäftigt habe, halte ich (!) Investments in entspr. Branchenvertreter (derzeit noch) für riskant. Von daher wäre ein passender Fonds bzw. ETF (für mich eventuell) eine Alternative. Aber dafür sind wir ja hier, um zu analysieren, ob je nach Einzelfall Bedenken berechtigt sind oder nicht.

 

Ich habe mir die oben verlinkten Studie vom Fraunhofer-Instutut durchgelesen. Konkrete Unternehmen, in die man ggf. investieren könnte, werden leider nicht besprochen. Der Schwerpunkt liegt eindeutig in der deutschen Energiewende. Des Weiteren wird der Standpunkt vertreten, dass die Solarenergie weiter auf dem Vormarsch ist. Für eine Gesamtbetrachtung der Solarindustrie kann die Studie auf jeden Fall lesenswert sein. Einige wesentliche Passagen habe ich in meinem vorherigen Beitrag als Zitat wiedergegeben.

 

Um in dieser Branche Stockpicking betreiben zu können, sollte man sich die Wertschöpfungskette (wie von Dir aufgeführt) und die einzelnen Branchenvertreter anschauen. Bei den jeweiligen Marktführern anzufangen, könnte ein erster Ansatz sein. Die größten Einzelwertepositionen in den beiden o. g. Themenfonds sind:

 

- SunEdison (ehem. MEMC Electronical Materials),

- Canadian Solar,

- First Solar Inc,

- Yingli Green Energy,

- Trina Solar,

- SMA Solar Technology AG,

- SunPower Corp.,

- GT Advanced Technologies I.,

- Meyer Burger Technology AG,

- China Singyes Solar Technol.,

- GCL Poly Energy,

- Hanergy Solar Group,

- GT Solar International Inc,

- Shunfeng Photovoltaic Inter.,

- Renewable Energy und

- Sino-American Silicon Product.

 

Kennt jemand weitere relevante Branchenvertreter?

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checker-finance

- Memc Electricals,

- Canadian Solar,

- First Solar Inc,

- Yingli Green Energy,

- Trina Solar,

- SMA Solar Technology AG,

- SunPower Corp.,

- GT Advanced Technologies I.,

- Meyer Burger Technology,

- China Singyes Solar Technol.,

- GCL Poly Energy,

- Hanergy Solar Group,

- GT Solar International Inc,

- Shunfeng Photovoltaic Inter.,

- Renewable Energy und

- Sino-American Silicon Product.

 

Kennt jemand weitere relevante Branchenvertreter?

 

Um das mal zu clustern: Memc und GCL Poly sind Polysiliziumlieferanten. Da spielt aber die deutsche Wacker Chemie AG auch ziemlich weit oben mit. Kleiner, aber wohl mit sehr niedrigen Produktionskosten die chinesische Daqo Energies.

 

Unter den Wafer-, Zellen- und Modulproduzenten fehlt ebenfalls das Unternehmen mit den m. E. niedrigsten Produktionskosten: Jinko Solar. Hingegen hat JA Solar gerade Rekord beim Wirkungsgrad gebrochen und ist damit auch nicht uninteressant.

 

Ein weiterer relevanter Player ist der Star des Tages: Sunedison. Total hält ein bedeutendes Altienpaket an Sunedison und mit dem Spin Off ihrer YieldCo hat SUNE wohl den richtigen Schritt zur richtigen Zeit gemacht.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Um das mal zu clustern: Memc und GCL Poly sind Polysiliziumlieferanten.

 

Ein weiterer relevanter Player ist der Star des Tages: Sunedison. Total hält ein bedeutendes Altienpaket an Sunedison und mit dem Spin Off ihrer YieldCo hat SUNE wohl den richtigen Schritt zur richtigen Zeit gemacht.

Ich muss Dich korrigieren: Total hat sich an SunPower beteiligt. MEMC ist ein ehemaliges Tochterunternehmen von Monsanto und heißt seit kurzem SunEdison. Ich werde in Kürze einiges an weiterem Datenmaterial nachreichen.

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checker-finance
Um das mal zu clustern: Memc und GCL Poly sind Polysiliziumlieferanten.

 

Ein weiterer relevanter Player ist der Star des Tages: Sunedison. Total hält ein bedeutendes Altienpaket an Sunedison und mit dem Spin Off ihrer YieldCo hat SUNE wohl den richtigen Schritt zur richtigen Zeit gemacht.

Ich muss Dich korrigieren: Total hat sich an SunPower beteiligt. MEMC ist ein ehemaliges Tochterunternehmen von Monsanto und heißt seit kurzem SunEdison. Ich werde in Kürze einiges an weiterem Datenmaterial nachreichen.

 

Da mußt Du Dich wohl selbst korrigieren. Du hast in Deiner Liste MEMC aufgeführt.

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checker-finance

Meist sehr aktuelle und interessante Informationen zur Branche und das sogar noch auf deutsch bietet http://www.solarserver.de

 

Ein Beispiel:

http://www.solarserver.de/solar-magazin/nachrichten/aktuelles/2014/kw40/sunedison-neue-polysilizium-produktionstechnik-wird-photovoltaik-kosten-drastisch-senken-400-watt-modul-fuer-040-usdwp-bis-2016-angestrebt.html

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