Unternehmensbewertung von einer GmbH

[Giuliano]

Hallo,

Mich würde mal interessieren, wie man bei einer Übernahme einer GmbH den Kaufpreis ermittelt. Bei einer börsennotierten Aktiengesellschaft ist das weniger problematisch, aber bei einer GmbH???

Kann mir jemand helfen...

[boRn]

Hallo,

Mich würde mal interessieren, wie man bei einer Übernahme einer GmbH den Kaufpreis ermittelt. Bei einer börsennotierten Aktiengesellschaft ist das weniger problematisch, aber bei einer GmbH???

Kann mir jemand helfen...

Ich denke mal, dass dir das hier keiner innerhalb von ein paar Zeilen beantworten kann.

Wenn es um eine größere GmbH geht, würde ich in jedem Fall einen Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater beauftragen.

Ansonsten:

http://www.amazon.de/s/ref=nb_ss_w?__mk_de...amp;x=0&y=0

 

mfg

Chris

[Gast240123]

Auch in diesen Fällen nutzt man in der Regel "Branchen-Multiples", Ertragswertverfahren und dergleichen. Im Vergleich zu börsennotierten Gesellschaften werden manchmal Fungibilitätsabschläge vorgenommen. Viele Mittelständler ermitteln den Wert ihres Unternehmens auch nur Pi mal Daumen und werden nicht selten von Investoren über den Tisch gezogen. Von der Unerfahrenheit der Mittelständler lebt ein ganzer Wirtschaftszweig.

 

Die Grundzüge findest du hier:

 

IDW ES 1 i.d.F. 2007

Grundsätze zur Durchführung von Unternehmensbewertungen

(Quelle: WPg Supplement 3/2007, S. 11 ff., FN-IDW 10/2007, S. 508 ff.)

Vom 05.09.2007 (Stand)

 

 

http://www.idw.de/idw/portal/d302226/index.jsp

[Delphin]

Mich würde mal interessieren, wie man bei einer Übernahme einer GmbH den Kaufpreis ermittelt. Bei einer börsennotierten Aktiengesellschaft ist das weniger problematisch, aber bei einer GmbH???

Kann mir jemand helfen...

Genau wegen diese Fragestellungen ist Unternehmensbewertung ein eigenes Fachgebiet innerhalb des Bereiches Investition in der Betriebswirtschaft.

 

Ich bin keine BWLer, da werden dir einige hier viel besser helfen können. Aber die Ansätze sind meines Wissens prinzipiell ähnlich wie bei der Bewertung einer Aktie. Entweder man orientiert sich an dem Vermögen des Betriebes abzüglich der Schulden, das simuliert sozusagen den Fall, dass man nach Kauf liquidieren würde oder man bezieht die Zukunft mit ein und versucht die zukünftigen Gewinne/Zahlungsströme zu schätzen, die aus der Weiterführung des Betriebes zu ziehen sind. Dann wird meist mit einer Form der Dicounted-Cash-Flow-Methode ein angemessenen Wert ermittlt.

 

Das ist nur eine sehr grobe Antwort, letztlich gibt es vor allem riesige Unterschiede, wie man z.B. das Vermögen bewertet oder wie man die zukünftgen Gewinne schätzt.

 

Für die Details können dir die Leute vom Fach hier sicher mehr sagen.

 

EDIT: ok, bin eindeutig zu spät.

[Giuliano]

Vielen Dank für die schnellen Antworten. Jetzt habe ich auf jeden Fall ne Literatur Empfehlung. Wollte aber eher ne grobe Schätzung. So eine Art Dividend Discount Modell...

[hoggy]

wenn die firma gut geht würde ich sagen 50 - 100% vom jahresumsatz (sagt man so - oder zumindest meint das mein vater) ohne immobilien oder dergleichen...

[eurofetischist]

5 jahresgewinne, die NACHHALTIG erwirtschaftbar sind. gut aufpassen, das die letzen jahre nicht die bilang geschönt wurde, oder zulasten der substanz höhere gewinne aus dem unternehmen geschlagen wurden.

[Malvolio]

Ein Unternehmen ist immer soviel wert, wieviel ein anderer bereit ist, dafür zu zahlen.

[DerRichterII]

ich muss meinen Senf auch noch dazu geben

 

entscheidend wäre zuerst einmal, ob sich bei Deiner Frage

1. um eine Frage allgemeiner Natur handelt und auf theoretische Bewertungsmodelle abzielt

 

oder

 

2. ganz konkreter Natur sind (heißt Du willst kaufen oder verkaufen)

 

in letzterem Fall kannst Du die Berechnungsmodelle "in die Tonne treten", es gilt dann nämlich das was mein Vorredner sagt... "ein Unternehmen ist immer soviel wert, wievie ein anderer bereit ist zu zahlen" ergänzt um "wie dringend der Verkäufer sein Unternehmen los werden muss/will/möchte (und somit die Suche nach potentiellen Erwerbern limitiert ist)

...aber die Welt sind dann auch schon wieder ganz anders aus, wenn oligopolartige Strukturen, usw. vorliegen

 

will sagen, die Realität ist komplex

 

 

In beiden Fällen (allgemeine Frage bzw. konkreter Anlass) jedoch macht es keinen Unterschied, ob es sich um eine AG, eine GmbH, KG etc. handelt

 

der "Vorteil" bei einer börsennotierter AG ist, dass der Aktienkurs als objektiver Anhaltspunkt herangezogen werden kann..wobei auch hier größere Pakete sicherlich nicht zum jeweiligen Tageskurs über den Tisch gehen

[ChristianK]

Wichtig ist auch nicht nur der eingetragene Wert in den Büchern, sondern auch die stillen Reserven, welche bei einer kompletten Veräußerung zwar nicht aufgedeckt werden müssen, aber in den Kaufpreis trotzdem mit einfließen sollten.

[Grumel]

Wenn du konkret eine Firma kaufen und betreiben möchtest, ist der Wert bei dem es für dich interessant wird aufejdenfall schon alleine wegen der schlechten Diversifikation deutlich niedriger als bei irgendner Aktie.

[parti]

würde sagen die bewetung erfolgt anhand der chasflows. der laden kann ja sonst so viel umsatz machen, wenn die cash flows nicht stimmen kann mans vergessen.

 

bei der bestimmtung kann man verschiedene bewertungsmodelle heranziehen.

 

vereinfacht gesagt ermittelt sich der wert einer firma nach dem marktwert des Eigenkapitals. Wichtig wären dann eben noch die Cashflows die man in der Zukunft erwartet. Niemand wird einen hochprofitablen Laden für den momentanen Zeitwert verkaufen, wenn er davon ausgeht in der Zukunft noch gutes Geld mit dem Unternehmen verdienen zu können.