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makze

CFD Anfängerthread

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passiv_Investor
vor 11 Minuten von sharepower:

Das bedeutet bei Privatanlegern wird dann nochmal nachgefragt - automatisch wird es ja nicht gehen, sonst macht ja die Gesetzgebung mit der Nachschusspflicht für Privatanleger keinen Sinn.

 

Ich hätte gedacht, dass dann automatisch für diesen Trade der Totalverlust einsetzt, wenn einmalig der "Ausstiegskurs" oder drunter gehandelt wird an der vereinbarten Börse für einen CFD.

"Gefragt" wäre etwas übertrieben. Die Zeit bleibt ja meist nicht mehr bei schnellen Kursbewegungen. Insofern bekommst du höchstens eine Warnung in Form eines Popups oder einer E-Mail, die sagt, wie viel Liquidität noch verbleibt, bis es zum Margincall und der Liquidation von Positionen kommt. Wenn du dann nicht selbst handelst und entweder Positionen schließt oder neues Cash einzahlst, dann wird eben der Broker für dich handeln, wenn es zum Margincall kommt.

Und ja, du kannst nicht mehr verlieren als deinen Kontowert, gerade bei krassen Gaps kann einen das schützen aber die Broker sind auch nicht dumm. Vor größeren Events werden die Margins meistens angehoben um solche Dinge anzudecken.

Du kannst aber sehr wohl mehr verlieren als du ursprünglich als Margin für eine Position hinterlegt hast, aber eben maximal den gesamten Wert deines Kontos. Darauf anlegen muss man es aber nicht. Den "Totalverlust eines Trades" gibt es so also nicht. Gerade bei Leerverkäufen ist der Verlust nach oben ja unbegrenzt (aber für Privatanleger eben auf die Kontohöhe begrenzt).

Im CFD Handel gibt es übrigens keine Referenzbörse, der Broker kann die Kurse stellen, wie er lustig ist, auch wenn er sich natürlich an der maßgebenden Heimatbörse mit dem meisten Umsatz orientieren wird, um die Kurse zu stellen.

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sharepower
· bearbeitet von sharepower

Ach, das war mir neu. Ich dachte immer, die Nachschusspflicht bezieht sich auf die Position und nicht auf den Kontostand bei Privatanlegern, bzw. dass der Anbieter lt. der Gesetzgebung nicht automatisch vom Konto weiter abbuchen darf, wenn der Margin Call fällig wird, sondern die automatische Liquidierung erfolgt bei Privatkunden, wenn der Kunde bei der Position vorher nichts ändert, bzw. ändern lässt.

 

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passiv_Investor

Wie sollte das aussehen? Der Betrag der Margin ist ja nicht fix. Sobald die Position gegen dich läuft, musst du ja direkt Margin nachschießen. D.h. die Verluste werden direkt über ein Cash-Settlement im Konto sichtbar und dir verbleibt somit weniger Geld um die Margin aufzubringen.

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sharepower

Ja, sorry, bin Anfänger. Wie das aussehen soll? Ich dachte, dass die Margin "blocked" wird auf dem Konto und nach der Schließung der Position das Ergebnis von der Margin abgezogen (Verlust) oder hinzugefügt (Gewinn) wird und dann wieder frei im Konto verfügbar ist, bzw. wenn die Position automatisch geschlossen wird (Margin Call), dann eben weg ist - aber dass auch bei Privatanlegern mehr wie die Margin das Risiko ist bei einem Trade, war mir nicht bewusst.

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FSI
· bearbeitet von FSI
On 12/2/2021 at 11:47 PM, sharepower said:

Ja, sorry, bin Anfänger. Wie das aussehen soll? Ich dachte, dass die Margin "blocked" wird auf dem Konto und nach der Schließung der Position das Ergebnis von der Margin abgezogen (Verlust) oder hinzugefügt (Gewinn) wird und dann wieder frei im Konto verfügbar ist, bzw. wenn die Position automatisch geschlossen wird (Margin Call), dann eben weg ist - aber dass auch bei Privatanlegern mehr wie die Margin das Risiko ist bei einem Trade, war mir nicht bewusst.

Theoretisch besteht diese Gefahr auch für Privatanleger, ob diese aber in der Praxis auch wirklich eintritt, hängt von dem CFD-broker ab.

 

Bei Trading212 zum Beispiel, läuft es so ab:

  • Wenn deine Positionen einen Gesamtverlust von 50% deines Depots verursachen, wird ein Margin-Call ausgelöst
  • Ignorierst du diesen Margin-Call und deine Trades verlieren weiterhin Geld,  werden die Trades automatisch ausgestoppt, wenn dein Depot weitere 25 Prozentpunkte (75% insgesamt) verloren hat

Also selbst wenn es sehr schlecht läuft, wirst du in der Praxis KEIN Geld nachschießen müssen, da dir immer noch 25% verbleiben. Nun kann es aber sein, daß durch einen Overnightdrop (Bei einer Aktie, aber auch Indexfutures ist dies möglich) ein derart großer Verlust entstehen kann, daß selbst die restlichen 25% aufgezehrt werden können. Dieses Risiko hat man aber immer an der Börse, insbesondere Leute die mit Stop-Loss-Orders arbeiten können davon ein Liedchen singen. In der Praxis sind diese Overnight-Drops bei CFDs eher selten, da die Handelszeiten viel länger sind, als reguläre Börsenzeiten. Somit sinkt die Wahrscheinlichkeit, daß eine großer Drop über Nacht entstehen kann, hier ein paar Beispiele:

 

S&P 500 Future: 00:00-23:00

Nasdaq 100 Future: 00:00-23:00

EuroStoxx 50 Future: 02:10-22:00

Dax 40 Future: 02:10-22:00

 

Normale Börsen-Zeiten sind hingegen von 09:00-17:30, außerbörslich 08:00-22:00 bei so einer langen Börsenabstinenz, steigt natürlich das Risiko von bösen Überraschungen.

 

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sharepower

OK, vielen Dank für die Ausführungen. Mir war echt nicht klar, dass sich die Nachschusspflicht auf eine Kontoeinzahlung bezieht und nicht auf eine eröffnete Position - nun, das hat sich ja dann geklärt.

 

Wie sieht es eigentlich mit den Kosten aus. Gibt ja die Neo-Broker mit Flat, z.B. Scalable, oder Fix wie z.B. Trade Republic.

 

Wie sind denn z.B. die Gebühren, wenn man den Einstieg in die Welt des Trading vollziehen möchten mit einem kleinen Startkonto, z.B. 10k und erst mal auf Aktien angewandt - kommt man da (mal abgesehen von der Beschränkung auf lediglich Long) mit den Neos besser weg oder wäre da ein CFD ggf. gleichauf oder sogar die bessere Alternative?

 

Beispiel. Ich kaufe eine Aktie für 2k beim Neo und max. Risk 10% Kursverlust gleich 200 EUR mit Haltedauer von höchstens 10 Tagen.

Hier zahl ich entweder Flat oder 1 EUR Kauf + 1 EUR Verkauf und jeweils den Spread.

 

Wie komm ich da beim CFD weg, wenn ich 200 EUR Margin mache mit 10er Hebel? Ordergebühren (ggf.) und über Spreads und Zinsen für Overnight.

Was würde da rauskommen? Lohnt sich das hier überhaupt?

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bondholder
vor 1 Stunde von sharepower:

Wie sind denn z.B. die Gebühren, wenn man den Einstieg in die Welt des Trading vollziehen möchten mit einem kleinen Startkonto, z.B. 10k und erst mal auf Aktien angewandt - kommt man da (mal abgesehen von der Beschränkung auf lediglich Long) mit den Neos besser weg oder wäre da ein CFD ggf. gleichauf oder sogar die bessere Alternative?

Möchtest du dein Geld mit CFDs verzocken oder so in Aktienmärkte investieren, dass dein Vermögen am Ende höher als deine Einzahlung ist?

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sharepower

Nein, ich möchte wissen, wie die Gebühren für obigen Fall ausfallen.

Der Threadtitel lautet Anfängerfragen CFDs und nicht, "Warum 98 Prozent der Trader an der Börse ihr Geld verzocken".

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PlatinumXXL
· bearbeitet von PlatinumXXL

Eine Übernachtgebühr für CFD`s ist eine Zinszahlung, die fällig wird, wenn man eine Position über Nacht hält.

Die Zinsen basieren auf dem Wert des Kontrakts und werden täglich berechnet.

Wenn man eine Short-Position hält, werden diese Zinsen an einen selbst gezahlt, aber wenn man eine Long-Position hält, muss man sie bezahlen.

Übernachtgebühren können also die Gewinne von Long-Positionen schmälern, insbesondere, wenn sie für einen längeren Zeitraum gehalten werden.

 

Angenommen man hat eine Long-Position im Wert von 15.000 EURO,

die Übernachtgebühr beträgt 0,0133% (1,9950 EURO),

die Haltedauer beträgt 10 Tage,

wären die Kosten dann tatsächlich 19,95 EURO?

 

Was meint Ihr dazu?

 

 

 

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passiv_Investor
vor 44 Minuten von PlatinumXXL:

Eine Übernachtgebühr für CFD`s ist eine Zinszahlung, die fällig wird, wenn man eine Position über Nacht hält.

Die Zinsen basieren auf dem Wert des Kontrakts und werden täglich berechnet.

Wenn man eine Short-Position hält, werden diese Zinsen an einen selbst gezahlt, aber wenn man eine Long-Position hält, muss man sie bezahlen.

Übernachtgebühren können also die Gewinne von Long-Positionen schmälern, insbesondere, wenn sie für einen längeren Zeitraum gehalten werden.

 

Angenommen man hat eine Long-Position im Wert von 15.000 EURO,

die Übernachtgebühr beträgt 0,0133% (1,9950 EURO),

die Haltedauer beträgt 10 Tage,

wären die Kosten dann tatsächlich 19,95 EURO?

 

Was meint Ihr dazu?

 

 

 

Ja, korrekt. Ein Jahreszinssatz von 4,85% ist schon nicht wenig und der dürfte sogar noch weiter steigen jetzt wo FED und EZB an der Zinsschraube drehen.

 

Den "Hebel" gibt es halt nicht für lau. Zumindest nicht overnight.

Am 5.12.2021 um 23:04 von sharepower:

OK, vielen Dank für die Ausführungen. Mir war echt nicht klar, dass sich die Nachschusspflicht auf eine Kontoeinzahlung bezieht und nicht auf eine eröffnete Position - nun, das hat sich ja dann geklärt.

 

Wie sieht es eigentlich mit den Kosten aus. Gibt ja die Neo-Broker mit Flat, z.B. Scalable, oder Fix wie z.B. Trade Republic.

 

Wie sind denn z.B. die Gebühren, wenn man den Einstieg in die Welt des Trading vollziehen möchten mit einem kleinen Startkonto, z.B. 10k und erst mal auf Aktien angewandt - kommt man da (mal abgesehen von der Beschränkung auf lediglich Long) mit den Neos besser weg oder wäre da ein CFD ggf. gleichauf oder sogar die bessere Alternative?

 

Beispiel. Ich kaufe eine Aktie für 2k beim Neo und max. Risk 10% Kursverlust gleich 200 EUR mit Haltedauer von höchstens 10 Tagen.

Hier zahl ich entweder Flat oder 1 EUR Kauf + 1 EUR Verkauf und jeweils den Spread.

 

Wie komm ich da beim CFD weg, wenn ich 200 EUR Margin mache mit 10er Hebel? Ordergebühren (ggf.) und über Spreads und Zinsen für Overnight.

Was würde da rauskommen? Lohnt sich das hier überhaupt?

Ich weiß nicht, ob der Vergleich überhaupt Sinn ergibt. Dein Kapitaleinsatz ist ja ein ganz anderer und auch dein Risiko.

Beim Neobroker musst du mehr Geld einsetzen und riskierst auch mehr, da du theoretisch die ganze Summe verlieren kannst, egal wo dein Stopp liegt.

 

Beim CFD zahlst du halt die Finanzierungskosten jede Nacht für den Hebel und das geliehene Geld. Dafür ist dein maximaler Verlust auch auf dein Kontokapital beschränkt, egal wie groß ein (Overnight)Gap auch ausfällt.

 

Nur an den Ordergebühren würde ich das also nicht festmachen, denn darauf kommt es letztlich kaum noch an.

Insbesondere die Ausführungsqualität (gerade bei Einzeltiteln) ist bei CFD Brokern immer so eine Sache. Insbesondere in schnellen oder weniger liquiden Titeln und Marktphasen.

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PlatinumXXL

Was ist Eurer Ansicht nach der beste CFD-Broker?

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BrotherLui

Ist das hier eine absolute Nische der Anlagenform und ist deshalb die content eher gering und Sorten liegt das?

 

Zu risikobehaftet?

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bondholder
vor einer Stunde von BrotherLui:

Zu risikobehaftet?

Die meisten Mitglieder dieses Wertpapier-Forums möchten ihr Vermögen nicht verringern, sondern lieber erhöhen. Dafür sind CFDs denkbar ungeeignet.

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PlatinumXXL
· bearbeitet von PlatinumXXL
Am 5.2.2023 um 19:03 von bondholder:

Die meisten Mitglieder dieses Wertpapier-Forums möchten ihr Vermögen nicht verringern, sondern lieber erhöhen. Dafür sind CFDs denkbar ungeeignet.

 

Erkläre doch mal kurz warum CFD`s ungeeignet sein sollen?

 

CFD`s sind doch eine nette Alternative zu Future-Kontrakten, da man nicht so viel Startkapital benötigt.

 

Die Gewinne im CFD-Bereich scheinen auch OK zu sein, da ca. 20% der CFD-Trader auf Dauer damit Gewinn machen.

Ich glaube im Future-Bereich ist das deutlich weniger, nur ca. 5%.

 

Man muss halt auf der Gewinnerseite stehen aber so ist es doch überall.

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BKK
· bearbeitet von BKK
Am 10.3.2011 um 15:01 von Cartman999:

Wie unterscheiden sich CFDs und Optionsscheine? Beide funktionieren ja mit Hebel und bei Optionsscheinen kann man ja auf steigende und fallende Kurse setzen, ist das bei CFDs anders? Was ist risikoreicher?

 

 

Hi Cartman999, 

ich habe schon sehr viele Optionscheine getraded...ich kann dir nur sagen die implizite Volatilität ist ein Faktor der den Preis des Optionsscheins beeinflusst und dieser Faktor kann dir einen ordentlichen Strich durch die Rechnung machen. Es ist bei mir öfters vorgekommen dass ich mit einem Optionsschein einem Call Geld verloren habe obwohl das Underlying bspw. der Dax in meine Richtung lief also anstieg und mir daher ein Gewinn zugestanden hätte. Wenn aber die Bank die impl. Vola absenkt kann dies sogar zu Verlusten beim Call führen obwohl wie gesagt das Underlying in deine Richtung lief. Aus diesem Grund handele ich keine Call Optionsscheine mehr sondern KNOs und jetzt neuerdings CFDs. Bei CFDs kannst du über deinen Einsatz hinaus - die sogenannte Margin verlieren, im schlimmsten Fall sofern der Broker nicht automatisch deine Pos. schließt deinen kompletten Einsatz und noch mehr!! D.h. du kannst wie beim Future mehr als deinen Einsatz verlieren. Ich handele gerne KNOs weil die sehr transparent sind von der Preisbildung. Wenn dein Underlying in deine Richtung läuft bekommst du Geld wenn es gegen dich läuft verlierst du. Ich handele KNOs und CFDs mit Stopp Loss und Limits. Vorsicht bei KNOs und dem KNO Level. Es hat mich zum Beispiel im Ölmarkt schon ausgeknockt. Im Ölmarkt gibt es große prozentuale Kursschwankungen und daher kann es passieren wenn du keinen Stopp Loss hast oder nicht rechtzeitig verkaufst und der Hebel hoch ist und somit das KNO Level nahe am Kurs ist, dass du deine gesamte Pos. verlierst. Der CFD läuft auch ohne wenn und aber in deine Richtung oder wenn du falsch gesetzt hast gegen dich. Ich sehe bei der Preisbildung keinen Unterschied zu KNOs transparent. Bei Optionsscheinen hast du mehrere Faktoren die den Preis beeinflussen.  

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Tunnelbauer
· bearbeitet von Tunnelbauer

Ein öffentlicher Markt (Wertpapierbörse) ist doch eine Errungenschaft unsrer Wirtschaft. Genauso wie öffentliches Recht in der Öffentlichkeit: statt Ortsrecht oder Hausrecht oder willkürliches Recht. Wer da zurück will zu Hausmärkten der macht einen Rückschritt in die Vorzeit. Ja, natürlich sind CFDs reguliert, aber wer an eine funktionierende Regulation glaubt glaubt auch an den Weihnachtsmann. Wo die Möglichkeiten da sind zu täuschen und zu hintergehen wird das getan. Vielleicht nicht unbedingt in allen Lebensbereichen aber am Finanzmarkt sicherlich. Das würde jeder von uns tun.

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