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Dagobert

Vorruhestand aus Kapitalerträgen finanzieren

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Dagobert

Es geht um den Traum früher mit der Arbeit zu stoppen und die benötigten Lebenshaltungskosten bis zum Eintritt des Rentenalters aus Kapitalerträgen zu finanzieren. Relevant ist hier ausschliesslich die Periode zwischen verfrühtem Abschied aus dem Arbeitsleben bis zum Renteneintritt, was danach kommt ist kein Thema (also Kapitalaufbau für die Zeit nach dem Renteneintritt etc). Die Länge dieser Periode wird bestimmt durch die Realisierbarkeit eines konstant erzielbaren monatlichen Kapitalertrags X. Die drei wichtigsten Einflussfaktoren sind (meiner Meinung nach) die Höhe des verfügbaren Kapitals, die Höhe der benötigten monatlichen Lebenshaltungskosten und die tatsächlich langfristig erzielbare monatliche Kapitalrendite.

 

Ein Rechenbeispiel zur Verdeutlichung: Würde ich monatlich brutto 2000 benötigen und wäre eine monatliche Rendite von 0.5% realisierbar dann benötige ich 400.000 Kapital um dies (ohne Kapitalverzehr) finanzieren zu können.

 

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Fragestellung zur Diskussion:

 

Aus meiner Sicht gibt es drei spannende Fragen:

 

- wieviel Rendite ist über einen längeren Zeitraum tatsächlich (sicher und) kontinuierlich erzielbar bzw. abgreifbar?

- welche Anlagemethoden und Instrumente bieten sich für dieses Szenario an? (z.B. Mix aus konservativen und riskante(re)n Anlagemethoden)

- Wie muss das Risikomanagement eines solchen Szenario aussehen? (Risiko des verfrühten Ausstiegs aus dem Arbeitsleben; Wiedereinstieg in das Arbeitsleben nicht wirklich realistisch,etc...)

Insbesondere wäre ich natürlich an der Meinung derjeniger interessiert die das Thema in der Praxis bereits umgesetzt haben bzw. konkret sich damit beschäftigen, aber andere Meinungen/Ideen sind natürlich auch willkommen.

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aercura
· bearbeitet von aercura

Hallo,

 

http://www.fpanet.org/journal/articles/200...fp0304-art8.cfm

 

beantworte die meisten deiner Fragen (allerdings in Englisch).

 

Liebe Grüße

Aercura

 

Meine Lösung zur Ausschüttungsproblematik:

- Berechnung der monatlichen Ausschüttung 1 x jährlich

- Auschüttung beträgt 0,2 % monatlich, berechnet an einem fixen Zeitpunkt (jährlich)

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Dagobert

Hallo Aercura, Danke für den link :thumbsup: Na, da habe ich ja jetzt gleich was zu schmökern......

 

Hallo,

 

http://www.fpanet.org/journal/articles/200...fp0304-art8.cfm

 

beantworte die meisten deiner Fragen (allerdings in Englisch).

 

Liebe Grüße

Aercura

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boRn
· bearbeitet von boRn

Hey Dago,

 

da fehlt mir irgendwie die Abgeltungssteuer.

Wenn du die 303.000€ mit 4% Zinsen p.a. unter Abzug von AbgSt erhälst, dann hast du nur noch ca. 745€ pro Monat zum Leben. Ein deutlicher Unterschied zu den von dir berechneten 1.000€.

Bitte mal mit einkalkulieren, das macht es realistischer.

 

mfg

Chris

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Dagobert

Hey Chris,

 

deshalb steht da ja auch Brutto-Entnahmebetrag in der Übersicht.... :-

 

aber Du hast natürlich Recht daß der Steuerabzug eingerechnet werden muss. Genauso muss letztendlich auch noch die Inflation berücksichtigt werden. Es geht mir jetzt aber nicht um den konkreten Betrag sondern eher um Vorgehensweisen/Instrumente und realistische Einschätzungen zur erzielbaren Renditen. Übrigens ist (teilweiser) Kapitalverzehr sicher auch eine Option zur (teilweisen) Finanzierung der Lebenshaltungskosten.

 

Greetz, Dago

 

Hey Dago,

 

da fehlt mir irgendwie die Abgeltungssteuer.

Wenn du die 303.000 mit 4% Zinsen p.a. unter Abzug von AbgSt erhälst, dann hast du nur noch ca. 745 pro Monat zum Leben. Ein deutlicher Unterschied zu den von dir berechneten 1.000.

Bitte mal mit einkalkulieren, das macht es realistischer.

 

mfg

Chris

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boRn
· bearbeitet von boRn
deshalb steht da ja auch Brutto-Entnahmebetrag in der Übersicht.... :-

ups, wohl überlesen... :'(

Wollte das auch nur mal kurz einwerfen, du siehst ja wie groß der Unterschied dadurch wird :thumbsup:

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aercura
· bearbeitet von aercura
ups, wohl überlesen... :'(

Wollte das auch nur mal kurz einwerfen, du siehst ja wie groß der Unterschied dadurch wird :thumbsup:

 

Nicht unbedingt, wenn die 1000 Euro die einzigen Einnahmen sind (jährliches Einkommen von 12.000) dann greift der persönliche Steuersatz, der dürfte bei ca. 1-3 % liegen (Freibeträge berücksichtigt).

 

P.S.: Wird gerne vergessen: Sollte der persönliche Steuersatz unter 25% liegen, können die zuviel gezahlten Steuern in der jährlichen Steuererklärung "zurückgeholt" werden.

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georgewood

ich würd die rentenzahlungen nur über sichere sachen finanzieren. würde z.b. zu einem guten zeitpunkt vielleicht eine 30 jährige anleihe kaufen (aktuell 4,5% rendite). diese würd ich dann wiederrum nach der ausschüttung auf ein tagesgeldkonto legen um während des jahres zinsen zu bekommen auf den betrag.

risikoreichere anlagen würd ich mit dem geld machen das über das von dir ausgerechnete geht. brauchst du z.b. 300.000 um von den erträgen leben zu können und hast du 350.000 dann würd ich nur mit den 50.000 aktien und ähnliches kaufen, und da größtenteils bluechips. bleibt hier dann wiederrum ein größerer gewinn wird er wieder angesammelt um entweder neue aktien zu kaufen oder bei einem größeren betrag eine andere anleihe dazu zu kaufen.

 

das wär jetzt so mein gedanke zu dem thema. aber sicherheit wäre da das wichtigste, denn arbeit findest du dann wahrscheinlich nicht mehr so leicht wenns nach 10 jahren doch nicht geklappt hat

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boRn
Nicht unbedingt, wenn die 1000 Euro die einzigen Einnahmen sind (jährliches Einkommen von 12.000) dann greift der persönliche Steuersatz, der dürfte bei ca. 1-3 % liegen (Freibeträge berücksichtigt).

 

P.S.: Wird gerne vergessen: Sollte der persönliche Steuersatz unter 25% liegen, können die zuviel gezahlten Steuern in der jährlichen Steuererklärung "zurückgeholt" werden.

Das ist mir alles schon klar, aber das würde wohl ein wenig zu weit gehen, dass alles mit einzuberechnen. Wie gesagt, ich wollte nur anmerken, dass man zumindest eine Steuer mit einberechnen sollte, was denn aber einer Netto-Rg. entsprechen würde, und das wollte Dago ja nicht.

 

Davon mal abgesehen, wer sich im Leben über 300.000€ erarbeitet hat, wird sicherlich auch einen Rentenanspruch haben...?!

 

mfg

Chris

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Dagobert
risikoreichere anlagen würd ich mit dem geld machen das über das von dir ausgerechnete geht. brauchst du z.b. 300.000 um von den erträgen leben zu können und hast du 350.000 dann würd ich nur mit den 50.000 aktien und ähnliches kaufen, und da größtenteils bluechips. bleibt hier dann wiederrum ein größerer gewinn wird er wieder angesammelt um entweder neue aktien zu kaufen oder bei einem größeren betrag eine andere anleihe dazu zu kaufen.

 

das wär jetzt so mein gedanke zu dem thema. aber sicherheit wäre da das wichtigste, denn arbeit findest du dann wahrscheinlich nicht mehr so leicht wenns nach 10 jahren doch nicht geklappt hat

 

 

Sicherheit bei der Anlage ist in so einer Situation natürlich sehr wünschenswert, nur wenn Du das benötigte Gesamtkapital nicht hast dann müsste man entweder (teilweise) mehr Risiko fahren mit der Hoffnung einer höheren Rendite = höhere monatlich verfügbare Rendite und/oder einen teilweisen Kapitalverzehr einplanen.

 

Ein Rechenbeispiel mit der Annahme daß 100.000 Kapital verfügbar sind und 1000 monatlich benötigt werden. Bei einem gemittelten Kapitalertrag von 6% p.a. könnte man dann 10 Jahre überbrücken, hätte aber dann nur noch rund 20.000 Kapital verfügbar. Aber wie realistisch sind z.B. 6% Rendite über so eine lange Laufzeit???? Oder was machen, wenn man 10% p.a. an Rendite konstant benötigt für 10-15 Jahre....... :blink:

 

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Fleisch

sehr interessanter Gedankengang Dago, find ich gut. Also ich würde um so ein Ergebnis erzielen zu wollen zum einen auf ETFs setzen um bis einige Zeit vor'm Zielpunkt möglichst viel der Marktrendite reinzuholen. Zum anderen würde ich Fonds im Bereich High-Yield mit reinnehmen, z.B. den ZZ1 oder so. Dazu wie schon von anderer Seite erwähnt irgenden langläufigen Bond in ner günstigen Situation kaufen und halten.

 

Während der Bezugsdauer / Überbrückungsdauer bis zur Regelaltersrente würde ich dann einen Anteil von pi mal Daumen 60 % Renten fahren und 40 % weiter in Aktien o.ä. lassen und diesen Anteil tendeziell zum Ende der Überbrückungsdauer erhöhen zur Risikoreduktion. Dein übriges Geld kann ja für das 10. Jahr oder 15. Jahr noch einige Jahre arbeiten am Markt.

 

Anmerken möchte ich noch, dass wenn man früher aus'm Job aussteigt aktuell, korrigiert mich bitte sollte es falsch sein, bis zu -18,6 % Rentenabschläge aus der gesetzlichen Rente erhält. Das muss also für später quasi auch noch ausgeglichen werden. Aber das is hier bissl off-topic denke ich :-

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FabMan
· bearbeitet von FabMan

Wie läuft das überhaupt mit der Rente, wenn ich mit 50 sage die Zeit bis zur Rente bekomme ich gut rum und steige aus meinem Job aus, was für Möglichkeiten habe ich dann?

 

- Nicht mehr in das Rentenystem einzahlen (geht das)?

- Weiterhin einzahlen --> Mehrbelastung --> Man benötigt höhere Rücklagen

- Kann man schon mit 50 Rente bekommen (nur eben sehr viel weniger)?

- ...?

 

Bekommt man dann ab 65 oder 67 normal Rente oder gibt es Abzüge?

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Delphin
Aber wie realistisch sind z.B. 6% Rendite über so eine lange Laufzeit???? Oder was machen, wenn man 10% p.a. an Rendite konstant benötigt für 10-15 Jahre....... :blink:

Yepp, das ist genau die Frage. Wenn du es wirklich sicher willst, musst du sozusagen am Anfang der Phase eine entsprechend lange Anleihe kaufen (Wie georgewood ja sagte). Was für einen Zins du dann bekommst, weißt du natürlich heute nicht, und davon hängt viel ab. Wenn du übrigens ne Dynamik bei den Auszahlungen haben willst, dann kannst du eine lange inflations-indexierte Anleihe kaufen (Frankreich hat sowas). Bekommst du jedes Jahr immer einen festen Zinssatz über der Inflationsrate ausgeschüttet, und am Ende bekommst du sogar den infaltionsbereinigten Wert zurückgezahlt.

 

Aber das sind ja alles ewige Renten. Das ist die teuerste Form des Auszahlungsplans, weil das Kapital nicht angekratzt wird.

 

Wenn du mehr aus dem Kapital rausholen willst, musst du es halt aufzehren, das hebt die Rente deutlich.

 

Formel für den Rentenbarwert (=notwendiges Anfangskapital) einer Rente die jährlich wächst (geometrisch steigende Rente) ist übrigens:

 

R0 = r * (q^n - g^n) / (q - g)

mit

R0 - Rentenbarwert

r - jährliche Rentenauszahlung (am Ende des Jahres)

q - Faktor um den das Kapital jährlich wächst

g - Faktor um den die Rentenzahlung jährlich steigt (wichtig g < q!)

 

Aber ich schätze, das kennst du schon.

 

Die andere Möglichkeit ist, in riskantere Anlagen zu investieren (Aktienanteil), da kann man dann aber nicht mehr zuverlässing berechnen, wie es laufen wird. Wenn du nämlich Geld entnimmst, ist das ja wie ein Sparplan rückwärts, d.h. du gewichtest die Anfangsjahre höher, wenn es da einen Crash gibt, macht das viel mehr aus als wenn's am Ende der Zeit einen gibt (genau umgekehrt wie beim Sparplan).

 

Man müsste also mit Wahrscheinlichkeiten opererieren, um zu berechnen, wie wahrscheinlich es ist, dass du vorzeitig Pleite gehst.

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Fleisch

@ Fabman: tja, gute Frage, ne Zwangsverrentung gibt's aktuell erst mit 60, von der Seite aus würd' ich jetzt mal behaupten, dass demzufolge eine Rentenzahlung mit frühstens 60 Jahren möglich ist und man die Zeit so rumbekommen muss. Wenn du sagst "mir egal mit der gesetzlichen Rente, da ich genug Kohle hab" dann meldeste dich noch für ein Jahr auf ALG I. Auf Hartz X wirste keinen Anspruch haben, da du ja dann zuviel Kapital hast, welches erst aufgebracht werden muss. Alternative wär en 400 Job zu machen mit nem Antrag auf Versicherungspflicht in der gRV, so dass dein Kur und Rehaanspruch erhalten bleibt. Die Krankenkasse kommt dann nämlich noch nicht für dich auf.

Dies sind aus meiner Sicht die einzigen Optionen, die du hast. Eine Rentenzahlung aus der gRV, BAV ist aktuell erst mit 60 möglich mit dem Höchstmöglichen Abschlag von -18,6 % (also 0,3% pro Monat). Wird auch durch die Rente mit 67 nich höher werden vom Gefühl, da das frühste Renteneintrittalter ja auch auf 62 erhöht wird

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Norica
Alternative wär en 400 Job zu machen mit nem Antrag auf Versicherungspflicht in der gRV, so dass dein Kur und Rehaanspruch erhalten bleibt. Die Krankenkasse kommt dann nämlich noch nicht für dich auf.

 

@ Dagobert

Das ist m.E. in zweierlei Hinsicht ein wichtiger Punkt von Schnitzel:

1. Du 'sparst' dir eine private KV, weil wenn du nichts arbeitest und nirgendwoher Geld beziehst, bist du doch auch nicht versichert?

2. Deine monatlichen Entnahmen verringern sich um 400. Du kannst also einen Teilausstieg schon wesentlich eher realisieren oder hast mehr Geld zur Verfügung oder brauchst eine geringere Rendite......

 

OK, man ist nicht so ungebunden mit einem kleinen Job am Hals. Aber was willst Du sonst mit deiner Zeit anfangen :lol:

Wäre interessant die Berechnung damit nochmal zu machen.

 

 

 

 

Gruß

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Fleisch
· bearbeitet von Schnitzel

dafür müsste man einen möglichen FV-Anspruch prüfen oder aber eine freiwillige Kranken- und Pflegeversicherung, die dann in Abhängigkeit von den Einkünften steht und von einer Mindesteinnahmegrenze von 828,20 € in 2008 ausgeht. Liegen deine Kapitalerträge unter 355 € mtl. könnte ne FV ne Möglichkeit sein. Ansonsten wär ne freiwillige halt ne Möglichkeit für min. 125 Euro im Monat. Bei der Höhe der Kapitalerträge jedoch deutlich höher im Satz ;)

 

Alternative wär ne private Krankenvollversicherung, die jedoch bei Eintritt der Übergangszeit abzuschließen wäre von der Prämienhöhe und -entwicklung nicht zu empfehlen. Wenn du jedoch schon privat versichert bist wäre das auch ne Variante, jedoch bekommste halt keinen Zuschuss von Arbeitgeber oder Rentenversicherung, so dass das im Verhältnis ne ganz teure Sache würde

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crosplit
Davon mal abgesehen, wer sich im Leben über 300.000 erarbeitet hat, wird sicherlich auch einen Rentenanspruch haben...?!

 

mfg

Chris

 

Nicht wenn er ein Leben lang selbständig oder Freiberufler war...

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losemoremoney

Ich möchte als Rentner nen Mindestbrutto von 2500 entnehmen. 4% Nachsteuerrendite sollte mit Anleihen machbar sein.

 

Dann benötige ich 750000 um von den Zinsen zu leben.

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Dagobert

Die individuellen Lebenssituationen sind sehr unterschiedlich, es gibt so viele Faktoren die diese Diskussion beeinflussen können, dass es enorm komplex wird alles vernünftig ab zu decken. Um die Komplexität etwas zu reduzieren habe ich ja im Eingangspost geschrieben dass es mir hier nur um die Finanzierung des Zeitraums bis zum Renteneintritt geht.

 

Spielen wir doch etwas weiter: Wenn ich also z.B. 10 Jahre lang 3000 monatlich brauche und nur 200.000 Kapital zur Finanzierung habe dann habe ich ein "kleines" Problem:

 

10 x 12 x 3000 = 360.000 werden benötigt, verfügbar sind 200.000 = mir fehlen 160.000 (und es bleibt nach 10 Jahren kein Kapital übrig).

 

1) Falls ich jedoch konstant 18% p.a. an Kapitalrendite erzielen könnte ist alles prima und ich erhalte sogar mein Kapital; Aus meiner Sicht leider kein realistisches Szenario :tdown:

 

2) Falls ich 6 % p.a. an Kapitalrendite erziele kann ich nur 6 Jahre damit finanzieren und behalte nur noch ca 32.000 Kapital übrig - würde also 4 Jahre länger arbeiten bedeuten; <_<

 

Alles irgendwie unbefriedigend wenn man nicht genügend Kapital zusammenbringt. Was würde sich neben Anleihen noch anbieten um extra Rendite zu erwirtschaften? Als "Frührentner" könnte man doch zumindest aktiver am Marktgeschehen partizipieren und dies evt. nutzen um ein Extra an Rendite ein zu fahren.......

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FabMan

Ich denke das wichtigste ist sich Gedanken zu machen wie man ab 60 / 65 lebt.

Also sicher zu stellen, dass man nicht in die Armut abfallen kann. Die 10 Jahre von 50 - 60 bekommt man im Notfall schon irgendwie rum wenn es nicht

so läuft wie man es sich vorstellt kommt man notfalls mit nur 1500 statt 2500 Euro / Monat aus.

 

Deshalb ist die Frage nach Krankenkasse und weiter Einzahlen in das Rentensystem meiner Meinung nach der Hauptpunkt bei diesen ganzen Überlegungen.

Also nochmal:

 

- Ich gehe mit 50 aus dem Job und lebe von meinen Zinsen, sagen wir brutto 3000 Euro / Monat (36000 Zinsen / Jahr).

 

Was muss ich nun von diesen 3000 Euro bezahlen, um eben genau diese Sachen wie Krankenkasse, Rentenanspruch usw. im Alter (z.B. ab 65) sicherzustellen?

Und geht das überhaupt so einfach?

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Fleisch
· bearbeitet von Schnitzel

also aus KV und PV-Sicht ist das relativ simpel möglich. Da wären bei einem Ausstieg folgende Prüfungen notwendig und würden nachsichziehen

Bitte beachten, dass dies hier nur ein Auszug ist und das eigentliche Verfahren noch einige Punkte mehr hat)

 

1. Besteht Anspruch auf ALG I ?

1.1. ja, dann besteht grundsätzlich Versicherungspflicht für die Dauer des ALG I-Bezuges. Aus dem ALG I werden dann prozentual die Beiträge zu den einzelnen Sozialversicherungen abgeführt

1.2. nein, dann wird geprüft, ob Anspruch auf Familienversicherung (FV) besteht

 

2. Besteht Anspruch auf ALG II

2.1. ja, dann wird geprüft, ob Ehe-/Lebenspartner ebenfalls gesetzlich versichert ist. Ist er es besteht grundsätzlich Anspruch auf FV

2.2. nein, wird ebenfalls Anspruch auf FV geprüft

 

3. Besteht Anspruch auf FV ?

3.1. ja, die Einkünfte des Ehe-/Lebenspartner unterschreiten regelmäßig 355 € (Wert von 2008) im Monat. Ausnahme Minijob, hier gelten 400 €

3.2. nein, dann wird eine freiwillige Mitgliedschaft in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung fällig oder aber eine private Krankenvollversicherung

 

4. Notwendigkeit einer freiwilligen MG ist gegeben !

Dann greift ein aufwendiges Prüf- und Feststellungsverfahren. Es muss nachgewiesen werden, in Form von Einkommensteuererklärung z.B., woraus die Beiträge bestritten werden. So greift für Kapitalerträge aktuell noch der ermäßigte Beitragssatz + Zusatzbeitrag von 0,9 %, ab 2009 jedoch wird der allgemeine vereinheitlichte Satz fällig + 0,9 % +(Zusatzbeitrag II) für die KV und min. 1,95 % für die PV. Beiträge werden bis maximal 3600 € erhoben, also man ist in aller Regel mit dem vollen Satz dabei :( .

 

5. Auch das Finanzamt will noch was von dir haben

Bei der Summe an Kapitalerträgen freut sich auch noch das Finanzamt mit einem Steuersatz X

 

Bei der Rentenversicherung sieht die Betrachtung ja anders aus und den damit zusammenhängenden Leistungsansprüchen

 

Deine Renditekalkulation ist durchaus beängstigend und auch die Summen, die benötigt werden, aber leider real. Ohne einen hohen Risikoteil im Portfolio wirst du nicht drumrum kommen, was jedoch deinem originären Ansatz widerspricht nämlich relativ risikolose Investments

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FabMan

Es muss ja auch nicht unbedingt eine Volldekung aus den Zinserträgen sein.

Angenommen man hat eine Wohnung / Haus + 1 Mio auf der hohen Kante, dann könnte man durchaus in Kauf nehmen dass z.B. 500.000 Euro bis zum Rentenalter draufgehen.

Mit Haus, einer halben Million in Aktien/Bar usw, sowie einer normalen Rente lässt es sich dann auch ab 65 gut leben.

Also wenn wir dann mit 50 in Rente wollten wäre die Rechnung schon etwas vielversprechender:

 

500.000 Euro / (12*12 Monate) = 3.500 Euro

Man hätte also monatlich 3500 Euro zur Verfügung, von denen müsste man nichtmal etwas versteuern, da es ja kein Verdienst wäre richtig?

Die Zinsen kämen bei dieser Rechnung noch dazu - also mit nette 3500 Euro würde man die Zeit bis zur Rente doch ganz gut überbrücken können :lol:

 

Allerdings kämen dann wieder die gleichen Fragen auf:

 

- Wie sieht das mit der Rentenversicherung und Krankenversicherung jetzt aus, wo man vom Kapitalverzehr lebt

- Bekommt man später (ab 65 Jahren) die volle Rente, ist man richtig Krankenversichert usw?

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Fleisch

man ist auch so "richtig" krankenversichert, lediglich die Beitragsberechnung und die sich daraus ergebenden Forderungen verändern sich

 

Zur KV-Frage siehe meinen letzten Post

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Norica
Die individuellen Lebenssituationen sind sehr unterschiedlich, es gibt so viele Faktoren die diese Diskussion beeinflussen können, dass es enorm komplex wird alles vernünftig ab zu decken. Um die Komplexität etwas zu reduzieren habe ich ja im Eingangspost geschrieben dass es mir hier nur um die Finanzierung des Zeitraums bis zum Renteneintritt geht.

.....

Alles irgendwie unbefriedigend wenn man nicht genügend Kapital zusammenbringt. Was würde sich neben Anleihen noch anbieten um extra Rendite zu erwirtschaften? Als "Frührentner" könnte man doch zumindest aktiver am Marktgeschehen partizipieren und dies evt. nutzen um ein Extra an Rendite ein zu fahren.......

Wie Du schon selbst bemerkt hast, ist eine einfache Berechnung leicht möglich. Jedoch machen eben die Details des einzelnen das Problem. Wenn für Einen 300T reichen, ist das für einen Anderen zu wenig. Deshalb auch mein Einwurf mit dem teilweisen Vorruhestand.

Die persönliche Situation des einzelnen kann man, sobald du dich von oberflächlichen Berechnungen in die Tiefe bewegst, einfach nicht außer Acht lassen. Wer nur für sich selbst sorgen muß, könnte z.Bsp. seinen Wohnsitz eine zeitlang in eine Gegend verlegen, in der 300T ein riesiges Vermögen sind. Von dort könnte er weiterhin5% p.a. erwirtschaften, jedoch nur einen Bruchteil der Ausgaben haben. :)

 

Zu den Renditen:

18%p.a. kann ich mir (planbar) auch nicht vorstellen, 6% halte ich für möglich, 8% bei erhöhtem Risiko.

Ist halt eine Grundsatzfrage: Am Ende 0,1% mehr mit 5 mal höherem Risiko sind eben 0,1% mehr, da interessiert sich hinterher Keiner mehr dafür...

 

 

 

Gruß

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losemoremoney

Die Idee mit 50 in Rente zu gehen und alle Beiträge weiter zahlen,bis zum erreichen des Rentenanspruchsalters finde ich gut und realisierbar.

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