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lasse

Zinsdifferenz versch. Laufzeiten

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lasse

Hallo Forum,

 

ich interessiere mich für CHF Darlehenszinsen (für Immobilienerwerb). Vorbemerkung: ich kenne mich mit Zinsentwicklungen und Zusammenhängen kurzfristig, mittel-, langfristig, variabel (LIBOR) gar nicht aus.

 

1) Meine Frage ist: Warum ist z.Zt. der variable Zinssatz und der für 1 jährigen höher als der für die 3, 4 oder 5 jährigen Laufzeiten? Bei einer Bank bietet derzeit eine 4jährige Festschreibung das Minimum an Zinslast. Wie funktioniert das? Ist das ein Indiz für steigende oder fallende Zinsen mittelfristig (eben auf 3-5 Jahre)? (mein Laienhirn kann Argumente für beide Varianten finden....)

 

2) Was ist eure Meinung zu Zinsfestschreibungen allgemein? Ist es nicht so, dass eine kurze Festschreibung auf 25 Jahre immer besser ist und war? Man "erkauft" sich ja die Sicherheit einer längeren Festschreibung - also ist die langfristig immer teurer? Gibt es nicht eine "Wette"/Anlageform, die darauf setzt? (versteht mich nicht falsch. eine Finanzierung darf nicht nur in einem Zinstal und bei kürzesten Laufzeiten funktionieren - wenn ich das tun würde, würde ich mir selber auferlegen min 2.5% zu tilgen und dazu noch die Differenz zur 10j Festschreibung diszipliniert indirekt zu tilgen - also, das Geld nicht zum Leben verwenden, sondern immer schön tilgen.)

 

Mir geht es hierbei primär nicht um eine Finanzierungsempfehlung sondern darum, die Zusammenhänge und Prinzipien im Zinssektor zu verstehen.

 

Danke

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billy-the-kid
1) Meine Frage ist: Warum ist z.Zt. der variable Zinssatz und der für 1 jährigen höher als der für die 3, 4 oder 5 jährigen Laufzeiten? Bei einer Bank bietet derzeit eine 4jährige Festschreibung das Minimum an Zinslast. Wie funktioniert das? Ist das ein Indiz für steigende oder fallende Zinsen mittelfristig (eben auf 3-5 Jahre)? (mein Laienhirn kann Argumente für beide Varianten finden....)

 

2) Was ist eure Meinung zu Zinsfestschreibungen allgemein? Ist es nicht so, dass eine kurze Festschreibung auf 25 Jahre immer besser ist und war? Man "erkauft" sich ja die Sicherheit einer längeren Festschreibung - also ist die langfristig immer teurer? Gibt es nicht eine "Wette"/Anlageform, die darauf setzt? (versteht mich nicht falsch. eine Finanzierung darf nicht nur in einem Zinstal und bei kürzesten Laufzeiten funktionieren - wenn ich das tun würde, würde ich mir selber auferlegen min 2.5% zu tilgen und dazu noch die Differenz zur 10j Festschreibung diszipliniert indirekt zu tilgen - also, das Geld nicht zum Leben verwenden, sondern immer schön tilgen.)

 

Hallo lasse,

 

zu 1) Üblicherweise hängt das Zinsniveau ab von Angebot und Nachfrage in jedem Bereich (also kurzer, mittlerer und längerer Bereich der Zinskurve), wobei der kurzfristige von den Notenbanken beeinflusst wird ist. Aktuell brauchen die Banken zusätzliche liquide Mittel wegen der Subprime-Krise, daher wohl der Anstieg des Kurzfristzinses.

 

zu 2) Die Zinskurve heißt normal, wenn sie ansteigend ist (weil dieser Zustand häufiger auftritt als andere), aber das ist kein Naturgesetz. Es könnte die nächsten 10 Jahre auch ganz anders sein. Insbesondere kann der Kurzfristzins auch 1 oder 2 Jahre derart hoch sein, dass du dir die Zinsen nicht mehr leisten kannst, was dann? Der momentane Niedrigzins ist für Immobilien(re)finanzierer doch geradezu ein Glücksfall, also würde ich ihn eher langfristig sichern.

 

Wenn du mehr zu Zinskurven(entwicklungen) wissen möchtest, google mal unter Zins, Shift, Twist und Butterfly.

 

Grüße, billy-the-kid

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