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staffan

Erster ETF-Sparplan bei der comdirect

Empfohlene Beiträge

staffan
· bearbeitet von staffan

SORRY, diesen Beitrag bitte ins Unterforum Fonds verschieben. Danke!

 

Hallo zusammen,

 

ich bin schon seit einigen Wochen begeisterter Mitleser dieser Forums und habe die für mich relevanten Informationen herausgeholt.

 

Nun möchte ich Euch um eine Bewertung (kritische Betrachtung) meines ETF-Sparplans bitten, den ich zum 01.04.08 zum ersten Mal bei der comdirect besparen werde.

 

Kurz zu mir:

- Ich bin 39 Jahre, Single, Angestellter.

- Habe erst jetzt ein gutes Gehalt, welches mir eine Altersvorsorge bzw. eine Vermögensbildung erlaubt.

- Bisher habe ich noch nichts ansparen können, beginne also bei Null.

- Habe alle Risiken (gesetzliche KV, Unfallversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, Privathaftpflicht) abgesichert.

- Verfüge über ein Tagesgeldkonto bei der comdirect

- Bin mir unsicher, ob ich in Riester (Bankspar- oder Fondssparplan) einsteigen soll.

- Erfahrungen im Bereich Wertpapiere u.ä. habe ich keine, theoretisches Wissen aus diesem Forum und dem Internet.

- Risikobereitschaft: Da ich (nur) noch 28 Jahre bis zur Rente habe, will ich natürlich ein ausgewogenes Portfolio haben und das Risiko nicht zu hoch ansetzen.

 

Hier (siehe Anlage) mein ETF-Sparplan mit Option A und B, die sich eigentlich nur in der protezentualen Aufteilung unterscheiden. Berücksichtigt habe ich nur die ETF´s, die von der comdirect auch angeboten werden.

Mein Ansatz: Ich kann und werde monatlich 400,00 EUR in den langfristigen (> 15 Jahre) Vermögensaufbau stecken.

Davon gehen 70 % (= 280,00 EUR) in den ETF-Sparfonds, in den ich aber nur alle drei Monate einzahlen werden (vierteljährlich besparen mit dann 840,00 EUR).

 

Die restlichen 30 % (= 120,00 EUR) würde ich gerne anders investieren, bin mir aber noch nicht sicher, was ich wählen soll (offene Immobilienfonds z.B.?). Was empfiehlt Ihr mir zu wählen?

 

Vielen Dank im voraus.

 

MfG

Staffan

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fehdi

Hallo und willkommen hier bei uns im Forum!

 

grundsätzlich hast Du Dir ja schon eine Menge Gedanken gemacht, wie man sehen kann. Deine Aufteilung entspricht dem gängigen Muster hier im Forum und wird wenig Kritik ernten. Deshalb hat die erste Antwort wohl auch so lange auf sich warten lassen.

 

Ich gebe mal ein paar Punkte an, die ich persönlich anders machen würde, wenn ich genau in Deiner Situation wäre:

 

a ) Du schreibst, dass Du mit dem Vermögensaufbau bei Null anfängst. Ist das wörtlich gemeint? Falls ja, würde ich noch nicht sofort mit Aktienfonds anfangen, sondern erst ein Kapitalkissen aufbauen. Dies sollte relativ sicher angelegt werden, etwa in kurzlaufende Festgelder oder einfach in Tagesgelder /konservative Geldmarktfonds und wenn man möchte auch schon einen kleinen Teil in Immobilienfonds. Vom Betrag her sollte es genug sein, um immer soweit liquide zu sein, dass man auch unter schwierigen Umständen und bei außergewöhnlichen Ausgaben nie in die Situation kommt, zwangsweise Aktienfonds liquidieren zu müssen.

 

b ) Deine Aktienquote wäre mir für 39 Jahre etwas zu hoch. Die klassische Daumenregel besagt, dass man höchstens 100-Lebensalter in Aktien investieren sollte, also in Deinem Fall gut 60%. Die eigene Risikoneigung kann man als Anfänger meist nur sehr schlecht einschätzen. Man muss dann wirklich schon selbst mehrere Krisen mitgemacht haben, um zu wissen, bei welchem Aktienanteil man bei fallenden Kursen noch ruhig zugucken kann, und bei welchen Beträgen man doch anfängt, nervös vor dem PC zu sitzen und vielleicht in einem wirklich schlechten Moment anfängt seine Fonds wieder zu verkaufen. Dieser Versuchung muss man aber widerstehen können.

 

c ) Von Riester Rente habe ich praktisch keine Ahnung, aber ich glaube die Zuschüsse "lohnen" sich wirklich nur dann, wenn man mit Kindern gesegnet ist. Aber da sollte vielleicht besser jemand anders bezogen auf Deine Situation etwas zu sagen.

 

d ) Du hast in die Richtung nichts geschrieben, aber trotzdem kurz der Einwand, dass der Vermögensaufbau wirklich erst dann beginnen sollte, wenn man sämtliche Verbindlichkeiten los ist. Gegen Schuldzinsen kommen im Mittel von der Rendite her auch die Aktienfonds nur selten an.

 

e ) Comdirect: Die ETF-Sparpläne sind soweit ok. Informier Dich bitte vorher über die Funktionsweise der Fonds. Im Nachbarthread ( Die unsägliche "Swap-Frage"...) wird dies gerade kontrovers diskutiert. Mir persönlich wäre die Variante mit weniger EM lieber, aber vielleicht bist Du ja ein höheres Risiko als ich gewöhnt.

 

f ) Die Nicht-Aktienanlagen:

Je höher Deine Aktienquote ist, umso sicherer solltest Du hier investieren. Neben dem oben erwähnten Liquiditätskissen, kommen hier grundsätzlich konservative Geldmarktfonds und weitere Tages-/Festgelder oder ähnliche Bankprodukte in Frage. Bei einem ausreichenden Liquiditätssockel sind dann auch immer längere Laufzeiten möglich.

 

Weitere Ideen wären (aber nur wenn immer genug Liquidität über bleibt): Sparplan auf Bundesschatzbriefe (gebührenfrei und relativ unkompliziert über die Deutsche Finanzagentur zu beziehen); Offene Immobilienfonds (dann aber am besten nicht über die Comdirect, sondern über einen Vermittler um den Ausgabeaufschlag zu sparen); Staatsanleihen und Pfandbriefe (je nach persönlicher Aufwandsbereitschaft selbst einzeln über die Börse kaufen oder einfach mit ETFs abdecken).

 

Wenn genug Kapital aufgebaut ist, sollte man alles irgendwie mit ins Portfolio nehmen, um die Risiken auf die einzelnen Anlageklasse zu verteilen.

 

Viele Grüße!

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hertie

ich kann mich nur fehdi anschließen, man sollte ein gewisses Polster haben und dann erst investieren. Einige sagen ca.6 Nettogehälter.

 

Bei der World und der Europa Aufstellung bin ich mir relativ sicher, das die meisten Sachen in den größeren ETFs abgebildet werden.

 

Also World müsste alle oder fast alle Werte des Div. 100 enthalten.

der MSCI Europa sollte auch alle Werte des Euro Stoxx 50 enthalten, bei dem anderen bin ich mir jetzt nicht sicher.

 

Da es mich interssiert, werde ich mir das mal ansehen.

Aber ist das so gewohlt? Wenn ja warum, weil so entstehen doch nur zusätzliche Kosten.

 

Das mit dem Swap ist eine interssante Frage, damit habe ich mich noch nicht weiter beschäftigt. Aber warum nimmst du nicht den Stoxx 600. Den gibt es von IShare und ist billiger als der MSCI Europe. IShare 0,19, DB MSCI Europe 0,30 und Lyxor 0,35 (TER). Das würde sich über die Jahre schon lohnen. Dann könnte auch der EU Stoxx 50 weg, müsste auch drin enthalten sein.

 

http://www.dbxtrackers.de/DE/showpage.asp?pageid=263

Schau dir mal die Korrelation zwischen den einzelnen Indizes an. sind nicht alle enthalten aber einige.

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harwin

Finde Deinen Ansatz soweit auch ganz in Ordnung. Genauso wie fehdi würde ich dazu raten keinen zu großen

Aktienanteil anzusparen. Was Riester angeht, persönlich habe ich jetzt keinen Riestervertrag, aber wenn dann würde ich zum Fondssparplan tendieren.

Würde allerdings eher vierteljährlich ansparen. Und mindestens 200 im Monat in Tagesgeld stecken, bis Du einen Betrag auf dem Tagesgeldkonto hast das ungefähr zwei bis drei Monatsgehälter beträgt.

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Crasher

naja----im moment hat der EuroStoxx 50 eher japanische Aktien im Portfolio, als Europa :lol::wacko:

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Sapine
naja----im moment hat der db x-tracker EuroStoxx 50 eher japanische Aktien im Portfolio, als Europa :lol::wacko:

Kombiniert natürlich mit den Swaps, die die Performance des Euro STOXX 50 herstellen.

Siehe Hinweis e) von fehdi zum Thema Swap-Diskussion bei den db x-trackern der Deutschen Bank

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Crasher

jaja--das is mir klar. Nur möchte ich gerne ein Käsebrötchen wenn ich eins bestelle und keins mit Tofu das nach Käse schmeckt. Von zusätzlichen Risiken gar nicht zu sprechen :D

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Sapine

Der Hinweis war für den TO, damit er eine Chance auf Verständnis hat.

War mir schon klar, dass Dir das bewusst ist. :)

Nach Astronautennahrung mit Steakgeschmack jetzt auch noch Tofubrötchen mit Käsegeschmack. Mal schauen was als nächstes kommt. Guten Appetit :'(

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staffan

Hallo und vielen Dank an alle, die bisher auf meinen Eintrag geantwortet haben.

Besonders fehdi gilt mein Dank, waren sehr brauchbare Infos!

 

Ja, ich strebe zuerst auch nach dem sog. "Terassenmodell" eine Sicherung der Liquidität an:

- ein Nettomonatsgehalt auf dem Konto für laufende Kosten

- drei bis sechs Nettomonatsgehälter auf dem Tagesgeldkonto.

 

Nun ist man natürlich als Anfänger ein wenig ungeduldig und aufgrund der mangelnden Erfahrung schätzt man sein Portfolio falsch ein.

 

Aber ich werde mein Portfolio anpassen:

- Meinen Aktienanteil werde ich senken (50 bis 60 %)

- Ich werde mich noch einmal intensiv mit risikoärmeren Anlagen beschäftigen, um hier auch anzusparen.

 

Bisher habt Ihr mir empfohlen: offene Immobilenfonds, Festgeld, Bundesschatzbriefe und Sparbriefe. Gibt es eine sog. Empfehlung, in welcher Reihenfolge diese bespart werden sollten/können? Oder spielen da nur die Beträge eine Rolle?

 

Am meisten habe ich noch mit Riester zu knabbern, schließlich gilt es monatlich 133,- EUR einzuzahlen und am Ende stehen 88.000 bis 104.000 EUR zur Debatte (habe schon Angebote eingeholt). Frage mich nur, ob ich das Geld nicht lieber anders anlegen soll, so dass ich die Flexibilität bis zum Renteneintritt beibehalte. In zwanzig Jahrn sind wir dann alle schlauer...so oder so...

 

Viele Grüße

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