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lytjes2

Tja, das ist schon ne drastische Aussage, sollte der Beitrag in Spiegel Online stimmen:

 

Deutsche Kaupthing-Kunden werden ihr Geld wohl nie wiedersehen: Staatspräsident Grimsson weigert sich laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland", deutsche Sparer zu entschädigen - seiner Meinung nach ist es ungerecht, dass Island die gesamte Last der Finanzkrise tragen soll.

 

Hamburg - Es sind deutliche Worte: "Die Deutschen müssen begreifen, dass die Menschen in Island alles verloren haben", sagte Grimsson der "Financial Times Deutschland". Vor diesem Hintergrund sei es den isländischen Steuerzahlern nicht zu vermitteln, dass sie jetzt auch noch für die Verluste deutscher Sparer aufkommen müssten, schreibt die Zeitung

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berliner

Absolut nachvollziehbar. Warum soll der isländische Bürger für einen Deal zwischen Kaupthing und deren deutschen Kunden einspringen? Andererseits ist Kaupthing mittlerweile unter staatlicher Zwangsverwaltung, was aber noch nicht heißt, daß Island und damit die Bürger dort, Eigentümer sind.

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Fleisch
· bearbeitet von Schnitzel

v.a. sollten sie wirklich nicht entschädigen ist ihre kreditversorgung auch bei den institutionellen anlegern im eimer. wer würde, außer der iwf, dem land ansonsten kredite geben, wenn eh klar wäre, dass bei denen alles futsch ist.

 

@ lytjes: aus welchem Artikel hast du das ?

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rocman
· bearbeitet von rocman

Die EU könnte aber auch so argumentieren...

Wieso soll sie für die "Maßlosigkeit" isländischer Banken Finanzhilfen nach Island geben?

Zumal ja Island noch nicht mal in der EU ist!

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berliner
v.a. sollten sie wirklich nicht entschädigen ist ihre kreditversorgung auch bei den institutionellen anlegern im eimer. wer würde, außer der iwf, dem land ansonsten kredite geben, wenn eh klar wäre, dass bei denen alles futsch ist.

Das Kind ist schon im Brunnen. Für die Isländer geht es jetzt darum, wieviele Jahrzehnte sie abzahlen wollen. Die drei größten Banken dort haben eine Bilanzsumme von 10xBIP. Da kann man sich leicht überlegen, daß eine Insolvenz attraktiver ist als abzahlen. Zur Not gehen die wieder fischen.

 

Die EU könnte aber auch so argumentieren...

Wieso soll sie für die "Maßlosigkeit" isländischer Banken Finanzhilfen nach Island geben?

Zumal ja Island noch nicht mal in der EU ist!

Es gibt diese krude Argumentation, daß Island sich dann von den Russen retten lassen würde und denen eine Militärbasis im Atlantik bietet. Finde ich aber weit hergeholt.

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valueseeker
· bearbeitet von valueseeker

hier ist der "artikel": http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,606563,00.html

 

naja ich denke mal die verträge sollten normalerweise bindend sein, oder? das heißt natürlich nicht unbedingt, dass man sie gegen einen souveränen staat durchsetzten kann, ohne einzumarschieren... weiß einer genau wie die einlagensicherung rechtlich geregelt ist?

 

schön wäre das jedenfalls nicht, denn ich vermute in diesem fall wird aus 300 millionen kredit dann halt 300 millionen "merkel-garantie"... dürfen wir alle wieder bezahlen.

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harryguenter
schön wäre das jedenfalls nicht, denn ich vermute in diesem fall wird aus 300 millionen kredit dann halt 300 millionen "merkel-garantie"... dürfen wir alle wieder bezahlen.
Genau das wird passieren, und der Anleger wird daraus vermutlich nicht lernen dass hohe Tagesgeldzinsen was mit erhöhtem Risiko zu tun haben könnte (man beachte: erhöhten relativ zu anderm Tagesgeld nicht insgesamt hohem Risiko, aber irgendwann schlägt auch mal ein Restrisiko zu).

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lytjes2
Absolut nachvollziehbar. Warum soll der isländische Bürger für einen Deal zwischen Kaupthing und deren deutschen Kunden einspringen?

 

Ich denke ein (ehemals leichtsinniger?) Anleger bei Kauphting hat mit der Bank einen Vertrag und hofft auf die Einlagensicherung. Was kann der dafür, dass der Staat die Bank verstaatlicht und sich nun weigert, alte Verträge zu erfüllen?

 

Ich will nun keinen K.-Sparer verteidigen, aber aus einer ähnlichen Sorge heraus habe ich letztes Jahr vor dem endgültigen Kollaps dieser seltsamen Fortis Bank eine Anleihe der Fortis Bank mit etwas Verlust verkauft.

 

Wenn nun Angsthasen wie ich im Nachhinein recht bekommen, indem Sparer derart abgespeist werden, ja wem soll ich und andere denn dann noch Geld anvertrauen?

 

Wenn sich die Meldung bewahrheitet, dürfte dies einige weitere Auswirkungen auf das Anlegerverhalten haben.

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harryguenter
Wenn nun Angsthasen wie ich im Nachhinein recht bekommen, indem Sparer derart abgespeist werden, ja wem soll ich und andere denn dann noch Geld anvertrauen?
Tja, so ist das wohl in ernsten Wirtschaftskriesen - am Ende kann man niemandem mehr sein Geld anvertrauen und nur Sachwerte retten einen durch die Kriese. Das Problem ist, dass man fremde Staaten nicht auf derem eigenen Grund verklagen kann, wenn die sich einig sein. Argentinien ist ein schönes Beispiel dafür: was hilft einem ein Pfändungstitel in Deutschland, wenn es in Deutschland nichts zu pfänden gibt und in Argentinien der Titel nicht anerkannt wird. Jetzt kann man überlegen ob man versucht möglichst breit zu streuen und hofft dass irgendwas durchkommt, oder ob man sich an seinen eigenen Staat hält. Dort hat man wenigstens sein kleines Stimmrecht.

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berliner
· bearbeitet von berliner
Ich denke ein (ehemals leichtsinniger?) Anleger bei Kauphting hat mit der Bank einen Vertrag und hofft auf die Einlagensicherung. Was kann der dafür, dass der Staat die Bank verstaatlicht und sich nun weigert, alte Verträge zu erfüllen?

Die isländische Einlagensicherung ist für den Ar****. Wie sollen die das denn machen, wenn da alle drei Großbanken gleichzeitig den Bach runtergehen? Und die isländische Volkswirtschaft kann das auch nicht raushauen. Da hätte man sich als Island-Anleger einfach mal die simple Frage stellen soll, wie ein 300.000-EW-Volk eine Bank von dieser Größe retten soll? Selbst wenn die wollten, könnten sie nicht. Die deutsche Einlagensicherung ist auch nicht viel besser ausgestattet, aber dahinter steht wenigstens eine große Volkswirtschaft.

 

Island war als Bankenstandort nicht solider als die Cayman-Inseln. Muß man davor warnen? Die KE-Geschädigten argumentieren nun mit der Verletzung der Aufsichtspflicht durch die BaFin, da sie die KE in D zugelassen hat und daß deshalb der deutsche Staat einspringen muß. Mag sein, daß da was dran ist, aber dazu müßte erstmal geklärt werden, wie weit die Pflichten der BaFin reichen.

 

Da könnten die Lehman-Geschädigten sonst genauso Schadenersatz vom Bund verlangen.

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lytjes2

Der Spiegel-Artikel ist verschwunden (er hat nicht mal 2 Stunden "gelebt").

 

Im K.-Forum überlegt man, ob dies eine alte Aussage von Nov. 08 gewesen ist...

 

Ich weiß zwar keine Lösung für das K.-Problem, sehe aber langsam ein bissel von dem aufkommen vor dem alle warnen:

nämlich dass einzelne Staaten ihr ganz eigenes Süppchen kochen.

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webber
Ich weiß zwar keine Lösung für das K.-Problem, sehe aber langsam ein bissel von dem aufkommen vor dem alle warnen:

nämlich dass einzelne Staaten ihr ganz eigenes Süppchen kochen.

Ich denke aber mal, dass man so etwas in der EU nicht machen könnte ...

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harryguenter
Ich denke aber mal, dass man so etwas in der EU nicht machen könnte ...
Wer nackt mit dem Rücken an der Wand steht schert sich wohl einen ziemlichen Kehrricht darum was "man" so allen nicht macht.

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BarbarossaII
· bearbeitet von BarbarossaII

Guten Tag zusammen,

 

- habe mein Konto bei KE so aufgelöst, dass ich meinen Anlagebetrag und meine Zinsen an dem Tag vor der Schließung der Bank wieder auf meinem Giro bei meiner Hausbank hatte.

- Leider ist mir erst jetzt bei der Nachkalkulation der Zinsen aufgefallen, dass ich keinen Freitstellungsauftrag eingereicht hatte und daher die Bank die Kapitalertragssteuer einbehalten hat.

- Da die Bank direkt nach der Transaktion dicht gemacht wurde, gibt es keine Bank-Belege über die einbehaltene Kapitalertragssteuer.

 

Da ich mir die abgeführte Kapitalertragssteuer in meiner Steuererklärung wieder zurück holen möchte, anbei meine Fragen:

- wann führt eine Bank die Kapitalertragsteuer der Kunden an den Staat ab: gesammelt für alle Kunden 1x im Geschäftsjahr oder bei jedem Geschäftsvorgang, bei dem bei irgendeinem Kunden Kapitalertragssteuer anfällt?

- Erfolgt die Abführung der Steuer mit Namen des Steuerpflichtigen, oder anonym?

- Welche Gegenunterlagen hat der Staat zum Vorgang, auf die ich mich beziehen könnte?

 

Gruß,

Barbarossa II

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Sven82
- wann führt eine Bank die Kapitalertragsteuer der Kunden an den Staat ab: gesammelt für alle Kunden 1x im Geschäftsjahr oder bei jedem Geschäftsvorgang, bei dem bei irgendeinem Kunden Kapitalertragssteuer anfällt?
monatliche Kapitalertragsteueranmeldungen werden abgegeben.

 

- Erfolgt die Abführung der Steuer mit Namen des Steuerpflichtigen, oder anonym?
anonym natürlich, wäre ja noch schöner

 

Welche Gegenunterlagen hat der Staat zum Vorgang, auf die ich mich beziehen könnte?
ohne Steuerbescheinigung keine Anrechnung. Da musst du dich mit Kaupthing auseinandersetzen, allerdings fordern auch nicht alle Finanzämter die Steuerbescheinigungen explizit an wenn man sie nicht mitgibt - nur so am Rande.

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harryguenter
ohne Steuerbescheinigung keine Anrechnung. Da musst du dich mit Kaupthing auseinandersetzen, allerdings fordern auch nicht alle Finanzämter die Steuerbescheinigungen explizit an wenn man sie nicht mitgibt - nur so am Rande.
Die Jahressteuerbescheinigung fordern die meines Wissens auf jeden Fall an - nur die Jahresbescheinigungen nicht unbedingt.

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Dächsin

Wenn es nur um einen geringen Betrag gehen sollte, würde ich vermutlich nichts weiter unternehmen und wäre froh, mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Ansonsten findet das Internet immer noch die Website der deutschen Niederlassung. Falls die noch existiert, würde ich mich einfach mal dorthin wenden. Kaupthing Edge Deutschland

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sirmexs

Der Präsident von Island (Quelle=NTV) hat heute in einer Pressekonferrenz gemeint, dass er nicht beabsichtigt die Anleger zu entschädigen.

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Hierzu ein Artikel von ftd.de.

--> Deutsche Kaupthinganleger vor Totalverlust!

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boRn
Der Präsident von Island (Quelle=NTV) hat heute in einer Pressekonferrenz gemeint, dass er nicht beabsichtigt die Anleger zu entschädigen.

Hier mal ein Link dazu:

http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BC...n~Scontent.html

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Hat nicht Deutschland Island nen Kredit gegeben um eben jene Anleger zu entschädigen?

 

Wenn ja sollte man a ) den kredit zurückforden und b ) alle IWF Hilfen streichen!

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tom1978

Ruhig Blut, der Präsident hat bei den Isländern ähnlich wenig zu entscheiden wie bei uns, im Moment ist das nur heiße Luft...

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Torman
Hat nicht Deutschland Island nen Kredit gegeben um eben jene Anleger zu entschädigen?

 

Wenn ja sollte man a ) den kredit zurückforden und b ) alls IWF Hilfen streichen!

 

Deutschland, Großbritannien und die Niederlande haben angeboten Kredite an Island zu geben, damit ihre jeweiligen Privatkunden durch den isländischen Einlagensicherungsfonds entschädigt werden können. Island selbst hat das Geld dazu nicht. Offensichtlich wollen sie nun auch die Kredite nicht mehr, da damit eine Teil der Bankschulden zu Staatsschulden werden würde und deshalb eine Umschuldung der Staatsschulden näherrücken würde. Bislang tut der Staat so, als wenn er nicht Pleite wäre. Daran will man wohl festhalten, indem man die Verantwortung für den Bankensektor weitgehend ablehnt. Ein Problem diese Strategie ist allerdings der IWF. Inoffizielle Bedingung für den IWF-Kredit war die Übereinkunft mit Großbritannien und den Niederlanden über die Privatkundenentschädigung. Bei beiden Ländern geht es um Milliarden und nicht "nur" um 300 Millionen wie in Deutschland. Mal sehen, ob der IWF die nächste Tranche auszahlt. Fällig ist sie am 25. Februar.

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relative
· bearbeitet von relative
Hat nicht Deutschland Island nen Kredit gegeben um eben jene Anleger zu entschädigen?

 

Wenn ja sollte man a ) den kredit zurückforden und b ) alle IWF Hilfen streichen!

 

angeboten, nicht abgerufen.

 

ich wünsche jedem anleger persönlich dass er das geld wiederbekommt oder mit dem verlust klarkommt. aber insgesamt wünsch ich mir, dass genau das nicht passiert. und dass man aufwacht und staatliche einlagensicherungen abschafft.

 

bei einzelfällen kann ein privates versicherungssystem helfen, das noch dazu die risikobereitschaft der banken besser überwachen kann.

beim kollaps eines bankensystems kollabiert die einlagensicherung sowieso mit, ob privat oder staatlich.

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lytjes2

Wobei die dt. K.-Sparer ja durch bankeigene Gelder entschädigt werden sollen und derzeit 80 % der Mittel bereits zur Verfügung stehen.

Offenbar gibts auch noch ein kompliziertes Gerangel mit DZ-Bank als Verrechnungsstelle.

 

Aber die K.-Sparer können wieder erneut hoffen:

 

Spiegel Online

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