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1sternchen1

Hallo,

an alle, die ihr Geld bei der Kaupthing liegen haben und sich fragen, wie es weiter geht, es gibt da ein Forum, das inzwischen immer größer wird und schon sehr, sehr viel bewegt hat. www.kaupthingedge.foren-city.de

 

Dort könnt ihr Euch anschließen, an Unterschriftenaktionen, Petitionen etc. teilhaben und müsst Euch über die Beschimpfungen, die teilweise auch aus Unwissenheit und aufgrund der zunächst erschienenen Negativ-Presse erfolgen, nicht mehr ärgern.

 

Viele Eurer Fragen werden dort beantwortet. Und ihr könnt aktiv etwas für Euer Geld tun.

 

Gruß

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harryguenter
@harryguenter

Du scheinst nicht wirklich viel Ahnung zu haben, denn bis auf das Postbank Sparbuch sind das alles Online-Konten.

Tja, Du aber auch nicht. Die Tagesanleihe ist ein Bundeswertpapier - das hat einen ganz anderen Charakter als ein Tagesgeldkonto wenn man die Absicherung beachtet. Ich finde schon es macht einen Unterschied ob der Staat wie bei der Tagesanleihe unbegrenzte Höher zu 100% absichert, ober ein desches Tagesgeldkonto nur zu 90% der ersten 20000 EUR und darauf ein privates Sicherungssystem aufsetzt.

 

Mir ist das auch letztendlich egal - einzig der immer mal wieder aufkommende Ruf nach Vater Staat kotzt mich an wenn die ach so bauernschlauen mal auf die Nase gefallen sind.

 

Und ob das Mutterhaus von CEB aus XYZ kommt ist doch egal, entscheindend ist die dahinterstehende Einlagensicherung.

Vielleicht sollte man sich aber auch gelegentlich mal fragen mit welcher Art von Geschäften die CEB die 5,65% erwirtschaften will / muß.

Und bitte jetzt nicht die Leier von der "besseren Kostenstruktur" - die erklärt große Preisunterschiede genausowenig wie Preisunterschiede bei Autohändlern durch größeres Einkaufsvolumen. Solche Kostenvorteile verbleiben regelmäßig weitgehend im Unternehmen.

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Sapine

Statt hier über die vorhandene oder nicht vorhandene Ahnung von Gesprächsteilnehmern zu phantasieren einen kleinen Hinweis zur Funktionsweise der Logik :-

 

Die beiden folgenden Aussagen sind nicht äquivalent!

  • Hohe Rendite ==> hohes Risiko
  • Hohes Risiko ==> Hohe Rendite

 

Es gibt Anlagen mit unterschiedlichen Renditen bei gleichem Risiko und es gibt bei gleichen Renditen auch Anlagen mit unterschiedlichem Risiko. Nur was es äußerst selten gibt (Markteffizienz) sind hohe Renditen bei niedrigem Risiko. Jetzt muss man sich nur noch fragen, wo fängt hoch an sowohl in Bezug auf Risiko wie auf Rendite.

 

Die folgenden beiden Aussagen sind übrigens äquivalent!

  • Hohe Rendite ==> hohes Risiko
  • kein hohes Risiko ==> keine hohe Rendite

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harryguenter

Sapine, Du hast natürlich grundlegend Recht.

Mir ging es auch nur darum die Mitleser anzuregen einmal drüber nachzudenken worin man sein Geld investiert, und dass nicht überall das gleiche drin ist, wo "Tagesgeld" draufsteht.

Ansonsten ist es natürlich eine fruchtlose Diskussion darum warum (oder warum nicht) man es für eine gute Idee in der Vergangenheit hielt bei Kaupthing zu investieren.

Wichtiger wären wahrscheinlich Tips für die betroffenen bezüglich der weiteren Vorgehensweise. Dazu habe ich leider nichts beizutragen, weshalb ich mich dann jetzt hier auch rausziehe.

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Sapine

Wer aus seinen Fehlern nicht lernt, wird sie (möglicherweise) wiederholen.

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goldbaerchen
· bearbeitet von goldbaerchen
Tja, Du aber auch nicht. Die Tagesanleihe ist ein Bundeswertpapier - das hat einen ganz anderen Charakter als ein Tagesgeldkonto wenn man die Absicherung beachtet.

 

Deshalb verwendete ich in obiger Aufstellung auch unterschiedliche Worte: Sparbuch, Tagesgeld und Tagesanleihe. Und ferner "vom Bund abgesehen"

 

Ich wollte damit zeigen, dass die Aussage

mehr Rendite = mehr Risiko

falsch ist, denn

die Tagesanleihe des Bundes hat mehr Rendite aber weniger Risiko als das Tagesgeld bei Santander

das Tagesgeld bei 1822 mehr Rendite aber weniger Risiko als bei Santander

das Tagesgeld bei CEB hat mehr Rendite aber weniger Risiko als bei Kaupthing

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Aktiennovize

Der Spruch "Hohe Rendite = Hohes Risiko" trifft vielleicht für Anleihen oder Zertifikate zu, nicht aber bei Tagesgeld.

 

Die 1822direkt zahlt gegenwärtig 5,05% aufs Tagesgeld. Sie gehört dem Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe an - ist sie also riskanter als andere Banken, die nur 4% aufs Tagesgeld zahlen? Nein, ist sie nicht!

 

Ein Fall wie die Kaupthing hätte überhaupt nicht erst eintreten dürfen. Ich möchte nicht der Bafin die Schuld geben, aber sie hätte ggf. doch den finanziellen Background bei Zulassung der deutschen Niederlassung durchleuchten sollen.

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Sapine
Deshalb verwendete ich in obiger Aufstellung auch unterschiedliche Worte: Sparbuch, Tagesgeld und Tagesanleihe. Und ferner "vom Bund abgesehen"

 

Ich wollte damit ezigen, dass die Aussage

 

falsch ist, denn

die Tagesanleihe des Bundes hat mehr Rendite aber weniger Risiko als das Tagesgeld bei Santander

das Tagesgeld bei 1822 mehr Rendite aber weniger Risiko als bei Santander

das Tagesgeld bei CEB hat mehr Rendite aber weniger Risiko als bei Kaupthing

Deine Begründung ist logisch betrachtet falsch.

 

Der Irrtum setzt bei der Interpretation von der Aussage ein:

mehr Rendite = mehr Risiko

Die Aussage bedeutet lediglich, dass immer dann wenn eine höhere Rendite in Aussicht gestellt wird, auch ein höheres Risiko vorliegt. Der Umkehrschluss niedrige Rendite also auch niedriges Risiko ist nicht zulässig. Entsprechend sind Deine angestellten Vergleiche aus logischer Sicht sinnlos.

 

Selbstverständlich wird es immer Banken geben, die die Dummheit oder Uninformiertheit der Anleger ausnutzen und ihnen ein Produkt verkaufen mit niedriger Rendite, obwohl es anderswo bei vergleichbarem Risiko mehr Rendite gibt. Aber welche Bank wird Dir ein Produkt mit mehr Rendite verkaufen als nötig wäre, um es an den Mann oder die Frau zu bringen? There is no free lunch.

 

 

Die 1822direkt zahlt gegenwärtig 5,05% aufs Tagesgeld. Sie gehört dem Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe an - ist sie also riskanter als andere Banken, die nur 4% aufs Tagesgeld zahlen? Nein, ist sie nicht!

Auch das ist wieder der falsche Umkehrschluss.

4 % Zinsen ==> niedriges Risiko ist leider falsch.

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culo
Aber welche Bank wird Dir ein Produkt mit mehr Rendite verkaufen als nötig wäre, um es an den Mann oder die Frau zu bringen? There is no free lunch.

 

 

wir leben in einer globalen welt.

 

in indien sind z.b. die zinsen höher als in deutschland, unter anderem deshalb, weil das land boomt und dort eine höhere nachfrage nach kapital besteht als woanders.

also liegt der zinssatz in indien auch deutlich höher als in den old economy - ländern. das ganze rechtfertigt sich über ein höheres wachstum und höhere gewinnmargen.

 

wenn sich jetzt also eine indische bank entscheidet, sich geld in deutschland zu bechaffen, weil die zinsen hier vergleichsweise nierig sind und einen höheren preis bietet als eine sparkasse, dann ist das ein ganz normaler marktwirtschaftlicher vorgang in einer globalen welt.

 

eine sparkasse finanziert lokale kleinstprojekte , mit entsprechend geringen margen. andere banken finanzieren grossprojekte in der ganzen welt mit entsprechend höheren margen und betreiben ein global sourcing bei der kapitalbeschaffung.

 

ergo: der preis ist immer von den wirtschaftlichen rahmenbedingungen des anbieters abhängig. globales preisgefälle wird in einem globalen markt ausgeglichen. manche können das , andere nicht. deswegen wird es immer unterschiedliche renditen geben. davon abgesehen handeln nicht alle banken gleich und haben gleiche margen. manche wirtschaften gut und andere schlechter. andere wiederum geben das geld lieber ihren topmanagern anstatt den investoren/kapitalgebern.

 

deswegen sind preisunterschiede ein zeichen eines funktionierenden marktes.

natürlich wird einem nichts geschenkt. preise orientieren immer auch am wettberb. deswegen sind die abweichungen auch nicht extrem, sondern relativ klein.

selbst wenn eine indische bank das geld für 15% weiterverleiht, wird sie dem kunden in deutschland keine 10% bieten.

aber der informierte teilnehmer kann immer bessere preise erzielen, als der uninformierte, der nach stereotypen handelt. das gilt sowohl für die nachfrage- als auch für die angebotesseite.

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el galleta
Die Aussage bedeutet lediglich, dass immer dann wenn eine höhere Rendite in Aussicht gestellt wird, auch ein höheres Risiko vorliegt. Der Umkehrschluss niedrige Rendite also auch niedriges Risiko ist nicht zulässig.

Das kann nur stimmen, wenn es auch hohes Risiko ohne hohe Rendite gibt.

Folglich kann man sich auch bei geringem Zins ein hohes Risiko einhandeln.

Damit ist das Risiko allgegenwärtig.

Also stimmt die Aussage "höhere Rendite = höheres Risiko" nicht.

Damit ist der Giervorwurf haltlos, denn geringerer Zins hätte nicht weniger Risiko bedeutet.

 

Das erscheint mir auch sachgerecht: Wer kann schon die nächste Pleitebank benennen?

 

Bleibt allein der Vorwurf der Uninformiertheit über das isländische Bankensystem. Gegenüber dem Normalsparer vorgebracht ist es Ausdruck von Arroganz.

 

saludos,

el galleta

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter
Bleibt allein der Vorwurf der Uninformiertheit über das isländische Bankensystem. Gegenüber dem Normalsparer vorgebracht ist es Ausdruck von Arroganz.

Gegenüber dem Normalsparer der aber gerne mal weiss was ABS, ESP, ASR, CDI, TDI, FSI, "Licht und Sicht", Niederquerschnitt, ... ist - aber eben nicht abwägen kann welche Finanzkraft hinter einem isländischen Einlagensicherungsfonds steht? Alles eine Frage der Prioritäten...

Aber ich sehe wir haben da unterschiedliche Ansichten. Gleichwohl gebe ich zu, dass die ersten 20.000 EUR durchaus erstmal als gesichert erschienen sind.

Und es bleibt die Weißheit: man kauft nicht was man nicht versteht - oder für den "Normalsparer" die alte Bauernregel "was der Bauer nicht kennt frisst es nicht".

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Sapine
Das kann nur stimmen, wenn es auch hohes Risiko ohne hohe Rendite gibt.
Ja - es gibt immer Leute, die etwas kaufen, bei dem das Verhältnis von Chance zu Risiko nicht stimmt. (Uninformiertheit, Faulheit, Fehlinformation, ...)
Folglich kann man sich auch bei geringem Zins ein hohes Risiko einhandeln.
Ja
Damit ist das Risiko allgegenwärtig.
Das potentielle Risiko ist auch bei Anlagen mit niedriger Rendite vorhanden. Dies bedeutet nur, dass es Anlagen mit niedriger Rendite in Verbindung mit hohem Risiko gibt. Dies bedeutet nicht, dass bei allen Anlagen mit niedriger Rendite ein hohes Risiko enthalten ist. Genau das ist der Denkfehler.
Also stimmt die Aussage "höhere Rendite = höheres Risiko" nicht.
Nein - Begründung Denkfehler vorheriger Absatz.

 

Ob man aus seinen Renditeerwartungen irgendwelche Giervorwürfe ableitet ist ohnehin eine ganz andere und meiner Meinung nach auch wenig hilfreiche Diskussion.

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el galleta
Dies bedeutet nur, dass es Anlagen mit niedriger Rendite in Verbindung mit hohem Risiko gibt. Dies bedeutet nicht, dass bei allen Anlagen mit niedriger Rendite ein hohes Risiko enthalten ist.

Okay.

 

Und es bleibt die Weißheit: man kauft nicht was man nicht versteht

Jeder durchschnittliche Mensch hat das Tagesgeld-Prinzip im Grunde verstanden. Forderst Du ein detaillierteres Verstehen, welches ja bis zur isländischen Volkswirtschaft reichen müsste, setzt Du Maßstäbe an, die Du unter Garantie beim Autokauf selber nicht erfüllen kannst. Niemand hat heutzutage ein derartig tiefes Verständnis für alle ihn im Alltag zahlreich umgebenden Funktionsweisen.

 

Davon abgesehen halte ich die Diskussion natürlich durch unterschiedliche Ansichten begründet. Das ist ja nicht das Problem und wäre ein versöhnliches Fazit. Aber auf die zur Argumentation verwendeten Behauptungen/Fakten sollte man sich wenigstens einigen können. Allerdings erschwert Faktenwissen jegliche Diskussion. Verzwickt. :)

 

saludos,

el galleta

 

P.S. Ist "Weißheit" das Gegenteil von Schwarzmalerei? ;)

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billy-the-kid

Jetzt möchte ich mal einige Grundsatzüberlegungen zu Garantien anstellen. Vor Jahren gab es nach Presseberichten mal am grauen Kapitalmarkt Produkte (Geschlossene Fonds?), die haben mit bestimmten Bankgarantien geworben. Verkauft hat sich das Zeug wie frische Semmeln. Die Kapitalanleger waren begeistert, und die Vermittler haben eine schöne Provision bekommen.

 

Als die Kapitalanlageprodukte dann nicht so performt haben wie erwartet, wären die Garantien dran gewesen. Es stellte sich heraus, dass die Garantien von bestimmten Banken auf Nauru abgegeben worden waren. Die Banken waren so mit ca. 50.000$ kapitalisiert und hatten Garantien in dreistelliger Millionenhöhe abgegeben. Da war natürlich nichts zu holen.

 

Man hätte auch einige der Betroffenen verklagen können. Nach dem Recht von Nauru muss dies vor Ort geschehen, alle Dokumente in nauruischer Landessprache, ...

 

Seit ich das gelesen habe, gehen mir bei "Garantien" stets die Warnlampen an.

 

Und jedem, der fordert, Kaupthing-Betroffene aus Steuermitteln schadlos zu halten, dem gebe ich zu bedenken, dass man dann wegen Gleichbehandlung auch gleich Betrügern jedweder Art das Geld des Steuerzahlers überweisen kann.

 

Kaupthing war ja "im Prinzip" seriös" (nur leider Island überschuldet), und daher sind auch noch werthaltige Aktiva vorhanden. Die Ideallösung für mich wäre, den Anlegern ihre Guthaben nach und nach zurückzuzahlen (ohne Zins). Das kann Kaupthing sicher leisten.

 

Und ansonsten sind Garantien eben nicht mehr wert als die Solvenz des Garantiegebers.

 

Grüße, billy-the-kid

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Mayard

Ich denke auch, dass sich viele Menschen zu sehr auf das Wort Garantie verlassen, ohne zu hinterfragen wer diese Garantie gibt und wie viel die Garantie wirklich wert ist. Generell sind die Anleger hier wohl ein bisschen zu naiv.

 

Grüße

Mayard

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Sun
Ich denke auch, dass sich viele Menschen zu sehr auf das Wort Garantie verlassen, ohne zu hinterfragen wer diese Garantie gibt und wie viel die Garantie wirklich wert ist. Generell sind die Anleger hier wohl ein bisschen zu naiv.

 

Japp... so im Nachhinein betrachtet ist genau das mein Fehler gewesen....

aber woher will man solche Fakten vorher wissen?

wo soll/kann ich mich informieren?

wenn ich dann Informationen habe - wie interpretiere ich diese (bin ja kein Finanzexperte/Rechtsanwalt)?

 

Wenn ich recht informiert bin hat Deutschland gerade zugesagt, denn deutschen Einlagenfonds im Notfall zu stützen, korrekt? Falls ja darf ich ja nun überhaupt keine Garantie mehr in diesem Fonds sehen da Deutschland ja völlig überschuldet ist!!!

- meine Interpretation: deutscher Fonds = blöd -

 

im Falle Island kann ich sagen: die 3 größten Banken gehören dem Fonds an. Die Banken haben irgendwas um 70% im Ausland - haben also überall Kapital rumliegen... und der Isländische Staat galt doch bis zuvor noch als Schuldenfrei!!!

Daher kann dem isländischen Einlagensicherungsfonds überhaupt nix passieren!!!

- meine Interpretation: alles Geld schnell nach Island!!!

 

 

So das war jetzt nur mal beispielhaft, um zu zeigen, dass dein "Vorschlag" das Wort Garantie zu hinterfragen usw. zwar gut aber für 95% der TG-Besitzer (wie mich) nicht korrekt möglich ist.

 

 

Wenn sich jemand für fähig hält das vorher gewusst zu haben dann muss dieser jemand ja nun auch in der Lage sein mir sagen zu können, ob ich meine Einlagen wieder bekomme oder nicht! Weil der jenige kann das ja korrekt einschätzen im Gegensatz zu mir...!?

 

 

Grüße

Thomas

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter
Japp... so im Nachhinein betrachtet ist genau das mein Fehler gewesen....

aber woher will man solche Fakten vorher wissen?

wo soll/kann ich mich informieren?

wenn ich dann Informationen habe - wie interpretiere ich diese (bin ja kein Finanzexperte/Rechtsanwalt)?

Im Falle Kaupthing konkret gab es schon Hinweise. Diese kamen aber von unabhängiger Quelle z.B. Zeitschriften wie Finanztest. Diese Zeitschriften haben eben nicht den Interessenskonflikt die Kaupthing Bank zugleich als Werbekunden zu haben, und sind für Normalgebildete Leute geschrieben. Ich vermute mal, dass entsprechende Berichte auch in dem Finanzteil der normalen Stiftung Warentest als allgemeinere Zeitschrift der Stiftung standen.

Finanztest hat schon sehr konkret unmittelbar nach auftreten der Kaupthing Bank in Deutschland davor gewarnt dass die 3 Isländischen Banken ein viel zu großes Rad für den isländ. Einlagensicherungsfonds drehen, und diese Bank explizit aus ihrer Rangliste genommen.

 

Wenn ich recht informiert bin hat Deutschland gerade zugesagt, denn deutschen Einlagenfonds im Notfall zu stützen, korrekt? Falls ja darf ich ja nun überhaupt keine Garantie mehr in diesem Fonds sehen da Deutschland ja völlig überschuldet ist!!!

- meine Interpretation: deutscher Fonds = blöd -

Hier betrachtest Du natürlich verschiedene Zeiträume. Diese Zusage (die noch nicht legitimiert wurde) gibt es erst seit etwas über einer Woche.

In Deutschland gibt (und gab) es neben dem gesetzlichen Einlagensicherungsfonds noch den der Privatbanken - also 2 Sicherungsgeber.

Dabei hat Deutschland

1) mehr Banken die in den Fonds der Privatbanken einspringen können und

2) ungefähr 250 mal soviele Steuerzahler die die gesetzliche Einlagensicherung abdecken und

3) eine viel Leistungsfähigere Wirtschaft die auch Steuern zahlen muss (sollte).

Im übrigen sollte man Vorsichtig mit dem Begriff "Überschuldung" sein wenn man von Staaten spricht. Diese tritt erst bei Zahlungsunfähigkeit des Staates ein. Zudem werden Staaten nicht bilanziert - Vermögenswerte die den Schulden gegenüberstehen also nicht betrachtet (z.B. Infrastruktur).

 

im Falle Island kann ich sagen: die 3 größten Banken gehören dem Fonds an. Die Banken haben irgendwas um 70% im Ausland - haben also überall Kapital rumliegen... und der Isländische Staat galt doch bis zuvor noch als Schuldenfrei!!!

Daher kann dem isländischen Einlagensicherungsfonds überhaupt nix passieren!!!

- meine Interpretation: alles Geld schnell nach Island!!!

Leider hast Du die falsche Interpretation daraus gezogen. Die 3 isländischen Banken haben nämlich nicht nur überall im Ausland "Kapital rumliegen" sondern vor allem auch überall im Ausland Kapital verliehen - und das in zweifelhaften Papieren (gut, letzteres weiss man normalerweise nicht). Denn vom "rumliegen" alleine kann keine Bank der Welt Dir Zinsen bezahlen, sondern nur davon dass Sie mit dem Geld mehr erwirtschaftet als Sie Dir gibt.

Wenn also 3 Banken mehr als das 8 fache des isländischen BIPs "drehen" sollte die Schlußfolgerung sein: Wie viel Sicherheit kann mir Island dann geben wenn auch nur eine dieser Banken ausfällt?

Edit: Zumal der isländische Einlagensicherungsfonds scheinbar kein gesetzlicher Schutz ist - also rein basierend auf den Finanzinstituten des Staates Island. Hier den EU-Masstab anzulegen war vermutlich auch ein Fehler.

 

So das war jetzt nur mal beispielhaft, um zu zeigen, dass dein "Vorschlag" das Wort Garantie zu hinterfragen usw. zwar gut aber für 95% der TG-Besitzer (wie mich) nicht korrekt möglich ist.

Doch ist es, nur muss man die richtigen Gedanken und Quellen haben. Natürlich kann ich verstehen dass bei dem allseits beworbenen und als Sicher hingestellten Produkt "Tagesgeld" einem solche Gedanken nicht so einfach kommen. Doch gerade bei Gelddingen haben wir Deutsche offenbar nicht die notwendige gesunde Skepsis - das äußert sich schon daran, dass wir von Bank-/Versicherungsberatern statt Verkäufern reden.

Sorry, ich kann Deine Verbitterung/Enttäuschung natürlich verstehen und hoffe natürlich für Dich, dass Du eine Entschädigung von der isländischen Einlagensicherung erhälst und/oder die Bank die Geschäfte weiterführen kann.

 

Wenn sich jemand für fähig hält das vorher gewusst zu haben dann muss dieser jemand ja nun auch in der Lage sein mir sagen zu können, ob ich meine Einlagen wieder bekomme oder nicht! Weil der jenige kann das ja korrekt einschätzen im Gegensatz zu mir...!?

Leider ist auch dieser Gedankengang falsch: derjenige der das vorher "gewußt" (sagen wir besser: das Risiko anders eingeschätzt hat) hat, hat dort nicht investiert, und damit keine Veranlassung sich Wissen über den isländischen Einlagensicherungsfonds anzueignen.

 

Ganz konkret bleiben mir nur die Tips:

- schau Dir das extra entstandene Forum mal an http://kaupthingedge.foren-city.de/

- beobachte die Pressemeldungen

- Gedult: das wird sich jetzt nicht von heute auf morgen lösen sondern Wochen oder gar Monate dauern bis Du von Deinem Geld (wenn überhaupt) was wiedersiehst *daumendrückend*

- falls der Einlagensicherungsfonds tatsächlich nicht durch den Isländischen Staat abgedekct ist (s. verlinktes Forum) so könnte die Garantie des Staates Island nur für isländische Einlagen womöglich rechtens sein. Dann sieht's eher übel aus befürchte ich.

http://kaupthingedge.foren-city.de/topic,4...rungsfonds.html

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Mayard

Im Nachhinein ist man natürlich immer schlauer. Deshalb möchte ich hier ganz klar betonen, dass auch ich die dramatische Entwicklung in Island so nicht erwartet habe!

 

Meine Aussage bezüglich der Garantien war daher auch nicht ausschließlich auf die Kaupthing bezogen, sondern auf sämtliche Kapitalgarantien die es so gibt. Wie viel eine Garantie im Einzelnen wert ist, ist für den Anleger natürlich nur schwer zu beurteilen.

 

Trotzdem bin ich wie bereits geschrieben der Meinung, dass viele Menschen überhaupt keinen Unterschied hinsichtlich des Garantiegebers machen. Viele Anleger sind sich auch nicht darüber im Klaren, dass es keine 100%ige Sicherheit geben kann, auch nicht für Einlagen bei deutschen Banken.

 

Mayard

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harryguenter
Trotzdem bin ich wie bereits geschrieben der Meinung, dass viele Menschen überhaupt keinen Unterschied hinsichtlich des Garantiegebers machen. Viele Anleger sind sich auch nicht darüber im Klaren, dass es keine 100%ige Sicherheit geben kann, auch nicht für Einlagen bei deutschen Banken.

:thumbsup:

Die Vergangenheit lehrt uns, das Geld auch wertlos werden kann, und der kleine Mann demgegenüber machtlos ist.

Und Gold muß auch keine Lösung sein. Es bleibt: Ein gesunder Mix aus allem machts - nie alle Eier in einen Korb. Deshalb muß man ja nicht resignieren, sondern kann schon versuchen seine Ansprüche durchzusetzen.

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Elvis77
· bearbeitet von Elvis77
Bleibt allein der Vorwurf der Uninformiertheit über das isländische Bankensystem. Gegenüber dem Normalsparer vorgebracht ist es Ausdruck von Arroganz.

 

Dem kann ich nur voll zustimmen. Ich kann auch gar nicht glauben, was User wie unser Dendi schreiben, der doch selber in einer Bank arbeitet und Kunden kennt.

Die Kaupthing wurde mit Auszeichnungen in Tagesgeldvergleichen überhäuft. Überall wurde lediglich auf die Summe der Einlagensicherung hingewiesen.

Für einen ganz gewöhnlichen Durchschnittsbürger, der ansonsten als Maurer, Mörder, Metzger sein Geld verdient, gab es keinerlei Grund misstrauisch zu sein. Weder kennt er den Leitzins, noch hat er einen blassen Schimmer wie er das Angebot in ein relatives Verhältnis anderer Refinanzierungsquellen von Banken einordnen soll.

 

Man zeige mir die Threads der letzten Jahre, wo hier die User massenhaft an staatlich garantierten Einlagensicherungen gezweifelt und gewarnt haben? Seit wann ist es hier schon immer selbstverständlich bei Tagesgeldkonten einer europäischen Bank ihren Puls vorher zu fühlen?

Quer durch alle europäischen Angebote wurde immer nur darauf hingewiesen, das man die staatliche Einlagensicherung nicht überschreiten sollte. Wo hat hier irgendwo mal irgendwer bei einem Tagesgeldangebot das Wort vom "drohendem Staatsbankrott" in den Mund genommen?

Die veränderten Rahmenbedingungen, die solche Fragen rechtfertigen, kommen doch nicht über Nacht in die Köpfe des Durchschnittsbürgers.

 

Es ist mir völlig schleierhaft wie man den Anlegern die solche Angebote unterhalb der staatlich garantierten Einlagensicherung wahrgenommen haben "Gier frisst Hirn" vorwerfen kann.

Wenn man Kontakt zu ganz normalen Menschen hat, muss man doch sehen, das der Vorwurf völlig an der Realität vorbei geht. Auch wurden hier nicht völlig überzogene Zinsen versprochen von 10% die wirklich aufhorchen ließen. Es schien nur ein Stück attraktiver als bei anderen Banken. Einem Kleinanleger zuzutrauen, nicht nur den Kollaps einer Bank, sondern auch den Kollaps des seine Einlagen garantierenden Staates zu erkennen, währens das Angebot im Mainstream hochgelobt wird von "Tests" in Bild, bis Werbung in der Faz ist doch utopisch.

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€-man
Für einen ganz gewöhnlichen Durchschnittsbürger, der ansonsten als Maurer, Mörder, Metzger sein Geld verdient,

 

Sollte hier eine Verbindung zwischen den zwei letztgenannten hergestellt werden, oder ist es nur eine absteigende Sortierung nach ???-Kriterien? ;)

 

Gruß

-man

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Elvis77

Hehe. Weder noch. Nur ne Floskel.:)

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goldbaerchen
· bearbeitet von goldbaerchen
Deine Begründung ist logisch betrachtet falsch.

 

Der Irrtum setzt bei der Interpretation von der Aussage ein:

 

Die Aussage bedeutet lediglich, dass immer dann wenn eine höhere Rendite in Aussicht gestellt wird, auch ein höheres Risiko vorliegt. Der Umkehrschluss niedrige Rendite also auch niedriges Risiko ist nicht zulässig. Entsprechend sind Deine angestellten Vergleiche aus logischer Sicht sinnlos.

 

Deine Aussage ist leider falsch.

 

"immer dann wenn eine höhere Rendite in Aussicht gestellt wird, auch ein höheres Risiko vorliegt"

das Wort "höhere" impliziert eine Vergleichbarkeit - höher als was?

 

1822 stellt höhere Rendite in Aussicht als Santander, aber es liegt kein höheres Risiko vor.

Dein Denkfehler liegt daran, dass du die im Hintergrund stehende Einlagensicherung außer Acht lässt.

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€-man

Schön, dass hier auch einmal eine philosophische Verlustaufbereitung stattfindet. ;)

 

Gruß

-man

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Elvis77

Nicht nur eine philosophische, auch eine literarische. Momentan hauen sich Analysten und Beobachter ja inflationär irgendwelche uralten Gedichte um die Ohren, in denen scheinbar tiefe Weisheiten über die heutigen Kapitalmärkte und die Funktionsweise des Menschen zum Ausdruck kommen sollen.

Noch 3 Bankenzusammenbrüche und 30% Kursverlust später, befürchte ich Analysten und Kommentatoren die mit der Panflöte bewaffnet alte peruanische Volksweisheiten besingen.

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