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Nimbus

Rohstoffspekulation - Asozial?

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paranoid
Der "Schweinezyklus" bezieht sich auf das Problem Angebot/Nachfrage, oder besser gesagt: je knapper das Angebot, desto grösser die Investitionen um vom hohen Preis zu profitieren, was dann zu Preissenkungen führt.

 

Genauso wie wenn ein Spekulant den Preis treibt. Angenommen, er könnte es.

 

War der Grund für die dortigen Demonstrationen" oder war es eher "Konsequenz der dortigen Demonstrationen"? Denn der Zweck der Ausfuhrzölle ist ja die Exporte zu beschränken (in diesem Fall, damit mehr im Inland verkauft werden kann).

 

Die Bauern sind wohl kaum an Exportbeschränkungen interessiert.

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Stephan09

Es war der Grund dafür und wie gesagt sie wurden von Großagrariern getragen, Kleinbauern verfügen kaum über die Infrastruktur zum Export. Außerdem ist die argentinische Landwirtschaft wohl hauptsächlich von Großgrundbesitz geprägt; habe ich von einem Freund der gerade da unten ist. Es war allerdings durchaus auch ein Konflikt zwischen Stadt- und Landbevölkerung, da viele Menschen im Agrarexport beschäftigt sind.

Wie soll das denn sonst heißen? Ein Peso- viele oder eher wenige- Pesi?Pesa?Peseti? Ich finde Peseten hört sich da richtiger an.

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Carlos

Peseten gibt es nur in Spanien. Der Plural von Peso ist Pesos.

 

Wir unterscheiden ja auch zwischen US-, kanadischen- und australischen Dollars. In einem WPF muss man schon die richtige Landeswährung nennen.

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Carlos
Die Bauern sind wohl kaum an Exportbeschränkungen interessiert.

 

Denen dürfte es egal sein, wer ihnen die Produkte abnimmt, ob der einheimische Markt oder Ausländer.

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paranoid
Denen dürfte es egal sein, wer ihnen die Produkte abnimmt, ob der einheimische Markt oder Ausländer.

 

Nicht wirklich, weil sie dann auch geringere Preise bekommen.

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Carlos
· bearbeitet von Carlos
29 April 2008, Rome - FAO Director-General Jacques Diouf today called on the international community not only to take immediate action to de-fuse the current world food emergency but also to seize the opportunities offered by higher food prices and prevent similar dramatic situations occurring in the future.

 

In a statement published on the FAO website, Dr Diouf said, “The time for re-launching agriculture is now and the international community should not miss the opportunity.”

 

http://www.fao.org/newsroom/en/news/2008/1000832/index.html

 

Die Zeit um der Landwirtschaft einen neuen Schub zu geben ist jetzt? Die war vor mindestens 5 Jahren! Wenn heute neue Flächen erschlossen werden, dann dauert das - sage ich mal so - mindestens 3 bis 5 Jahre bevor Ergebnisse zu sehen sind. Vielleicht länger.

 

- Neues (oder brachliegendes) Farmland muss aufbereitet werden

- Der Boden muss gedüngt werden

- Ausreichende Bewässerung muss sichergestellt sein

- Saatgut muss eingekauft werden

- Es muss gesät werden, dafür notwendige Mittel müssen vorhanden sein

- Die heranwachsenden Produkte (Getreide, Soja, Mandiok, Reis, usw.) müssen überwacht und gepflegt werden

- Es muss rechzeitig für Lagerstätten der grösser werdenden Ernten gesorgt werden (Silos, etc.)

- Es müssen mehr Mittel für die Ernte zur Verfügung stehen (Maschinerie, Transportmittel, Verarbeitung, etc.)

- Die geernteten Produkte müssen sicher an die Kunden gelangen, bis hin zum Endverbraucher

 

Und dies in unserer zivilisierten Welt. Wenn man anfangen will (und muss!) in Ländern der Dritten Welt (hauptsächlich Afrika) die dortigen Bauern zu unterstützen, dann kommen noch ganz andere Aufgaben dazu.

 

Edit: Ich sagte hier im Forum vor Tagen "Die Lage wird ernst". Die FAO beschreibt es bereits mit Notfall (emergency) wie man oben lesen kann.

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Ino81

Eine interessante Frage.

 

Wenn es Produkte gibt die jemand kaufen MUSS egal zu welchem Preis könnte jemand anderes der die Möglichkeit hat diese Produkte zu verknappen einen höheren Preis durchsetzen, das ist ja das typische Bsp für einen höheren Gleichgewichtspreis bei einem Nachfrageüberhang oder einem Monopol.

Bei Nahrungsmitteln wäre das natürlich durchaus assozial wenn dann in Folge in Afrika die Kinder verhungern.

 

Ich glaube aber schonmal nicht dass soziale Gesichtspunkte für internationale Investition und Spekulation eine maßgebliche Rolle spielen das wird denke ich auf die Mathematik reduziert. Solange keiner seine Bank fragt wo und mit welchen Bedingungen diese sein Geld anlegt, hauptsache viel Zins und solange jedem egal ist was ein Kind im indischen Granitsteinbruch verdient, hauptsache billig Granit im Baumarkt, wird sich daran auch nix ändern. Evtl wird ja in 100 Jahren oder so Produktion und Investition weltweit strenger an soziale und moralische Werte gekoppelt.

 

Aber im vorliegenden Fall ist es ja nicht so (behaupte ich mal) dass die weltweite Narungsmittelproduktion am Limit ist. Wenn ich richtig informiert bin geben wir heute nur nen Bruchteil unseres Geldes für Nahrung aus im Vergleich zu unseren Opas, Uropas usw. Desweiteren kommen wir jetzt in Preisregionen wo es für unsere Bauern gerade mal wieder anfängt Spaß zu machen und die überhaupt erst in großem Stil produzieren weil es sich für Sie lohnt. Vorher war es wohl zum teil lukrativer für Bauern gar nichts zu produzieren und Sachen wie Stilllegungs oder Ernteausfallprämiem der EU zu kassieren.

Wenn man mit sowas spekuliert bleibt natürlich auch n Riskio weil man wie schon erwähnt bei Nahrung verkaufen MUSS.

Sowas kann auch nach hinten losgehen und wenn Bill und Warren denken Sie können mit 100 Mrd den Weizen Markt kontrollieren, könnten ja evtl kurzfristige Gewinnmitnahmen anderer Spekulanten, Substitutionseffekte im Verbrauch und massive Interventionen einiger Länder zu Gegenbewegungen und damit zu derben Verlusten der beiden Herren führen..

 

Sicher interessant was passiert wenn private Gelder in Fonds usw Geldmengen erreichen um ganze Märkte zu beeinflussen und sich an den Folgen zu berreichern es kam ja schon vor das ganze Länderwährungen unter die Räder kamen usw. Ich denke solange alles Spekulation und damit risikobehaftet bleibt muss man das wohl zum Teil akzeptieren. Ich denke aber auch sollte es einen Punkt geben wo sich Geldmengen zu soviel Macht konzentrieren dass es mit Sicherheit ausschließlich zu negativen Folgen und Marktkontrolle kommt, können und werden die großen Staaten darauf reagieren und letztlich haben immernoch diese das letzte Wort bei Rahmenbedingungen wie Zins, Geldmenge, Gesetzen usw..

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zocker
Hier mal eine These. Habe mal ein wenig darüber nachgedacht, würde mich mal interessieren, was ihr so davon haltet.

 

...............

 

 

Hier mal eine Antwort:

 

Schon vor Christi Geburt wurden Getreide-Ernten gehedgt (an den Autor des THreads - bitte die Definition noch mal nachlesen!!!) (Für Interessierte: Rostovzeff - Gesellschafts und Wirtschaftsgeschichte der hellenistischen Welt") Das war und ist ein sinnvolles Verhalten der Marktteilnehmer in der Nahrungsmittelproduktion, gleichermaßen wurden Termingeschäfte im Bereich von anderen Wirtschaftszweigen durchgeführt. Da diesen Termingeschäften letztendlich immer der Kontraktzwang zur Lieferung bzw. zur Entgegennahme der Lieferung zugrunde lag, war das nie ein risikoloses "Spekulieren" - auch heute ist das entgegen manchem Gerede nicht so, da der in diesen Termingeschäften investierte "Spekulant" am Ende mit realen Waren handelt und zur Vermeidung von 100 Doppelzentnern Getreide im Flur bei der Verlängerung seines Kontraktes evtl.finanziell bluten muß.(siehe Backwardation/Contango).

 

Das alles vorweg eine klare Antwort: Das Wort "Sozial" hat im Zusammenhang mit dieser ganzen Diskussion ungefähr soviel Relevanz wie Buttermilch für Pekingküche - im Übrigen gibt es Worte, die sich durch millionenfachen Mißbrauch abnutzen und ins Lächerliche verzerren - Sozial ist auf dem besten Wege dazu ein Gähnauslöser zu werden....

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Ino81

Dann nennen wirs halt unethisch oder unmoralisch.

 

Halt die Frage ob es ok geht, wenn man mit was auch immer für Geschäften willentlich den Markt verknappt (falls dies möglich ist) um sich bei unelastischer Nachfrage an relultierenden höheren Preisen zu bereichern. Und klar wurden manche Instrumente zum absichern gedacht aber es ist ja nichts neues dass manches zum gnadenlosen zocken mißbraucht wird/wurde.

 

Letzlich sollten ja Märkte immer effizient und für alle Akteure von maximalen Nutzen sein, dass dies nicht so ist ärgert uns ja gern mal bei Strom oder Benzin.

Wenn aber letzlich in Folge so ner Entwicklung Leute verhungern, muss man sich schon fragen ob man das ganze ungezügelt laufen lassen darf , kann , sollte.

 

 

Die Frage ist also wenn ich als Spekulant höhre dass Weizen steigt und ich vermute dass er 2 Jahre weiter steigt bestelle ich sagen wir 1-2 Tanker bezahle jetzt mit Liefertermin in 1-2 Jahren und verkaufe dann in 2 Jahren mit Gewinn oder backe ganz ganz viel Brot. Wenn das 100 Spekulanten machen und die Tanker langsam ausgehen wird sicher der Preis merklich steigen und wenn dann Land X in Afrika auch nochn Tanker voll bestellen will wirds teurer für die..

Wenn jetzt in Land X die ersten Kinder umkippen muss ich mich als Spekulant dann fragen ob ich irgendwie schuld bin oder werde ich vom effizienten Markt

sprechen oder die Schuld den anderen 99 Spekulaten geben ohne die das ganz anders gelaufen wäre?

 

Kann mich daran erinnern dass mal irgendwo zu lesen war das Indien große Mengen Reiß vernichtet hat um den Weltmarktpreis zu stützen (schon ne Weile her) obwohl in Teilen des eigenen Landes Hunger herrschte. Sowas wirft schon Fragen auf.

 

 

Mein Fazit ist schon dass Spekulation durchaus willentlich zerstörerisch sein kann (man nehme die Angriffe auf Währungen) und man sich schon bei seinen Anlagen bewusst sein sollte dass das eigene Investitions bzw Spekulationsverhalten nicht nur Zahlenverschieben ist sondern Außwirkungen auf der Welt haben kann halt je mehr umso größere Summen man bewegt.

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Lu99

Eine interessante TV-Sendung (Diskussions-Runde) dazu...

 

wurde im schweizer Fernshen ausgestrahlt...

 

Die Preise für die Grundnahrung der Armen sind explodiert, weil die Reichen mit Weizen an der Börse spekulieren und mit Mais Bio-Treibstoff herstellen. So reicht Hunderttausenden zwischen Ägypten und Haiti, Bangladesch und Somalia das Geld nicht für das tägliche Brot. Ihnen droht der Hungertod, ihre Revolte ist nackte Verzweiflung. Eine Taskforce der UNO will mit Sofortmassnahmen das Schlimmste verhindern.

 

Kann die globale Hungertragödie behoben werden? Was braucht es, um die 2,5 Milliarden Armen, die mit weniger als zwei US-Dollar pro Tag leben müssen, zu ernähren? Muss der wohlhabende Teil der Menschheit den Gürtel enger schnallen?

 

Unter der Leitung von Christine Maier diskutieren:

 

Jean Ziegler, UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung

Klaus M. Leisinger, Präsident Novartis Stiftung für Nachhaltige Entwicklung

Hans Rudolf Herren, Co-Präsident Welt-Landwirtschaftsrat, Präsident BioVision

Josef Achermann, Leiter Swissmill

Rosmarie Zapfl, Präsidentin Schweizerische Allianz gegen den Hunger

Jürg Krummenacher, Direktor Caritas Schweiz

 

http://www.sf.tv/sf1/club/index.php?docid=20080506

 

ich habs damals live gesehen und war etwas schockiert, denn von den Beteiligten versteht nur jemand (Achermann) wirklich wie Warenterminmärkte funktionieren.

 

Cheers..!

Lu

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etherial
Halt die Frage ob es ok geht, wenn man mit was auch immer für Geschäften willentlich den Markt verknappt (falls dies möglich ist) um sich bei unelastischer Nachfrage an relultierenden höheren Preisen zu bereichern. Und klar wurden manche Instrumente zum absichern gedacht aber es ist ja nichts neues dass manches zum gnadenlosen zocken mißbraucht wird/wurde.

 

Hatten wir das nicht schon? Die Spekulanten verknappen Markt nicht, sie sorgen nur für faire Preise. Wenn der Weizen knapp wird, dann ist die logische Konsequenz, dass der faire Preis steigt.

 

In einem effizienten Markt, würde sodann sofort ein Bauer einspringen, der zusätzlichen Weizen produziert, weil er ihn ja zu guten Preisen verkaufen kann ... Ist unser Markt ineffizient? Nein! Ein Bauer kann mit Biosprit mehr Geld als mit Weizen machen. Und mit einem Portfolio aus Biosprit und Weizen noch mehr, weil das eine sowieso mehr Geld gibt und das andere durch die Verknappung steigt.

 

Letzlich sollten ja Märkte immer effizient und für alle Akteure von maximalen Nutzen sein, dass dies nicht so ist ärgert uns ja gern mal bei Strom oder Benzin.

 

Effizient heißt nicht, dass der Kunde maximalen Nutzen hat, sondern dass der Preis zu Stande kommt, der auf Basis von Angebot und Nachfrage gerechtfertigt ist.

 

Wer es sich leisten kann Lebensmittel zu verbrennen um bessere Preise für den Rest rauszuschlagen, der muss die Lebensmittel extrem billig eingekauft haben, da stellt sich schon die frage, warum die Entwicklungsländer nicht zu dem Preis eingekauft haben?

 

Wenn aber letzlich in Folge so ner Entwicklung Leute verhungern, muss man sich schon fragen ob man das ganze ungezügelt laufen lassen darf , kann , sollte.

 

Die EU subventioniert EU-Nahrungsexporte nach Afrika => dadurch können Bauern in Afrika nicht mehr konkurrenzfähig anbauen und bauen stattdessen Bananen, Tabak, Kakao, Kaffee, Marihuana und Kokain an. Das ganze nur damit unsere Bauern überleben.

 

Ich möchte der EU nicht empfehlen das sein zu lassen ... aber wenn wir hier schon von unethischem Verhalten reden ... Arme Leute in Abhängigkeit und Kriminalität zwingen ist mit Sicherheit nicht ethischer.

 

Die Frage ist also wenn ich als Spekulant höhre dass Weizen steigt und ich vermute dass er 2 Jahre weiter steigt bestelle ich sagen wir 1-2 Tanker bezahle jetzt mit Liefertermin in 1-2 Jahren und verkaufe dann in 2 Jahren mit Gewinn oder backe ganz ganz viel Brot. Wenn das 100 Spekulanten machen und die Tanker langsam ausgehen wird sicher der Preis merklich steigen und wenn dann Land X in Afrika auch nochn Tanker voll bestellen will wirds teurer für die..

 

Wenn ich als Bauer merke, dass nach 1 Jahr alle Tanker weggekauft sind, dann baue ich auf meinem Feld statt Biosprit doch wieder Weizen an und verkaufe den zum halben Preis, mache damit aber trotzdem satten gewinn. Wenn das 10.000 Bauern machen, dann gucken die Spekulanten in die Röhre, die Afrikaner zahlen die Hälfte und die Bauern verdienen das doppelte ... Warums nicht passiert?

 

Wenn jetzt in Land X die ersten Kinder umkippen muss ich mich als Spekulant dann fragen ob ich irgendwie schuld bin oder werde ich vom effizienten Markt

sprechen oder die Schuld den anderen 99 Spekulaten geben ohne die das ganz anders gelaufen wäre?

 

Unfug ... die Schuld haben diejenigen, die für Biosprit mehr bezahlen ... und daran die schuld tragen die, die Klima-Panik machen und den Ölpreis treiben. Und natürlich die Subventionen, die eigenständigen Nahrungsmittelanbau unterminieren.

 

Kann mich daran erinnern dass mal irgendwo zu lesen war das Indien große Mengen Reiß vernichtet hat um den Weltmarktpreis zu stützen (schon ne Weile her) obwohl in Teilen des eigenen Landes Hunger herrschte. Sowas wirft schon Fragen auf.

 

Weil die Armen des Landes gar kein Geld haben ... man den Reis also nur an sie verschenken kann. Ja - ich bin auch nicht glücklich über diese Härten des Kapitalismus - aber mit Spekulanten hat das gar nichts zu tun. Jeder von uns westlichen Bürgern hat seinen Anteil an dem Elend in den Entwicklungsländern - nicht nur die die CDU und FDP wählen ...

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Ino81

Nun das ist schon einleuchtend ich wollte auch nicht behaupten dass die aktuelle Nahrungsmittelpreisentwicklung durch Spekulation entstanden ist hab da keinerlei Daten dazu das solln andere nachrechnen.

 

Es geht ja um die theoretische Frage ob Investition oder Spekulation Auswirkungen haben kann in deren Folge, Menschen verarmen, verhungern oder was auch immer. Und das ist definitiv möglich.

 

Effizient heißt nicht, dass der Kunde maximalen Nutzen hat, sondern dass der Preis zu Stande kommt, der auf Basis von Angebot und Nachfrage gerechtfertigt ist.
Das stimmt nur wenn es zu ner fairen Preisbildung kommt wenn aber ein Oligopol oder ein Akteur mit großer Marktmacht bei schlecht substituierbaren Gütern mit unelastischer Nachfrage wie Energie , Sprit oder Nahrung das Agebot oder den Preis künstlich manipuliert (siehe Strom)

ists halt ganz schnell vorbei mit "gerechtfertigten" Preisen. Die hohe Markteintrittsbarriere tut ihr übriges und die Suppe löffelt der Kunde aus der so oder so sein Heizöl und Benzin kaufen muss..

 

Wenn ich als Bauer merke, dass nach 1 Jahr alle Tanker weggekauft sind, dann baue ich auf meinem Feld statt Biosprit doch wieder Weizen an und verkaufe den zum halben Preis, mache damit aber trotzdem satten gewinn. Wenn das 10.000 Bauern machen, dann gucken die Spekulanten in die Röhre, die Afrikaner zahlen die Hälfte und die Bauern verdienen das doppelte ... Warums nicht passiert?

 

Hmm das stimmt schon geht aber davon aus dass sich die Produktion eben einfach mal unbegrenzt erhöhen kann entstehendes Ungleichgewicht auszugleichen und das passiert ja auch aber Bauern sind halt vieleicht auch nich ganz so schnell mit der Gegenreaktion wie evtl n Fingerheber an der Börse.

 

Ich seh das halt so ein Spekulant am Rohstoffmarkt wettet auf den zukünftigen Preis des Rohstoffes obwohl er eigentlich nix mit Produktion oder Verbrauch desselben zu tun hat. Liegt er mit seiner Wette richtig, wird er Gewinn machen nur dafür, dass er wettet und da er sich einfach mit Geld in den Produktionskreislauf reindrängt zieht er ja seinen kompletten Gewinn aus diesem Kreislauf raus. Jeden Euro den der Spekulant verdient wird also entweder der Produzent oder der Konsument des Rohstoffes weniger verdienen bzw drauflegen. Der Knackpunkt ist dann wohl ob die das freiwillig machen dh gern bezahlen um Preise und Termine abzusichern oder ob die Spekulation dank zu hoher Geldmengen schon weit über dieses hinausgeht.

Liegt der Spekulant im Gegenzug falsch wird er mit seinem Verlust den Rohstoffmarkt subventionieren. Wenn es also möglich ist, dass Spekulanten eine absehbare Preiserhöhung die eh stattfindendet vorziehen oder mit ihrem Geld verstärken um den Gleichgewichtspreis evtl sogar aktiv zu beeinflussen und so einen Gewinn zu erwirtschaften, schaden Sie damit dem der Ihren Gewinn letztlich finanziert. Fair wäre das ganze wenn der Spekulantengewinn nicht mehr als der von den Marktteilnehmer gewünschter Betrag wäre den diese gern bezahlen um Preise und Liefertermine abzusichern dann wäre ja alles in Butter aber ich glaube (Wahrsagerkugel) dass die Bewegungen an den Börsen da weit drüber raus gehen.

 

Sowas mag bei Gold ja noch lustig sein, zocken halt, einer gewinnt einer verliert, aber bei Nahrung wo der Verlierer eben evtl dann Hunger leidet obwohl er nicht mal spielen wollte und ihm mein Spiel aufgedrängt wird, da ist das dann unter Umständen nich mehr ganz so lustig. Wie gesagt keine Ahnung wies in der aktuellen Situation ist.

 

Und dass man mit Spekulation wissentlich vorzugweise eh schon Schwache niederknüppeln kann, haben ja die erfolgreichen Angriffe auf schwache Währungen gezeigt welche sich meiner Meinung nach wirklich nicht mehr mit "faire" Preisbildung zu erklären sind. Wenn plumpe Marktmacht in Form von 10+x Mrd Dollar benutzt wird um auf Kredit gekaufte Währung in Dollar zu tauschen um alleine damit ne Währung mangels möglicher Gegegenbewegung durch fehlende Devisenrücklagen in die Knie zu zwingen ist dass definitiv aktive Marktverzerrung zu eigenen Gunsten. Wenn man weiß dass die paar Mrd die man damit Gewinn macht, dann die Einheimischen zahlen müssen weil das Land warsch eh schon vom Export abhängt und man sich somit warscheinlich noch weniger Geld hat und am Ende warscheinlich Leute leiden die nie auch nur einen Euro für die Börse über haben werden dann muss manschon ein sehr robustes Ego haben um sowas dann noch mit "gerechtfertigte faire Preisbildung" und "Markteffizienz" zu rechtfertigen

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Grumel

Ja, wenn ein Spekulant es schafft einen großteil der Weltnahrungsproduktion real aufzukaufen, dann kann er damit viel Geld verdienen auf Kosten der Allgemeinheit.

 

Großes wenn und selbst wenn dagegen gibts sicher irgendein Gesetz, und wenn nicht macht man halt eines. Rohstoffspekulation wird nicht dadurch assozial dass man bei totalem Markt und Regulierungsversagen unverdient abkassieren kann.

 

Dass ein "fairer Marktpreis" dazu führen kann dass ein Teil der Weltbevölkerung herausgepreist wird aus dem Markt und somitkein gesamtgesellschaftliches Optimum erreicht wird ist schon richtig. Nur das hat nichts mit Spekulation zu tun. Spekulation bleibt positiv. Der Spekulant sorgt dafür dass die Preise früher steigen aber weniger stark, sorgt also eher für weniger Probleme. Wenn ist also Kritik am Marktsystem ansich angebracht, nicht an der Spekulation im Marktsystem.

 

Übrigens: Wenn der Markt insgesamt so richtig funktioniert, dann steigen die Löhne in den Entwicklungsländern soweit dass sich jeder arbeitsfähige leicht Lebensmittel leisten kann.

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etherial
Und dass man mit Spekulation wissentlich vorzugweise eh schon Schwache niederknüppeln kann, haben ja die erfolgreichen Angriffe auf schwache Währungen gezeigt welche sich meiner Meinung nach wirklich nicht mehr mit "faire" Preisbildung zu erklären sind.

 

Soros hat mal den Pfund entwertet ... beim der Deutschen Mark ist er aber gescheitert ... Könnte vielleicht daran gelegen haben, dass der Pfund eben doch nicht soooo stabil war. Mal abgesehen davon ist GB jetzt auch nicht das Waisenkind in Europa.

 

Wenn plumpe Marktmacht in Form von 10+x Mrd Dollar benutzt wird um auf Kredit gekaufte Währung in Dollar zu tauschen um alleine damit ne Währung mangels möglicher Gegegenbewegung durch fehlende Devisenrücklagen in die Knie zu zwingen ist dass definitiv aktive Marktverzerrung zu eigenen Gunsten.

 

Nein ... das ist dreist und dumm. George Soros weiß genau, warum er niht veröffentlich hat, wieviel er bei Spekulationen bereits verloren hat ... Spekulationen gehen manchmal nämlich auch übelst in die falsche richtung und der Spekulant subventioniert dann die günstigen Preise ...

 

Wenn man weiß dass die paar Mrd die man damit Gewinn macht, dann die Einheimischen zahlen müssen weil das Land warsch eh schon vom Export abhängt und man sich somit warscheinlich noch weniger Geld hat und am Ende warscheinlich Leute leiden die nie auch nur einen Euro für die Börse über haben werden dann muss manschon ein sehr robustes Ego haben um sowas dann noch mit "gerechtfertigte faire Preisbildung" und "Markteffizienz" zu rechtfertigen

 

Die betroffenen Länder kaufen selbst ohnehin keine Lebensmittel, sondern Waffen. Die Bürger dieser Länder verhungern schon seit Jahrzehnten. So als ob früher in Afrika genug essen da gewesen wäre ...

 

Auf das Thema "Teure Lebensmittel" kommt die Presse erst, seit wir 10 cent mehr für unsere Milch zahlen müssen.

 

Und bevor wir über die bösen Spekulanten schimpfen: Geh doch mal zum Bäcker und frag ihn wieviel Prozent Backwaren er am Abend wegschmeißt ... Wäre der Markt da effizient, könnten die Bäcker ihr ganzes Brot verkaufen. Ist er aber nicht, also wird verschwendet ohne Ende.

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Ino81
· bearbeitet von Ino81
Soros hat mal den Pfund entwertet ... beim der Deutschen Mark ist er aber gescheitert ... Könnte vielleicht daran gelegen haben, dass der Pfund eben doch nicht soooo stabil war. Mal abgesehen davon ist GB jetzt auch nicht das Waisenkind in Europa.

 

England kann bzw konnte das denke ich verschmerzen, es gab aber auch Angriffe auf Südafrika, Mexiko , Brasilien und einige asiatische Länder usw.

Und manche haben halt nich mal eben 20-x Mrd Devisenreserven um sich gegen so Angriffe zu wehren. Sicher bleibt n Risiko für den Spekulanten dass die "Gegenseite" mehr Geld hat dann hat er ein Problem. Evtl nehmen die Spekulanten ja manchmal wirklichnur eine absehbare Entwicklung vorweg, aber trotzdem finde ich es verwerflich wenn wenige wissentlich und willentlich ein ganzes Volk mehr oder weniger ins Elend stürzen um damit Geld zu verdienen.

 

 

Die betroffenen Länder kaufen selbst ohnehin keine Lebensmittel, sondern Waffen. Die Bürger dieser Länder verhungern schon seit Jahrzehnten. So als ob früher in Afrika genug essen da gewesen wäre ...

 

Genau alle Länder die Währungsattacken ausgesetzt waren sind böse Schurkenstaaten und habens nich anders vedient die Spekulanten wollten der netten restlichen Welt nur nen Gefallen tun. Und die haben doch eh nix zu futtern da könn wir ruhig nochmal 1-2 Mrd verdienen indem wir ihre Währung runterdrücken.

 

 

Und bevor wir über die bösen Spekulanten schimpfen: Geh doch mal zum Bäcker und frag ihn wieviel Prozent Backwaren er am Abend wegschmeißt ... Wäre der Markt da effizient, könnten die Bäcker ihr ganzes Brot verkaufen. Ist er aber nicht, also wird verschwendet ohne Ende.

 

Das ist Argumentation ala "Ich kippe mein Alt-Öl in den Bach, in China machen das alle Firmen das ist viel schlimmer also ists eh egal"

 

 

Spekulation bleibt positiv
Spekulation kann sicher positiv sein muss aber nicht. Ein effizienter Markt entbindet nicht von Moral und Verantwortung. Würdet ihr nem afrikanischem Goldschürfer Geld leihen wenn ihr wisset, dass der tonnenweise hochgiftigen Krams in die Flüsse kippt oder nem nicht aufforstenden Tropenholzproduzent? Oder lieber nem Windpark? Oder dem der 1% mehr Rendite hat egal was er macht? So ne Antwort gibt euch kein Markt die müsst ihr selber treffen.

 

Alles was am Markt passiert muss gut sein weil effizient, kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein und das gilt finde ich eben auch beim Rohstoffhandel.

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etherial
England kann bzw konnte das denke ich verschmerzen, es gab aber auch Angriffe auf Südafrika, Mexiko , Brasilien und einige asiatische Länder usw.

Und manche haben halt nich mal eben 20-x Mrd Devisenreserven um sich gegen so Angriffe zu wehren. Sicher bleibt n Risiko für den Spekulanten dass die "Gegenseite" mehr Geld hat dann hat er ein Problem. Evtl nehmen die Spekulanten ja manchmal wirklichnur eine absehbare Entwicklung vorweg, aber trotzdem finde ich es verwerflich wenn wenige wissentlich und willentlich ein ganzes Volk mehr oder weniger ins Elend stürzen um damit Geld zu verdienen.

 

Denk auch mal an diejenigen, die den Kredit gewährt haben ... Der ist eigentlich der Schuldige. Jemandem wie Soros einen Kredit über Milliarden zu geben ist unverantwortlich. Dass der damit herumspekuliert war ja klar. Und dass er vielleicht seine Verbindlichkeiten nicht begleichen kann ist das Risiko dabei.

 

Genau alle Länder die Währungsattacken ausgesetzt waren sind böse Schurkenstaaten und habens nich anders vedient die Spekulanten wollten der netten restlichen Welt nur nen Gefallen tun. Und die haben doch eh nix zu futtern da könn wir ruhig nochmal 1-2 Mrd verdienen indem wir ihre Währung runterdrücken.

 

Darum geht es nicht ... Die betroffenen Staaten könnten ihr Essen selbst anbauen, tun es aber nicht. Die Ursache dafür ist das Problem. Und die Ursache dafür ist, die falsche Prioriätenlage in den Entwicklungsländern:

- lieber Waffen statt Essen

- lieber Geld statt sozialer Frieden

- lieber Export statt Unabhängigkeit

 

und von unseligen Interventionen des Auslands (Rendite von Öl, Kredite, Subventionen etc.)

 

Das ist Argumentation ala "Ich kippe mein Alt-Öl in den Bach, in China machen das alle Firmen das ist viel schlimmer also ists eh egal"

 

Meine ist die Argumentation: Wenn ich schon mein Altöl in den Bach kippe, brauche ich mich nicht wundern, dass es die Chinesen auch machen!

 

Über Spekulanten schimpfen, wenn man selbst für die Zustände mitverantwortlich ist ... eine feine Heuchelei.

 

Würdet ihr nem afrikanischem Goldschürfer Geld leihen wenn ihr wisset, dass der tonnenweise hochgiftigen Krams in die Flüsse kippt oder nem nicht aufforstenden Tropenholzproduzent?

 

Besser dessen Aktien kaufen (die bringt dem Produzenten gar nichts) und mit den Gewinnen Greenpeace unterstützen. Klingt paradox, ist es auch. Aber es hilft der Umwelt und Ethik mehr als die Überzeugung, dass investitionen in ethische Branchen ethisch wären.

 

Oder lieber nem Windpark? Oder dem der 1% mehr Rendite hat egal was er macht? So ne Antwort gibt euch kein Markt die müsst ihr selber treffen.

 

Doch: Windparks werfen nach subventionen höhere Renditen ab. Und wenn nicht, dann kaufe lieber was solides und nicht solchen Schrott wie du oben erwähnt hast. Nur weil man die Umwelt kaputt macht muss das noch lange nicht lukrativ sein.

 

Alles was am Markt passiert muss gut sein weil effizient, kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein und das gilt finde ich eben auch beim Rohstoffhandel.

 

Falscher Ansatz. Ethik und Umwelt hatten auf dem Markt noch nie etwas zu suchen. Der, der sie praktiziert, ist der Dumme.

 

Ethik und Umwelt muss politisch und gesellschaftlich organisiert werden. Wenn ich nicht wünsche, dass Tropenhölzer produziert werden, dann darf ich sie nicht mehr kaufen. Wenn ich Goldwaschen mit Quecksilber schlecht finde, dann musss ich mir was überlegen oder einfach meinen Goldkonsum einschränken. Wenn mir der Hunger auf der Erde nicht gefällt, dann muss ich Entwicklungshelfer werden und den Leuten zeigen, wie man nachhaltig wirtschaftet. Oder Waffenexporte drosseln.

 

Wenn ich aufs spekulieren verzichte, dann tut es jemand anderes - das ist das Gesetz eines effizienten Marktes.

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Ino81

Die angegebenen Investements waren nur wahlose Bsp welche verdeutlichen sollten dass man eben doch wie andere so schön sagten "Signale setzt" und einzelne Bereiche eben fördert oder auch nicht. Man kann da die Verantwortung nicht einfach an die Nachfrageseite abschieben ala "Kein Tropenholz kaufen oder kein Gold" Ich verkaufe jetzt Heroin, die Nachfrage ist ja da und wenn ich es nicht mache dann steht wer anders an der Ecke, es gibt auch gut Gewinn also kann es nicht falsch sein. So heranzugehen ist nicht befriedigend natürlich muss jeder einzelne seine Tätigkeit hinterfragen der Markt ist zur Bewertung völlig ungeeignet da moralisch absolut neutral. Spekulation und Investition sind eben Teil des gesellschaftlich Handelns und stehen nicht daneben, es ist kein reines Zahlenspiel mit Kräfteausgleich sondern es sind Entscheidungen von Einzelindividuen mit konkrete Folgen und Auswirkungen.

 

Natürlich ist Spekulation nicht an allem Schuld und es gibt viele Mißstände auf der Welt.

Und sicher stimmt es dass man als Westbürger automatisch Mitschuld an vielem von diesem Mist trägt.

Aber sich darauf zurückzuziehen reicht nicht aus um Spekulation und Investition von aller Verantwortlichkeit freizubekommen.

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paranoid

Spekulation ist nicht mehr oder weniger asozial als der Bäcker, der seine Brötchen nicht verschenkt. Ach und geht es vielleicht auch ohne diesen permanenten Anklageton? :rolleyes:

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etherial
Ich verkaufe jetzt Heroin, die Nachfrage ist ja da und wenn ich es nicht mache dann steht wer anders an der Ecke, es gibt auch gut Gewinn also kann es nicht falsch sein.

 

Wenns nicht verboten wäre, dann kannst du dir aber sicher sein, dass der Heroinpreis deutlich effizienter wäre. Beispiel: Legalisierung von leichten Drogen => der Markt wird effizienter, die Droge wird spottbillig.

 

Und wenn es nicht verboten wäre, dann würde auch an der nächsten Ecke ein Dealer stehen und dann würde es auch nichts mehr ausmachen, wenn ich mitdealen würde ... Glücklicherweise hat man hier dem Markt nicht soviele Freiheiten gelassen.

 

Spekulation und Investition sind eben Teil des gesellschaftlich Handelns und stehen nicht daneben, es ist kein reines Zahlenspiel mit Kräfteausgleich sondern es sind Entscheidungen von Einzelindividuen mit konkrete Folgen und Auswirkungen.

 

Du verwechselst da was.

Wenn Real mal wieder Gammelfleisch verkauft und wir konsequenter Weise dort nicht mehr einkaufen, dann entsteht dem Laden ein realer Schaden!

Wenn Lidl mal wieder Mitarbeiter ausspioniert und wir konsequenter Weise dort nicht mehr kaufen, dann entsteht auch Schaden!

Also lohnt es sich dort auch zu boykottieren. Das liegt aber nur daran, dass Real und Lidl nicht zu effizienten Preisen anbieten. Ich kriege den selben Preis überall und ich kann auch nicht in Nullzeit die Preise vergleichen.

 

In jedem effizienten Markt kannst du Moral vergessen. Wenn du aber selbst ethisch sein möchtest, dann gibt es für dich die Möglichkeit: Handle effizient, spende viel! Wenn du alle deine Spekulationsmehrgewinne wieder an die armen der Welt zurück gibtst handelst du ethisch korrekt und verhinderst, dass ein anderer Spekulant das Geld für sich privat einstreicht ...

 

Aber sich darauf zurückzuziehen reicht nicht aus um Spekulation und Investition von aller Verantwortlichkeit freizubekommen.

 

Wer Verantwortung übernehmen will, soll es tun. 10 für "Brot für die Welt" hat (trotz der Tatsache, dass 90% am ende nicht mehr ankommen) mehr Effekt als der Verzicht auf ein 1000 Weizenspekulationsgeschäft.

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zocker
Spekulation ist nicht mehr oder weniger asozial als der Bäcker, der seine Brötchen nicht verschenkt. Ach und geht es vielleicht auch ohne diesen permanenten Anklageton? :rolleyes:

 

:thumbsup: - geht in BRD-Land nicht wir neigen dazu immer gleich nach "Schuldigen" zu suchen...............

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