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Kronwied

Aufgrund der jetztigen Entwicklung Sparplan pausieren?

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BarGain
· bearbeitet von BarGain
Das Konzept von Riester geht so: Stütze überflüssig...

ich frage mich grad, ob ich als kind auch mal so glühend naiv war wie du.

 

fakt ist, wer monatlich unter 1.800 euro brutto verdient, wird im rentenalter grundsicherung benötigen, da die angesammelten rentenpunkte nicht ausreichen.

und nur für den fall, daß deine ideelle verblendung sich durch harte fakten in form von zahlen widerlegen lassen sollte (ich gehe mindestens davon aus, daß andere weniger lobotomisierte sich das mal auf der zunge zergehen lassen werden):

 

beim grenzfall 1.800 eur/monat = 21.600 eur / jahr bruttogehalt und vertragsbeginn 01/2008, geburtsdatum in 1974, also einzahldauer 34 jahre, kinderlos, ledig, muss man sich monatlich etwa 60 euro absparen, um den riestervertrag mit voller zulage zu bedienen (eigenanteil 710 euro, zulage 154 euro, macht 864 euro einzahlung pro jahr vor kosten). bei der nachfolgenden steuererklärung werden nach derzeitigem steuerrecht dann ca. 90 euro einkommensteuer erstattet.

 

insgesamt werden also rund 23.400 euro in den vertrag eingezahlt (alles nach wie vor vor kosten!), und es fließen 5.082 euro an zulage ein bzw. 2970 euro steuererstattung zurück.

 

legt man realistische 6% p.a. wertentwicklung zugrunde, beträgt das endvermögen bei renteneintritt ca. 81.300 euro, was eine garantierte auszahlung (quelle: webseiten zur dws toprente dynamik) von 295 eur / monat vor steuern ausmacht.

 

dieser betrag wird auf die grundsicherung angerechnet, da bleibt also schon nur noch ein teil von übrig.

 

demgegenüber stehen folgende einkommensverhältnisse während der einzahlungsphase:

sk 1, 14% gkv, kst-pflichtig, macht bei 1800 brutto sage und schreibe 1194 euro netto (quelle: www.nettolohn.de).

davon spart sich die fleißige riester-liesl nochmals 60 euro p.m. vom mund ab, macht 1134 euro zum leben für alles inkl. miete, strom, versicherungen, auto und so weiter.

 

für noch niedrigere einkommen sieht die rechnung noch zappendusterer aus, da bleibt vom riester"einkommen" in der rente effektiv null nutzen übrig, und dafür knappsen sich die leute das geld in der erwerbszeit vom mund ab. find ich als befürworter der solidargemeinschaft ja superknuffig, daß diese leute was dafür tun, dass die sozialkasse nicht sooo sehr belastet wird, aber bringen tuts ihnen mal rein gar nischt.

 

so, herzilein, und jetzt rechne den kram doch mal bitte mit ner zwischenzeitigen arbeitslosigkeit, die bis in hartz4 führte (geschweige denn anzunehmen, daß man nochmal wieder da rauskommt). fazit: rausgeworfenes geld. punkt.

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D-Mark

Hi,

 

mit 60 Euro mußt Du nicht anfangen, das ist klar.

Ich bringe derzeit 195,-/Monat rein. Darin enthalten sind 26,50 AVWL vom Chef und hinzu kommen 154,- am Ende des Jahres.

Meine verbleibende Laufzeit beträgt 35 Jahre, ich hoffe, daß ich meine Beiträge durchhalten kann und ich rechne bei RRP von DWS mit 7,5 bis 10% Performance. Das obere Limit ist vielleicht naiv, aber man soll ja nicht so miesepetrig sein und der ZI Schweiz z.B. ist ein ganz Guter und ein paar von den Anderen sind blutjung...

 

P.S.: Mein Jahreseinkommen liegt ganz leicht über 30.000,-. Ich investiere insgesamt 2/3 und glaube nicht, daß ich mir was vom Munde abspare! Ich lebe ja bestimmt antikomfortabel, aber am Fressen hat´s noch nie gefehlt! Wer mich sieht, kann das leicht nachvollziehen. Bei Gott: Wer will denn 1000,- für die Lebenshaltungskosten ausgeben müssen (außer München)?!

Mein festes Ziel: In Zeiten von Harz4 immer noch mind. 100,-/Monat reinbringen...Ein Mann braucht Ziele, Leute; das Leben ist ein Spiel!

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billy-the-kid
fakt ist, wer monatlich unter 1.800 euro brutto verdient, wird im rentenalter grundsicherung benötigen, da die angesammelten rentenpunkte nicht ausreichen.

 

Ach, Bargain, da gibt es schon noch zahlreiche Möglichkeiten, gemäß dem alten Spruch:

 

Wer nix der´heirat, nix der´arbeit, nix der´erbt, bleibt a armer Deifi, bis dass er sterbt!

 

Heirat (oder Bildung einer Bedarfsgemeinschaft durch schlichtes Zusammenziehen) vermindert den Bedarf. Wenn ich Riester habe, bekomme ich die Riester-Rente trotzdem ausbezahlt, ggf. auch Hinterbliebenenrente.

 

Arbeiten: Vielleicht einigst du dich mal mit Crasher: bei dir darf man nur 34 Jahre arbeiten bzw. in Riester einzahlen, Crasher sagt, mit 18 Jahren lohnt Riester noch nicht (obwohl man dann auf fast 50 jahre Einzahlung in GRV und Riester käme, und dann sollte man aus der Grundsicherung bis auf extremst niedrige Einkommen ja wirklich rauswachsen).

 

Erben (bzw. jede Form des einmaligen Vermögenszuwachses): naja, ist bei Riester tatsächlich nicht vorgesehen. Da muss man dann halt außerhalb von Riester was machen, drum gibt es ja das WP-Forum!

 

Grüße, billy-the-kid

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BarGain
Wer will denn 1000,- für die Lebenshaltungskosten ausgeben müssen (außer München)?!

wenn du im hotel mama wohnst und keinen eigenen pkw dein eigen nennst, deinen arbeitsplatz direkt um die ecke hast und daher nicht monatlich fast 200 euro durch deinen tank jagen musst, um überhaupt arbeiten gehen zu können, dann mag das realistisch sein. die faktenlage sieht für die meisten deutlich anders aus. ich behaupte nicht, daß man von einem 1800-euro-einkommen nicht leben könnte (im gegenteil, wenn du mal etwas suchst in meinen älteren posts, wirst du herausfinden, daß ich ein brauchbares leben von noch wesentlich weniger für möglich und realistisch halte, wenn man keine überzogenen vorstellungen hat). ich behaupte, daß es schwierig ist, von so einem niedrigen einkommen sinnvoll rücklagen für teurere neuanschaffungen tätigen zu können und das leben zu genießen. und da merkt man 60 euro in der einkommensklasse noch sehr deutlich, das sind immerhin 5% des nettoeinkommens.

 

ich halte es außerdem für mindestens verwegen, eher eigentlich vermessen, im rahmen von riester von mehr als 6% rendite p.a. auszugehen. der langfristige erwartungswert der börse liegt bei rund 7% p.a., und die kosten der riesterverträge müssen auch noch berücksichtigt werden. wer von mehr ausgeht, rechnet sich das künstlich schön und fällt auf klassischen investmentporn rein.

 

@billy: auch davon auszugehen, daß irgendwoher schon durch heirat, erbe, lottogewinn plötzlich das große geld herkommt, halte ich im hinblick auf die lebensplanung für sehr vermessen. korrekterweise geht man von worst case szenarien aus, alles darüber hinaus ist ein willkommener, aber nicht einzukalkulierender bonus. sonst kann man auch einfach auf pump leben, denn das wäre nichts anderes als geld auszugeben, das man noch gar nicht verdient hat.

 

btw., ich habe 34 jahre genommen, weil mich der blöde riesterrechner der dws keine vertragsbeginnsdaten in der vergangenheit hat rechnen lassen. und daß man auf crasher nicht hören darf, sollte sich eigentlich herumgesprochen haben. der kerl ist nicht umsonst auf den plonklisten der meisten erfahrenen user.

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aercura
legt man realistische 6% p.a. wertentwicklung zugrunde, beträgt das endvermögen bei renteneintritt ca. 81.300 euro, was eine garantierte auszahlung (quelle: webseiten zur dws toprente dynamik) von 295 eur / monat vor steuern ausmacht.

 

Na bestens, damit kann man dann ca. den Volkssport der Rentner bestreiten: Morgens um 7:59 ein Brötchen beim Bäcker kaufen, Mittags noch schnell ein Brötchen beim Bäcker und Abends kurz vor Ladenschluß um 19:58 nochmal 1 Liter Milch, wegen des erhöhten Risikos, am nächsten Tag um 4 Uhr Morgens ohne Milch aufzustehen zu müssen. Mahlzeit !

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BarGain

der dickste klops dabei ist ja, daß wenn man die 81300 euro durch 295 euro teilt, man auf einen auszahlungszeitraum von gut 22 jahren mit kapitalverzehr kommt, ohne berücksichtigung weiterer zinseinnahmen durchs restguthaben. d.h., da wird knallhart gerechnet, daß die leute knapp 90 jahre alt werden müßten, damit sich die auszahlungsquote für dich als anleger rechnet. geht man davon aus, daß sich die gesetzgebung rund ums thema gesetzliche rente und riester in den nächsten 30 jahren mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit noch etliche male ändern wird, ist das fast schon wahnsinn, sich auf so etwas einzulassen.

 

ich muss das wohl oder übel endlich mal wieder in nem blogbeitrag fein säuberlich vorrechnen und wieder von den nachdenkseiten verlinkt werden, um eine größere leserschaft zu erreichen, ansonsten rennen ja noch mehr leute in ihr verderben.

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Crasher
Na und,

 

Auszahlphase ist Kassierzeit! -> Tschüss ihr Amtsfotzen!

 

Mein Gott, polier mal deine Verbalhygiene.

 

Ist ja schön und gut wenn du fleißiges Mäuschen dir 154 Zulage schenken lässt und glaubst das wär jetzt der brüller. Das du allerdings jedes Jahr 1,5% an Fondsgebühren bezahlst scheint wohl egal zu sein. Nur mal so nebenbei, bei deinen Werten gibt momentan eine unglaubliche Förderquote von ~ 35% :) Solltest du dir mal Kinder anschaffen wird es besser und lohnenswerter aussehen, aber leider erst dann.

 

Beim DWS Rechner bekommst du in 35 Jahren, bei 30.000 Einkommen, 154 Zulage, 1,5% Fondsgebühren p.a., 8,5% angenommene Wertentwicklung ca. 280.000 raus, vor Steuern. Löst du den Vertrag dann auf (um das ganze Kapital zu bekommen) oder machst eine minimale Kapitalabfindung, wird´s noch rosiger.

 

Legst du deine Eigenleistung (laut Rechner beim Beispiel ~ 165 ) in ETF´s, mit 0,4% TER, 1,5% AA, gleicher Wertentwicklung, 35 Jahre, kommt man auf ~ 277.000 , nach Steuern.

 

Wow, was für ein Riestervorteil ;) Wo ist da nun der unglaublich lohnenswerte Geldvorteil ? Und dafür einen Vertrag? Hohe Gebühren, nachgelagerte Besteuerung und diese Knaller Zulage? Wo muss ich unterschreiben ? :D

 

Lehn dich aus dem Fenster wenn du gut gesichert bist, aber verkauf deine Weisheiten den Unwissenden nicht als das Non Plus Ultra, nur weil du dich nicht besser auskennst.

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