berliner September 11, 2008 Große Krisen dauern 3-5 Jahre zum teil deutlich länger. Manchmal möchte ich mir diese Bauernweisheiten einrahmen. Wann die Telekoms und IT Unternehmen ihre Kurse von 2000 sehen ist noch offen. Die sind eine völlig andere Baustelle. Nicht vergleichbar. Entstehung, Verlauf, Beteiligte, Ende. Alles war anders. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hurus September 12, 2008 IMO ist jede große Börsenkrise auch eine Vertrauenskrise. Das ist ja genau das wichtige psychologische Momentum, das dann zu den erheblichen Übertreibungen führt. Der Effekt funktioniert genauso in die andere Richtung, als Lehrstück dazu empfehle ich den "Baring Hong Kong" Thread. Bis dato hat es sich in jeder Krise/ Panikstimmung gelohnt Aktien zu kaufen. Darüber herrscht Einigkeit, hoffe ich. Den Tiefpunkt trifft man nie. Das kann höchstens Glück sein, wenns mal genau klappt. Aber Jahreszahlen anzugeben, wann die Krise überstanden ist bzw wann die Kurse wieder steigen werden (diese beiden Ereignisse werden auch zeitlich nicht zusammen- fallen, denn die Börse handelt die Zukunft) ist nicht möglich. Zu dem immer wieder repetierten Vergleich mit "Dotcom"; Die Unterschiede sind gravierend. Gruss H Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
culo September 12, 2008 Zu dem immer wieder repetierten Vergleich mit "Dotcom"; Die Unterschiede sind gravierend. nein. die gemeinsamkeiten sind grösser als die unterschiede. alle jahre wieder wird eine sau durchs dorf getrieben. eine sau bleibt immer eine sau. :-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pater-martinez September 12, 2008 Was heute im Vergleich zu 1929, 1987 und 2000 fehlt ist einfach die Breite der Euphorie im Vorfeld, es mag eine Immoblase gegeben haben, aber eben keine Milchmädchenhausse. Ergo: keine Milchmädchen, die abverkaufen müssen => kürzere und prozentual schwächere Baisse. Da wir ja schon alle orakeln, glaube ich, dass wenn wir schon vergleiche bemühen eher Vergleiche mit der Russlandkrise, LTCM o.ä. enfernt herhalten können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
culo September 12, 2008 Was heute im Vergleich zu 1929, 1987 und 2000 fehlt ist einfach die Breite der Euphorie im Vorfeld, es mag eine Immoblase gegeben haben, aber eben keine Milchmädchenhausse. Ergo: keine Milchmädchen, die abverkaufen müssen => kürzere und prozentual schwächere Baisse. Da wir ja schon alle orakeln, glaube ich, dass wenn wir schon vergleiche bemühen eher Vergleiche mit der Russlandkrise, LTCM o.ä. enfernt herhalten können. die milchmädchen oder das kanonenfutter sind auch diesmal wieder im boot. sei es als bankkunde, aktionär oder als steuerzahler. diesmal geht es nicht nur an das geld, das man zum spekulieren übrig hat, sondern schon ans eingemachte. man sieht, dass die märkte immer mehr verschmelzen. wo eine blase platzt , ist letztendlich egal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner September 12, 2008 nein. die gemeinsamkeiten sind grösser als die unterschiede. alle jahre wieder wird eine sau durchs dorf getrieben. eine sau bleibt immer eine sau. :-) Ich verstehe nicht, wie man einen derart simplen Blick auf die Geschehnisse haben kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
culo September 12, 2008 Ich verstehe nicht, wie man einen derart simplen Blick auf die Geschehnisse haben kann. ist mir klar, dass du es nicht verstehst. die welt ist einfach. wenn man im kleinen karos denkt, dann sieht man es meist nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner September 12, 2008 ist mir klar, dass du es nicht verstehst. die welt ist einfach. wenn man im kleinen karos denkt, dann sieht man es meist nicht. Ich halte nichts davon, komplexe Entwicklungen wie die DotCom-Blase oder die Subprime-Krise mit der Begründung gleichzusetzen, daß das doch alles nur Säue seien, die durchs Dorf getrieben werden. Man kann mit so einer einfältigen Einstellung durch's Leben gehen und glücklich werden, aber wirkliche Erkenntnisse bekommt man so nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Asterix1970 September 12, 2008 Jedes Werkzeug hat seine Grenzen. Aktuell finde ich die Makrosicht deutlich hilfreicher, als die kleinen Details. Die Daten aus den Bilanzen und die Berichte vor der Krise haben niemanden geholfen, warum soll es jetzt in der Krise besser sein. Bei normalen Entwicklungen machen Bilanzen und Analysten Sinn, aber aktuell ist das alles nur heiße Luft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner September 12, 2008 Aktuell finde ich die Makrosicht deutlich hilfreicher, als die kleinen Details.Die Daten aus den Bilanzen und die Berichte vor der Krise haben niemanden geholfen, warum soll es jetzt in der Krise besser sein. Bei normalen Entwicklungen machen Bilanzen und Analysten Sinn, aber aktuell ist das alles nur heiße Luft. Heißt im Klartext, man mißtraut den Informationen und verzichtet deshalb darauf und handelt stattdessen aus dem Bauch oder nach den Sternen. Das kann natürlich funktionieren, genauso wie der tumbe Tor, der sein ganz eigenes, naives Bild von der Welt hat, darin glücklich werden kann. Trotzdem halte ich das für keine gute Vorgehensweise. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Asterix1970 September 12, 2008 Wenn die Analyse der Bankdaten in den Bilanzen vor der Krise nichts gebracht hat würde ich andere Informationen analysieren. Ich verhindere ein solches Fiasko in meinem Depot durch: Sicherheit, Sicherheit und nochmal Sicherheit. Wenn kaum Fehler gemacht werden, dann kommt der Erfolg von selbst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner September 12, 2008 Wenn kaum Fehler gemacht werden, dann kommt der Erfolg von selbst. Du bist echt der Meister der Tautologien und Platitüden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
culo September 12, 2008 Heißt im Klartext, man mißtraut den Informationen und verzichtet deshalb darauf und handelt stattdessen aus dem Bauch oder nach den Sternen. Das kann natürlich funktionieren, genauso wie der tumbe Tor, der sein ganz eigenes, naives Bild von der Welt hat, darin glücklich werden kann. Trotzdem halte ich das für keine gute Vorgehensweise. nein, man sollte sich seine persönliche vorstellung davon machen, wie die welt in 20 jahren aussehen kann (oder je nach anlagehorizont) und danach handeln. du wirst in deiner mikrosicht globale trends nicht erkennen können, sondern immer nur vergangenheitsorientiert bleiben. ein konzernabschluss, oder von mir aus auch bilanz, wenn du das besser verstehst, ist politisch und bildet die vergangenheit ab. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin September 12, 2008 Du bist echt der Meister der Tautologien und Platitüden. Vor allem letzteres. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner September 12, 2008 nein, man sollte sich seine persönliche vorstellung davon machen, wie die welt in 20 jahren aussehen kann (oder je nach anlagehorizont) und danach handeln. au ja. Und wenn sie dann aber doch anders aussieht? du wirst in deiner mikrosicht globale trends nicht erkennen können, sondern immer nur vergangenheitsorientiert bleiben. man kann beides. Von euch beiden lese ich aber, daß ihr Geschäftsberichte ignoriert und lieber ohne diese Informationen entscheidet. ein konzernabschluss, oder von mir aus auch bilanz, wenn du das besser verstehst, ist politisch und bildet die vergangenheit ab. Sie sagt mir vor allem etwas über den Zustand des Unternehmens und ist daher auch für die Zukunft wertvoll, da die sich immer aus der Gegenwart entwickelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
armerTor September 12, 2008 au ja. Und wenn sie dann aber doch anders aussieht? man kann beides. Von euch beiden lese ich aber, daß ihr Geschäftsberichte ignoriert und lieber ohne diese Informationen entscheidet. Sie sagt mir vor allem etwas über den Zustand des Unternehmens und ist daher auch für die Zukunft wertvoll, da die sich immer aus der Gegenwart entwickelt. Was sagte die 2007er Lehman Bilanz "wertvolles" über die Zukunft? Wie war das mit Enron und Worldcom? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Herr S. September 12, 2008 · bearbeitet September 12, 2008 von Herr S. Was sagte die 2007er Lehman Bilanz "wertvolles" über die Zukunft? Wie war das mit Enron und Worldcom? Mein Gott, er hat doch nicht behauptet das man sich ausschließlich die Abschlüsse angucken soll. Und die Betrügereien von Enron und Worldcom wird man wohl auch kaum mit irgendeiner andweren Betrachtungsweise vorausgesehen haben. Wieder Äpfel mit Birnen verglichen... Die Forumsqualität nimmt echt ständig weiter ab... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner September 12, 2008 · bearbeitet September 12, 2008 von berliner Was sagte die 2007er Lehman Bilanz "wertvolles" über die Zukunft? Keiner sagt, daß daß alles drin steht. Tatsache ist aber, daß wenn eine Entwicklung wie die am Markt für Derivate auf Hypothekenkredite losgeht, es sehr hilfreich ist, wenn man aus der Bilanz bzw. den Berichten erfährt, wie das Engagement der Firma in dem Segment aussieht. Schlecht, wenn man es dort nicht erfährt, aber ohne reinzuschauen, wird man es auch nicht wissen. Wie war das mit Enron und Worldcom? Die waren kriminell. Ist das Anlaß genug, Bilanzen grundsätzlich zu ignorieren und sich stattdessen auf den eigenen Genius zu verlassen, der einem sicher sagen wird, wie die Welt in 20 Jahren aussieht? Wenn man diese Nostradamus-Fähigkeiten (insbesondere im Bezug auf einzelne Unternehmen) hat, dann kann man sicher auf diverse Informationsquellen verzichten. Mir scheint aber, daß hier einige jetzt plötzlich sehr schlau tun. Nur weil man in dieser Phase aus welchen Gründen auch immer besser gehandelt hat, sollte man das nicht notwendigerweise auf die überragenden eigenen Fähigkeiten zurückführen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
culo September 12, 2008 Keiner sagt, daß daß alles drin steht. Tatsache ist aber, daß wenn eine Entwicklung wie die am Markt für Derivate auf Hypothekenkredite losgeht, es sehr hilfreich ist, wenn man aus der Bilanz bzw. den Berichten erfährt, wie das Engagement der Firma in dem Segment aussieht. das wirst du da auch nicht sehen. aktienkauf ist eine art lotterie. leute, die in bilanzenn schauen, werden von affen geschlagen. möglicherweise ist ein blick in die bilanzen eher verwirrend als erhellend. was du in bilanzen siehst, das haben ganz andere schon lange vorher gesehen und ist längst eingepreist. sag mir mal an einem konkreten beispiel, welche informationen du aus einer bilanz ziehst, die noch nicht eingepreist ist und dir potential zu kurssteigerungen aufzeigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
armerTor September 12, 2008 Lieber liege ich mit meiner eigenen Einschätzung der Börsenentwicklung hin und wieder daneben und zahle Lehrgeld, als das ich ausschließlich versuche, anhand von Bilanzdaten ( "sind immer Tempi Passati" Kostolany ) die zukünftigen Kurse auszurechnen. Letzteres kostet deutlich mehr Lehrgeld ( Bilanzfrisuren wird es immer geben ). Bitte nicht falsch verstehen, ich schaue schon auf die üblichen Kennzahlen und Verschuldungsquoten aber nehme diese aus obigen Gründen sicht soo für bare Münze. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
culo September 12, 2008 ( "sind immer Tempi Passati" Kostolany ) das passt eigentlich. man beschäftigt sich mit der vergangenheit und ist immer zu spät, weil man den trends hinterläuft. man wird verleitet auf fahrende züge aufzuspringen, auf den schon längst ganz andere sitzen. es bleiben dann nur die billigen plätze übrig. ohne phanatasie geht es nicht. buchhalter ohne phantasie werden eher draufzahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner September 12, 2008 das wirst du da auch nicht sehen. aktienkauf ist eine art lotterie. leute, die in bilanzenn schauen, werden von affen geschlagen. möglicherweise ist ein blick in die bilanzen eher verwirrend als erhellend.was du in bilanzen siehst, das haben ganz andere schon lange vorher gesehen und ist längst eingepreist. Und dann ist es natürlich besser, wenn man nicht mal weiß, was schon eingepreist ist...? Ich staune. sag mir mal an einem konkreten beispiel, welche informationen du aus einer bilanz ziehst, die noch nicht eingepreist ist und dir potential zu kurssteigerungen aufzeigt. Und deine Phantasie ist zuverlässiger? Ihr macht euch doch alle lächerlich. Aber vielleicht wird die ja erst durch Ausblendung der Fakten so richtig beflügelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Asterix1970 September 12, 2008 Der Lingohr ist ein Quant, das heißt er nimmt die Unternehmen in sein Depot auf, welche durch ein Softwaremodell ermittelt wurden. Durch sein Softwaremodell hatte er letztes Jahr 25% Finanzwerte in seinem Depot. Aktuell hat er immer noch 18% Finanzwerte in seinem Fonds. Unter anderem war IKB und Lehman in seinem Depot. Der Lingohr ist in der Vergangenheit damit gut gefahren. Nur in einer Krise greifen die Quants ins Leere. Mein Modell filtert solche Desaster durch Streuung raus. Fast alle Branche liegen bei 5%, nur Lebensmittel, Versorger und Gesundheit bei 10%. Einige Branchen nur bei 1-3% Banken, Luftfahrt, Software. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
culo September 12, 2008 · bearbeitet September 12, 2008 von culo Und dann ist es natürlich besser, wenn man nicht mal weiß, was schon eingepreist ist...? Ich staune. Und deine Phantasie ist zuverlässiger? Ihr macht euch doch alle lächerlich. Aber vielleicht wird die ja erst durch Ausblendung der Fakten so richtig beflügelt. ich verlass mich lieber auf meine phantasie als wie du dem schweinezyklus zu folgen. schweinezyklus ist kein schimpfwort. meiner meinung nach wirst du im schweinezyklus als bilanzleser immer mehr verlieren, als jemand mit phantasie. selbst wenn der mit den phantasien zu 50% danebenliegt. edit: http://de.wikipedia.org/wiki/Schweinezyklus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sladdi September 12, 2008 Der Lingohr ist ein Quant, das heißt er nimmt die Unternehmen in sein Depot auf, welche durch ein Softwaremodell ermittelt wurden. Hi, Personen, die anhand irgendwelcher Modelle Aktien auswählen sind aber keine Vertreter der klassischen, wertorientierten Anlegergruppe. Außerdem sollte man sich von den Worten "Computer" und "Software" nicht blenden lassen. Hier gilt "Shit in, shit out." Ich kann Dir ein Programm schreiben, daß steif und fest behauptet: 1+1=3. Gruß Sladdi Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag