John Silver Oktober 11, 2023 Der Umsatz ist von 2018 mit EUR 140 Mio. auf EUR 159,2 Mio. Ende 2022 gestiegen. Das sind etwa +3% pro Jahr. Berauschend ist das nicht, aber "Bürobedarf" ist auch eine schwierige Branche (Ich weiß es gibt noch weitere Segmente, z.B. Nagellack). Die unzweifelhaft gestiegenen Kosten (Energie, Löhne & Gehälter usw.) scheinen also direkt den Gewinn geschmälert zu haben. Da braucht man denke ich auch keine große Bilanzanalyse zu starten. Allein die paar Zahlen zeigen, siehe oben, dass dem Management "Umsatz und Gewinn (...) uns nicht mehr so wichtig (sind)". Das man aber bei diesen Zahlen auch noch die Traute hat, das aber öffentlich herauszustellen, ist schon mutig - oder dreist - oder dumm. Jedenfalls scheinen wir drei uns ja einig zu sein, dass die Aktie derzeit nicht interessant ist. Umsatz 2022 159,2 Mio. 2021 148,6 Mio. 2020 125,7 Mio. 2019 141,8 Mio. 2018 141,0 Mio. Jahresüberschuss 2022 0,93 Mio. 2021 2,2 Mio. 2020 5,8 Mio. 2019 6,5 Mio. 2018 7,0 Mio. Quelle Comdirect Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver Dezember 20, 2023 · bearbeitet Dezember 20, 2023 von John Silver Zitat EQS Group (DE) 19.12.2023 | 17:55 EQS-Adhoc: edding Aktiengesellschaft: Jahresfehlbetrag im Einzelabschluss der edding AG erwartet EQS-Ad-hoc: edding Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): Gewinnwarnung/Prognoseänderung 19.12.2023 / 17:52 CET/CEST Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Zuletzt veröffentlichte Prognosekorridore für den Konzernabschluss bestätigt Für das Geschäftsjahr 2024 wieder positive Ergebnisse erwartet Mit Ad-hoc-Mitteilung vom 4. Juli 2023 wurde bekannt gegeben, dass der edding Konzern im Geschäftsjahr 2023 aufgrund eines Einmaleffekts im Zusammenhang mit dem Verkauf von edding Argentinien erstmals in seiner Geschichte einen Jahresfehlbetrag im Konzernabschluss ausweisen wird. Auch im Einzelabschluss der edding Aktiengesellschaft nach HGB wird für das Geschäftsjahr 2023 nunmehr ein Jahresfehlbetrag erwartet. Der hierfür in der oben genannten Ad-hoc-Mitteilung definierte Prognosekorridor von -0,5 bis 1,5 Mio. EUR wird auf -4,5 bis -2,5 Mio. EUR geändert. Die Veränderung resultiert aus der Bewertung von Anteilen verbundener Unternehmen sowie Forderungen im Konzernverbund. Aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus insbesondere auf lokaler Ebene sind die Marktwerte deutlich rückläufig. Dies betrifft vor allem unsere Konzerngesellschaften in der Türkei und in Kolumbien, die zur Vermeidung von Wechselkursverlusten in größerem Umfang durch lokale Darlehen finanziert sind. In beiden Ländern sind zuletzt inflationsbedingt - in der Türkei noch mehr aufgrund einer Kehrtwende in der Zentralbankpolitik - die Zinssätze deutlich gestiegen. Das operative Ergebnis (EBIT) beider Gesellschaften hat sich dagegen in 2023 gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. Im Konzernabschluss nach IFRS werden für 2023 unverändert Umsatzerlöse in einer Bandbreite von 161,0 bis 176,0 Mio. EUR sowie ein Konzern-EBIT nach IFRS zwischen -4,0 und -1,0 Mio. EUR erwartet. Für das Geschäftsjahr 2024 sind wieder positive Ergebnisse in Konzern und Einzelabschluss zu erwarten. Die Prognosekorridore für 2024 werden voraussichtlich Ende März zusammen mit den vorläufigen Ergebnissen des Jahresabschlusses 2023 veröffentlicht. Über die edding AG: Das 1960 in Hamburg gegründete Unternehmen hat im Jahr 2022 einen Konzernumsatz in Höhe von 159,2 Mio. EUR mit im Jahresdurchschnitt 735 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwirtschaftet. Mit den Marken edding, Legamaster und Playroom bietet das Unternehmen langlebige und hochwertige Produkte und Lösungen für den privaten und gewerblichen Bedarf. Das Portfolio umfasst Marker und Schreibgeräte, Produkte der visuellen Kommunikation, wie Flipcharts, Whiteboards und e-Screens, innovative digitale Anwendungen sowie Tätowierfarbe. Zu den grundlegenden Werten des Unternehmens zählt die Verantwortung gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft. edding möchte Menschen bestärken, ihre Persönlichkeit, Ideen und Gedanken auszudrücken und auf unterschiedlichsten Oberflächen sichtbar zu machen. Erläuterung EBIT als alternative Leistungskennzahl: EBIT ist die Abkürzung für "Earnings Before Interest and Taxes". Gesamtleistung abzüglich Materialaufwand, Personalaufwand und Abschreibungen (inklusive auf Nutzungsrechte im Sinne des IFRS 16), zuzüglich sonstiger betrieblicher Erträge und abzüglich sonstiger betrieblicher Aufwendungen. Das EBIT ist die wichtigste Kennziffer zur Ergebnissteuerung im edding Konzern. Es erfolgt keine Bereinigung um etwaige außergewöhnliche Aufwendungen oder Erträge. Ahrensburg, 19. Dezember 2023 edding Aktiengesellschaft Der Vorstand https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2023-12/60967260-eqs-adhoc-edding-aktiengesellschaft-jahresfehlbetrag-im-einzelabschluss-der-edding-ag-erwartet-022.htm Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Dezember 20, 2023 Am 11.10.2023 um 10:55 von John Silver: Allein die paar Zahlen zeigen, siehe oben, dass dem Management "Umsatz und Gewinn (...) uns nicht mehr so wichtig (sind)". Immerhin wurden bisher Gewinne erwirtschaftet. Nun also sogar ein Verlust. Kann ja durchaus mal vorkommen. Aber die jüngsten Äußerungen vom Management kriegen so jetzt erst recht ein Geschmäckle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver 26. September · bearbeitet 26. September von John Silver Zitat GESUNDHEITLICH UNBEDENKLICH? Das Edding-Aus weckt große Zweifel an der Tattoo-Tinte Von Christoph KapalschinskiRedakteur Wirtschaft & Innovation Stand: 14:28 UhrLesedauer: 4 Minuten / 26.09.2024 Edding hat besonders verträgliche Tattoo-Tinte entwickelt. Doch nun gibt Konzernchef Ledermann das Projekt auf. Es sei unmöglich zu garantieren, dass die Produkte wirklich so rein sind, wie von der EU gefordert. Das wirft auch ein neues Licht auf den übrigen Markt. Es ist ein Warnschuss für die Tattoo-Szene. Der Farbspezialist Edding gibt seine ambitionierten Pläne auf, eine besonders sichere Tattoo-Tinte herzustellen. Die Begründung: Es sei nahezu unmöglich, Farben herzustellen, die der verschärften europäischen Chemikalienverordnung „Reach“ entsprechen. Der Schritt weckt Zweifel an der Sicherheit der Produkte insgesamt. Die Begründung lässt aufhorchen. Die Lieferanten der verwendeten Inhaltsstoffe könnten teilweise nicht garantieren, dass diese so rein seien wie von der EU verlangt, sagte Edding-Chef Per Ledermann WELT: „Dadurch sind wir gezwungen, jede Charge zu testen, was sehr aufwendig und kostenintensiv ist, teilweise fehlen noch Testverfahren für die genannten Grenzwerte. Trotz unserer Tintenentwicklungskompetenz können wir daher nicht sicher sein, die sehr niedrigen Grenzwerte durchgängig einzuhalten und die Farben in jeder Charge Reach-konform auf den Markt zu bringen.“ Die EU-Verordnung „Reach“ gilt als eine der strengsten Regulierungen von Chemikalien weltweit. Sie verbietet unter anderem ausdrücklich den Einsatz von als krebserregend, fruchtbarkeitssenkend oder hautschädlich eingestuften Stoffe in Tattoo-Farben. Der Edding-Rückzug kommt überraschend. Denn die Reach-Verordnung ist bereits seit 2022 in Kraft. Seit dem Ende einer Übergangsfrist 2023 sind damit beispielsweise zwei zuvor häufig eingesetzte Blau- und Grün-Farbstoffe verboten. Die EU begründet das mit dem Gesundheitsschutz: Allergien, Unfruchtbarkeit und Krebs seien durch einige Stoffe möglich. „Das Ziel ist nicht, Tätowierungen zu verbieten, sondern Tätowierfarben und Permanent-Make-up sicherer zu machen“, erklärte die Europäische Chemikalien-Agentur ECHA zur Einführung der Regeln. Die deutsche Tattoo-Szene hatte mit Unterschriftenaktionen dagegen mobil gemacht – vergebens. Zunächst gab es in der Szene die Befürchtung, nur noch schwarze, graue oder weiße Motive stechen zu dürfen. Inzwischen gibt es jedoch eine Reihe von Anbietern, die Reach-Konformität auch für bunte Farbtöne versprechen – darunter bislang auch Edding. Bereits 2015 hatte das norddeutsche Unternehmen die Entwicklung der Tinte begonnen. Seit 2020 wird die Farbe eingesetzt. Allerdings ist die Tinte des Unternehmens für Endkunden bislang kaum verfügbar. Edding nutzt sie bisher nur in einem eigenen Tattoo-Studio in der Hamburger Innenstadt. Dort wurden nach Unternehmensangaben 5000 Tattoos gestochen. Edding-Fabrik sollte Kunden überzeugen Eigentlich sollte das Studio der Beginn einer größeren Expansion sein. Noch im Jahresbericht aus dem Frühjahr hatte Ledermann angekündigt, bald auch externe Studios beliefern zu wollen. Allerdings gestand der Hersteller da schon ein, bei der Überarbeitung der Farben in Hinblick auf weitere Reach-Verschärfungen hinter dem Zeitplan zurückzuliegen. Dennoch stellte Edding noch Ende Februar einen neuen Markenauftritt für sein Tattoo-Geschäft vor, aufwendig erarbeitet von einer Berliner Marken-Agentur. Die Herstellung in der eigenen Edding-Fabrik in Bautzen sollte ein starkes Argument für die Kunden sein: Edding versprach, auf zahlreiche möglicherweise gesundheitsschädigende Inhaltsstoffe zu verzichten – darunter auch Konservierungsstoffe. Daher lieferte der Hersteller die Farben in kleinen Verpackungen mit jeweils nur 4,5 Millilitern aus, die anders als die üblichen Farben nur für jeweils einen Kunden genutzt werden sollten. Als die EU-Regulierung 2022 in Kraft trat, war Edding damit einer der wenigen Anbieter, die von Anfang an konforme bunte Farben im Sortiment hatten. Es sei sein Ziel gewesen, die Konsumentensicherheit bei Tattoos durch den Start der eigenen Marke zu erhöhen, sagte Ledermann WELT. „Wir mussten schlussendlich und trotz aller Bemühungen eingestehen, dass wir die Reach-Regularien zum jetzigen Zeitpunkt nicht durchgängig erfüllen können und keine Perspektive sehen, dass dies für uns in absehbarer Zeit realistisch sein wird. Dies ist insbesondere deswegen sehr schade, da unserer Tinte in Bezug auf Konsumentensicherheit und Qualität ein hohes Niveau bestätigt wurde“, sagte Ledermann. Er hatte sich zur Eröffnung des Studios vor vier Jahren selbst ein Motiv stechen lassen und betont, die Rezepturen seien bereits auf künftige Reach-Verschärfungen vorbereitet. Tattoo-Geschäft bei Edding vergleichsweise klein Der Vorstoß ins Tattoo-Geschäft war Teil eines Wachstums-Plans, die Marke über die ikonischen Stifte hinaus zu erweitern. Recht erfolgreich gelang das mit Sprühfarbe, eine Nagellack-Linie stellte Ledermann jedoch inzwischen wieder ein. Edding kam im ersten Halbjahr 2024 auf knapp 78 Millionen Euro Umsatz. Davon macht das Tattoo-Geschäft nur einen niedrigen sechsstelligen Betrag aus. Dennoch schrieb das Geschäftsfeld 2,2 Millionen Euro operativen Verlust. Den Firmenwert und die Kredite für das Studio hat Edding bereits im vergangenen Jahr abgeschrieben. Das börsennotierte Unternehmen kann finanziell also auf die Herstellung der Tattoo-Farben verzichten – anders als spezialisierte Hersteller. Diese dominieren den Markt und haben ihren Ursprung oft in der Szene. Mehrere dieser Marken sichern zu, „Reach“ einzuhalten. Der Bundesverband Tattoo geht davon aus, dass diese Tinten zwar deutlich teurer als vor der Regulierung sind – aber regelkonform und sicher. Darauf, dass dies trotz der grundlegenden Bedenken von Edding zutrifft, setzen offenbar auch die Künstler, die bisher im Auftrag von Edding stechen. Der Konzern gibt das Studio an diese Mitarbeiter ab, die es unter dem Namen „Volume 5“ weiterführen wollen. „Wir müssen künftig darauf vertrauen, was andere Hersteller in den Datenblättern zur Reach-Konformität angeben“, sagte Studio-Chefin Jean Heide. Voraussichtlich werde sie künftig Farben der Marken Panterra aus Spanien und Eclipse aus Italien einsetzen. ... https://www.welt.de/wirtschaft/article253714516/Tattoos-Das-Edding-Aus-weckt-grosse-Zweifel-an-der-gesundheitlich-unbedenklichen-Tinte.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag