etfhoffmann März 2, 2008 Hallo, laut Gerd Kommer u.a. gleichen sich Währungsschwankungen in einem passiven effizienten Markowitz-Portfolio langfristig aus. Ich möchte hier nicht über die Dollarkurs-Entwicklung diskutieren. Aber die Rendite des ETF iShares MSCI Emerging Markets, dessen Basiswährung Dollar ist, würde durch einen stetig fallenden Dollarkurs (gegenüber dem Euro) für einen Anleger aus Euroland geschmälert - richtig, falsch oder egal? Gruss und Dank für Eure Mühe! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 März 2, 2008 · bearbeitet März 2, 2008 von akku5 Hallo, laut Gerd Kommer u.a. gleichen sich Währungsschwankungen in einem passiven effizienten Markowitz-Portfolio langfristig aus. Ich möchte hier nicht über die Dollarkurs-Entwicklung diskutieren. Aber die Rendite des ETF iShares MSCI Emerging Markets, dessen Basiswährung Dollar ist, würde durch einen stetig fallenden Dollarkurs (gegenüber dem Euro) für einen Anleger aus Euroland geschmälert - richtig, falsch oder egal? Gruss und Dank für Eure Mühe! Die Basiswährung ist egal. Nur sind natürlich die Werte, die vor allem in Amerika wirtschaften, durch die Dollarschwäche weniger wert. Und das sind viele in dem Ronds. Gruß, akku Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial März 2, 2008 Aber die Rendite des ETF iShares MSCI Emerging Markets, dessen Basiswährung Dollar ist, würde durch einen stetig fallenden Dollarkurs (gegenüber dem Euro) für einen Anleger aus Euroland geschmälert - richtig, falsch oder egal? Die Basiswährung des IShares MSCI EM ist Dollar, die Basiswährung der enthaltenen Aktien ist aber ganz verschieden davon. D.h. die Kurse des MSCI EM werden einfach auf Dollar normiert. Deutsche Anleger wechseln dann den Dollar in Euro. Man könnte sie genausogut auf Euro normieren und müsste dann nicht umwechseln. Wenn der schwächelnde Dollar wirklich ein Problem wäre, dann würde man Aktien in Dollar shorten und in Euro kaufen. Durch solche Arbitrage-Geschäfte würde sich wieder ein Gleichgewicht herstellen bei dem solche Geschäfte wieder zur Spekulation (und nicht zum free lunch) werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etfhoffmann März 2, 2008 @etherial : Also würde mich der "Lyxor MSCI Emerging Markets EU" vor Dollarverlusten schützen? Der wäre auch billiger. Den Index selbst scheint es in Dollar UND Euro zu geben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 März 2, 2008 Niemand (ausser gehedgten Instrumenten) schützt Dich vor US$ Währungsverlusten von Aktien deren Heimatwährung der US$ ist, auch kein Fondsmantel. Entscheidend ist; Wie entwickeln sich die Währungen der im Fonds gehaltenen Aktien gegenüber Deiner Heimatwährung - dem Euro, wertet eine soclche Währung gegen den Euro bei gleichbleibendem Aktienkurs auf, machst Du Währungsgewinne und umgekehrt. Die Rechnungswährung des Fonds ist unerheblich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Luxor März 2, 2008 entscheidend ist die währung der aktien, die der fonds hält (also rus. rubel, tsch. krone, südafr. rand usw.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial März 2, 2008 Also würde mich der "Lyxor MSCI Emerging Markets EU" vor Dollarverlusten schützen? Gerade nicht. Die Heimatwährungen der Aktien im MSCI EM sind doch alle möglichen. Die Aktien werden für den Dollarindex in Dollar umgerechnet, für den Euro-Index in Euro. Wenn der Währungsmarkt effizient ist, dann ist der Euroindex und der Dollarindex genau um den Wechselkursfaktor verschieden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etfhoffmann März 2, 2008 Gerade nicht ?!? Ich soll also in Dollar kaufen ?? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
otto03 März 2, 2008 · bearbeitet März 2, 2008 von otto03 In Deutschland gehandelte Papiere kauft man in Euro, egal ob das eine US$ Aktie oder ein in US$ rechnender Fonds ist. Ob ein ETF in der US$ Variante oder in der Euro Variante gekauft wird, ist unerheblich . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial März 2, 2008 Gerade nicht ?!? Ich soll also in Dollar kaufen ?? Ich wollte sagen: Euro oder Dollar nehmen sich nichts - wie Otto schon sagte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fehdi März 2, 2008 · bearbeitet März 2, 2008 von fehdi Hallo, laut Gerd Kommer u.a. gleichen sich Währungsschwankungen in einem passiven effizienten Markowitz-Portfolio langfristig aus. Ich möchte hier nicht über die Dollarkurs-Entwicklung diskutieren. Aber die Rendite des ETF iShares MSCI Emerging Markets, dessen Basiswährung Dollar ist, würde durch einen stetig fallenden Dollarkurs (gegenüber dem Euro) für einen Anleger aus Euroland geschmälert - richtig, falsch oder egal? Gruss und Dank für Eure Mühe! Um nicht noch mehr Verwirrung zu stiften (sofern denn überhaupt noch welche vorhanden ist) noch einmal von vorn: 1) Wir sind Anleger aus dem Euro-Raum. Uns interessiert also unterm Strich was in Euro dabei als Rendite rumkommt. 2) Frage: Was ist für uns besser: ETFs auf MSCI EM in US-Dollar oder ETFs auf MSCI EM in Euro? Antwort: Egal welche Basiswährung des Fonds wir wählen, wir haben in Euro gerechnet immer die gleiche Rendite. Begründung: Grundsätzlich alles oben schon begründet. Trotzdem ein kleines Beispiel (mit Phantasiezahlen) : Der Kurs von Gasprom in Russland ist 100 Rubel. 10 Rubel sind ein Dollar 2 Dollar ein Euro 20 Rubel ein Euro Umgerechnet in Euro ist eine Gasprom Aktie also 5 Euro wert. Für einen Fonds mit Währung USD hat die Aktie einen Wert von 10 USD. Morgen fällt der Dollar stark gegenüber dem Euro Neuer Kurs 3 Dollar = 1 Euro Das Verhältnis von Rubel zu Euro hat sich nicht geändert. Wie etherial oben mit den Arbitragemöglichkeiten bereits sagte, muss sich dann auch das Verhältnis von Dollar zu Rubel entsprechend zu ungunsten des Dollars bewegt haben. Der neue Währungskurs muss 10 Rubel = 1,5 Dollar sein! Der Kurs der Aktie hat sich nicht geändert und bleibt bei 100 Rubel. Umgerechnet in Euro bleibt eine Gasprom-Aktie weiter 5 Euro wert (hier ist alles gleichgeblieben). Der Fonds mit USD Währung bewertet die Aktie aber nun mit 15 USD (und ist entsprechend gestiegen), was für uns später im Depot in Euro umgerechnet wieder einen Wert von 5 ergibt. Optisch mag also ein Fonds mit USD Währung eine andere Kursbewegung als ein Fonds mit Eurowährung haben, aber entscheidend für unsere Rendite ist nur der Kurs der Aktie in der Heimatwährung und das Verhältnis vom Euro zu der Heimatwährung. Eine zwischenzeitliche Umrechnung in USD und Wechselkursbewegungen des selben, haben aber keine Auswirkungen auf das Ergebnis. 3) Frage: Hat der starke Euro negative Auswirkungen auf die (Euro-)Rendite eines ETFs auf den MSCI (egal mit welcher Basiswährung). Antwort: Ja, das ist möglich. Begründung: Viele Währungen in den Schwellenländern sind mehr oder weniger fest an den US-Dollar gekoppelt. Steigt der Euro gegenüber dem Dollar dann gewinnt er auch gegenüber der Heimatwährung vieler Schwellenländeraktien dazu (da ja deren Verhältnis zum Dollar festbleibt). Auch wenn nun der Kurs der Aktie (in Heimatwährung) gleichbleibt, aber der USD sinkt, dann verliert eine Investion (zum Beispiel in China) für uns als europäische Anleger trotzdem an Wert. Das hat aber überhaupt nichts mit der Fondswährung zu tun und lässt sich auch nicht irgendwie umgehen. Denn das Risiko, dass der Euro gegenüber der Heimatwährung steigt (egal ob diese am USD gekoppelt ist oder nicht) ist eben das Währungsrisiko, dass man immer bei einer Investition im Ausland tragen muss. Es gibt zwar Möglichkeiten dieses Risiko zu neutralisieren, diese kosten aber immer Rendite und sind nach Kommer ja auch nicht gewollt. Ich hoffe, dass hat jetzt etwas mehr zur Klärung beigetragen Viele Grüße! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etfhoffmann März 3, 2008 Vielen, vielen Dank für Eure Mühe !!! Habs kapiert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
