Kündigungsrecht der Emittenten eines Hebelzertifikats

[pvdb]

So, ich habe mich jetzt mal intensiver mit dem Verkaufsprospekt meines Zertifikats (CM8214) beschäftigt, leider ist mir da nicht alles ganz klar.

 

1. Dort steht, wenn der Emittent ein Zertifikat kündigen will, muss er dieses 90 Tage vorher ankündigen (§3 Absatz 2). Nun habe ich hier immer gelesen, dass der Emittent ein Zertifikat einfach kündigen kann, durch irgendwelche Klauseln die im Prospekt stehen. Nur finde ich in dem Prospekt nur diesen Hinweis, dass er 90 Tage vorher bescheid geben muss. Ist das dann diese Klausel? Wie erfahre ich davon, dass die Zertifikat gekündigt wird? Bekomme ich da Post oder muss ich selbst irgendwo nachsuchen? Dazu finde ich leider im Prospekt nichts.

 

2. Weiterhin kann eine Kündigung nur im Juni und Dezember festgelegt werden (§3 Absatz 1). Gibst da also wirklich keine Möglichkeit für den Emittenten das im Vorfeld zu kündigen? Welcher § würde dagegen sein?

 

 

Bei ist halt der Fall das ich das oben genante Zertifikat letztes Jahr im September gekauft habe und es dieses Jahr im September wieder verkaufen wollte. Nun ist das Zertifikat allerdings ganz gut angestiegen und ich denke auch, dass es bis dahin noch ein ein ganzes Ende steigen kann (nicht muss, aber die Wirtschaftliche Lage spricht meiner Meinung dafür).

 

Wie ich es verstehe, kann das Zertifikat frühestens im Ende Juni gekündigt werden (falls noch keine Kündigung erfolgte) und dann noch 90 Tage existiert. Also kann es bis September NICHT gecancelt werden.

 

Meine Sorge ist halt, wenn der Emittent merkt, dass dieses Produkt ein Griff ins Klo war und dies dann einfach kündigt. Wobei sich auch die Frage stellt, ab wann ein Produkt eine Fehlinvestition ist. Sind 500% für den Emittenten schon ein Grund was zu kündigen oder sind das noch Peanuts? Ich vermute mal das es bei diesem Zerti noch Peanuts sind und Leute da sicherlich schon mal mehrere 1000% Gewinne gemacht haben, aber man kann ja nie wissen.

 

Vielleicht weiß ja jemand mehr, ansonsten Tele ich die Tage mal mit der Derivate-Abteilung und Stelle da meine Fragen.

[otto03]

Meine Sorge ist halt, wenn der Emittent merkt, dass dieses Produkt ein Griff ins Klo war und dies dann einfach kündigt. Wobei sich auch die Frage stellt, ab wann ein Produkt eine Fehlinvestition ist. Sind 500% für den Emittenten schon ein Grund was zu kündigen oder sind das noch Peanuts? Ich vermute mal das es bei diesem Zerti noch Peanuts sind und Leute da sicherlich schon mal mehrere 1000% Gewinne gemacht haben, aber man kann ja nie wissen.

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Der Grundgewinn des Emittenten steht bei Emission eines Zertifikats schon fest und ist in der Regel völlig unabhängig von der Entwicklung der Underlyings.

Die Position wird entweder einzeln oder über das Gesamtportfolio des Emittenten vollständig gehedged und dann unter Einberechnung seiner Margin als Zertifikat auf den Markt gebracht.

 

Zusäztlich verdient er noch am Handel (Spread) und/oder er stellt schlechtere Preise als sie von seinen Hedging Positionen her möglich wären.

 

 

Die im Verkaufsprospekt genannten Kündigungsmöglichkeiten sind natürlich rechtsverbindlich, aber warum sollte er kündigen, jedenfalls nicht, weil die Position für den Anleger gut gelaufen ist, aber er mit dem Handel weiter Geld verdienen kann (es gibt nach vor Umsätze an der Euwax und in Frankfurt, hinzu kommt noch der Direkthandel).

 

 

Nachtrag: Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, daß der Emittent gegen den Anleger wettet.

[pvdb]

Okay vielen Dank für die Antwort, da beruhigt mich.