supertobs Februar 24, 2008 · bearbeitet September 6, 2009 von supertobs Hallo Forum, ich habe mir mal ein paar Gedanken zu Mitarbeiteraktien gemacht, die ich im Folgenden mit Euch diskutieren möchte. Ausgangslage Mitarbeiteraktien werden meist jedes Jahr ausgegeben. Meist (immer?) wird ein subventionierter Kurs festgelegt und bei jährlich neu zu gebenden Einverständnis des Mitarbeiters einige Monate später vom Gehalt abgezogen. Die Aktien selbst werden erst in den Folgemonaten auf des Mitarbeiterdepot übertragen und sind mit einer Verkaufssperre von x Jahren belegt. Im Tarifbereich beträgt die Subventionierung ca. 135€ pro Jahr. Dies ist gesetzlich bedingt. Darüber hinaus müsste der geldwerte Vorteil versteuert werden. Im folgenden sei nur Tarif berücksichtigt. Konkretes Beispiel Beispiel: Firma aus dem DAX30 legt den subventionierten Kurs ca. 55% Subvention und ca. 245€ Mitarbeiter Selbstbeteiligung. Im Tarif können 6-8 Aktien gekauft werden. Wieviel konkrete Aktien ist eigentlich für die Rechnung egal. Die Aktien haben dann einen Wert von ca. 380 Euro. Hier sei das Januargehalt das offizielle Kaufdatum. Mögliche Strategien 1) Nicht kaufen. Man will kein Klumpenrisiko im Depot haben. Oder man hat kein Geld. Oder man kennt seine Firma zu gut. Man hat andere (sichere) Anlageziele. Keinen Nerv auf Aktien. Man läßt sich auf eine Art Option ein, Zusage im November, Kauf erst Januar. Die Sperre ist einem zu lang, etc. Es gibt etliche Gründe das nicht zu tun. Völlig legitim. 2) Kaufen und bis zur Rente halten. Das dachte ich auch am Anfang: O toll, die Aktien sind ja 40% subventioniert. Ich kaufe immer und zur Rente ist dann einiges angespart. Dieses Verhalten sehe ich oft bei den Kollegen! Verkauft wird eigentlich nur für Hausbau. Selbst wer Schulden hat verkauft oft nicht. Ist natürlich auch legitim. 3) Kaufen und gelegentlich verkaufen. Die Subvention mitnehmen und auch mal verkaufen. Verkaufen wenn es "oben" ist ... nur wann ist "oben"? Analyse der möglichen Strategien Nun zuerst zu nicht kaufen (1) oder kaufen und halten (2). Die Annahme ist, das wer nicht kauft mit dem Geld ein gleichwertiges Alternativinvestment (Term „Alternativanlage“) tätigt. Also Aktien oder Aktienfonds mit gleicher Erwartungsrendite und Volatlitiät kauf. Mein Annahme hier ist 9% Steigerung nach allen Kosten (inklusive Dividende). Kann auch höher oder niedriger sein. Los geht's mit der Rechnung: Jedes Jahr wird 245 ausgegeben, man hat sofort 380 Euro, die mit 9% verzinst werden. Oder man verzinst nur die 245 Euro und verzichtet auf die Anfangssubvention. Das ist in folgender Graphik dargestellt. Grün ist das Eigenkapital, orange stellt das Endvermögen aus dem Alternativinvestment dar, blau der subventionierte Endgewinn. Bitte entschuldigt, die Graphik startet nicht bei Null, da sie meine historischen Käufe berücksichtigt. Blau ist gar nicht soviel höher als orange, oder? Der subventionierte Endgewinn stellt die Verzinsung wie eines Sparplans von 135 Euro jährlich zu 9% da. Hier ergeben sich fast 12.000 Euro. Will man wirklich wegen 12K ein Klumpenrisiko von 65K einer Aktie zudem vom eigenen AG im Depot haben? Alternativ hätte man fast 54K. Gut, aber wir sind ja noch nicht fertig. Den Endunterschied finde ich aber schon mal recht gering. Woran liegt das? Konvergierende Erwartungsrenditen - Analyse zu 3) Warum ist der Vorteil trotz hoher Anfangssubvention so gering? Die Mitarbeiteraktien haben beim Kauf eine Sofortrendite beim Kauf von über 40%. Annahme der weiteren Wertsteigerung im weiteren Verlauf ist 9% für beide Investments. Nun ergibt sich folgender Effekt: Jahr 1 - der Wert der 245 Euro steige um 55% (Sofortrendite) und dann um 9%, das sind 69% Erwartungsrendite p.a.. Man hat jetzt 414 Euro im Depot. Jahr 2 - der Wert steige erneut um 9%, das sind dann absolut 84% Rendite absolut, aber nur noch 34% p.a. Jahr 3 - umgerechnet auf eine Rendite p.a. ergeben sich nun 26% Erwartungsrendite p.a. Der hohe Anfangsvorteil schmilzt dahin. Die Renditen des Alternativinvestments und des Aktienprogramms konvergieren asymptotisch. Der stärkste Abfall ist am Anfang, in den Jahren der Sperre. Sind nun die Aktien z.B. 7 Jahre gesperrt, dann bleiben nur noch 16% p.a. übrig. Hält man die Aktien bis zur Rente (oder serh lange), kommt man auf 11% p.a. statt 9% für das Alternativinvestemt: Fazit für mich Ich nehme konstant am Mitarbeiteraktienprogramm teil, unabhängig von der relativen Wertentwicklung der Firma zum DAX. Nach der Sperre verkaufe ich die Pakete um Klumpenrisiken zu vermeiden. Verkauf erfolgt, wenn aktueller Wert größer oder gleich dem Erwartungswert (Erwartungsrendite) entspricht. Im Gegensatz zur Efficient Market Theorie (=Kaufzeitpunkt und Verkaufszeitpunkt egal) würde ich mir hier die hohe Volatilität des Einzelpapiers nutzen und ein konkretes Verkaufslimit setzen. Das ist für mich kein Markettiming, sondern Verkauf bei erwarteter Zielrendite. Mögliche Dividendenausschüttungen könnt man noch besser berücksichtigen. Re-Investition von 10-20 Euro ist ja eher unrealistisch. MA-Aktionär hat gegen Alternativanleger so 2-3 Aktien mehr. Was denkt ihr? Ansatz in Ordnung? Wie geht ihr mit MA-Aktien um? Viele Grüße, supertobs Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Februar 24, 2008 · bearbeitet Januar 25, 2009 von supertobs Verkauf erfolgt, wenn aktueller Wert größer oder gleich dem Erwartungswert (Erwartungsrendite) entspricht. Nix da immer gleich verkaufen. Solche Spielchen dann lieber mit dem normalen Depot. Die Mitarbeiteraktien stellen ja ein besonders übles Risiko darstellen, schlecht diversifiziert und koreliert mit Arbeitseinkommen. Wenn man bei normalen Anlagen solche Strategien betreibt, ist es nur etwas Market Timing. So schiebt man den Zeitpunkt an dem man aus dem Extrarisiko rauskommt nur unnötig raus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
S.G.L. Februar 24, 2008 · bearbeitet Januar 25, 2009 von supertobs Ansatz in Ordnung? Verkauf mit Strategie: S.G.L. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
marcel Februar 24, 2008 Bei den Mitarbeiteraktien meiner Firma gibt es keine Sperrfrist. Ein Sparplan läuft immer 6 Monate, als Kaufkurs wird der Kurs am Anfang und am Ende der 6 Monate betrachtet. Auf den niedrigeren der beiden gibt's dann noch 15% Rabatt. Beim sofortigen Verkauf hat man dann eine relativ sichere Rendite von min. 30% p.a., wenn nicht gerade in den paar Tagen zwischen Ende einer Sparphase und der Gutschrift der Aktien im Depot der Kurs einbricht. Lohnt sich also fast immer. Einzig das Wechselkursrisiko kann die Rendite noch weiter schmälern, da es sich um eine amerikanische Firma handelt und das ganze in Dollar abgewickelt wird. Durch die kurze Laufzeit und die Begrenzung auf 10% des Bruttogehalts gibt es auch keine Probleme mit Klumpenbildung im Depot. Marcel Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ghost Februar 24, 2008 · bearbeitet Januar 25, 2009 von supertobs Link eingefügt Problem bei deiner Analyse ist, dass du das Extrarisiko nicht extra bezifferst. Du sprichst zwar von einem Klumpenrisiko gibts aber nichts an. Deshalb schneidet auch die subventionierte Anlage besser ab. Wenn man diese jedoch im Verhältnis zum Risiko setzen würde, wäre die andere andere Anlage klar besser. Generell : Altersvorsorge und Job möglichst trennen. MA - Aktien sofort verkaufen. Nur wenn die Subventionierung extrem hoch ist, z.b. 25 % unter Kurs und die Haltefristen gering sind, kann man darüber nachdenken. Nachteile: - Durch MA - Aktien - solange man nicht Vorstand ist und 1 Mio Aktien erwirbt - hat man nicht mehr Einfluss auf die Entscheidungen des Unternehmens. Man ist ein kleiner Fisch . Außerdem wer würde schon als Aktionär fodern seinen eigenen Arbeitsplatz abzubauen. - Klumpenrisiko. Das zusätzliche Risiko wird nur mit einer kümmerlichen Rendite belohnt. Hier kommt es eben darau an, wie hoch die Subventionierung ist. In den meisten Fällen ist sie aber zu gering. => Nici ist das Paradebeispiel, wie Mitarbeiter ihren Job und durch Aktien ihre Altersvorsorge aufs Spiel gesetzt haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch Februar 24, 2008 die firma kenn ich, nur den kausalen zusammenhang zur Altersvorsorge hatte / habe ich nicht, da ich nicht wüsste, dass Nici mal börsennotiert war Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
marcel Februar 24, 2008 Und wieso ist das ein Paradebeispiel? Insolvenzen gibt es tausende. Daß jemand, der sein ganzen Vermögen in so eine Firma investiert hat, pleite geht, ist auch keine bahnbrechende Erkenntnis. Marcel Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
delubac Februar 24, 2008 Nunja, bei einer Anlagesumme von jährlich etwa 500 sollte die Furcht vor einem Klumpenrisiko nicht aufkommen. Wenn doch würde ich empfehlen erstmal eine signifikante Menge Bargeld anzusparen. Falls dir die Sperrfrist sorgen macht, tätige doch einfach einen Futureverkauf auf die Aktie. Dann kannst du die Subventionierung sofort realisieren. Viele Grüße, delubac Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs Februar 24, 2008 · bearbeitet Februar 24, 2008 von supertobs - Klumpenrisiko. Das zusätzliche Risiko wird nur mit einer kümmerlichen Rendite belohnt. Hier kommt es eben darau an, wie hoch die Subventionierung ist. In den meisten Fällen ist sie aber zu gering. Das ist ja etwas allgemein. In meinem Beispiel ist die Subventionierung ca. 40% und höher. Sperrfristen aktuell sogar nur 2 Jahre. Andere Firmen, die ich kenne sind ähnlich unterwegs. Rabatt von nur 5% oder so habe ich noch nie gehört. Außer bei Kommer und dessen Zahlen sind falsch. Das Negativ-Paradebeispiel schlechthin ist eigentlich ENRON. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
culo Februar 25, 2008 bei uns gab es früher mitarbeiteraktien. immer nur im rahmen des steuerfrei möglichen höchbetrages. ich glaube, der wurde inzwischen abgeschafft. zuletzt gab es aktienoptionen, ohne risiko. die konnte man einlösen, wenn es sich lohnte. wenn es sich nicht lohnte, hat man den geringen preis dafür erstattet bekommen. das war natürlich besser, musste aber voll als einkommen versteuert werden, bis auf einen minimalen freibetrag von ein paar hundert euro. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Romsdalen Februar 27, 2008 · bearbeitet Januar 25, 2009 von supertobs 2 Posts zusammengefastt sofort nachd er haltefrist verkaufen. grund: ich kaufe die ma-aktien ja nur wegen der subvention. sobald die haltefrist abgelaufen ist, gibt es keinen grund mehr, nicht in weniger volatile fonds umzuschichten. solche geschichten wie market-timing kann man meiner meinung nach vergessen, das schafft man sowieso nicht. ausserdem partizipiert man an möglichen aufschwüngen (udn abschwüngen) durch die fonds ebenfalls entsprechend bei geringerem risiko. es gibt doch eigentlich nur zwei gründe, aktien des eigenen unternehmens zu kaufen: 1. der kaufpreis wird subventioniert -> nach der haltefrist entfällt der grund, also verkaufen 2. man glaubt an die firma -> entweder man hat insiderinfos oder man glaubt schlauer zu sein als der rest des marktes (market timing eben). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Februar 28, 2008 · bearbeitet Februar 28, 2008 von Sapine Nach dreifacher Erfahrung mit verschiedenen Aktienprogrammen kann ich nur sagen: Die Angebote sind individuell so verschieden, dass es schwer ist darauf eine allgemeingültige Antwort zu geben. Ist allerdings nicht eine deutsche Aktiengesellschaft dabei gewesen. Es gibt geschenkte Mitarbeiteraktien, bei denen nur der geldwerte Vorteil zu versteuern ist. Es gibt geschenkte Aktienoptionen und es gibt Aktien zu Vorzugspreisen. Bei letzteren kann der Rabatt unterschiedlich hoch ausfallen. Wer z.B. 1999/2000 Aktien mit 20% Rabatt gekauft hat, kann trotzdem heute noch auf Verlusten sitzen. (So ergangen meinem Schwesterchen) Zudem kann es Bedingungen geben, die einen schnellen Verkauf verbieten (Sperrfristen) oder nur zu bestimmten Zeiten zulassen (Corporate codex, der schließt übrigens auch Futures aus :- ). Aussitzen kostet übrigens Nerven insbesondere wenn die Mitarbeiteraktien mehr als 15 % im Depot ausmachen. Ob ich die Mitarbeiteraktien behalten würde? Hängt von meiner Einschätzung ab. Klumpenrisiko ist sicher teilweise vorhanden. Hängt aber stark von der Aktiengesellschaft ab, kann man schlecht allgemein beantworten. Entscheidend ist neben den Restriktionen die Einschätzung der Aktie und die Ausrichtung im Depot insgesamt. Beispiel 1 (Schwester): Aktie aus Faulheit noch im Depot - hat sich nicht rentiert da Kauf 1999 zu Mondpreisen Beispiel 2: Aktie in Etappen komplett verkauft (gerade noch rechtzeitig) - hat sich rentiert Beispiel 3: Position reduziert, da zu hoher Depotanteil (>15%), hat sich sehr gut rentiert. Aktie weiterhin aussichtsreich, daher Klumpenrisiko zum Teil akzeptiert. Die Aktie bleibt als reduzierte Position im Depot. Positionen von Mitarbeiteraktien müssen überprüft werden wie andere Aktien auch. Wenn Job und Aktie gekoppelt sind, muss man kritischer sein als bei anderen Investments. Beim Kauf: Was nutzt einem der günstige Einkauf, wenn die Aktie danach 80% an Wert verliert? Für die Kaufentscheidung reicht es, wenn ich für die Aktie einen etwa durchscnittlichen oder auch leicht unterdurchschnittlichen Verlauf erwarte. Beim Verkauf: Hier wird kritischer geprüft. Die Aktie wird nur behalten, wenn ich sie auch ohne Mitarbeiterrabatt kaufen bzw. halten würde. Dabei das Klumpenrisiko als Malus mit bewerten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
SumSum Februar 28, 2008 · bearbeitet Februar 28, 2008 von SumSum Das ist ja etwas allgemein. In meinem Beispiel ist die Subventionierung ca. 40% und höher. Sperrfristen aktuell sogar nur 2 Jahre. Andere Firmen, die ich kenne sind ähnlich unterwegs. Rabatt von nur 5% oder so habe ich noch nie gehört. Außer bei Kommer und dessen Zahlen sind falsch. Das Negativ-Paradebeispiel schlechthin ist eigentlich ENRON. Streng genommen muss man die eigentlich verkaufen...dafür spricht folgender Grund: > wenn die Firma mal "weg" ist, bin ich nicht nur meine wirtschaftliche Grundlage los, sondern auch im gleichen Augenblick einen Teil meines Vermögens (weil der Wert der Aktien dann = 0 ist). Also eine "doppelte" Bestrafung. > Ähnlich ist es ja, wenn ein Ehepaar in einer Firma arbeitet. Geht die den Bach runter, ist gleich das ganze Einkommen weg. Gibt es nicht....oh doch, in meinem Freundeskreis ist das "fast" passiert. Das ist wohl mit dem Klumpenrisiko gemeint gewesen Allerdings muss man genauer hinschauen. Immhin hat man ja einen gewaltigen Vorteil: die Firma in der ich arbeite, kenne ich so gut wie keine andere.... Womit man hier imo die Entscheidungskriterien wegen der besseren Kenntnis vom Unternehmen wohl ein wenig anders ansetzen kann. Entscheidend ist bei MA Aktien damit die Frage, ob ich an das Unternehmen glaube (dann halten) oder nicht (dann verkaufen). Edith: meine Meinung: der vorhande MALUS, den Sapine genannt hat, kann imo durch eine bessere Kenntnis des Unternehmens teilweise kompensiert werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
StockJunky März 1, 2008 @ Threadstarter Sehr guter Beitrag. Diese Analyse ist es übrigens auch, die beweist, wie unsinnig langfristig die Förderungen der Rieserrente durch den Staat sind Der einmalige Effekt einer reduzierten Einzahlung wirkt sich langfristig nur minimal auf das Ergebnis aus. Viel wichtiger ist und bleibt die Rendite, weswegen man auch keine Aktien von Unternehmen kaufen sollte, nur weil sie billig sind, sondern nur, wenn man von zukünftig hohen Renditen ausgeht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Speculator Oktober 30, 2009 · bearbeitet Oktober 31, 2009 von supertobs Aufs wesentliche reduziert Würde MA-Aktien nie als AV nehmen. Allerdings würde ich die Aktien auch nie verkaufen solange ich aktiv bei dem Unternehmen bin - hat was mit Commitment zu tun ... So etwas würde ich von allen Führungskräften erwarten ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Oktober 30, 2009 · bearbeitet November 11, 2009 von Sapine Typo - Error Aber davon abgesehen, das Hauptargument ist das doppelte Risiko und das ist einfach nur VERNÜNFTIG, das nicht zu doppeln. Das hat mit Commitment reinweg gar nichts zu tun. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Oktober 31, 2009 · bearbeitet Oktober 31, 2009 von supertobs Aktien der Firma, in der man arbeitet, haben nichts im Anlageportfolio zu suchen. Klumpenrisiko par Excellence: Geht die Firma den Bach runter, ist der Job weg und das Geld auch. Das "commitment" der Firma zu den Mitarbeitern ist dann ja auch nicht unbedingt gegeben - oft auf Empfehlung der Betrater PS: Ich denke eine Firma kann wenn es nicht läuft am Ende auch nicht anders, als Kosten zu sparen und auch Mitarbeiter abzubauen. Aber es ist ja Blödsinn im Gegenzug irgendeine Art "bedingslose Hingabe" vom Mitarbeiter zu erwarten. PPS: Subventionen für Mitarbeiteraktien mitzunehmen ist sicher OK, falls die Aktien nicht einen wirklich signifikanten Teil des Gesamtvermögens ausmachen, dann allemal. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman Oktober 31, 2009 Auf der Ebene von normalen Mitarbeitern sind Mitarbeiteraktienprogramme doch nur eine Möglichkeit zusätzliche Zahlungen möglichst steueroptimal umzusetzen. Also nehme ich das mit und verkaufe die Aktien sobald wie möglich. Im Management sieht das natürlich etwas anders aus. Die Summen sind deutlich größer und diesem Personenkreis sollte es möglich sein durch die eigene Arbeit, die Entwicklung der Firma signifikant zu beeinflussen. Was hilft das Committement eines normalen Angestellten, wenn im Management politisch und nicht sachorientiert entschieden wird? Und ab einer gewissen Größe eines Unternehmens spielt die Politik meist die Hauptrolle. Die Economies of Scale bieten den Handelnden diesen Spielraum. Kleine Unternehmen würden mit ähnlichem Verhalten schnell Pleite gehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Speculator November 2, 2009 Auf der Ebene von normalen Mitarbeitern sind Mitarbeiteraktienprogramme doch nur eine Möglichkeit zusätzliche Zahlungen möglichst steueroptimal umzusetzen. Also nehme ich das mit und verkaufe die Aktien sobald wie möglich. Im Management sieht das natürlich etwas anders aus. Die Summen sind deutlich größer und diesem Personenkreis sollte es möglich sein durch die eigene Arbeit, die Entwicklung der Firma signifikant zu beeinflussen. Was hilft das Committement eines normalen Angestellten, wenn im Management politisch und nicht sachorientiert entschieden wird? Und ab einer gewissen Größe eines Unternehmens spielt die Politik meist die Hauptrolle. Die Economies of Scale bieten den Handelnden diesen Spielraum. Kleine Unternehmen würden mit ähnlichem Verhalten schnell Pleite gehen. 100% Zustimmung! Super Beitrag, insb. die letzten beiden Sätze... da muss ich leider traurig zustimmen :-) Entrepeneurs-Spirit findet man selten.... Politik pur (jedes Start-up würde so in die Knie gehen) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tschek Dezember 27, 2009 · bearbeitet Dezember 27, 2009 von Tschek Sehr interessantes Thema. Ich kann auch an dem Aktienprogramm meines Arbeitgebers mitmachen und frag mich jedes Jahr aufs neue bis welchem Rabatt und welchem Volumen das für mich sinnvoll ist. Ich hab das für mich so geregelt: a) Das Klumpenrisiko seh ich hier auch als größtes Problem. Deshalb werden alle Anteile nach Sperrfrist verkauft, wenn der Durchschnittskurs kleiner dem Verkaufskurs beträgt. B) Grundsätzlich halte ich es bei den MA-Aktien, wie bei einer normalen Investition. Wenn der Kurs niedrig ist, kaufe ich mehr, wenn er mir als hoch erscheint, dann kaufe ich nur bis zur Zugabe an Gratisaktien. Dabei orientiere ich mich dann an dem 10jahres Chart. Das mit den schmelzen des %-Vorteils gegenüber alternativen Investment sehe ich anders. Ich komme mit der Aussage "Der hohe Anfangsvorteil schmilzt dahin" nicht ganz klar. M.E. ist es hier unglücklich, den Renditevorteil in % auf diese lange Laufzeit zu zerhacken. Denn betrachtet man die Investiton isoliert auf das Jahr des Kaufes und der 7jähren Haltefrist, dann habe ich bei z.B. 50% Vorteil (nach Steuern etc.) zum Marktpreis auch nach 7 Jahren noch den selben Vorteil von 50%. Wenn ich z.B. Aktien im Wert von 100 EUR x 20 also 2.000 EUR mit einem Rabatt von 50% nach Steuern bekomme, dann zahle ich nur 1.000 EUR. Für diese 1.000 EUR bekomme ich am Markt 10 Aktien (also 50%) oder alternativ Fonds mit gleicher Renditeerwartung. Nach 7, 20 oder 100 Jahren habe ich noch immer doppelt so viele Aktien und daher einen doppelt so hohen Wert. Natürlich wird eine p.a. Rendite auf 25 Jahre auf einen einstelligen Prozentsatz schmelzen. Nicht desto trotz wird ja die Auszahlund das Doppelte betragen. Ich denke hier auch an die unterschätzte Auswirkung von 2% Renditevorteil, bei Laufzeiten > 25 Jahren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
supertobs Dezember 28, 2009 · bearbeitet Dezember 28, 2009 von supertobs Das mit den schmelzen des %-Vorteils gegenüber alternativen Investment sehe ich anders. Ich komme mit der Aussage "Der hohe Anfangsvorteil schmilzt dahin" nicht ganz klar. M.E. ist es hier unglücklich, den Renditevorteil in % auf diese lange Laufzeit zu zerhacken. Hallo Tschek, Du hast recht, es gibt z.B. einen 100% Vorteil bei einer Subvention von 50% des Kaufpreises. Man hat auch nach 25 Jahren doppelt soviel Aktien wie ohne, vorausgesetzt, die Alternative hat die gleiche Rendite. Mathematisch drückt sich dieser "Verdoppelungsvorteil" eben in einem geringen Renditeplus von 2-3% über 25 Jahre aus. Dann sieht es wiederum sehr wenig aus, was es ja nicht ist. Die Kernaussage, die ich mit dieser Rechnung tätigen wollte ist: Der hohe Anfangsvorteil ist eben der einzige Vorteil, den man bekommt. "Hinten raus" hat man absolut keinen weiteren Effekt zu erwarten. Die 50% Subvention sind eben sofort da, man sollte sie sofort mitnehmen aber man kann eben auch nichts zusätzlich erwarten. Schichtet man nach Haltefrist um, hat man das "Doppelte" auch gesichert und kann ohne Klumpenrisiko mit "doppelt so viel" anderen Aktien weitermachen. Irgendwie ist das eigentlich trivial und meine Rechnung mag dann Overkill sein. Trotzdem ist es interessant weil ich in meinem Kollegenumfeld schon oft gehört habe "... die halte ich, weil die sind ja subventioniert". Es muss mehr heißen: "die kaufe ich weil sie subventioniert sind, den Vorteil nehme ich ad-hoc mit, schichte so bald wie möglich um, um kein Klumpenrisiko mit der eigenen Firma einzugehen, freue mich über die Rendite und gut ist." Gruss supertobs Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag